Leipziger Kaffeeklatsch

  • ^ Ein Zuwachs von 0,5 Prozent in der ersten Jahreshälfte ist Rekord. In den zurückliegenden Jahren war immer erst die zweite Jahreshälfte entscheidend für das Bevölkerungswachstum in Leipzig. Und wer die jüngsten Meldungen über die Rekordanmeldung der Erstsemester verfolgt hat, der glaubt auch daran, dass die 530.000 noch vor Jahresfrist geknackt werden.

  • Ist der Anstieg der Ersti-Zahlen tatsächlich so enorm? Mitte Oktober meldeten LVZ und Konsorten, dass rund 6300 Erstsemester das Studienjahr 2011/2012 begonnen haben - das sind in etwa so viele Studienanfänger_innen wie im Vorjahr. Nicht ganz verstanden habe ich den jeweils folgenden Satz: "Dagegen gab es für das gesamte Wintersemester mit 31.000 Interessenten einen wahren Bewerberansturm." Geht es dabei um die reine Zahl der Bewerbungen und wieviele immatrikulier(t)en sich davon tatsächlich noch in Leipzig nach Beginn der Vorlesungszeit?


    http://nachrichten.lvz-online.…/r-citynews-a-109504.html


    http://www.sz-online.de/Nachri…schulen/articleid-2879535


    Die SZ meldete bereits eine Woche früher, dass sich in Leipzig nach Stand Anfang Oktober mehr als 6.000 Studenten immatrikuliert hätten. "Bis zum Jahresende kommen noch ungefähr 1.000 hinzu", sagte eine Sprecherin. Damit liege die Zahl der Studienanfänger (nur) leicht über dem Niveau des Vorjahres.


    In Dresden hatten sich bis Ende September insgesamt 9.000 Studienanfänger_innen eingeschrieben, etwa 1000 mehr als im Vorjahr. „Zum 1. Dezember werden die Zahlen noch weiter steigen, dann sind die Nachrückverfahren abgeschlossen“, erklärte die Sprecherin der TU DD. An der Universität Chemnitz hatten sich bis Ende September insgesamt rund 2350 Erstsemester eingeschrieben - etwa 600 mehr als noch 2010.


    Bei leicht rückläufigen Bewerber_innenzahlen aus Sachsen und den angrenzenden Bundesländern beruht der Zuwachs im Wesentlichen auf dem ansteigenden Zulauf aus den Ländern der alten BRD. Allein an der TU Universität Dresden haben sich knapp 2.400 Student_innen aus den alten Bundesländern immatrikuliert - rund 800 mehr als im Vorjahr. „Das liegt zum einen an den doppelten Abiturjahrgängen und dem Aussetzen der Wehrpflicht, zum anderen an der Attraktivität Dresdens“, sagte die Uni-Sprecherin. Auch die zahlreichen Aktionen, mit denen die Werbetrommel für ein Studium im Osten gerührt wurde, hätten sich ausgezahlt. An der Universität Chemnitz hat sich die Zahl der „West-Student_innen“ im neuen Semester sogar auf 650 verdoppelt. Die meisten kommen nach Universitätsangaben aus Bayern und Niedersachsen. Für Leipzig werden solche Zahlen nicht genannt.


    Nun stellt sich besonders bei den Erstis aus den Altbundesländern die Frage, wieviele von denen nach ersten Studienabschluß - meist nur 3 Jahre - in Leipzig bleiben wollen und können. Und für die Freunde der Statistik und des Einwohner_innenzahlenvergleiches mit Dresden: Wie viele verlegen auch ihren Hauptwohnsitz nach Leipzig?


