Hafencity IV [Juni 2010 - August 2015]

  • Das oben sichtbare Render zeigt ausser der Bruecke selbst nicht ein einziges (!) tatsaechlich zu bauendes Haus am Baakenhafen

    Das ist mir absolut klar. Bislang gibt es nur das städtebauliche Konzept, daß allerdings ebensolche locker aneinandergereihten Quader vorsieht. Ich finde die Brücke wie gesagt, für sich betrachtet, in Ordnung.


    Insgesamt sehe ich die Planung skeptisch. Die festen Brücken nehmen dem Baakenhafen den Seehafencharackter. Kein Schiff, das über Alsterdampferformat hinausgeht, wird dort je wieder festmachen können. Die Planung mit den solitären Klötzen läßt wenig Hoffnung aufkommen auf etwas, was lokalen Bezug betreffend Material und Formensprache haben wird. Es wird gemessen daran, was moderne Stadtplanung und Architektur sonst anrichten, schon alles irgendwie OK werden.


    Aber deutlich unterhalb der Möglichkeiten bleiben, die der Standort bietet.

  • Intelligent quarters

    Hallo zusammen,


    weiß jemand, wie weit die Plände der Intelligent Quarters im Lohsepark-Quartier gediehen sind? Ich konnte nichts zum aktuellen Stand finden. Weiß jemand von Euch was?

  • Die Wasserhäuser im Baakenhafen scheinen konkrete Züge anzunehmen.


    Aus dem 2012 durchgeführten Wettbewerb sollen mehrere Preisträger realisiert werden - und es soll ggf noch ein siebtes Wasserhaus geben:


    "Voraussichtlich werden vier der Gebäude von Shigeru Ban als Wasserhäuser gebaut und sind bereits ausgeschrieben. An der Baakenhafenbrücke soll der Entwurf von Szyszkowitz-Kowalski + Partner realisiert werden, ein Gebäude von Studio Gang indes an der Nordseite des Beckens weit im Osten.


    Anlehnend an die Entwürfe kann ich mir eine Mischung durchaus gut vorstellen:
    Hier nochmal die Bildergalerie


    Man darf hingegen gespannt sein, ob es tarsächlich ein weiteres Gebäude derlei Art (dann von Gang ) im Norden des Baakenhafens im Osten geben wird - das würde zumindest eine Überarbeitung des Masterplans erforderlich machen.


    Wen es interessiert:
    Hier der Entwurf zum B-Plan für das erste Quartier am Baakenhafen
    Hier Ausschreibungen

  • BF 34/15 und 34/16

    Das Preisgericht hat Ende September seine Entscheidung für die Bebauung der beiden letzten verbliebenen Baufelder im nördlichen Überseequartier getroffen.
    Die PK für das Ergebnis wird in der zweiten Dezemberhälfte stattfinden.


    Ausschreibung bei competition online


    Die Wettbewerbsteilnehmer halten sich bedeckt bislang, ich fand jedoch zwei Entwürfe:


    bof haben den zweiten Preis für ihren Entwurf für das nördliche Baufeld bekommen, der Entwurf ist im Hintergrund der Sektion "Aktuelles" zu sehen...


    Schenk+Waiblingers Entwurf für das südliche Baufeld, ohne Hinweis auf die Platzierung.

  • ^^
    BF 34/15, das Hotelprojekt der Miwula-Zwillinge mit den 'Komfort-Kino' von Cinemaxx-Gruender Hans-Joachim Flebbe haben Nalbach und Nalbach Architekten gewonnen: http://www.nalbach-architekten.de/aktuell.html


    BF 34/16, Schenk+Waiblingers Entwurf gefaellt mir ausgesprochen gut. Ich hoffe es handelt sich dabei um den Siegerentwurf.


    Ausserdem weitere gute Nachrichten aus der Hafencity: Der Lohsepark wird voraussichtlich schon Ende 2015 fertig.


    Die Abrissarbeiten im Lohsepark haben begonnen: Durch den vorgezogenen Rückbau der riesigen Lagerhalle wird der Weg frei für die abschließende Planung und Realisierung des Volksparks in der HafenCity. Dadurch kann ihre größte Grünanlage vier Jahre früher als geplant fertiggestellt werden. Hier weiterlesen.


