Absolute Zustimmung. Das ist m.E. eines der Hauptproblem an welchem vieler der hier vorgestellten Hybrid-Lösungen kranken. Kleinteiligkeit inmitten von überdimensionalen Großstrukturen zu erzeugen mag ja ein toller Kontrast sein, städtebaulich wirkt das äußerst unharmonisch.
Da sind wir einer Meinung, auch wenn ich prinzipiell für eine (Wieder-)Bebauung des Areals bin.
Aber hier ist die Reihenfolge m. E. wirklich alles entscheidend. Erst die Randbebauung (und das heißt für mich zwingend: Entfernung der Platten an Liebknecht- und Rathausstraße zum frühestmöglichen Zeitpunkt und Neubebauung), dann ein paar Jahre warten und das Ergebnis "sacken lassen" und dann erst entscheiden, was mit dem inneren Bereich geschieht. Wenn es darüber 2030 wird, soll es mir recht sei - und wenn man dann nur eine Teilbebauung in moderner Gestaltung wünscht, ebenso. Dass man das freie Areal zumindest deutlich verkleinert, fände ich aber schon wichtig.
Etwas problematisch an der derzeitigen Berliner Entwicklung ist doch, dass riesige Areale zur Neubebauung freigegeben werden (bestimmt auch deshalb, weil es für den Senat attraktiv ist, bisher nicht bebaute öffentl. Grundstücke zu verkaufen), während es in der ganzen Stadt noch genug Baulücken im Bestand gibt und insgesamt viel zu wenig Nachfrage. Das (äußerst bescheidene) Ergebnis kann man dann z. B. in der entstehenden Europacity beobachten. Insofern bin ich auch ganz froh, dass die Pläne für Tempelhof gescheitert sind.
Richtig fände ich, die Nachfrage dorthin zu lenken, wo es freie Flächen en masse in vernachlässigten Innenstadtlagen mit hohem Potential gibt (etwa im Bereich Hallesches Tor/ehem. Anhalter Bahnhof).
Langer Rede, kurzer Sinn: Beim MEF/RF hätte ich aus den genannten Gründen keine Eile, auch wenn ich den Ist-Zustand schlimm finde.