    SZ, 14.10.2011
    Studium in Deutschland. Studenten zieht es in den Osten
    http://www.sueddeutsche.de/kar…es-in-den-osten-1.1163807


    Und selbst der noch recht überschaubare Anstieg in Leipzig bei den Gesamtzahlen schafft bei einzelnen Fächern größere Probleme:


    Deutschlandfunk, 18.10.2011
    Viele waren natürlich ein bisschen abgeschreckt".
    Studentenvertreterin über die zahlreichen Erstsemester an den Hochschulen
    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1581751/

  • Statistiken erfreuen immer wieder: Sachsen hat wieder einmal den ersten Platz in einem Ranking erreicht: Einen Anstieg der Studienanfängerzahl aus dem Westen um 150 Prozent! Das kann keiner so leicht toppen! Oder?



    Anstieg der Studienanfängerzahl aus dem Westen:




    Sachsen auf 29 Prozent der Studienanfänger



    Sachsen-Anhalt auf 37,6 Prozent der Studienanfänger



    Thüringen auf 38,3 Prozent der Studienanfänger



    Mecklenburg-Vorpommern auf 42,2 Prozent der Studienanfänger




    Bei einer Bewertung der Osthochschulen nach dem Anstieg der Quote westdeutscher Studierender schneidet Brandenburg am schlechtesten ab und landet mit ca. 0 Prozentpunkten Steigerung auf dem letzten Platz.. Der Anteil Weststudenten lag dort im Wintersemester 2008/2009 bei 41,9 Prozent



    Sächsische Zeitung vom 05.10.2011


    Mitteldeutsche Zeitung vom 14.10.2011


    Tagesspiegel vom 16.10.2011

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: Fehler behoben

  • LEGO vs Mercer

    Wozu sind eigentlich Rankings gut? :lach:


    Eine Online-Umfrage der Düsseldorfer Innofact AG im Auftrag von LEGO hat ergeben, dass Leipzig die „familienfreundlichste Stadt in Deutschland“ ist. Bei dieser Studie wurden bundesweit in den zwölf größten Städten 1963 Personen mit mindestens einem Kind befragt. Ermittelt wurde ein "Zufriedenheitsfaktor", der angibt, wie viele Leute mit sehr gut bzw. gut antworteten.


    Leipzig schaffte den Gesamtsieg und liegt vor allem in diesen Bereichen an der Spitze:
    * 64 %: Anzahl und Qualität der Parks (nur München hat ein Prozent mehr)
    * 62 %: Familienfreundlichkeit der Nachbarschaft
    * 50 %: Familienfreundlichkeit von Cafés und Geschäften
    * 49 %: Kultur und Freizeitangebote für Familien
    * 47 %: Anzahl und Qualität des Wohnraums
    * 39 %: Erschwinglichkeit des Wohnraums
    * 38 %: Anzahl der Hortplätze.


    Leipzig kam auf eine Gesamtnote von 2,7; es folgen Dresden und Düsseldorf mit 2,8. Schlusslichter: Köln (3,1), Berlin und Essen (3,2).


    BILD, 29.11.2011
    LEGO-Umfrage in 12 deutschen Städten
    In Leipzig fühlen sich Familien am wohlsten
    http://www.bild.de/regional/le…hlsten-21285084.bild.html


    Zur gleichen Zeit drehen die Ergebnisse einer aktuellen Studie des US-Beratungsunternehmens Mercer ihre Runden durch den deutschen Blätterwald. Demnach bietet Leipzig eine geringere Lebensqualität als Berlin, Frankfurt oder Düsseldorf.


    Beim Sicherheitsgefühl ist die sächsische Metropole laut der Studie unter den acht untersuchten deutschen Städten das Schlusslicht. Nürnberg, Hamburg oder München schneiden hier deutlich besser ab.


    Zwar halte ich diese Studie - wie auch die erstgenannte - für völlig irrelevant, aber mein Dank geht trotzdem an Herrn Horst Wawrzynski und die Redakteur_innen der LVZ für diesen wertvollen Beitrag zur Dämpfung bestimmer Gentrifizierungsprozesse :lach: . Besonders interessant ist auch der professionelle Umgang der Zeitung mit selbsterfüllender Prophezeiung.


