Wohnungsbau (allg. Diskussion)

  • Ich finde auch, wenn alle Elektro fahren, dass dies sehr gerne unterirdisch erfolgen kann, da ja dann die Abgase wegfallen, so könnte man oben ganz unbeschwert flanieren, wenn denn keine Radrennstrecken oben installiert werden.

    Bitte in Stuggi nicht immer wieder den selben Fehler wiederholen den Individualverkehr in den Untergrund zwingen zu wollen!:( Mobilität hat ja auch was urbanes, und grade bei so nem geilen Sommerwetter wie derzeit gehört es doch auch irgendwie dazu vielleicht mit dem Cabrio durch's Viertel zu cruisen, vor dem Straßencafé halten zu können usw. Sehen und gesehen werden ist das Motto. Ständig gegen graue Tunnelwände zu starren ist extrem ätzend und auch beim Einzelhandel läuft's besser wenn gute und vor allem oberirdische Erreichbarkeit mit dem Auto gegeben ist.

  • Komplett ohne Stellplätze zu planen halte ich für ziemlich Weltfremd. Die Erfahrung zeigt das die meisten Paare & Familien zumindest ein Auto haben – und wenn es ein kleiner Elektro-Flitzer ist. Das wird auch in 10 Jahren nicht anders sein. Wenn man jetzt mit minimalen Parkplätzen plant wird das Ergebnis sein, dass die Anwohner ihre Autos dann eben in den umliegenden Stadtvierteln abstellen werden.

  • @Autos in Tunneln

    Wer Heslach vor und nach dem Heslacher Tunnel kennt, der sieht 2 komplett unterschiedliche Lebensräume, vorher einer der schlechtesten in Stuttgart und heute einer in der viele Leben wollen.

    Im Rosenstein kann man wohnen ohne Autos machen, wenn man das Viertel durch Tiefgaragen erschließt, der Parkplatzsuchverkehr und die letzte Meile wären dann entspannt.

    Zumindest ich habe als jemand der sein heiliges Blechle schätzt und jedem versteht der Spaß hat, mit seinem Auto vorzufahren, habe keinen Spaß abends nach hause zu kommen und erstmal einige schleifen durch das Viertel zu fahren, um einen Parkplatz zu finden.


    Was ja inzwischen allen klar geworden sein sollte, es wird durch reine Elektromobilität eher mehr als weniger Fahrzeuge auf der Straße geben. Weniger gebe es nur, wenn der ÖPNV extrem ausgebaut würde und oder es das autonome Fahren geben würde. Baut man den ÖPNV stark aus, kann dieser nur ökonomisch funktionieren, wenn ich viel mehr Mut habe zu verdichten.


    So kommt man an den Anfang, der Rosenstein hat zu wenig Dichte zu viele Dogmen, wie das man das Nivellieren der Landschaft scheut, einen Schwamm bauen möchte, den Gleisbogen erhalten will, um dort eine Fahrradrennstrecke zu etablieren, die man als Fußgänger sicher überqueren kann, da ja jeder Radfahrer sofort bremst und langsamer wird, wenn ein Fußgänger auftaucht, kaum Stellplätze für Autos, sicher welche für Lastenräder, die ja genauso viel Platz brauchen und an vielen Grundschulen in Stuttgart zu bewundern ist, wenn die Eltern ihre Kinder mit dem Lastenrad zur Schule bringen.


    So wiederholt man den Fehler der Vergangenheit eine Stadt einem Verkehrsträger unterzuordnen, erst der halbe Park für Züge (wird durch S21 korrigiert), dann die Stadtautobahnen (bisher außer vom gleichen Büro das den Rosenstein verbrochen hat kein Fortschritt).

