Löwitz-Quartier + erweitertes Areal westlich des Hauptbahnhofes

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    Die Renaturierung Leipziger Gewässer und die Verbesserung deren Qualität ist wohl nicht vor 2027 zu erwarten (schrieb die l-iz vor einem Jahr) - was wohl allg. für ganz Sachsen gilt.


    "Und dass noch nicht einmal die nötigen Pläne auf dem Tisch liegen, wie die Flüsse im Raum Leipzig wieder in Ordnung gebracht werden sollen, macht die Einzelauswertung deutlich. So kommt die komplette Parthe auch 2021 in keinem Abschnitt sowohl beim ökologischen als auch beim chemischem Zustand über die Note 4 hinaus, hat im größten Teil sogar nur die Note 5. Und das liegt nicht nur an diffusen Einträgen, die das Wasser hochgradig belasten."

  • Berliner Straße 54:

    Scheint sich erstmal gut einzufügen. Das Schrägdach wirkt nicht ziegelgedeckt, wird aber rot dargestellt. Da bin ich mal gespannt. Fenster und Sockel machen einen guten Eindruck. Nur die chaotisch angeordneten Balkone und die dahinterliegenden, verschieden gestalteten Balkontüren gefallen mir nicht. Diese Disharmonien, um ansonsten langweilige Fassaden spannungsreicher zu gestalten, sind eine architektonische Mode, die niemand braucht. Diesem eher kleinen Haus täte mehr Symmetrie wesentlich besser.


    Schön finde ich das kooperative, selbstbestimmte Wohn- und Eigentumskonzept und die relativ umweltfreundliche Bauweise. In 10 Jahren wird sich die ganze Gegend sicher sehr positiv verändert haben.

  • Die Parthe ist doch schon viel "naturnaher" :) Aus Kindertagen kenne ich noch eine schmalere und schnurgerade mittige Rinne.


    Dass die Parthe so schlecht wegkommt, hätte ich nicht gedacht, denn als einziger nicht regulierter Fluss entwässert sie nur ab Bad Lausick die Wiesen, Felder und Wälder der Umgebung. Im Nordosten wurde sie vor 100 Jahren auch kanalisiert, doch seit 1990 hat sich die Qualität um Potenzen verbessert. Als Stifter sind wir noch im Chemieunterricht der Brühe zu Leibe gerückt.


    Zum neuen Lückenfüller: Eine Tatra-Bahn fährt auf dem Weg... in den historischen Straßenbahnhof.

  • Aktueller Stand beim Neubau von 424 Studentenwohnungen an der Ecke Kurt-Schumacher- / Berliner Straße:


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    Währenddessen werden am Wilhelm-Liebknecht-Platz die ersten Fenster eingebaut…


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    … und die Dach- und Fassadenarbeiten vorangetrieben:


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    ©555Farang

  • Ich habe heute gesehen, dass neben der Wendeschleife 10m Mauer abgebrochen worden sind. Weiß jemand, ob dies offen bleibt und Zugang zum Areal geschaffen wird oder dies bloß mit den anderen Bauarbeiten zu tun hat und wieder geschlossen wird?

  • ^ Das werden die Bauarbeiten für den Zugang zum neuen Parthe-Fuß- und Fahrradweg sein, siehe Bebauungsplan:


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    stadt leipzig


    Edit: Hier auch die genaue Planübersicht für das Areal; längerfristig ist dann auch an der Wendeschleife der LVB eine Rampe für den Radweg geplant:


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    seecon

  • Aktueller Blick über das Gesamtareal:


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    ©555Farang


    Das neue Gymnasium empfinde ich als städtebaulichen Totalausfall. Der Neubau wirkt wie eine Platte, die sich eher in Grünau einfügen würde, aber ganz sicher nicht an einen derart prominenten Standort wie direkt neben dem Hauptbahnhof gehört. Bleibt nur zu hoffen, dass hier in Zukunft ein höheres und deutlich repräsentativeres Gebäude noch davor vorgestellt wird.

  • Auch hier ist es wieder keine Kostenfrage, unter der der Schulbau leidet. Immerhin ist er verklinkert, was man aber nur erkennt, wenn man direkt davorsteht. Mit einem anderen Fensterschema könnte es schon deutlich interessanter und moderner wirken. Selbst eine weniger monotone Verklinkerung hätte schon geholfen. Das Geld für den Klinker hätte man aber auch in originell gestaltete Dachgewächshäuser stecken können. Diese hätten nicht nur den Schülern einen interessanten Lernort ermöglicht, sondern auch die technischen Aufbauten verdeckt, die enorm störend sind. Auf deinem Bild sieht man das nicht.