    Zur Studie allgemein zwei Zitate der "Mercer-Expertin" Petra Lück: "Die deutschen Städte liegen alle sehr dicht beieinander und die Unterschiede sind – Leipzig ausgenommen – minimal. Insgesamt betrachtet hat München leicht die Nase vorn, was im deutschlandweiten Vergleich vor allem auf das herausragende Sport- und Freizeitangebot sowie auf die hohe Wohnqualität zurückzuführen ist."


    Und zu Leipzig im Speziellen: "Leipzig dagegen ist den anderen untersuchten Städten in Deutschland in einigen Punkten unterlegen. So hat der Flughafen kaum Direktflüge zu internationalen Zielen anzubieten, die Qualität der Krankenhäuser ist etwas niedriger als in den anderen Städten, und die Vielfalt an Restaurants sowie das Sport- und Freizeitangebot sind eingeschränkt."


    Ich fürchte, es gibt in der Stadt eindeutig zu wenige Schönheitskliniken und zu wenige Golfplätze, vor allem solche mit Par-5-Löchern. Wir sollten dringend Markleeberg eingemeinden, dann klappt es auch wieder mit den Rankings. :lach:


    Mercer, 29. November 2011
    München bietet die höchste Lebensqualität in Deutschland
    Weltweite Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebensqualität in 221 Großstädten
    http://www.mercer.de/press-rel…tudie-zur-Lebensqualitaet


    LVZ-Online, 29.11.2011
    Rote Laterne für Leipzig - US-Studie gibt der Stadt bei Lebensqualität und Sicherheit schlechte Noten
    http://nachrichten.lvz-online.…/r-citynews-a-115544.html

  • Zur Mercer-Studie, ihren Kriterien und Ergebnissen:


    2011 Quality of Living worldwide city rankings – Mercer survey
    http://www.mercer.com/press-re…ity-of-living-report-2011


    Mercer's 2011 Quality of Living ranking highlights
    http://www.mercer.de/articles/…living-survey-report-2010


    Mercer has released the 2011 Quality of Living Rankings
    http://www.youtube.com/watch?v=kK01fzv7rOg


    Und, wie so oft, deutlich kritischer und viele Zahlen hinterfragend der Artikel in der L-IZ zur Studie aus dem letzten Jahr:


    LIZ, 30.05.2010
    Die Mercer-Studie 2010: Ein Dämpfer auch für Leipzigs Nachhaltigkeits-Politik
    http://www.l-iz.de/Politik/Kas…hhaltigkeits-Politik.html


    Da lag L.E. übrigens noch auf Platz 64: http://www.mercer.de/press-releases/1381210 Wie hieß es so schön, Leipzig kommt! ;)

  • Erreichbarkeit deutscher Großstädte durch Eisenbahnen

    Eine neue Studie der Technischen Universität Dresden zeigt, dass Sachsens Großstädte nur schlecht mit der Bahn erreichbar sind. Dabei ist Leipzig als Einäugiger mal wieder König unter den Blinden und steht auf Platz 58. In Ostdeutschland ist nur Magdeburg [u.a. auf der Strecke nach Berlin] besser erreichbar und kommt auf Platz 53. Chemnitz erreicht in Sachen Bahnanbindung im Vergleich der 80 größten deutschen Städte nur Platz 78, Dresden Platz 75.


