Leipzig: Planungssituation

  • Hallo Riccardo, auch wenn das sozusagen als meine Begrüßung eher unglücklich wirken könnte: Kennst Du das thematisch ähnliche, aber doch noch etwas anders aufgestellte Forum http://www.architekturforum.net/viewforum.php?f=19 ? Aufgrund Deiner bisherigen Beiträge könnte ich mir vorstellen, dass Deine Ansichten dort eher auf Zustimmung stoßen.


    Ich schaue mir die Architekten-Entwürfe am liebsten erst einmal an, bevor ich sie beurteile ;). Und meines Wissens wird derzeit eine moderne, architektonisch anspruchsvolle Markthalle bevorzugt und keine historisierende Lösung. http://www.deutsches-architekt…d.php?p=248417#post248417

    Einmal editiert, zuletzt von LE Mon. hist. () aus folgendem Grund: Nach Hinweis den Schreibfehler im Namen geändert.

  • in den nächsten monaten wird entschieden, ob auf der alten messe die halle 15 zur ballsporthalle ertüchtigt wird oder einem neubau weichen muss. die angedachte spielstätte für den hcl mit einer kapazität von rund 5000 sitzplätzen würde nicht nur die arena entlasten, sondern auch die entwicklung des alten messegeländes beschleunigen.

  • schonmal jmd einen kostenplan aufgestellt? bzw gibts dazu öffentliche stellungnahmen? wie steht der hcl zur ernst-grube-halle?

  • der kostenvoranschlag für die ertüchtigung der halle 15 liegt bei rund 15 mio.
    ein neubau mit wettkampfhalle und trainingshalle würde rund 20 mio kosten.
    dem hcl ist verständlicherweise sehr an diesem projekt gelegen.

  • Gute Nachrichten: das Outlet Center in Wiedemar ist vorläufig gestoppt. Das Verwaltungsgericht Leipzig teilte am Freitag mit, dass dem Eilantrag der Städte Schkeuditz und Leipzig, die aufschiebende Wirkung ihrer Widersprüche wiederherzustellen, stattgegeben worden sei. „Damit darf die der Bauherrin erteilte Baugenehmigung auf dem Gelände der Gemeinde Wiedemar nicht vollzogen werden“, hieß es in einer Mitteilung des Gerichts.


    Quelle: LVZ


    Mehr Informationen zum Projekt gibts weiter vorne im Strang (#204 ff.)

  • Neubau des Stadtarchivs an der Semmelweisstraße geplant


    Hier noch einmal die wichtigsten Fakten zum geplanten Neubau des Stadtarchivs Leipzig auf dem Grundstück Straße des 18. Oktober/Semmelweisstraße/Philipp-Rosenthal-Straße.


    Hintergrund


    Das Stadtarchiv Leipzig in der Torgauer Straße 74 hat bereits seit 2005 seine Kapazitätsgrenze erreicht. Ferner sind die dortigen Veranstaltungen aufgrund der trotz guter Verkehrsanbindung doch recht peripheren Lage meist recht schlecht besucht.


    Gründe für den Neubau

    • Hervorragende städtische und regionale Verkehrsanbindung
    • Der Neubau kann als Passivhaus errichtet werden, was niedrige Betriebskosten und die Nutzung von Fördermitteln ermöglicht
    • Semmelweisstraße und Straße des 18. Oktober erhalten eine Attraktivitätssteigerung, zusammen mit der Deutschen Nationalbibliothek am Deutschen Platz kann sich das Stadtarchiv, in dem auch diverse Publikumsveranstaltungen stattfinden, zu einem kulturellen und sozialen Mittelpunkt des Stadtteiles entwickeln.


    Zeitplan


    Die Bereitstellung des Neubaus kann frühestens zum 01.01.2015 erfolgen. Der Baubeschluss sollte bis 09/2011 erfolgen, die Ausschreibung und Bauausführung dann bis 12/2014.


    Vorlage Unterbringung und Erweiterung des Stadtarchivs Leipzig


    Geplantes Baugrundstück an der Semmelweisstraße


    Augenscheinlich ging das Thema unbemerkt von Presse und Forum durch die Ratsversammlung im Dezember.

  • STANDORT Semmelweisstraße


    Der Standort an der Straße des 18. Oktober/Semmelweisstraße/Philipp-Rosenthal-Straße liegt in Verbindung mit der Deutschen Nationalbibliothek ganz gut zusammen. Insgesamt werdet es diesen Bereich, der nördlich von Plattenbauten umgeben ist, deutlich auf. Sicher wird man für einen Bau mit moderner Fassade entscheiden. Ein Gründerzeitbau passt dort aber auch nicht wirklich hin.


