Fischerinsel / Petriplatz / Breite Straße


  • Klingt ein wenig nach Vermischung von Staat und Religion. Sollte der Staat sich nicht eher für Aufklärung, Bildung und Wissenschaft einsetzen als für den Aberglauben.


    Der Staat wird sich auch immer für die Belange des Glaubens (und zwar egal welchen) einsetzen. Deutschland ist kein laizistischer Staat. Die relevanten Bestimmungen aus der Weimarer Reichsverfassung wurden seinerzeit 1:1 ins Grundgesetz übertragen. Im Übrigen sind Religionsgesellschaften Körperschaften des öffentlichen Rechtes und werden natürlich auch von der Politik entsprechend behandelt.

  • Lieber ne Außenstelle des Märk. Museums oder so mit den ganzen Ausgrabungen (auch denen vom Rathaus) in optischer Anlehnung an die Petrikirche.

    Das ist ein wesentlich besserer Ansatz - sowohl absolut wie auch an dieser Stelle.
    Das Märkische Mueum platzt aus allen Nähten und hat Exponate, die mehr Raum und Licht benötigen.
    Mit einem Petri-Kirchturm würde auch die Tradition der historischen (teilweise Original-) Fassaden des Museums fortgesetzt.


    Gute Idee, Ben!

  • Die Erweiterung des MM durch das Marinehaus ist doch schon längst beschlossen. Nur wird kein Geld freigegeben, wohl weil das Marinehaus nicht in Tempelhof liegt.

  • Breite Straße/ Scharrenstr./ Brüderstr.

    Nach dem Teilabriss des ehem. DDR-Bauministeriums wird weiter fleißig gebuddelt und archäologisch gegraben:



    Shot at 2012-07-16



    Shot at 2012-07-16



    Shot at 2012-07-16


    Die leere Fläche scheint immer gewaltiger zu werden. Versucht man sich vor Ort den Stadtkern des alten Cöllns vorzustellen, so muss man unwillkürlich die Augen schließen. Ich bin gespannt, was da eines fernen Tages entsteht.

  • ^
    Zum alten abgebildeten Kaufhaus-Gebäude:
    Als ich dort vor einigen Monaten das Gebäude begutachtete, kam ich mit einer Erbin des alten Kaufhauses in ein kurzes Gespräch. Sie berichtete von Enteignung des Besitzes durch die DDR, welche auch von der Bundesrepublik nicht rückgängig gemacht wurde. Sie meinte, daß aus dem alten Kaufhaus wohl ein Hotel werden wird, natürlich ohne ihre Beteiligung.
    Das Gebäude ist wirklich sehr schön, allerdings ziemlich ungepflegt. Bin gespannt wann da was passiert und wie sich das auf die Gegend auswirkt, vorallem was evt. Neubauten betrifft. Wenn man es schafft daraus einen zweiten Hackeschen Markt zu machen (so wie es wohl geplant ist) mit ansprechender Architektur und Publikumsverkehr, dann könnte das eine ganz tolle Gegend werden.

  • Interessant. Ich dachte bisher, dass nur zwischen 1945 und 1949 enteignetes Gut (z.B. durch die Bodenreform) nicht zurückgegeben wurde, Enteignungen aus der DDR-Zeit hingegen schon...(?)

  • Wenn zu DDR-Zeiten entschädigt wurde und dieses durch den Bodeneigentümer akzeptiert wurde sind Enteignungen aus DDR-Tagen auch heute noch rechtens - auch wenn der E-Betrag seinerzeit verschwindend gering gewesen sein mag.

  • ^^
    zugegebenerweise etwas OT, aber haben denn nicht alle zwangsweise der Enteignung zugestimmt/ zustimmen müssen? War doch bei den Juden genauso bei der Arisierung, dass sie ein Butterbrot Entschädigung bekommen haben, um dem ganzen seitens des NS-Regimes "Rechtmäßigkeit" überzustülpen...

  • na dann hoffen wir mal, dass dieses Besucherzentrum auch die Ideen der zu erwartenden Bebauung im Areal aufgreift und nicht so ein verkapptes Autohaus wie die Topografie des Terrors wird...