    MDR, 30. November 2011
    Studie - Chemnitz auf dem Abstellgleis
    http://www.mdr.de/sachsen/bahn…f1f179a7_zs-9f2fcd56.html


    Evangelinos, Christos / Hesse, Claudia / Püschel, Ronny
    Die Erreichbarkeit deutscher Großstädte durch den Schienenpersonenverkehr
    ifo Dresden berichtet 18 (05), 20-27
    Kostenfreier Download (PDF, 393 KB)
    http://www.cesifo-group.de/por…_id=16790531&p_back=liste

  • Die Arbeitslosenzahlen weisen für November eine Quote von 11,4 Prozent im Stadtgebiet aus, so wenige wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Damit folgt die Stadt zwar dem bundesweiten Trend und die Zahlen sind vergleichsweise immer noch recht hoch, dennoch sei positiv hervorgehoben, dass sich die Quote gegenüber 2005 halbiert hat (und Leipzig nicht mehr die rote Laterne im selbsternannten Wirtschaftsmusterländle inne hat). Und im Gegensatz zur ostdeutschen Provinz ist diese Halbierung nicht auf die demographische Lage zurückzuführen, denn bekanntlich ist die Bevölkerungszahl in der Messestadt seit 2005 deutlich gestiegen.


    Dazu ein wie gewohnt kritischer Bericht in der LiZ.

  • @ LE Mon. hist.: der Herangehensweise der Studie zur Erreichbarkeit deutscher Großstädte durch die Bahn ist natürlich absurd, wurde hier doch als einer der Hauptindikatoren gewertet, wie viele Bewohner Deutschlands in einem bestimmten Zeitraum von der entsprechenden Stadt erreicht werden könnten, womit man eher die Lage der Stadt (periphär gelegene sowie von ländlichem Raum umgebene Städte befinden sich im Nachteil) als die Erreichbarkeit dieser beurteilt. Das zeigt sich auch bei der guten Bewertung von Magdeburg, dass zwar nur eine minder attraktive stündliche IC-Anbindung besitzt, aber trotzdem besser als Leipzig oder Halle bewertet wird. Wozu sicherlich auch die Falschannahme, bei der Strecke von Berlin über Magdeburg nach Hannover handele es sich heute um eine ICE-Strecke, beigetragen hat. Auch das Gesamtergebnis, wonach beispielsweise Ludwigshafen mit einen 4 täglichen EC/IC-Zugpaaren besser angeschlossen wäre als Berlin, lässt schmunzeln. Auch dies liegt ausschließlich an der Lage der Stadt: Mannheim ist gleich nebenan und dort hat man eine wirklich hervorragende Anbindung.

  • Die Arbeitslosenzahlen weisen für November eine Quote von 11,4 Prozent im Stadtgebiet aus, so wenige wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Damit folgt die Stadt zwar dem bundesweiten Trend und die Zahlen sind vergleichsweise immer noch recht hoch, dennoch sei positiv hervorgehoben, dass sich die Quote gegenüber 2005 halbiert hat (und Leipzig nicht mehr die rote Laterne im selbsternannten Wirtschaftsmusterländle inne hat). Und im Gegensatz zur ostdeutschen Provinz ist diese Halbierung nicht auf die demographische Lage zurückzuführen, denn bekanntlich ist die Bevölkerungszahl in der Messestadt seit 2005 deutlich gestiegen.


    Dazu ein wie gewohnt kritischer Bericht in der LiZ.


    Hier ist jedoch zu ergänzen, dass in der Regel Beschäftigungsverhältnisse entstanden sind, die eher im sogenannten Niedriglohnsektor anzusiedeln sind. Das monatliche Nettohaushaltseinkommen in Leipzig lag im Jahr 2010 bei mickrigen 992€. (siehe für weitere Zahlen den städtischen Quartalsbericht III/ 2010: http://www.leipzig.de/de/buerg…icht-III-2011-21666.shtml)
    Nein, aus Gründen der Erwerbsarbeit verlegen wohl wahrlich die wenigsten Menschen ihren Wohnsitz nach Leipzig. (Anmerkung: Im Vergleich mit den 15 größten deustchen Städten belegt Leipzig im Jahr 2010 mit einer Arbeitslosenquote von 14% den letzten Platz).

