Forum an der Museumsinsel (Freiberger Holding)

  • Ich bin erst einmal froh, dass man die Fassade des wilhelminischen Altbaus in der Monbijoustraße wirklich saniert hat und auf die in Berlin leider häufig übliche Konservierung von "Zeitschichten" verzichtet hat. Es ist doch sehr wohltuend, eine Sandsteinfassade ohne Einschusslöcher und sonstige Verfärbungen zu sehen, auch wenn ich nix gegen eine würdige Patina habe.


    Zum Ensemble. In der Summe ist selbst die moderne Ergänzung für sich sehr gelungen. In der Summe finde ich es aber mittlerweile zu bunt gemixt. Es ist wie eine Architekturschau der letzten 150 Jahre auf einen aber viel zu kleinen Areal. Dafür kann der Investor ja erst mal nix, die Gebäude waren ja da. Vielleicht sollte man sich mit der leicht kuriosen Erscheinung einfach abfinden und das Positive sehen. Es passt auf jeden Fall dadurch irgendwie schon wieder zu Berlin.


    Man sollte glaube ich sehr dankbar sein, dass sich überhaupt jemand dieses Areal angenommen hat, denn so leicht ist das glaube ich nicht, so ein riesiges Gebiet mit diesem Bestand zu sanieren. Ich nehme es jetzt einfach wie es dasteht und freue mich ob der positiven Effekte für den Stadtraum.

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  • Es scheint erste Anzeichen für einen möglichen Baubeginn am Haupttelegraphenamt in der Monbijoustraße zu geben. Beim Vorbeifahren habe ich heute gesehen, dass man einem Teil der Fassade sowie den dazugehörigen Fenstern einen Probeanstrich verpasst hat. Aber seht für Euch selbst:



    Foto stammt von mir.

  • Würde ich auch sagen. Die dunklere Variante wirkt selbst neben der Schmuddelfassade noch schmuddelig grau...
    Bin gespannt, ob die Beletage tatsächlich ihre Rundbögenfenster wiedererhält, wie in älteren Visualisierungen noch zu sehen ist. Würde sich sehr viel aufwendiger gestalten, würde aber gleichzeitig der Fassade so viel mehr ihrer ursprünglichen Eleganz und Lebendigkeit geben. Daumen drücken!

  • Mein Tipp ist - leider - eine einfarbige Variante. Würde mich wundern, wenn die D-Pflege mehr Farbe zu lassen würde, und dann noch Plastizität. Wir werden es ja sehen...

  • Also die hellere Fassade ist mein Favorit. Erinnert mich ein wenig an Süddeutschland.


    Sag das bloß nicht zu laut, sonst bleibt es aus purem Trotz beim Schmutz-Grau-Braun Einheitslook (wo man nie so genau weiss, ob die Fassade wirklich so gestrichen wurde oder einfach verwahrlost und schmutzig ist).

  • Ich hoffe auch auf die hellere Variante. Der Trend zur Einheitsfarbe bei den Großbauten Unter den Linden finde ich die falsche Entscheidung, nimmt man den Bauten doch sehr viel von ihrer Plastizität. Zudem wird es zu einem immer langweiligeren Einheitsbrei und es schmälert die Wirkung der Ornamente doch merklich. Ich bin mal gespannt, wie man das bei der Staatsoper lösen wird.


    Ich hoffe daher auf die helle Variante:daumen::daumen::daumen:

  • ^ Richtig ist, dass ein zweifarbiger Anstrich besser wirkt. Falsch ist, dass die dunklere Variante einfarbig wäre. Dort sind bloß keine Säulen, weshalb die hellgrauen Schmuckelemente weniger auffallen. Wenn eine der beiden Varianten umgesetzt wird, werden es auf jeden Fall zwei Farben werden. Warum Konstantin das anders sieht, weiß ich nicht. Vielleicht hat er nähere Informationen.


    Zur Sache: Ich muss sagen, ich mag das dunkle Beige lieber. Bei der hellen Variante gefällt mir der Kontrast nicht - was daran liegen könnte, dass zwei kalte Farben aufeinandertreffen, während das Beige einen sehr viel wärmeren Ton hat. Zudem ist das Foto sehr düster geraten; so dunkel, wie er hier wirkt, dürfte der Beigeton in Wirklichkeit gar nicht sein. Mir scheint, hier wurde das gleiche, leicht unregelmäßige Beige verwendet, das auch an der alten Frauenklinik zum Einsatz kam, und das finde ich richtig schick.


    Gut gefallen mir auch die anthrazitfarbenen Fensterrahmen: Sieht nobler aus als in weiß.

  • Ich bevorzuge ebenfalls die hellere Variante. Die monotone Farbgebung der historischen Bauten am Forum Fridericianum seit ihrer letzten Renovierung dient als warnendes Beispiel.

  • Auch weiter nördlich ist man jetzt richtig dabei. Das ehem. Fernsprechamt an der Tucholskystraße bis zur Oranienburger Str. ist eingerüstet, es wird gearbeitet:


  • Ehem. Fernsprechamt an der Tucholskystraße

    Hier sind die Gerüste (bis auf die schmales Seite an der Ziegelstr) verschwunden. Die Sanierung der Fassade wurde, wie heißt das so schön, behutsam durchgeführt:



  • ^ Und schon ist auch die Kopfseite freigelegt:



    Die Ziegelstraße wird neu asphaltiert und macht auch langsam Fortschritte:



    Das nordwestliche Gebäude an der Ecke Tucholsky-/Oranienburger Straße. Hier wurde zumindest an der Tucholskystraße das Gerüst abgebaut. Scheint also so zu bleiben:



    Blick in den Hof von der Tucholskystr. aus:


  • Bemerkenswert unspektakulär

    Die Sanierung der Gebäude des "Forums an der Museumsinsel" ist ja bemerkenswert unspektakulär - und könnte gerade deswegen ein Erfolg werden.

  • ^Nach Anfrage an das Projektteam wird "[...]das einzige im Gesamtareal nicht unter Denkmalschutz stehende sogenannte Torhaus Ost in Abstimmung mit dem Bezirk wieder in der gleichen Kubatur aufgebaut".
    Mehr Infos gab es leider nicht.