    Am o.g. Standort hatte ich noch gar nicht gedacht. Mein Standort-Wunsch ging eher weiter westlich, aber auch im Süden der Stadt.


    STANDORT Musikviertel


    Auf einem freien Fleck im Zentrum-Süd/Musikviertel, zwischen Karl-Tauchnitz- und Schwägrichsenstraße*, hatte ich zuerst das neue Stadtarchiv vorgesehen. Natürlich mit historischer Fassade. Orientierte mich da an das alte Museum der bildenden Künste am Augustusplatz. Einfach eine prächtige Fassade. Ein historisches Treppenhaus wäre natürlich nicht schlecht. Der Rest kann modern sein, inkl. Tiefgarage. Für Parkplätze würde dort nicht viel Platz sein. Mit der Hoffnung, die dort entstehende central park residenz hat kein Problem mit dem Zuwachs :D


    * http://www.bing.com/maps/defau…494630150537&lvl=18&sty=h

  • ^ Ich weiß nicht, wieso man bei einem Gebäude, dass als Passivbau errichtet werden soll, eine "Gründerzeitfassade" (was auch immer da sim Spezifischen ist) überhaupt vorsehen sollte.


    Der Standort Musikviertel ist verkehrstechnisch schlecht erschlossen und viel eher für Wohngebäude als für eine Archivbebauung wenig geeignet. Auch sind dort Maßnahmen zum Hochwasserschutz erforderlich, die den tatsächlich untersuchten Neubaustandort Telemannstraße (dort, wo jetzt die Plattenbauschule abgerissen wird) als wenig geeignet erscheinen liessen. Rein städtebaulich wäre das auch eine schlechte Entscheidung gewesen, im Zeitrahmen der nächsten 20 Jahre werden wir im Musikviertel sicherlich eine vollständige Neubebauung erleben, während die Semmelweisstraße trotz der positiven Entwicklung des Deutschen Platz' einen Entwicklungsanstoß durchaus noch gebrauchen könnte.

  • @Dase - Ich weiß nicht, wieso man bei einem Gebäude, dass als Passivbau errichtet werden soll, eine "Gründerzeitfassade" (was auch immer da sim Spezifischen ist) überhaupt vorsehen sollte. > Damals dachte ich noch nicht an Passivbau (warum auch), sondern rein optisch nur :D

  • Also das neue Stadtarchiv in der Semmelweisstraße halte ich auch für die richtige Entscheidung. Nur könnte ich mir vorstellen, dass es als Passivhaus zusammen mit dem Fakt dass die Stadt nicht so viel Geldreserven hat, ein wenig unter geht. Um die komplette Lücke zu schließen braucht es schon eine großes Gebäude oder man plant einen doch relativ flachen Bau. Doch dann wird man mit den Gebäuden der Nationalbibliothek, und der hohen Durchschnittsbebauung im Umfeld im Konflikt stehen.


    Ich würde gerne erst Planungen sehen bevor ich dem ganzen zustimmen kann. Vielleicht wäre eine Babauung, an der Semmelweisstraße, zwischen der Zwickauer Straße und An den Tierkliniken besser geeignet. Dort könnte sich ein Bau mit kleinerer Baumasse besser wiederfinden als gegenüber der Bücherei trotzdem hat man die gleiche Anbindung an den ÖPNV.


    Wir werden sehen.......

  • @ hedges: also die Stadt ist sich der städtebaulichen Bedeutung schon sehr bewußt, schließlich ist dies einer der Gründe für für Entscheidung für den Neubau, da kurzfristig wirtschaftlich betrachtet eine Anmietung in der Salomonstraße günstiger gewesen wäre. Explizit steht in der Stadtratsvorlage:


    Die Gestaltung der Außenanlagen wird zur Steigerung der Attraktivität der Ma-gistrale Semmelweisstraße und des Wohnumfeldes in der Straße des 18. Oktober beitragen und dem Stadtarchiv, das als Institution im Erscheinungsbild der Stadt Leipzig bisher nicht wahrnehmbar ist, einen angemessenen Platz im öffentlichen Raum sichern.


    Momentan nimmt man Baukosten von 19,1 Mio € an, damit lässt sich im obigen Sinne schon etwas anstellen. Nichtsdestotrotz sollte klar sein, dass ein Archivbau per se erstmal nicht allzuviele Fenster braucht. Der Magazinneubau des sächsischen Hauptstaatsarchivs in Dresden würde hier jedenfalls kaum auf Begeisterung stoßen - andererseits ist ein großer Teil des Erweiterungsbaus der Deutschen Nationalbibliothek ebenfalls fensterlos. An eine klassische Blockrandbebauung glaube ich hier nicht, jedoch zur Beruhigung:


    Vorteilhaft ist eine hinterlüftete Natursteinfassade und der Einsatz von Ziegelmauerwerk.


