Fischerinsel / Petriplatz / Breite Straße

  • Es ist wirklich eine skurrile Wahrnehmung, das die arme Regula Lüscher Opfer der bösen Politiker ist.


    Aber zu deinen Einwendungen:
    - Im Falle des Baubegehrens der Fa. Siemens hat sie von Ihrem Weisungsrecht gegenüber dem Landesdenkmalamt Gebrauch gemacht und dessen Einsprüche beiseite gewischt. Warum hat sie das in anderen Fällen des Einspruchs des LDA nicht gemacht?
    - Natürlich ist das Staatsratsgebäude in einem skandalösen Vertrag einer privaten Uni überlassen worden, die für ein irrsinniges Geld 50 (sic!) Studenten pro Jahr unterrichten. Aber warum hat sie nicht wenigsten eine Öffnung des Parks versucht, wie es die BVV Mitte und andere stets gefordert haben?
    - Die Breite der Gertraudenstraße würde ich mal nachmessen, bevor ich die Klappe so aufreisse. Natürlich kommen da keine Spuren hinzu, aber es wird 1,5 Meter breiter. Ziel war eigentlich, die 8 bis 10 spurige Stadtautobahn rückzubauen.
    - Der Wettbewerb für eine Neugestaltung des Lutherdenkmals ist abgesagt (ging ja um was Historisches). Dafür wird das gesamte Rathausforum ohne Ausschreibung umgestaltet.
    - Das Baurecht für das Haus der Statistik schafft das Land. Dem Bund gehören auch Teile der Breiten Straße. Es ist Aufgabe einer Senatsbaudirektorin, zwischen den unterschiedlichen öff. Eigentümern zu vermitteln, um Projekt anzuschieben.
    - Natürlich hat die Politik den Anspruch bestimmte Bauherrn zum Bauen mit bestimmten Konzepten zu bringen. Sich da hinter privaten Bauherrn zu verstecken ist doch sonst nicht deine Art aber gemerkt.
    - über den "südlichen Friedrichswerder" habe ich kein Wort verloren.


  • Michael Müller wünscht sich im Humboldtforum eine Ausstellung "Welt. Stadt. Berlin" und will damit wohl sugerrieren, Berlin sei immer noch eine Weltstadt. Aber eigentlich ist Berlin doch eher ein Millionendorf.


    Das bisschen Glanz, das die Engländer bringen (Simon Rattle, Norman Foster, Neil Mc Gregor, the Queen) reicht nicht aus, um das zu ändern ;)


    Wenn man sich die Besucherzahlen und Beliebtheitsrankings der letzten Jahre so betrachtet, dann ist Berlin sehr wohl auch Weltstadt. Das liegt allerdings nicht an der Fähigkeit der lokalen Verantwortlichen, sondern einfach an der besonderen historischen und mittlerweile auch aktuellen Bedeutung der Stadt im Herzen Europas. Der vermeintliche Glanz der Engländer ist da völlig irrelevant.

  • ...dann ist Berlin sehr wohl auch Weltstadt. Das liegt allerdings nicht an der Fähigkeit der lokalen Verantwortlichen, sondern einfach an der besonderen historischen und mittlerweile auch aktuellen Bedeutung der Stadt im Herzen Europas. .


    Ich glaube es liegt einfach daran, dass es billig ist, und ich meine billig und nicht preiswert und daran, dass man hier anscheinend Dinge tun kann die im jeweiligen Heimatland/Stadt der Angereisten wohl undenkbar oder gar verboten sind. Wie zum Beispiel Alkohol trinken in der Öffentlichkeit in ganz Nord-Amerika undenkbar, oder ohne Oberbekleidung durch die Gegend latschen, was zum Beispiel in Paris dankenswerter Weise verboten ist. Das alles trägt ja auch nicht gerade zu Steigerungen im gehobenen Besuchersegment bei sondern eben bei den Billig-Touristen für die ja auch die ganzen Billig-Hotels aus dem Boden gestampft werden..

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • Da muss ich Camondo Recht geben.


    Es ist die legale Entgleisung, die die Stadt für viele attraktiv macht. Es ist ein wenig wie Schweden auf der Ostseefähre, es fehlen nur die Becken mit den Haltegriffen rechts und links, um sich zu übergeben. Das liegt auf der einen Seite daran, dass bestehende Verbote (z.B. der Alkoholverzehr in den Öffis) nicht geahndet wird aber zum anderen daran, dass alles nichtbillige oder gehobene gleich diskreditiert wird. Auf bessere Gastronomie werden Buttersäureanschläge verübt, die Errichtung von Wohnungen für das gehobene Segment gilt als unduldbarer Straftatbestand (im Gegensatz zum Drogenverkauf, auch Straftat, aber duldbar) und jede Preiserhöhing eines Döners über 1,99 hinaus dräut zum Auslöser von Systemdebatten zu werden.


    Dass sich konsequenterweise statt High-Tec-Industrie die Billighotelketten im Stadtzentrum niederlassen ist nur konsequent.

  • naja, ganz ehrlich, das 'gehobene' macht nirgendwo auf der Welt die Masse der Besucherströme aus. In europäischen Metropolen schon mal gleich garnicht. Berlin ist gerade für jüngere Touristen attraktiv, weil preiswert, das ist richtig. Das bedeutet aber nicht, dass die alle nur zum Saufen anreisen. DAS ist hier nämlich auch nicht billiger.

