Der Staudenhof mit seinen winzigen Ein-Zimmer-Buden ist doch nun weder städtebaulich noch von der Raumaufteilung noch von der Qualität der Baumaßnahme erhaltenswert.
Bei jedem Bauprojekt gibt es inzwischen Widerstände, Wutbürger und allerlei Initiativen, doch was ich hier am Quängeln gegen den Abbruch einiger Bruchbuden sehe, sprengt weit den Mass des Üblichen. In Düsseldorf wird gerade ein Nachkriegszeit-Block abgerissen, zum Teil Geschäftshäuser, zum Teil Wohnhäuser - Proteste vernahm ich keine, erst recht keinerlei Begehren oder lange Prozesse. Das hier kann man mit keinen rationalen Beweggründen erklären.
^ Ob die Folgebauten gehörend kleinteilig, möglichst stimmig gestaltet werden - das ist die richtige Frage. Sie sollte mehr in Focus öffentlicher Aufmerksamkeit rücken - schade, dass dieses ewige Sich-quer-stellen-als-Langeweile-Vermeidung-da-nichts-besseres-einfiel von der wirklich wichtigen Frage ablenkt.
Hier baute eine Wohnungsbaugenossenschaft am Marktplatz einer Großstadt - das Ergebnis unterschreitet bei der Gestaltungseinerlei selbst die frühe Nachkriegszeit. Auch der Folgebau in Düsseldorf am Standort des verlinkten Abrisses, diesmal vom privaten Investor (aber nur einen für den ganzen Straßenblock), soll bloß eine Einheitsfassade bekommen, wo früher ein paar minimal unterschiedliche standen.