  • so viel Wahrheit, leider mit Stammtischparolen garniert. Den Gleisbogen als Radweg zu nutzen würde den Emissionsarmen Individualverkehr im Kessel sicherlich deutlich nach vorne katapultieren, wer bitte schön läuft da dann drauf rum? Auch für Fußgänger gibt es Regeln ;-). Als Problem sehe ich lediglich den Übergang zum Rosensteinviertel an, dass läßt sich aber sicher baulich in den Griff kriegen, oder sehr gerne per Schutzmann/frau.


    Kinder als Knautschzone zu verwenden hat hoffentlich bald ein Ende, ich finde das persönlich absolut verantwortungslos.

  • Zumindest ich habe als jemand der sein heiliges Blechle schätzt und jedem versteht der Spaß hat, mit seinem Auto vorzufahren, habe keinen Spaß abends nach hause zu kommen und erstmal einige schleifen durch das Viertel zu fahren, um einen Parkplatz zu finden.


    Was ja inzwischen allen klar geworden sein sollte, es wird durch reine Elektromobilität eher mehr als weniger Fahrzeuge auf der Straße geben. Weniger gebe es nur, wenn der ÖPNV extrem ausgebaut würde und oder es das autonome Fahren geben würde. Baut man den ÖPNV stark aus, kann dieser nur ökonomisch funktionieren, wenn ich viel mehr Mut habe zu verdichten.

    Völlig richtig: Und das geht insbesondere an die Schwätzer die dann immer sagen: Das wird ein Viertel für Menschen und nicht für Autos. Dabei gehört es genau zur Lebensqualität und auch zum Grundrecht das man in seinem unmittelbaren Wohnumfeld auch sein Auto nutzen und vor allem abstellen kann.


    Den ÖPNV immer noch weiter auszubauen ist ökonomisch irrsinnig. Die Stadt sollte sich da eher nach den Bedürfnissen und Wünschen seiner Bewohner ausrichten und es geht eben weiter in Richtung Individualverkehr und das wird mit der Elektromobilität tatsächlich eher zunehmen. Wichtiger als eine uferlose Erweiterung immer weiterer U-Bahnstrecken wäre daher auch viel eher das man die bestehenden oberirdischen Strecken nach und nach in Tunnels verlegt weil so bei knapper werdendem Stadtraum mehr Platz für wichtige Infrastruktur frei wird.


    Verdichtung und vor allem Erschließung weiterer Flächen wird trotzdem das wichtigste Gebot der nächsten Jahre sein. Eine Stadt die aus idiologischen Gründen Hochhäuser und das Bauen auf der grünen Wiese verhindert hat ihre Zukunft schon hinter sich. Fahrt z.B. mal auf der Epplestraße in Degerloch am Industriegebiet Tränke vorbei. Es ist imho eine Lachnummer das sich da bis heute riesige Ackerflächen befinden. Ebenso auf der Strecke von Plieningen Richtung Fernsehturm: Wiesen und Wälder. Warum hat man da nicht längst neue Wohngebiete erschlossen und glaubt stattdessen irgendwelchen Klimawandel-Hysterikern die mit ihrer Panikmache in Wirklichkeit nur ihr linksgrünes Süppchen kochen wollen?

  • so viel Wahrheit, leider mit Stammtischparolen garniert. Den Gleisbogen als Radweg zu nutzen würde den Emissionsarmen Individualverkehr im Kessel sicherlich deutlich nach vorne katapultieren, wer bitte schön läuft da dann drauf rum? Auch für Fußgänger gibt es Regeln ;-). Als Problem sehe ich lediglich den Übergang zum Rosensteinviertel an, dass läßt sich aber sicher baulich in den Griff kriegen, oder sehr gerne per Schutzmann/frau.


    Kinder als Knautschzone zu verwenden hat hoffentlich bald ein Ende, ich finde das persönlich absolut verantwortungslos.

    Schaue dir mal die Planung an, es gibt ja ein Modell, dass man jederzeit anschauen kann, zumindest ich habe kaum offensichtliche Querungen gesehen, der Gleisbogen trennt dann eben immer noch die beiden Stadtviertel, da scheint ein Tunnel unter dem Fahrradschnellweg zu sein, den man jedoch sich positiv denken muss...