    Laut Plan sind meines Erachtens zwei niedrigere Gebäude zwischen Schule und Gleisen geplant.


    Für Leipzig, die Hauptstadt des anspruchsvollen Schulbaus, ist dieses Exemplar an zentralster Lage jedenfalls kein Ruhmesblatt. Bei diesem Niveau hätte eine Baukasten-Schule genügt:


    https://www.alho.com/de/gebaeu…le-terrassenufer-dresden/


    Dank Pusteblume und Fenstersprossen sogar noch interessanter.


    Wenn Träumen erlaubt ist, hier ein Vergleich, was mit mehr Geld und Willen möglich gewesen wäre:


    https://www.architektur-online…hule-wie-eine-zweite-haut

  • ^ letzteres Beispiel zeigt ja auch, wie man die Ebenen nutzen könnte. Vor allem in einem solchen Gebiet - Bahnanlagen Gewerbe-/Wohngebäude - hätten verschiedene Blickebenen interessante Möglichkeiten der mehrdimensionalen Nutzung anbieten können. Grüne Dachlandschaften als Aufenthalts- und Freizeitflächen mit Lebendigkeit hätten spannende Kontrastpunkte zu den Bahnhofshallen und Lokschuppen aus dem Industriezeitalter bilden können. Wären die kontemporären Zeugnisse einer sich veränderten Stadtstruktur sein können.


    Nun re-appliziert man die Ansätze der Bebauung von ehemaligen Bahnanlagen an z.B. den Hbfen in München oder Frankfurt.

  • Das zweite Beispiel ist ganz klar viel zu farbenfroh. Schulen müssen grau und trostlos gestaltet werden. Am besten auch innen mit Sichtbeton, der auf keinen Fall bunt übergestaltet werden darf, weil das sonst dem kreativen Genie des Architekten zuwider ist (so sinngemäß kürzlich der Kommentar einer Lehrerin, als ich meine alte, zwischenzeitlich erweiterte Schule besichtigt habe). 8o


    Im Ernst: Ich habe es mal von einer Architekturstudentin mitbekommen, dass sie für eine Studienarbeit tatsächlich Kinder gefragt hat, wie sie sich eine Schule vorstellen würden. Wenn man auch nur einen Bruchteil davon umsetzen würde, wären banale Würfelschulen Geschichte.

    Macht ja irgendwie auch Sinn, die Hauptnutzer einzubeziehen. Aber von den Schulbauverantwortlichen scheint da keine auf so eine naheliegende Idee zu kommen. Man könnte ja mal beim Farbkonzept anfangen und die Einbeziehung von Schülern und Lehrern dann peu à peu ausweiten.

  • In der großen innerstädtischen Sandwüste wird der Anschluss an die Zivilisation vorbereitet:


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    Blick auf die Baustelle der Kurve der Preußenseite und den Standort der zukünftigen Parthebrücke von oben, die das neue Stadtquartier schon ab nächstem Jahr mit der Berliner Straße verbinden sollen:


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    ©555Farang

  • Gesammelte updates zur Westseite.


    Beim Neubau des Radisson Blu in der Berliner Straße befindet sich das letzte OG im Bau:


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    Ein paar Meter weiter wurde am Wilhelm-Liebknecht-Platz der Altbau leer geräumt - steht hier etwa der Abriss für das Projekt Eutritzscher Str.12 bevor (Spekulation)?


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    Schräg gegenüber enthüllt sich das Palais Gneisenau an der Ecke Gneisenaustraße / Michaelisstraße:


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    Zusammen mit dem ggü. im Bau befindlichen Wohnheimkomplex für Studenten entsteht hier nach und nach ein schicker Stadtplatz.


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    ©555Farang

  • steht hier etwa der Abriss für das Projekt Eutritzscher Str.12 bevor

    Ich diesem Fall hoffe ich, dass alljene, die sich für einen Erhalt des Stasi/Vopo-Monsters am Matthäikirchhof starkmachen, entschieden gegen einen Abriss am Liebknecht-Platz vorgehen. Der Flachbau und der Gründerzeitler an der Ecke können sicher ertüchtigt und in Holzbauweise aufgestockt werden.