Leipzig: Planungssituation

  • Laut LVZ scheitert der Aufbau zweier Justizzentren in Leipzig momentan an den mangelnden finanziellen Möglichkeiten des Freistaats. Auf dem Gelände des Amtsgerichts in der Bernhard-Göring-Straße sollte ein 18 Millionen Euro teurer Neubau für die Staatsanwaltschaft entstehen, in das bisherige Gebäude derselben dafür Arbeits- und Sozialgericht sowie Verwaltungsgericht Leipzig einziehen. Während Skeptiker das Projekt als gescheitert ansehen, hält das sächsische Justizministerium weiterhin an den Planungen fest. Der Neubau für die Staatsanwaltschaft wird jedoch nicht vor 2012 beginnen.

  • Betreffs #112 ff.: Laut morgiger LVZ wird es wohl bald mit der Revitalisierung der ehemaligen Bahnflächen westlich des Hauptbahnhofs los gehen. Nachdem im Oktober 2008 das Büro Astoc den Wettbewerb gewonnen hatte, wurden die Pläne weiter ausgearbeitet und im Stillen auf eine gezielte Revitalisierung von Teilflächen hingearbeitet. In "wenigen Wochen oder Monaten" soll das Gesamtprojekt schließlich der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Laut Baubürgermeister Martin zur Nedden soll ein Teil der alten Bahngebäude erhalten werden, ferner ist wenig überraschend eine Mischnutzung aus Gewerbe, Wohnen und Hotels vorgesehen. Wie avisiert ist auch weiterhin der durchgehende Fuß- und Radweg an der Parthe geplant.

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • Hoffentlich nutzt man das Areal für zeitgenössische Architektur und nicht für modern(d)e im Routinestil der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts.

  • Hier wird es wahrscheinlich eher um die Erschließung des Areals und die Erneuerung des Parthe Flußbettes. Das geschieht auch im Zusammenhang mit der Sanierung der Brück der Gerberstraße die bekanntlich zum Mittleren Ring wird. Investoren für eine Bebauung gibt es sicherlich noch nicht.

  • Leipzig: Viertel hinterm Bayerischen Bahnhof (in Planung)

    Die Zeitung mit den vier großen Buchstaben berichtet heute „exklusiv“ über ein neues geplantes Stadtviertel auf einer der letzten und größten innerstädtischen Brachflächen: dem Areal zwischen Bayerischem Bahnhof, Richard-Lehmann-Straße, Kohlenstraße und Dösener Weg.


    Karte: http://www.openstreetmap.org/?…48&zoom=15&layers=B000FTF
    Luftbild: http://www.bing.com/maps/?v=2&…%9Fe%2C%2004277%20Leipzig


    Laut Bau-Bürgermeister zur Nedden sollen auf dem überwiegend noch im Besitz der Bahn befindlichen Gelände Wohnungen, Büros und Grünflächen entstehen. Zur Nedden: „Im Herbst 2010 findet ein Architektenwettbewerb statt. Wir lassen uns überraschen, welche Ideen dabei entwickelt werden.“ Im Hinblick auf den hohen Leerstand sollen „nicht zu viel neuer Wohnraum“ und „nur wenige neue Büroflächen“ entstehen, wobei es noch keine konkreten Zahlenvorgaben gibt. Frühestmöglicher Baubeginn ist 2013, zeitgleich mit der geplanten Fertigstellung des City-Tunnels und der S-Bahn-Haltestellen. Zur Nedden: „In Kombination mit der neu eröffneten Semmelweisstraße ist das Areal hervorragend erreichbar." Und ein weiteres Ziel der Gestaltung wurde genannt: „Wir wollen vom Bayerischen Bahnhof aus einen weiteren Grüngürtel bis ins Neuseenland schaffen.“

  • Da gab es doch Mal im letzten Jahr im Neuen Rathaus eine Ausstellung, wo bereits Entwürfe für die neue Grünachse zwischen Bayerischen Bahnhof und Richard-Lehmann-Straße vorgestellt wurden. Da waren gute Ideen dabei.


    Vielleicht entsteht ein neuer Stadtteilpark für die angrenzende Südvorstadt.

  • Ich fürchte allerdings, das eine neue Ansammlung von Karnickelställen aka Stadthäusern droht in etwa wie bei den geklonten Würfeln in Plagwitz links und rechts der Industriestraße und zwischen Industriestr., Zschocherscher Str. und Naumburger Str. - nur schlimmer. Auf dem Bing-Luftbild sind die in ihrer ganzen Uniformität und architektonischen Belanglosigkeit noch gar nicht zu erkennen und auch von der Straße muß man die nicht sehen: http://www.bing.com/maps/?v=2&…%9Fe%2C%2004277%20Leipzig
    Sowohl in dem Artikel selbst aus auch in einem Einschubkasten ist von der "Riesen-Nachfrage nach Stadthäusern in Leipzig" die Rede.

