Eat! Drink! Shop 'til you drop!

  • Das genannte Restaurant ist so dermaßen München, das kann wahrscheinlich nur dort funktionieren (die Stadt mag ich dennoch). Ansonsten kommen mir immer die Tränen, wenn Unternehmer in - was jedem klar ist oder zumindest sein müsste - nicht etablierten Lagen investieren und der Rubel dann nicht gleich in den ersten Monaten rollt.

  • Ja, die Lage verlangt erstmal ein Stehvermögen von mindestens einem Jahr. Die Gebäude sind ja erst vor Kurzem fertiggestellt worden. Davor gabs dort ja "nichts". Richtig laufen wird die Ecke, wenn das DeuBa-Areal bebaut und ggf. weitere, angrenzende Gebäude revitialisiert bzw. umgenutzt wurden. In 3 bis 5 Jahren brummt die Ecke wahrscheinlich. Das muss man sich dann halt überlegen, ob man jetzt schon sich seine Fläche dort sichern will.

  • Parellelen zur Frankfurter Welle - Same mistake, same outcome

    Man hat beim Maro denselben Fehler wiederholt wie bei der Frankfurter Welle; es gibt keine richtige Fußgängerquerung, die direkt zu den Läden führt. Bei der Welle stehen nach wie vor viele Läden leer oder werden "unter Potential" benutzt. Zum Maro: Vom Grüngürtel kommend, ist die Überquerung für Fußgänger eine einzige Zumutung. Auch hier sind die Ampelkreuzungen nur durch Umwege zu erreichen.


    Wieder zeigt sich wie schwer es ist die Frankfurter Innenstadt für Einkäufer auszudehnen, da immer wieder stark befahrene Verkehrsschneisen für über-privilegierte Pendler in die Quere kommen. Die Idee die Goethestrasse auf andere Straßen auszubreiten ist zwar grundsätzlich gut, aber sie ist nicht zuende gedacht. Die Frankfurter Politik muss sich verkehrstechnisch schon ein bisschen innovativer zeigen um die Leute aus den Malls zu locken und eine im wahrsten Sinne des Wortes "gangbare" Alternative zum Hauptkonkurrenten Amazon zu bieten.


    Ein Flickenteppich an kleinen unzusammenhängenden, verkehrsumtosten "Einkaufsinseln" (Stichwort Kornmarkt-Arkaden) wird weder hier, noch in irgend einer anderen Stadt der Welt funktionieren.

  • Ganze 1.000 Quadratmeter der Kornmarkt-Arkaden sind für Gastronomie oder Einzelhandel vorgesehen, da wird keine Einkaufsinsel entstehen. Und beim ma'ro ist es wieder, das berüchtigte "man", bei dem es immer vor allem interessant wäre zu erfahren, wer das überhaupt ist. Dem Entwickler muss man jedenfalls dankbar sein, diese tote Ecke mit Leerstand beseitigt zu haben. Dass es die Stadt nicht geregelt kriegt, eine Fußgängerampel zur Taunusanlage aufzustellen, ist in der Tat beschämend. Dasselbe zwischen der Kleinen Hochstraße und den Neubauten um das Softitel Frankfurt Opera. Zu mehr als weiterhin einem schiefen Fußgängerampel-Provisorium 30 Meter weiter Richtung Opernplatz hat es immer noch nicht gereicht. Der Magistrat sieht offensichtlich andere Dinge als vordringlich an, etwa eine Gedenktafel für Meta Quarck-Hammerschlag in Höchst.

  • Es liegt für mich an der mangelnden Bereitschaft des Frankfurter Magistrats den historischen Fehler der autogerechten Stadt rückgängig machen zu wollen. Die Auto- und Pendlerlobby scheint am längeren Hebel zu sitzen, wenn es um Entscheidungen der Frankfurter Verkehrspolitik geht. Das Motto der Wirtschaftswunderjahre "Freie Fahrt für freie Bürger" ist heute genauso aktuell wie 1951.