    Vielleicht kannst Du mit Deiner unvoreingenommenen Art mal das Modell anschauen und Dir selber veranschaulichen wie wenig "freie" Sicht und Fußwege hier eingeplant sind, der Fußgänger wird Rampen hochgequält, da man ja barrierefrei sein will und einen Fahrradschnellweg planen musste und den Gleisbogen, der einen nicht zu kleinen Bahndamm hat, erhalten musste.

    Dabei kann man überall sehen, dass der Fußgänger immer den kürzesten Weg geht, sodass schlaue Platzgestalter, die Wege erst anlegen, wenn die ersten Trampelpfade entstanden sind. Ich frage mich auch, warum ein Fahrradfahrer hier gerne einen Gleisbogen fährt, damit die längst mögliche Verbindung zwischen zwei Punkten. Für mich gibt es diesen Radschnellweg nur für die Galerie, denn selbst Radfahrer, die an keiner Ampel halten wollen, wollen keine unnötigen Rampen oder Umwege in Kauf nehmen.


    Hier hat man für den Spaziergänger geplant, der alle Zeit der Welt hat, dabei gerne auf Sicht verzichtet und sich geduldig an die Vorgaben hält, an Menschen oder gar Kinder, die sich nicht immer an Regeln halten, weniger, es sei denn Sie wollen mit 20 bis 45 Sachen auf den Rad möglichst schnell durch das Viertel durch...


    Die Vorstellung hier einen Konflikt hervorzubeschwören nur, um nachher diese mit der Exekutive wieder in den Griff zu kriegen, sollte ins letzte Jahrtausend verortet werden, sicher nicht in ein zukunftsträchtiges Stadtviertel.

  • ok ippolit, das Modell werde ich bei Gelegenheit anschauen.


    Grundsätzlich gibt es ja verschiedene Typen von Radfahrern (Fußgänger übrigens auch), leider auch die Rad-Rambos.


    Wer gesetzter ist und ernsthaft mit dem Rad pendelt schaut nicht nur auf die Kilometer, sondern darauf, möglichst konfliktfrei die Strecke zu bewältigen, und wer die Wahl hat entweder die jetzige Hauptroute zu nehmen oder oder den Bogen über die Panoramabahn zu nehmen wir sich wohl nicht immer für die kürzere Hauptroute entscheiden sondern den Bogen nehmen, vor allem raus aus dem Kessel. Zeitlich ist die kürzeste Strecke nicht immer die beste.


    Erstaunlicherweise funktioniert das z.B. in Nijmegen oder Kopenhagen deutlich respektvoller, in Hamburg und Berlin hätte es mich auch schon fast als Fußgänger erwischt.


    Leider ist die Exekutive in der Regel die einzige Maßnahme die gegen zu viel Rücksichtslosigkeit hilft, das hat der Auto- mit dem Radlrambo gemein.


    Was aber definitiv nicht weiterhilft ist Pauschalisieren.


    Beim Radweg die Weinsteige runter gab es ja ähnliche Horrorszenarien, auch hier im Forum. Wie viele sind davon eingetreten? Wagahai kann uns da bestimmt Auskunft geben.

  • Die Problematik mit dem Gleisbogen ist mir ehrlich gesagt unverständlich.

    Es gibt inzwischen doch wirklich genügend Beispiele, das solche Viadukte funktionieren, angenommen werden und ein Viertel im Idealfall bereichern können. Was natürlich mit davon abhängt, wie es umgesetzt und schlussendlich in die Umgebung eingebunden wird. Der Radschnellweg in Mühlheim ist sehr gut angenommen worden und gilt inzwischen sogar schon als kleine Sehenswürdigkeit, auch die Promenade Plantee in Paris ist seit Jahrzehnten ein Erfolg.