  • Natürlich sind Beschäftigungsverhältnisse im Niedriglohnsektor nicht mit "richtigen" unbefristeten Arbeitsverhältnissen vergleichbar, nur bedingen letztere meist eine Ausbildung jedweder Art in der entsprechenden Richtung. Dies können Langzeitarbeitslose bzw. allgemein ältere Arbeitslose im Osten aber nur selten Vorweisen, entsprechen sind gering bezahlte Jobs meist der einzige Weg, diese Leute wieder in Beschäftigungsverhältnisse zu bringen, auch wenn das Gebaren von Amazon bezüglich der wiederholten Praktika natürlich eine Sauerei ist.

  • dj tinitus:
    Vielen Dank für den Hinweis. Ich meine natürlich die persönlichen Monatsnettoeinkommen, die sich in Leipzig im Jahre 2010 auf 992€ beliefen.


    DaseBLN:


    Bei Deinem Beitrag mußte ich an den Spruch das Pferd von hinten aufzäunen denken.
    Ja, es in Leipzig mit Sicherheit so, das viele Menschen eine berufliche Ausbildung vorweisen (bzw. gar keine), mit denen sie leider nur Stellen ergattern können, die eine niedrige Lohnung beinhalten.
    Aber was ist mit den sogenannten gutqualifizierten Menschen; die zu tausenden an und aus den Universitäten und Fachhochschulen strömen?
    Für diese ist es meiner Meinung nach enorm schwierig eine ihrer Ausbildung adäquate Anstellung in Leipzig zu finden; so dass viele der Stadt Leipzig zwangsläufig wieder den Rücken zukehren.

  • Ich habe auch nicht gemeint, das gutbezahlte Jobs unnötig wären, sondern mich darauf bezogen, dass ja oft bei den Ansiedlungen von DHL, Amazon oder meinetwegen den Zeitarbeitern bei BMW impliziert wird, die dort neu entstandenen Jobs wären mehrheitlich nichts wert, weil sie hauptsächlich den Niedriglohnsektor betreffen. Was ich sagen wollte war, dass neben den üblichen Jobs gerade eine Stadt wie Leipzig mit einem hohen Langzeitarbeitslosenanteil auch solche Jobs benötigt.


    Was die gut qualifizierten Menschen betrifft, kann ich persönlich nur für den Medien- bzw. Internetbereich sprechen, bei dem durchaus seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts eine Verbesserung festzustellen ist - ob das Leute sind, die selber gründen, oder beispielsweise als Selbstständige von Leipziger Mieten kombiniert mit Münchener Tagessätzen profitieren. In anderen Branchen mag das ganz anders aussehen und die ganz große Karriere lässt sich in Leipzig sicherlich nur in den seltensten Fällen machen - aber diesen Anspruch hat ja auch nicht jeder.

  • Ja, was war den da bloß wieder los, Herr Tiefensee? So ein böser Fauxpas, den ihnen Bild-Schreiberling Trümper unterstellt, so dass er gleich nach dem Doppelpunkt nur noch wirren Kauderwelsch schreiben konnte, den selbst der gemeine Bild-Legastheniker nicht mehr versteht. Und CDU-Feist ist auch ganz aus dem Häuschen wegen Ihnen. Nehmen Sie sich Herrn Trümpers Fazit mal schön zu Herzen und erzählen Sie im Bundestag, was Leipzig für 'ne tolle Stadt ist. Bei einer der nächsten Debatten über die Schuldenkrise interessiert das sicher auch den letzten Abgeordneten. Also mal los jetzt!


    Und sagen Sie mal, Herr Tiefensee, was ham se eigentlich gegen Leipzig?