    Update: Äußerst passend in diesem Zusammenhang ist das FAZ-Bürgergespräch u.a. mit Verkehrsdezernent Oesterling ("Auto und Urbanität gehen nicht zusammen"). Wichtigste Aussage: "An Hauptverkehrsadern lebende Menschen haben eine um sieben Jahre kürzere Lebenserwartung als der Durchschnitt. Diesel und Benziner stoßen Gifte aus." Gute Alternativ-Vorschläge gab es ebenso: mehr Straßenbahnen, mehr Carsharing (in Frankfurt unterentwickelt) und Quartiersbusse, die Fahrgäste einsammeln und zu den nächsten Stationen von U-, S- und Straßenbahn bringen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Golden Age ()

  • Was die Unfähigkeit der Stadt, eine Fußgängerampel aufzustellen mit der autogerechten Stadt oder ihrer angeblich versäumten Rückgänigmachung zu tun haben soll, weißt wahrscheinlich auch nur du. Es wird langsam echt langweilig, wie du alles übel auf der Welt wahlweise den Banken, angeblich zu breiten Straßen oder der Autolobby zuschieben willst.
    In meinen Augen krankt das Areal vor allem daran, dass es kaum Gründe liefert ausgerechnet dort vorbeizugehen: die unruhige Klötzchen-Architektur ist nicht gerade ansprechend, zu wenig Marketing, keine an sich frequenzbringenden Geschäfte, und dann auch die (noch) zu abseitige Lage die definitiv noch eine Zeit brauchen wird bis sie signifikante Fußgängerströme anziehen kann. Zumal die Neue Rothofstraße jetzt auch nicht unbedingt eine wichtige Direktverbindung zwischen irgendwelchen stark frequentierten Orten darstellt, sondern letztlich nur eine kleine Parallelstraße ist. Die ganze Umgebung muss einfach deutlich mehr zum flanieren einladen, dann steigt auch die Frequenz in der Neuen Rothofstraße. DeuBa-Dreieck ist ein wichtiger Baustein dafür, aber auch die Junghofstraße sowie die ganzen Querverbindungen müssen architektonisch attraktiver und mit stärker gemischter Nutzung versehen werden.


    Bezüglich des FAZ-Bürgergesprächs: die von dir aufgeführten Zitate stammen von Heiner Monheim, einem verharmlosend als "alternativen Verkehrsplaner" bezeichneten radikalen Ideologen, der das Auto am liebsten ganz abschaffen würde. Was man so mitbekommt was dieser Herr bisher zu Verkehrsthemen schon so von sich gegeben hat, dürfte teilweise selbst vielen Grünen zu weit gehen. In diesem Kontext sind dann auch deine Zitate zu werten.

    5 Mal editiert, zuletzt von Rohne ()

  • Die Banken und die Autolobby haben ihre Daseinsberechtigung und erfüllen wichtige gesellschaftliche Funktionen, allerdings dürften sie auch kritikfähig genug sein um ihrer Verantwortung gerecht zu werden, denn Kinder von Traurigkeit sind sie wahrlich nicht.


    Zu schnelle Verkehrsschneisen in Innenstädten ohne Ampeln wie beim Maro, an der Welle oder beim Sofitel Alte Oper sind hingegen weder praktikabel, noch eine Langzeitlösung. Das magst Du nicht so sehen, aber ohne Ampeln erhält man eben auch nicht die erwünschten Fußgänger-Frequentierungen, die für Geschäfte und Gastronomie lebensnotwendig sind. Hier ist absoluter Handlungsdruck seitens der Stadt gegeben.


    Die Monheimschen Forderungen nach mehr Carsharing und ÖPNV sind zudem kaum Ausdruck einer radikalen Weltanschauung. Wie Du dem Artikel entnehmen kannst, schlägt Verkehrsdezernent Oesterling ja in dieselbe Kerbe. No big deal.

  • Naja. An der Freßgass ist ein sehr breiter Fußgängerüberweg, aber das ist halt 100 Meter vom maro entfernt. Was soll man da machen? Eine 2. Fußgängerampel 100 Meter vor der Fressgass? Halte ich nicht für sinnvoll, zumal sich der Verkehr dort sowieso schon staut. Wenn man partout keine Autos in der Innenstadt will, muss man das auch so klar sage und die Sperrung fordern.


    Das Problem liegt aber woanders. Es gibt bisher keinen Grund gab, dort lang zu gehen. Die Fußgängerströme in Ost-West-Richtung verlaufen über die Fressgass. Daran wird sich so schnell nichts ändern (und warum sollte es dies auch?). Der Weg übers maro wäre ein Umweg, ob mit oder ohne Fußgängerampel.

  • Mehr Ampeln als Bedrohung für autogerechte Stadt?

