Der Altstadt-Salon

  • ^


    Na, ob das Plakat mit dem stilisierten Wutbürger und die professionell gestaltete Website nicht doch eher abschreckt.
    Auch "Kein anderes Thema bewegt die Frankfurter mehr!" ist wahlweise Tunnelblick oder bewusste Falschinformation.


    Kommende Fehlplanungen ist auch eine schöne Formulierung - man will ja inzwischen in eine bestehende Planung eingreifen und nicht etwas zukünftiges verhindern.

  • 10.140 Unterschriften sind der Initiative zufolge zusammengekommen. Jetzt fehlen nur noch 3.900. An dieser Stelle kann ein PDF mit einer Unterschriftenliste heruntergeladen werden. Später sollen auch Listen in Geschäften und Restaurants ausgelegt werden.


    Es geht ausschließlich um die Häuser am Markt, also am Krönungsweg, das wurde wohl noch nicht ausdrücklich erwähnt.

  • Vor dem Musterschule-Gymnasium kam die Unterschriftenaktion auch gut an (Typische Frage: "Was, soll das wirklich so gebaut werden?"). Ich war nachmittags zum Wählen/Unterschreiben dort und man war am Stand aufgrund des regen Zuspruchs äußerst zuversichtlich die magische 14000er Marke zu erreichen. Ich meine, dass ich am Museumsuferfest auch schon Unterschriftensammler gesehen hätte. Von Lethargie oder Gleichgültigkeit gegenüber einer zynischen Pseudo-Altstadt nach Saalgasse-Vorbild war wenig zu spüren.

  • Nur 10.140 Stimmen für Bürgerbegehren soweit

    Die FAZ und das Journal Frankfurt berichten über den "Shortfall" bei den Stimmen.


    Drei Prozent der Wahlberechtigten, also 14.100 Unterschriften, müssen unterzeichnen, damit das Bürgerbegehren formal gültig ist und, im zweiten Schritt, zu einem Bürgerentscheid führen kann.


    Die übrigen 3.960 Unterschriften will man in den nächsten zwei Monaten sammeln, u.a. in Geschäften und über die Internetseite der Intiative. Sollte man die Marke erreichen und die Prüfung der Stimmen positiv ausfallen, müssten dann immer noch 25% der Wahlberechtigten der vergangenen Kommunalwahl mit Ja stimmen - also genau 113.370 Wähler.


    Der skeptische Kommentar von Michael Guntersdorf (Geschäftsführer der Dom-Römer GmbH) hierzu: „Es muss zeitnah zu einer Entscheidung kommen. Die Voraussetzungen für den Bau der Altstadt sind aber schon vor Jahren getroffen worden. Der Zug ist formal abgefahren“. Eine Erneuerung und Umplanung der Decke und der Statik sei nicht darstellbar. Außerdem bestünden schon Verträge mit den Architekten.


    Die Fakten sind geschaffen, der Drops ist gelutscht.

  • Vor ein paar Tagen war in der FAZ ein Kommentar über den Bischofssitz in Limburg.


    Dort war zu lesen, dass 1948 in ganz Deutschland einschliesslich der DDR für das Kupferdach der Paulskirche gesammelt wurde.


    Die Frankfurter Bürger haben dies aber abgelehnt, weil sie das als Verschwendung angesehen haben und lieber Wohnungen haben wollten.


    Fazit war, schöne Sachen kosten Geld und müssen auch gegen kurzfristige Interessen durchgesetzt werden.


    Wir müssen heute noch mit den Kriesgsschäden an Paulskirche, Rathaus, Deutscher Bank und Frankfurter Hof leben u.a. Dagegen haben die Münchner zum Beispiel ihre Repräsentativbauten wieder originalgetrau aufgebaut.

  • Jedenfalls wäre dies eine Möglichkeit, zusätzliches Geld zu akquirieren. Bei der Dresdner Frauenkirche hat es ja auch geklappt, wobei dies natürlich das weitaus bedeutendere Gebäude war.

  • War jemand in der letzten Stzung des Dom-Roemer-Ausschusses? Leider habe ich in der Presse nicht viel ueber die Ergebnisse gefunden.

  • In der FNP steht heute ein Artikel, dass die Baukosten des Altstadt-Wiederaufbaus um 8 Millionen Euro teurer wird als geplant und es fraglich sei, ob die privaten Investoren diese Baukosten stemmen können. Somit stünden einige der geplanten Rekonstruktionen wieder auf der Kippe. Bei der Grünen Linde würden die Mehrkosten 1,9 Mio. Euro betragen. Die originale Wiedererrichtung des Fachwerkes selbst bei verputzten Häusern und die strengen Bau- und Energierichtlinien seien dafür verantwortlich. Insgesamt stiegen die Kosten von ursprünglich geplanten 150 Mio. auf 180 Mio. Euro, unter anderem weil die Tiefgaragensanierung so teuer war. Alles stünde jetzt wieder auf der Kippe und nächstes Jahr sollen wir mehr erfahren. Ach ja - und die Fertigstellung des Ganzen soll sich von 2016 auf 2017 verschieben.