    Anderes Thema - Sieht man eigentlich langsam mal was am Cinnamon? Das sollte doch losgehen mit dem Bau.

  • Vielen Dank für den Fund des einen Preisträgers, Midas.


    Wirkt auf mich leider etwas sehr plump, kaum eine Gliederung des Baukörpers, lustlos durchgerasterte, blanke Lochfassade und diese eigentlich schon peinlichen, über die Fassade verstreuten Austritte aus buntem Glas...
    Aber wenn man die Entwürfe auf der Seite der Architekten betrachtet, scheinen die vor allem für kostenbewusste Investoren zu planen (die ganzen Motel-One-Häuser), aber auch ansonsten sieht da nichts wirklich anregend aus...


    Ich bin allerdings gespannt, wie der Mittelteil und die Dachgeschosse gegeneinander abgesetzt werden sollen. Hier sieht es auf jeden Fall so aus, als seien die obersten drei Stockwerke minimal zurückgesetzt gegenüber dem darunter liegenden Gebäudeteil. Soll die unterschiedliche Farbigkeit in der Visualisierung ansonsten vielleicht andeuten, dass der obere Teil mit glasierten Klinkern (in der Visualisierung heller dargestellt, daher vielleicht ein stärker reflektierender Stein) und der untere mit matten Klinkern verkleidet werden soll?


    Da finde ich den Entwurf von Schenk+Waiblinger auch deutlich spannender, interessante Idee, diese keilförmigen Sektionen aus der Fassade herauszuschneiden und so zusätzliche Dreidimensionalität in den Bau zu bringen. Wirkt insgesamt, glaube ich, aber etwas monolithisch und mächtig. Mal gucken, wer es letztendlich geworden ist...


    Beim Cinnamon ist mittlerweile das dritte OG fertig gestellt. Ich habe nochmal den aktuellen Entwurf im Infocenter begutachtet; insgesamt fünfzehn oberirdische Stockwerke (EG + 14 OGs), insgesamt etwas höher als der Arabica-Turm.

  • Tja, Deine Kritik an Nalbach und Nalbach wuerde ich im Ansatz auch teilen. Leider habe ich nirgends ein Bild ausser dem kleinen Mini-Render auf der Architektenhomapage gesehen. Ich denke daher man muss mit einem Urteil abwarten bis irgenwann eine Illustration vorliegt auf der man etwas mehr erkennen kann. So ist das doch recht fitzelig. Positiv finde ich immerhin, dass man hier auf Klinkerfassaden setzt, die grade im rauhen Hafenklima gut altern und auch in 50 Jahren noch ansehnlich sind. Ausserdem wird das UeSQ so optisch immer mehr zu einer Einheit. Auch die Nutzung (Hotel, Kino, kleine Theatherbuehne) geht an der Stelle in Ordnung.


    Komisch, dass es soweit noch keine offizielle info auf Hafencity.com gibt, wo doch der Wettbewerb entschieden scheint.


    Danke ausserdem fuer die Info zum Cinnamon. Weinigsens bald eine Zahnluecke weniger im Gebiss des UesQ. Weisst Du ob damit eingergehend auch langsam mal der Umabau des alten Hafenamtes zum 'Food Court' in die Gaenge kommt?

  • Es war ja zu erwarten, dass das Klinkerthema des Überseequartiers fortgesetzt wird. Was mich jedoch etwas irritiert ist die Orthogonalität des Entwurfs; das restliche Überseequartier arbeitet wesentlich stärker mit Schrägen, Kippungen etc., und Schenk+Waiblinger haben das in ihrem Entwurf ja auch variiert. Der Nalbach-Entwurf ist dagegen doch etwas... statisch.


    Die PK für die beiden Baufelder ist auf jeden Fall für den 20. Dezember angesetzt, also ab dann wohl auch auf hafencity.com und beim Abendblatt. Dann werden wir wohl auch weitere und vor allem größere Visualisierungen sehen können.