    Wenn man partout keine Autos in der Innenstadt will, muss man das auch so klar sage und die Sperrung fordern.


    Die auto-entleerte Stadt wurde an keiner Stelle gefordert, sondern mehr Ampeln an neuralgischen Stellen. Das ist ein gewaltiger Unterschied, aber es ist schon sehr auffallend wie unwirsch selbst hierauf reagiert wird, als würde man einen Lolly wegnehmen. Das Privileg auf möglichst schnelle und ampelfreie Durchquerung der Innenstädte mag für viele hier eine gottgegebene, vollendete Tatsache sein, aber diese zeugt vor allem von einem völlig überhöhtem Anspruchsdenken ("die Welt dreht sich um mich, den Autofahrer"). Fest steht: Autos sind eine wichtige Säule in der Verkehrsplanung jeder Stadt , aber eben nur eine von vielen Säulen. Man war in Frankfurt einst auch so "modern", dass man Autos mitten auf dem Römerplatz hat parken lassen. :nono:

    Einmal editiert, zuletzt von Golden Age ()

  • Die Frage der autogerechten Stadt ausgerechnet an diesem Fall zu diskutieren, erscheint mir etwas übertrieben. Was änderte denn ein Fußgängerüberweg an dieser Stelle? Rein gar nichts. Der geneigte Flaneur fände sich zwischen Tiefgaragenausfahrten wieder und am Marshall-Brunnen. Und wieviele der dort querenden Passanten würde auch nur einen Euro in der Rothofstraße ausgeben?

  • zu #575:


    Nee, nee, den Schuh lass ich mir von dir nicht anziehen. Du forderst eine Ampel an einer Stelle, wo nur 100 Meter weiter, ein sehr guter Fußgängerüberweg existiert. Schnell geht an der Ecke sowieso gar nichts. Wenn du hier eine weitere Ampel forderst, kommt das einer Sperrung für den Autoverkehr gleich!!

  • Ebensowenig wie ich: ich bin mit keinem Wort bin ich auf die Diskussion eingegangen ob an dieser Stelle eine Fußgängerampel nötig und sinnhaft ist oder nicht (da haben beide Meinungen sehr valide Argumente), sondern ich habe die Frage gestellt was die Frage einer Ampel an der Stelle mit der autogerechten Stadt zu tun haben soll, die in Golden Ages Augen scheinbar immer noch die Politik bestimmt (und wie wir aus seinen früheren Beiträgen wissen, besonders durch die CDU propagiert würde).

  • Zu 577


    Eine neue Ampel beim Maro mit der Komplett-Sperrung für den Autoverkehr gleichzusetzen, ist wohl keine unbewusste Überhöhung der Faktenlage. Der Verkehr für Pendler fließt durch Frankfurt bei ausbleibenden Großbaustellen äußerst flüssig. Die langen Baustellen am maro und am Sofitel verlangsamten den Verkehr in Freßgass-Nähe zuletzt zusehends. Selbstverständlich gehst Du aber nicht auf die angesprochenen, fehlenden Ampeln am Sofitel und der Frankfurter Welle ein, wären dortige Ampeln auch einer Komplett-Sperrung des Autoverkehrs gleichzustellen? Wohl eher nicht.


    Aber bevor sich die Diskussion hier zu sehr im Kreis dreht und vom Thema Einzelhandel in Frankfurt entfernt: Durch den bald anstehenden Abriss und Neubau des Allianz-Hauses an der Alten Oper wird der Verkehr rund um die Freßgass ohnehin wieder ein paar Jahre lang verlangsamt (mal ganz abgesehen von dem "schlummernden Riesen" Fraspa-Gelände, dessen Umbau eines lieben langes Tages kommt). Dann muss der Pendler eben den Reuterweg-Express nehmen anstatt die Eschersheimer Landstr., das klingt nach einer verkraftbaren Übergangslösung. Problem solved (temporarily).

    Einmal editiert, zuletzt von Golden Age ()

  • Ehemaliger Club im Eurotower wird Fitness-Studio der EZB

    Seit bald vier Jahren steht der ehemalige Club "Living XXL" im Untergeschoss des Eurotowers leer. Nach der durch Insolvenz bedingten Schließung im Sommer 2013 fand sich kein neuer Mieter. Nun werden die ausgedehnten Räume zum einem Fitness-Studio für Mitarbeiter der EZB umgebaut. Im Herbst ist die Eröffnung geplant (Q).