  • ^

    Es ist nicht ein Viadukt, ja es gibt Brücken, die ich mir auch schön vorstellen kann, auch gerade deswegen weil man als Fußgänger diese vielfältig unterqueren kann, die Sicht gelenkt wird etc..
    Auf langer Strecke ist das ein Bahndamm, der dann am Ende keine Einzigartigkeit versprühen wird, sondern wie eine Lärmschutzwand wahrgenommen wird, bei der Besucher, die zum ersten Mal da sind, nicht natürlich dazu angeleitet werden, diese zu überqueren, insbesondere da man dort mit den Rennradlern zusammenstoßen wird. Für andere wird es anmuten, wie eine "gated community", die man besser nicht verlässt.


    Selbst das kann ich mir vorstellen, durch gezielte Unterbrechungen/Nivellierungen, es gut hinzubekommen, wenn man denn nicht zu viele imho nicht zusammenpassende Anforderungen/Dogmen aufstellt, die eben dieses verhindern.

  • Im Rosenstein kann man wohnen ohne Autos machen, wenn man das Viertel durch Tiefgaragen erschließt, der Parkplatzsuchverkehr und die letzte Meile wären dann entspannt.

    Wie geschrieben: laut der Mobilitätsumfrage wird genau keine einzige Tiefgarage geplant, die Leute sollen halt aufs Auto verzichten.

    Bitte unbedingt an der Umfrage teilnehmen und mal rein schreiben dass das Quatsch ist.


    Wie gesagt: man kann gerne auch Häuser ohne Stellplätze planen, gerade im Bereich der S-Bahn-Haltestelle Mittnachtstraße. Es gibt wirklich genug Leute in der Stadt, die kein Auto brauchen. Aber ein ganzes Viertel so zu planen ist verfehlt.

  • Rosensteinquartier in Stuttgart

    Wie der neue Stadtteil fast ohne Parkplätze auskommen soll

    https://www.stuttgarter-zeitun…6f-88ee-3d9407117055.html

    (Wer kein Abo hat, gerne PN an mich mit dem Link)


    Der Schlüssel liegt pro Wohnung bei 0,3 Fahrzeuge. Ob so ein Konzept erfolgreich sein wird? Wenn also zu einer Wohnung 2 Fahrzeuge gehören können die Besitzer von 5 anderen Wohnung kein Auto mehr haben. Wer bestimmt denn, wer da wie viele Autos haben darf?

  • ^

    das ist wenn Menschen, die dort nicht wohnen werden, genau diesen erklären, man kann ja jederzeit Carsharing machen. Wer Geld hat und die Strafzettel stemmen kann, wird sich dort ein Auto leisten können, wie man ernsthaft SPDler sein kann und so offensichtlich der eigenen Klientel das Auto verwehrt bzw. sie davon abschreckt dorthin zu ziehen.

    Unsere sogenannte ökosoziale Mehrheit im Gemeinderat hat hier imho das soziale ausgetauscht mit ....

  • Ich werde wohl nie verstehen, was an einem Auto sozial sein soll. Wenn wir uns die tatsächlichen Kosten (volkswirtschaftlich) des Autofahrens ansehen, dann ist es viel zu billig ein Auto zu besitzen. In der Autostadt Stuttgart ist die Meinung wohl besonders ausgeprägt, dass das Auto zu den Grundbedürfnissen nach Maslow gehört. Das wundert auch nicht, kann doch jeder - pardon für die Wortwahl - Volli***t der bei Daimler und Porsche am Band arbeitet, sich über die Firma ein Auto besorgen. Das man gut ohne eigenes Auto zurechtkommt wurde ausreichend häufig bewiesen.

  • in der Welt des AlexB2507 fällt einerseits scheinbar der Wohlstand vom Himmel und sozial ist, was er versteht, da er scheinbar keine Bäcker, Bauarbeiter, Installateure, Monteure... kennt, die an Orten arbeiten, zu Zeiten, in denen er vermutlich noch ruhig schläft, ohne vernünftige ÖPNV-Verbindung, die entweder mit dem Auto zur Arbeit kommen oder eben nicht... ,

  • Hallo ippolit,

    mit Verlaub, wir werden sicher nicht ganz auf individuelle Transportmittel verzichten können.