  • 2011 brachte Geburten-Hoch für Leipzig

    Die Website der Stadt vermeldet:


    2011 brachte Geburten-Hoch für Leipzig
    (11.01.2012)
    http://www.leipzig.de/de/buerg…-2011-Leipzig-21917.shtml


    - rund 5.600 neue Leipzigerinnen und Leipziger kamen 2011 zur Welt
    - wiederum neuer Rekord nach 1990
    - Die Zahl der Sterbefälle lag 2011 mit 5.800 nur noch um rund 200 über der Zahl der Geburten.
    - 2010 hatte diese Differenz noch 503 betragen


    - Zahl der Kinder im Kita- und Grundschulalter wächst auch weiterhin
    - vor zehn Jahren hatte Leipzig nur knapp 11.000 Einwohner im Kleinkindalter (bis unter drei Jahre)
    - Ende 2011 fast gehörten 15.400 Leipziger Kinder dieser Altersgruppe an
    - analoger Trend bei den Drei- bis unter Sechsjährigen (2001: 9.000; 2011: fast 14.000) und bei den Sechs- bis unter Zehnjährigen (2001: knapp 10.000, 2011: knapp 16.000)-


    - entscheidende Faktor der Bevölkerungsentwicklung war auch 2011 der Wanderungsgewinn Leipzig
    - etwa 20.000 Wegzügen aus der Stadt standen fast 30.000 Zuzüge gegenüber
    - es ist mit einem spürbaren Anstieg der Leipziger Bevölkerung gegenüber der Vorjahreszahl von 522.883 zu rechnen


    - etwa im Herbst 2012 wird rückwirkend zum Zensus-Stichtag 9. Mai 2011 die amtlichen Einwohnerzahl neu festgestellt,
    - für Leipzig ist dabei mit einer Korrektur der jetzigen Einwohnerzahl nach unten zu rechnen.

  • In diesem Zusammenhang bin ich beim Surfen im Internet auf die neuesten Zahlen des sächsischen Landesamtes für Statistik gestoßen.


    Zwar werden diese Zahlen aller Voraussicht nach mit der Veröffentlichung der Volkszählung nach unten korrigiert aber ich finde sie dennoch interessant.


    hier also die vorläufigen Zahlen zum 31.12.2011


    -------------31.12.2010-------31.12.2011
    Chemnitz-----243.248----------242.818---( -430 = -0,2%)
    Dresden-------523.058----------529.322---(+6264 = +1,2%)
    Leipzig--------522.883----------531.014---(+8131 = +1,6%)


    Der Zugewinn für Leipzig ist der stärkste seit dem Eintreten der Wachstumsphase um die Jahrtausendwende. Somit hätte Leipzig anhand dieser Angaben die Bevölkerungsanzahl des Wendejahres 1989 (530.000) erstmals wieder erreicht, bzw. sogar leicht überschritten.


    Ansonsten kann man noch anfügen, dass das Land Sachsen „lediglich“ um 0,3% an Einwohnern verloren hat. Wobei natürlich den ausgeprägten Zugewinnen von Dresden und Leipzig starke Abwanderungen im ländlichen Raum gegenüber stehen.

  • Da es hier bisher nicht vermeldet wurde - es tut sich was am Burgplatz-Loch. Die Stadt Leipzig will die Baugrube, die seit 1996 besteht und seit der WM 2006 mit einem formschönen Bauzaun vor den Blicken der Öffentlichkeit verborgen ist, jetzt Verfüllen lassen, da momentan keine Aussicht auf den seit der Fertigstellung des Petersbogens im Jahr 2001 avisierten Neubau eines Kopfgebäudes am Burgplatz besteht. Hierzu soll ein Bebauungplan aufgestellt werden, der das Baurecht auf diesem Grundstück aufheben würde, womit der Besitzer zur Verfüllung des Lochs verpflichtet wäre. Eine schnelle Umsetzung wird es aber wohl nicht geben - bis das Verfahren durhc ist, dauert es mindestens ein Jahr.

  • Leipzig ist die beste deutsche Stadt Europas


    Das hört man noch gern... Die EU hatte eine Umfrage gemacht, wie die Bewohner ihre Stadt finden. Auf den drei Top-Plätzen sind eine niederländische, polnische und deutsche Stadt.


    Weiteres dazu hier.