    Das Nutzungskonzept finde ich im Übrigen auch sehr interessant, allerdings bin ich mir - nach wie vor - nicht sicher, ob die HafenCity und vor allem das noch etwas träge laufende Überseequartier ein Premium-Kino brauchen; werden Ticketpreise von 15 EUR (ich meine, etwas in dieser Richtung gelesen zu haben) wirklich zu einer maßgeblichen Belebung beitragen? Und wer wird dadurch angezogen? Eine solche Preisstruktur unterstützt die von Stadt und HCH betonte Durchmischung der Nutzerstruktur kaum. Ich sehe eher das Risiko, dass eine solche Einrichtung das Image der HafenCity als vornehmlich an einkommensstarke Zielgruppen gerichtetes Projekt weiter untermauern könnte...
    Außerdem frage ich mich grundsätzlich, ob der Standort schon reif ist für eine solche Nutzung, das heißt speziell Kino und Theater. Man kann natürlich argumentieren, dass man sich eine starke Magnetwirkung von diesen Einrichtungen erhofft, aber ich bin da eher skeptisch... in einer etablierten und integrierten Lage wie dem Kurfürstendamm kann so ein Kino sicher funktionieren, aber an einem Standort, der noch relativ stark strauchelt wie dem Überseequartier...
    Andererseits werden die Wohnungen und das Hotel als sichere Aktivitätspole dienen und könnten so das bestehende Überseequartier stärken, das heißt durch die zusätzlichen stationären Nutzer seine Attraktivität als Standort für Einzelhandel stärken und auch sichtbare Belebung auf den Überseeboulevard tragen, was die Straße wiederum attraktiver für Passanten macht... woher die dann auch immer kommen sollen...


    Schwierig, schwierig, sehr schwierig, schwierig!


    Sanierung und Ausbau des Hafenamts sollen, wenn ich mich recht erinnere, im nächsten Jahr begonnen werden, sobald die Arbeiten am Cinnamon abgeschlossen sind.

  • Positiv finde ich immerhin, dass man hier auf Klinkerfassaden setzt, die grade im rauhen Hafenklima gut altern und auch in 50 Jahren noch ansehnlich sind.


    Naja, schön wär es. Aber mit ziemlicher Sicherheit ist auch bei diesem Objekt wieder mit einer preisgünstigen Riemchen-Verblendung zu rechnen, der man in 50 Jahren eher ansieht, dass sie nur angeklebt und eben kein echter Klinker ist.


    Echter Klinker ist mittlerweile so dermaßen teuer geworden, dass er nur noch sehr selten zum Einsatz kommt. Allerdings lohnt sich sein Einsatz mittel- bis langfristig ohne Zweifel. Denn Riemchen können auch schon nach zehn Jahren aussehen wie Riemchen, während echter Klinker auch nach 150 Jahren noch ansehnlich ist. Nur so weit denkt heute kein Bauherr mehr.


    Nicht einmal die u. a. von Greenpeace bezogenen Elbarkaden, die als besonders nachhaltig gelten sollen, sind mit echtem Klinker verkleidet. Nachhaltig nenne ich etwas anderes.

  • dass er nur noch sehr selten zum Einsatz kommt


    ^^ Bist Du Dir da sicher, dass das fuer die Hafencity so gilt? Ich weiss nur von zwei Projekten die mit Riemchen verkleidet sind: Die "Elbarkaden" und die "Hafenliebe" alle anderen Klinkerbauten in der Hafencity sind soweit ich weiss "echt". Also echt heisst natuerlich verklinkerter Betonbau und nicht massiver Bau aus Ziegeln...

  • Das gesamte Überseequartier besteht auch nur aus Riemchen!


    Das waere mir aber neu! Ich will es nicht partout bestreiten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das stimmt. Wo sind die Experten, die das genau sagen koennen?!


    A propros:


    Ist das hier eine neue Entwicklung?


    http://www.ueberseequartier.de/projekte/palisander.php


    Zitat

    Mit dem Gebäude PALISANDER wurde ein ursprünglich zusammenhängend geplantes Gebäude-Ensemble zu Gunsten von mehr Freiraum und Offenheit in vier eigenständige Baukörper aufgelockert.


    Zitatende


    Oder ist das ein alter Hut und uch habe das nur nicht mitbekommen?