  • Beiliegend ein paar Fotos von der Breiten Straße, die ganz gut zeigen, dass die Straße dem Verkehr nicht gewachsen ist. Ich denke, dass die Verschmälerung der Breiten Straße ganz klar ein Fehler war. Heute kann nur versucht werden, durch die Verlagerung von Parkplätzen und/oder Fahrradspuren den Schaden wenigstens etwas zu begrenzen.


    Breite Straße Höhe Neumanngasse:



    Höhe Ribbeckhaus:



    Höhe Rathausstraße:



    Höhe Schlossplatz:



    Alle Fotos: Klarenbach

  • Was soll der Quatsch? Die Linien auf der Breiten Straße gibt es schon seit mindestens 2 Jahren. Dass da jetzt so voll ist, liegt einzig an den umliegenden Straßensperrungen und Bautätigkeiten. Ist halt die einzige Querverbindung momentan.

  • Wollte ich auch gerade anmerken. Sicher ist es da unerträglich voll aber die Gegend ist auch seit Jahren weit davon entfernt "fertig" zu sein. Zumindest in dem Sinne, dass man nicht ganze Häuserblocks oder wie neuerdings UdL umschiffen muss. Das wird auch in Zukunft noch lange nicht der Fall sein.
    Für einen Fehler halte ich es eher, dass man die Straße überhaupt mal verbreitert und damit selbst von der SED als denkmalwürdig eingestufte Gebäude abgeräumt hat. Aber ok, andere Thematik.

  • Zum einen wird die Rathausbrücke ja bald für den Kfz-Verkehr wiedereröffnet (auch wenn nur in eine Richtung, obwohl ich da nicht so sicher bin), was die Breite Straße entlasten wird - zu anderen kann ich im Berufsverkehr an Hunderten von Straßen Fotos von Staus machen und dann (aus Autofahrersicht) über zu wenig Fahrspuren klagen.



    Ergänzung: So wie es vor Ort aussieht, werden Rathausbrücke und -straße beidseitig befahrbar sein. Allerdings scheint es tatsächlich so zu sein, dass man von der Französischen Str. über Schlossplatz kommend nicht geradeaus in die Rathausstr. fahren, wohl aber von der Breiten Str. rechts in die Rathausstr. abbiegen kann. Richtung Westen geht es aber geradeaus durch. Ein Tempo-30 Schild ist auch schon angebracht.

    Einmal editiert, zuletzt von Backstein () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Heute um 11.45. Es gab sogar Parkplätze :lach:!


    Aber jut, wenn man da im Berufsverkehr so feststeckt...Wär allerdings auch nicht die einzige Straße, wo dies des Fall wär.

  • Beiliegend ein paar Fotos von der Breiten Straße, die ganz gut zeigen, dass die Straße dem Verkehr nicht gewachsen ist. Ich denke, dass die Verschmälerung der Breiten Straße ganz klar ein Fehler war. Heute kann nur versucht werden, durch die Verlagerung von Parkplätzen und/oder Fahrradspuren den Schaden wenigstens etwas zu begrenzen.


    Gottlob wird da garnichts verbreitert. Die Fotos zeigen nur dass erstens die Ampelschaltung nicht auf den Berufsverkehr eingestellt ist und zweitens immer noch Autofahrer Transit durch den Stadtkern fahren. Altstadtgebiete vermeidet man jedoch im Berufsverkehr in jeder Stadt. Die Fahrradspur ist doch frei!

    Einmal editiert, zuletzt von Konstantin ()

  • Juryentscheidung im internationalen Architekturwettbewerb Bet- und Lehrhaus Petriplatz Berlin


    Am heutigen 7. September gab Prof. Hans Kollhoff als Vorsitzender des Preisgerichtes gemeinsam mit dem Vorstand des Bet- und Lehrhaus Petriplatz Berlin e.V. die Gewinner im internationalen architektonischen Realisierungswettbewerb für den geplanten Sakralbau bekannt.
    Die Wahl der Jury für den 1. Preis fiel einstimmig auf den Entwurf des Berliner Architektenbüros Kuehn Malvezzi.