  • Beiträge verschoben, diese beziehen sich auf das Dom-Römer-Projekt und epizentrums heutigen Bericht von einer Infoveranstaltung für Kaufinteressenten.
    -----------------


    So in etwa hatte ich mir die Bewohner der wiederbelebten "lebendigen Altstadt" vorgestellt. Noch bevor auch nur ein Tourist oder Kneipenbesucher den Mund aufmachen kann, wird schon nach Lärmschutz krakeelt.
    Also nix mit Außengastronomie und langen Öffnungszeiten - und wehe draußen raucht einer vor der Kneipentür. Eine rechtzeitige Warnung für alle interessierten Gastronomen.
    Sollen diese Leute ihr Geld doch den alten Bunker in Höchst stecken, der ist billiger und hat schöne dicke Wände gegen Lärm.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass auf Ruhe suchende Personen Rücksicht genommen wird. Wer hier eine Wohnung kauft, muss mit Lärmbelästigungen rechnen, etwa wie an der Berger oder in Alt-Sachsenhausen.
    Sollte sich die Stadt auf so etwas einlassen, müsste man den Bereich absperren und nur eine begrenzte Anzahl an Personen einlassen, also wie im Zoo. ;)

  • ^^ Außengastronomie wird es geben, allerdings punktuell und mit klarer Begrenzung auf 22 Uhr. Zum Einzelhandel wiederholten die Vertreter, sie würden nicht an überregionale Ketten vermieten.

  • ^^ epizentrum


    Meintest Du 60-70 Personen oder 60-70 Pärchen?


    Beides finde ich bei 53 zu verkaufenden Objekten erschreckend wenig.


    Wurde denn irgendeine Angabe/Andeutung zu der Gesamtzahl der Interessenten gemacht?

  • ^ 60-70 Personen. Ich fand die Teilnehmerzahl ebenfalls etwas mager, allerdings kann ich mir vorstellen, dass ein Großteil der Interessenten gleich den persönlichen Beratungstermin bevorzugt. Diese Termine laufen ab sofort. Die aktuelle Gesamtzahl der Interessenten kam in der Veranstaltung nicht zur Sprache.

  • Bleibt das Haus Braubachstraße 31 (das Stück was an das ehemalige Technische Rathaus angrenzte) stehen? Falls ja, wird dort was an der Fassade geändert?


    Momentan wirkt das Ganze wie ein absoluter Fremdkörper, ganz zu schweigen davon wie das aussähe wenn das Areal fertig bebaut ist.

  • Vielleicht habe ich mich in der Hausnummer geirrt, jedenfalls meinte ich folgendes Gebäude, das anscheinend noch vom technischen Rathaus stehengeblieben ist:


    http://abload.de/img/bildschirmfoto2015-01uafa8.png


    Auf den Visualisierungen jedoch ist das Gebäude nicht zu sehen, daher müsste es dann demnächst den Neubauten weichen.


    -----------------
    Mod: Die direkt eingebundenen Bilder wurden wegen fehlender Quellenangabe in Links umgewandelt. Bitte fremde Urheberrechte und unsere Richtlinien beachten.

  • ^
    Da war ich wohl vorschnell. Neben der Nummer 33 (Galerie von Miller) ist ja noch eine Achse stehen geblieben. Optisch gehörte die zum Techn. Rathaus. Da sie noch steht, gehört sie aber wohl funktional zur Nummer 33 (nachträgliches Treppenhaus oder Aufzug?). Und da auf den Visualisierungen die Nummer 29 direkt an die 33 grenzt und dort auch dieses eine niedrigere Fenster (oder Tür?) hat, ist davon auszugehen, dass das, was da jetzt noch (geschützt durch die Folie) stehen geblieben ist, dann in die 29 integriert wird. Und, dass zukünftig keine Braubachstraße 31 existiert.

  • ^ Bei dem Gebäudeteil handelt es sich meines Wissens in der Tat um ein Treppenhaus, das den Zugang zur Nr. 33 ermöglicht, was momentan wirklich etwas merkwürdig aussieht. Gespannt bin ich allerdings auch, wie die Lösung aussehen und ob das Treppenhaus zukünftig auch an dieser Stelle bleiben wird, bei den Visualisierungen kann man das nicht genau erkennen. Dort sieht es so aus, als ob sich das Ladengeschäft von Nr. 29 über die gesamte Länge zieht, weil man hinter allen EG-Fenstern denselben Verkaufsraum erkennt. Aber vielleicht hat man da auch beim Erstellen der Visualierung einfach nicht dran gedacht, das bodentiefe Fenster ganz rechts könnte genausogut wieder eine Haustür sein, wie Baufrosch schreibt.

  • ^
    Stimmt, es ist ein Treppenhaus für die Nummer 33:
    In dieser Broschüre findet sich auf Seite 27 ein Grundriss für die Braubachstraße 29, in dem genau an dieser Stelle ein Treppenhaus dargestellt ist mit der Beschriftung "Treppenhaus Braubachstr. 33". Somit ist geplant, es in die Nummer 29 zu integrieren.