    ABER:

    Das das Maß an dem wir Autos nutzen werden ökologisch, noch ökonomisch sinnvoll ist, ist schwer von der Hand zu weißen. Manche Kostenschäden des Autoverkehr treten verdeckt auf, Krankheiten durch z.B. schlechte Luftqualität oder die gesunkene Lebensqualität durch die Emissionen des Straßenverkehrs. Deshalb danke LucBXL für den Artikel der genau das anspricht.


    Dass unsere Art sich fortzubewegen, so wie sie sich heute darstellt keine Zukunft haben kann, sollte doch unbestritten sein. Aktuell steuern wir (gefühlt) auf das Ende des Wohlstandes zu, auch weil wir sehr stark von Autos und der zugehörigen Industrie abhängig sind. Es ist zu hoffen das die Hersteller und Zulieferer kluge Entscheidungen treffen, sonst sieht es in Untertürkheim, Feuerbach und Zuffenhausen vielleicht eines Tages so aus wie in Charleroi oder im Ruhrgebiet. (Ich will kein Schwarzmahler sein.)


    Sicher werden wir, nicht ohne weiteres auf Autos für z.B. die Feuerwehr oder andere ähnliche Dienste verzichten können. Oder auch im ländlichen Raum gibt es sicher noch keine wirklich ausgeklügelten Verkehrssysteme, aber Stuttgart und das Rosensteinviertel sind kein ländlicher Raum. In Städten gibt es viele Angebote und Möglichkeiten die sauberer, platzsparender, usw. sind wie das eigene! Auto. Bei Bus und Bahn, Fahrrad, Laufen, E-Roller, Carsharing usw. sollte doch wirklich für die meisten Stuttgarter eine passende Lösung dabei sein. Wir reden ja nicht über Hintertupfingen wo morgen 2 und mittags 2 Busse zur Schulzeit fahren und der nächste Ort 5km entfernt ist.
    Es soll zumal auch Zeiten gegeben und auch heute noch Beispiele dafür geben, wo der Bäcker im selben Haus wohnt in dem sich auch sein Ladengeschäft befindet.

    Man findet für fast alles eine Lösung, aber man muss eben bereit sein loszulassen von dem was wir seit 70 Jahren stur und beständig tun: im Stau stehen.
    VG

  • in der Welt des ippolit gibt es halt nur schwarz und weiß…im meinem Bekanntenkreis gibt es, inklusive mir, genug Beispiele um auf ein eigenes Auto verzichten zu können. Ist nicht immer bequem (Radfahren im Regen, überfüllte, unpünktliche Bahnen usw.) aber es geht. Sicher nicht für jeden und es braucht etwas Glück und Planung bei der Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche, kann aber klappen. Und es gibt wohl keinen anderen Stadtteil in Stuttgart der besser an den ÖPNV angebunden ist als das Europaviertel.


    Diese hilflosen Versuche Totschlagargumente wie Krankentransporte per Lastenrad etc. sprechen Bände, denn darum geht es überhaupt nicht.


    Wie es gehen kann zeigen mal wieder die pragmatischen Finnen, z.B. im neuen Stadtteil Jätkäsaari, in welchem der private Individualverkehr weitestgehend zurückgedrängt wurde. Erstaunlicherweise gibt es dort kein Problem mit Handwerkern, Krankenwägen und Müllabfuhr, denn, oh Wunder, es gibt auch dort Straßen.


    https://www.goethe.de/ins/fi/de/kul/sup/fut/21098269.html

  • ^

    ich finde es immer wieder spannend, wenn man auf die Farben zwischen schwarz und weiß hinweist, genau dann von Anderen, die scheinbar wissen, was richtig ist, als binären bezeichnet zu werden, was mich dazu schließen lässt, dass wir noch einen gewaltigen Weg, zusammen gehen müssen ;)


    Kommen wir zurück zum Schlüssel, dass 0,3 Fahrzeuge pro Wohnung ausreichen sollen, der Gegenvorschlag im Gemeinderat war 0,6.