    Prof. Hans Kollhoff, der Vorsitzende des Preisgerichts würdigte den Entwurf als „die mit Abstand souveränste Arbeit, die ein komplexes Raumprogramm und eine schwierige städtebauliche Situation mit einer sehr einfachen Bauform gelöst hat. Sie wird den funktionalen Aspekten gerecht, schafft sehr schöne Innenräume und steht ganz selbstverständlich im Stadtraum – durchaus mit einem gewissen Stolz, der diesem Ort gut tut.“


    Gregor Hohberg, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde St.Petri-St.Marien und Vorstandsvorsitzender des Bet- und Lehrhaus Petriplatz Berlin e.V. zeigte sich sehr zufrieden mit dem Juryentscheid: „Es ist ein freundlich einladendes Gebäude, das gut und kraftvoll in der Stadt sitzt. Aber für uns viel wichtiger ist die Einstimmigkeit im Preisgericht und die große Übereinstimmung unter den drei Religionen. Mit diesem Gebäude können wir unsere Idee umsetzen, unter einem Dach eine Kirche, eine Moschee und eine Synagoge zu beherbergen und gemeinsam einen großen Raum der Begegnung zu schaffen.“


    Das Architektenbüro Kuehn Malvezzi plant gegenwärtig u.a. die Erweiterung des Museums Berggruen sowie des Kunstgewerbemuseums Berlin. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf dem Museums- und Ausstellungsdesign. Darüber hinaus entstanden in den letzten Jahren zahlreiche Geschäfts- und Privatgebäude. Kuehn Malvezzi nahmen erfolgreich an internationalen Wettbewerben teil, gewannen u.a. einen Spezialpreis im Wettbewerb um das Humboldt-Forum Berlin und waren als Aussteller im Deutschen Pavillon auf der 10. Architekturbiennale in Venedig 2006 vertreten.


    Die weiteren Preise gingen an die Entwürfe der Architekten Riepl Riepl, Linz (2. Preis), Wandel Hoefer Lorch, Saarbrücken (3. Preis) und Schultes-Frank, Berlin (4. Preis).


    Informationen über die prämierten Architeturbüros finden Sie hier:
    1. Preis: › http://www.kuehnmalvezzi.com
    2. Preis: › http://www.rieplriepl.com
    3. Preis: › http://www.wandel-hoefer-lorch.de
    4. Preis: › http://www.schultesfrankarchitekten.de


    38 der 42 zum Wettbewerb zugelassenen Architektenbüros haben ihre Entwürfe eingereicht. Ab dem 15. September 2012 werden die Ergebnisse des Architekturwettbewerbes für das geplante Bet- und Lehrhaus am Berliner Petriplatz in der Parochialkirche an der Klosterstraße ausgestellt. Einen Monat lang, bis zum 14. Oktober, werden die Entwürfe und Modelle der interessierten Öffentlichkeit präsentiert:


    Sakralbauten von morgen – entworfen für die Mitte Berlins.
    Ausstellung der prämierten und eingereichten Entwürfe des internationalen Architekturwettbewerbs für das Bet- und Lehrhaus Berlin


    Eröffnung der Ausstellung: 14.09.2012, 16.00 Uhr
    Es sprechen: Pfarrer Gregor Hohberg (Vorstandsvorsitzender Bet- und Lehrhaus Petriplatz e.V.), Prof. Hans Kollhoff (Preisgericht), Vertreter der prämierten Architekturbüros
    Öffnungszeiten: 15. September bis 14. Oktober täglich 12-18 Uhr, donnerstags 12-20 Uhr
    Eintritt frei, Anmeldung für Gruppenführungen unter fuehrungen [at] marienkirche-berlin [dot] de
    Parochialkirche: Klosterstraße 66, 10179 Berlin (U Klosterstraße, S/U Alexanderplatz, S/U Jannowitzbrücke)


    Fotos der Gewinnerentwürfe zum Download
    http://www.petri.michel-koczy.com





    © Michel Koczy / Bet- und Lehrhaus Petriplatz Berlin e.V.


    Jede Buchreligion bekommt ihren eigenen Eingang...

  • Ok, ich hab mir die anderen Entwürfe angesehen und komme wohl zum gleichen Ergebnis... Ein Türmchen hätte es aber durchaus noch sein können.