  • Nein, "das hier" steht auf der anderen Straßenseite, was auf den letzten Seiten besprochen wurde. Für dieses Grundstück ist glaube ich noch nichts konkretes bekannt.

  • Baubeginn beim Hochtief-Projekt (Baufeld Köllnisches Rathaus)

    Am Mühledamm scheint es nun schnell loszugehen. Man bohrt und baggert und beginnt eine Baugrube auszuheben:





    Ich finde diese Ansicht gar nicht übel:



    ©HOCHTIEF Projektentwicklung


    wenn es so kommen wird. Die Verdichtung wird der Kreuzung Mühlendamm/Breite Straße gut tun. Endlich entsteht Stadt statt DDR-Öde. Wenn der Neubau da ist, begrenzt er den Entwicklungsraum bis zum Schloss. Es wird vermutlich eine erhebliche Dynamik entstehen (endlich).


    ^^^ zu mrmartin
    Das gehört denke ich zur Sanierung des Kaufhauses Hertzog. Da kommt wohl ein Seitenflügel.
    Projektseite: http://kaufhaus-hertzog.de/

  • Moment mal, warum ist das gründerzeitliche Kaufhaus im Hintergrund der Fotos wieder abgerüstet und gammlig wie eh und je? Ich dachte, da ging die Renovierung schon vor einigen Monaten los? :/

  • ^War nur ein Riesenposter. Nichts passiert!


    Ich war beim Gallery Weekend im Kaufhaus drin. Großartige durchgängige Etagen im Backsteinrohbau. Wie gesagt: Man scheint nun mit der Gründung des Seitenflügels zu beginnen, nehme ich an, da ich keine genauen Pläne kenne (die Hompage ^gibt nichts her.).

  • Ich finde diese Ansicht gar nicht übel:


    wenn es so kommen wird. Die Verdichtung wird der Kreuzung Mühlendamm/Breite Straße gut tun. Endlich entsteht Stadt statt DDR-Öde. Wenn der Neubau da ist, begrenzt er den Entwicklungsraum bis zum Schloss. Es wird vermutlich eine erhebliche Dynamik entstehen (endlich).


    Das sehe ich ähnlich, auch wenn das Ergebnis nicht ganz meiner Vorstellung entspricht.
    Daß dort in absehbarer Zeit überhaupt nochwas neues beginnt hätte ich schon fast nicht mehr geglaubt.


    Auf ähnlich überraschende Aktivitäten hoffe ich im Klosterviertel / Molkenmarkt.



    Gruß, Jockel

  • Baugrube Hochtief-Projekt:



    Rückseite des Kaufhauses Hertzog am heutigen Tage. Rechts sieht es nach ausgehobener Baugrube aus. Man kommt allerdings nicht näher heran:


  • House of One

    Auf dem Areal steht eine große Baumaschine für Gründungsarbeiten und es wurde ein kleines Fundament gelegt. Vielleicht für einen Infopavillon?


    Oder haben die an den Investor des Kaufhauses Hertzog vermietet, der dort Baumaschinen abstellt und seinen Infopavillion hinstellt? Mal sehen.



  • Gute Nachricht: Inzwischen haben die Aushubarbeiten zur Erweiterung des ehemaligen Kaufhauses Hertzog begonnen. Auf dieser Seite von Engels & Völkers habe ich ein Bild gefunden, dass die Erweiterungen zeigt.


    Das Bild zeigt die Erweiterung nicht, es blickt in die entgegengesetzte Richtung (nach Süden) und deutet den zukünftigen Nachbarn an (mit der Einfahrt). Im Grundriss kann man den neuen Seitenflügel sehen, allerdings keine Fassade.

  • ^ Guck es Dir nochmal genau an. Achte auf die Dachschräge und die Ecke. Der Blick geht Richtung Scharrenstraße. Die Durchfahrt ist bisher nicht existent, da es den Bau an der Scharrenstraße noch nicht gibt. Die beiden Fensterreihen daneben gehören zum alten Kaufhaus. Der Neubauflügel, für den die Baugrube aktuell ausgehoben wird, ist nirgends dargestellt (außer in dem Grundriss: http://www.engelvoelkers.com/i…295EA2-VIEW-SLIDESHOW.jpg ganz oben angeschnitten).

  • House of One

    Es passiert etwas auf dem Gelände. Man legt am Gehwegrand etwas frei und schafft große Stahlträger ran. Möglicherweise werden archäologische Grabungen vorbereitet? Oder waren die schon? Ich kann es mir nicht recht erklären.


    Auf der Hompage des Projektes ist zu erfahren, dass der Spendenstand jetzt etwas über 1Mio € beträgt. Mit dem Bau anfangen möchte man mit 10Mio insgesamt benötigt man 43Mio.


    Zwei Fotos:



    Beim Hochtief-Projekt daneben gießt man bereits teile des Fundamentes. Es geht erstaunlich schnell voran.


  • Auf der Hompage des Projektes ist zu erfahren, dass der Spendenstand jetzt etwas über 1Mio € beträgt. Mit dem Bau anfangen möchte man mit 10Mio insgesamt benötigt man 43Mio.


    so wenig? doch nicht so viele Gläubigern was?