    Wir vergleichen also zwei Werte, die weit unter dem heutigen Standard liegen, ich kenne Orte, wo heute noch 2 Stellplätze pro Wohnung gefordert werden.

    Wer pendeln muss, hat eine Start- und Endadresse, ist der Start problemlos, wie man im Europaviertel annehmen sollte, kann das Ende immer noch eine Herausforderung sein. Es macht auch einen Unterschied, wann man pendeln muss, ein Bäcker z.B. pendelt zu einer Zeit, in der zumindest heute keine Stadtbahn, Bus und nur wenige Züge fahren.

    Geht man davon aus, dass der dann gebaute Stellplatz teuer vermietet wird und die Stadt verhindert auf der Fläche zu parken, können eben sich nicht mehr alle ein Auto leisten.


    Ich persönlich hätte den Schlüssel sogar auf 0 gesetzt und anstatt dessen Quartiersparkhäuser, als Tiefgaragen geplant, bei denen die Stadt Bedürftigen einen "preiswerteren" Stellplatz anbieten hätte können. Falls diese irgendwann einmal zu wenig nachgefragt würden, könnte man dort allerlei Logistik, Werkstätten oder Lager einrichten.


    Will ich die Welt zum Besseren belehren, schlage ich vor ein Vorbild zu sein für Andere, nimmt der Andere dies an, dann ist das viel nachhaltiger, als Menschen ihr Glück per Rezept zu verschreiben :nono2:,


    P.S.: Bewege ich mich nur unter meinesgleichen funktioniert das mit dem Vorbild nicht so richtig, also einfach mal mit dem Nachbarn der morgens um 6:00 Uhr in sein Auto steigt quatschen und beginnen sich für sein Leben zu interessieren...

  • „Der Bäcker solle doch einfach wieder über der Backstube wohnen“ – und der Straßenreiniger dann auf der Müllkippe oder wie? Das sind ja wieder Visionen hier. Das der Bäcker vielleicht noch anderes in seinem Leben zu tun hat wie for euch frische Brötchen zu backen ist euch aber schon klar, oder? Und das in einer Bäckerei neben dem „Bäcker“ (da steht in aller Regel gar kein echter Bäcker mehr, viele Bäckereien werden morgens von einer Großbäckerei beliefert) auch noch Verkäufer arbeiten ist euch wohl entgangen. Wohnen die dann zukünftig alle im selben Haus? Bei aller liebe, aber solche Visionen lösen bei mir Schüttelfrost aus! Es gibt gute Gründe warum man gerade NICHT in der Nähe seiner Arbeit wohnen möchte, aber ich vermute mal ihr 2 seid Ingenieure in einem Industriebetrieb und könnt euch entsprechende Freiheiten herausnehmen 1. auf homeoffice zu bestehen oder habt sonst ein Entgegenkommen seitens des Arbeitgebers das es euch ermöglicht gemütlich mit dem Fahrrad zur Arbeit zu pendeln.

  • ^^ Ingenieur ja, Entgegenkommen seitens Arbeitgeber: nein. Vielleicht liegt es ja am Ingenieursdasein dass man Lösugen sucht um etwas zu ermöglichen, anstatt Einwände zu erfinden, wieso etwas nicht sein kann.


    Aber nochmal, was spricht gegen einen vom Individualverkehr befreites Europaviertel, in dem in erster Linie diejenigen wohnen die ohne Auto auskommen? Nicht jeden zieht es in eine Reihenhaussiedlung in welcher er morgens um 6:00 den Nachbar auf dem Weg zur Arbeit abhalten kann (so stelle ich mir die Hölle vor ehrlich gesagt)