  • STADTTEILPARK VOLKMARSDORF


    Die Stadt Leipzig plant einen Bebauungsplan für die Brachfläche zwischen Bennigsenstraße und Hermann-Liebmann-Straße und will sie am 18. August 2010 in den Stadtrat einbringen.


    Im westlichen Teil will ein privater Grundstückseigentümer in Abstimmung mit der Stadt - in der Nähe vom Seniorenheim Volkmarsdorf - eine Kindertagesstätte errichten.


    Im östlichen Teil soll ein Stadtteilpark entstehen.


    Quelle: Stadt Leipzig

  • @268: Gemach, ausgerechnet die Stadthäuser in der Industriestraße finde ich außerordentlich gelungen. Durch leichte Variation wird die Zusammengehörigkeit des Ensembles noch unterstrichen, die Verklinkerung erinnert stark an mittelenglische working-class-Reihenhausarchitektur und passt damit gut in das (ehemals) industriell geprägte Umfeld bzw. zum Namen der Straße. Wenn Stadthäuser überall so gut passen würden, wäre ich schon sehr zufrieden.

  • Wenn auch off topic: Mit der "englischen" Anordnung an der Industriestraße kann ich ja auch noch leben, aber richtig gruselig finde ich, was man momentan in die Blockmitte zur Naumburger hin stellt. Das erinnert eher an US-amerikanische Vorortsiedlungen - en miniature.

  • Entwürfe für Erweiterungsbau des Finanzamtes II am Nordplatz


    Quelle: http://www.htwk-leipzig.de/de/…rstudenten-gestalten-mit/


    Um die Fläche dürfte es sich handeln:
    http://www.bing.com/maps/?v=2&…%9Fe%2C%2004105%20Leipzig

  • Na, da bin ich gespannt, was die jungen Wilden und hoffentlich noch Unverbrauchten da an meine ehemalige Grundschule ranklotzen. Ich wage die Prognose, dass es letztendlich wiedermal auf einen glattpolierten Würfel ohne Anregungspotential hinauslaufen wird. Wobei - wenn man bedenkt, dass zur Sanierung der Schule nie Geld vorhanden war, und als dann das Finanzamt kam...man siehts ja - vielleicht kommt dann doch etwas avantgaristische Architektur in Leipzig an.

  • du hast bei deiner prognose vergessen, das in dem perfekten kubus noch asymmetrisch unterschiedlich groß ausfallende fenster eingelassen werden ;) dafür entfallen jegliche verzierungen, vorsprünge, traufen oder sonstiges. allerdings muss man auch immer damit rechnen, dass mal jemand etwas ganz verrücktes versucht, und die fenster doch in einem perfekten schach-brett-muster über die glatte fassade verteilt.
    sonst is es doch kein gelungener htwk-entwurf ;)


    "Die Konzepte sollten zugleich einen förderlichen Beitrag im heterogenen städtebaulichen Umfeld leisten sowie eine eigene Identität entwickeln"


    ich sag nur .... st. trinitatis neuba ----> kirche des 21. jh ...^^

  • wie in den entwürfen zu erkennen ist, gab es, typisch für architektur an der htwk, wieder keine budget-grenzen. manche sind schon etwas auffällig, also schon sichtbar teuer. aber was will man erwarten, wenn man nach 10 semester in keiner einzigen prüfungsleistung aufs geld achten muss ;) ansonsten geht es ja sogar, hätt ich mir schlimmer vorgestellt. man kann fast von kreativität sprechen

  • HTWK-ENTWÜRFE FÜR FINANZAMT II


    Bei diesem schönem Wetter hatte ich heute mal die Heiligen Hallen des Finanzamtes II besucht... und stoß auf die Ausstellung in der Aula >>


    1001




    1002





    1003





    1004






    Dieser Entwurf passt als "moderne Version" zwischen Stadtbad und Finanzamt II ganz gut hin.


    1005



    Einmal editiert, zuletzt von DAvE LE ()

  • 1006





    1007





    1008



    1009




    Ein Entwurf, der sich neben den beiden historischen Gebäuden gut einpasst.



    Eutritzscher Straße.



    Roscherstraße.


    1010




    1011




    Passt zwar nicht zu einem Finanzamt, eher zu einem Kunstmuseum, aber der Entwurf fetzt echt. :daumen:


    Da ich denke, dass bei dem Erweiterungsbau von Finanzamt II paar Bedinungen gibt, werden die ersten Entwürfe der HTWK-Studenten keinen großen Einfluss haben. Auf der einen Seite wäre ein baugleicher Typ natürlich super, auf der anderen Seite passt zwischen den drei historischen Gebäuden (Stadtbad, Leibniz-Gymnasium und Finanzamt) etwas modernes als "Highlight" ganz gut hin. Dieser sollte sich meinerseits jedoch in L-Form anbieten.