  • Auferstanden aus Ruinen!

    Im wohl prominentesten Dauerleerstand des Bankenviertels, auf dem designierten Wolkenkratzer-Areal Neue Mainzer Straße 57-59, gibt es jetzt eine Bar! Das Team vom Restaurant Margarete, Braubachstraße, eröffnet morgen eine Pop-Up-Bar auf dem auch als "Fraspa/WürttHyp-Areal" bekannten Grundstück. Das berichtet das Journal Frankfurt mit Fotos von außen und von innen.

  • Ich meine mich zu erinnern, dass bereits einmal diskutiert wurde, das Goetheviertel, genauer das ma'ro mit der Wallanlage durch einen Fußgängerüberweg (wohl notwendigerweise mit Ampel) zu verbinden, um es mehr in die Umgebung einzubeziehen. Leider scheine ich unfähig, anhand der Suchfunktion nochmals auf die Postings zu stoßen. So oder so bin ich ebenfalls der Überzeugung, dass das eine überaus sinnvolle Investition der Stadt wäre und drauf und dran, das Ganze einmal über FFM.de zu propagieren. Gab es da vielleicht schonmal von anderer Seite die Bemühung oder hat sich jemand bereits mit der Stadt in Verbindung gesetzt?


    -----------------
    Mod: Verschoben, die gesuchten Beiträge sind oben ab #565 zu finden.

  • In Bockenheim hat der Basic seine Filiale auf der Leipziger Straße geschlossen. Ich hatte mich seit Jahren gefragt, ob sich dieser Laden jemals rechnen kann - der Basic lag zwar nur 50m neben der Alnatura-Filiale, drinnen herrschte aber im Gegensatz zu letzterer immer gähnende Leere.


    Ein Nachfolger steht auch schon fest, ich habe allerdings meine Zweifel, dass das eine Erfolgsgeschichte werden wird. Es wird aber auf jeden Fall ein deutliches Zeichen gegen die Gentrifizierung Bockenheims gesetzt: Laut Frankfurter Rundschau eröffnet demnächst der Textildiscounter Kik eine Filiale in den Räumlichkeiten.

  • Es wird aber auf jeden Fall ein deutliches Zeichen gegen die Gentrifizierung Bockenheims gesetzt


    So weit würde ich nicht gehen. Die Gentrifizierung Bockenheims ist spätestens seit dem neuen Schicki-Rewe an der Bockenheimer Warte schon am "Point of No Return", das sieht man an den hochpreisigen Neubauprojekten, die überall im Viertel aus dem Boden wachsen. Der Rewe war wohl auch der letzte Sargnagel für Basic, der sich im toten Winkel der Leipziger Strasse auch eine unglückliche Lage ausgesucht hatte (anders als in Bornheim, prominent am Merianplatz).


    Noch ein Wort zum Retail in der Innenstadt. In der Schiller-Passage haben schon wieder die beiden Mieter entlang der gut besuchten Schillerstraße die Segel gestrichen. Auch gegenüber steht die Fläche des ehemaligen Golf-House Geschäfts auch nach einem Jahr immer noch leer. Die wohl keineswegs geringen Mietvorstellungen mancher Makler für Gewerbeflächen in der Innenstadt müssen scheinbar wieder ein bisschen abgesenkt werden, sonst werden Projekte wie das neue Rundschau-Areal oder die Kornmarkt-Arkaden ebenfalls Probleme haben die Einzelhandels-Mietflächen zu füllen.

  • Ich hatte neulich ein Gespräch mit der Frankfurter Niederlassung eines der großen Maklerhäuser. Die meinten, dass die Spitze bei den Einzelhandels-Mieten in Frankfurt überschritten sei. Inzwischen sehe man auch in zentralen Lagen wieder Leerstand, was vor ein paar Jahren kaum vorstellbar gewesen sei.


    Das Phänomen stelle sich ähnlich in anderen A-Städten dar und sei vereinzelt auch schon weiter fortgeschritten, beispielsweise in Stuttgart. Die betreffenden Makler sehen dafür den Onlinehandel verantwortlich, insbesondere im Textil-Segment, in Zukunft aber auch verstärkt bei täglichen Verbrauchsgütern (Stichwort: Amaozon fresh und Ähnliches).