    Wichtig ist hier m.E. - modern, aber ungewöhnlich. Kein fensterloser Kubismus wie in Dresden. Wenn nicht hier, wo dann in Leipzig? Die Kreuzung Semmelweisstraße/Deutscher Platz/Straße des 18. Oktober hat mit ihren 3 Sichtachsen (Neues Rathaus, Russische Kirche, Völkerschlachtdenkmal) auf jedenfall grundsätzlich immenses städtebauliches Potential. Hier soll moderne Architektur durchaus zeigen, was sie drauf hat. Die Deutsche Nationalbibliothek macht schon mal einen guten Anfang.

  • @ Dase


    Ich stimme dem Standort auch völlig zu. Ausserdem würde ich eine moderne Ausrichtung absolut begrüßen. Diesen Stadtteil um den Deutschen Platz zu einem der Wissenschaften zu machen halt ich für ausgepsrochen wichtig!


    Nur muss es, wie du es oben schon angedeutet hast, eine städtebaulich hohe Qualität aufweisen. Ich bin auch mit einem fensterlosen, modernen, alleinstehenden Komplex einverstanden aber er muss eben gut sein. Gerade durch die Nationalbibliothek ist Messlatte enorm hoch gelegt. Auch die Sichtachse mit der Russischen Kirche und als sichtbares Merkmal wenn man aus Richtung der Südvorstadt kommt muss beachtet werden. Die Stadt muss sich da wirklich einlassen dann zieht das auch weitere Investoren guter Architektur an.

  • NEUGESTALTUNG PETERSSTRASSE


    Die Stadt Leipzig will laut LVZ ab 2011 die Petersstraße (ich denke mal zwischen KARSTADT und Markt) neugestalten. Dazu zählen die Neupflasterung der Granitplatten, Bänke, Fahrradbügel und Bäume. Auch die Springbrunnenanlage vor McDonalds soll verlegt und neu gestaltet werden.


    So könnte sie also bis dahin mehr oder weniger ihr altes Straßenbild zurückbekommen. Einige Händler klagen jedoch gegen Umsatzeinbußen dagegen.

  • Das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) informiert:


    Leipziger Osten: Planung zum letzten Bauabschnitt des „Dunklen Waldes“ wird vorgestellt


    Das Freiraumprojekt „Dunkler Wald“, das als Teil des Grünzuges „Dunkler Wald / Lichter Hain“ entlang der Wurzner Straße schrittweise umgesetzt wird, geht in seine letzte Phase. Am 31. Mai wird die Planung für den letzten Bauabschnitt im Rahmen einer Veranstaltung vorgestellt, die von 16:30 Uhr bis 18 Uhr auf der Freifläche an der Kreuzung Hermann-Liebmann-Straße / Bergstraße stattfindet. Gegenstände der Planung sind der genannte kleine Platz und die Grünfläche an der Ecke Hermann-Liebmann-Straße / Bogislawstraße. Mitarbeiter des ASW, des Amtes für Stadtgrün und Gewässer und des Quartiersmanagements Leipziger Osten erläutern das Vorhaben und stehen für Fragen zur Verfügung. Die Baumaßnahmen an der Bogislawstraße sollen weitgehend in diesem Jahr umgesetzt werden, anschließend wird der Platz an der Ecke Bergstraße gestaltet. Die Endabnahme ist für den Jahreswechsel 2012 vorgesehen. Das Vorhaben wird mit Mitteln des EU-Programms EFRE gefördert. +++ Stadt Leipzig

  • Experimentierlabor GEORG-SCHUMANN-STRASSE


    Seit heute findet bis zum 14. Juni 2010 in der Unteren Wandelhalle des Neuen Rathauses eine Ausstellung über eine Planungswerkstatt mit 4 möglichen Plätzen an der Georg-Schumann-Straße statt. Dazu gehören der Platz Chausseehaus (Georg-Schumann-/Delitzscher Straße), der Huygensplatz (Arbeitsamt), Anker/Werner-Heisenberg-Gymnasium und Marktplatz Möckern.


    Hier nun eine Auswahl >>


    by KARO architekten "Schumi ABC" >>



    claudia siebeck + kim wortelback (?) "quartier vier" >>






    STATION C23 >>


  • Auf diesen Wettbewerb beziehungsweis auf dessen Ergebnis reagiert BILD mit leichter Häme und der eher frustrierenden Beschreibung der Realität der Schumannstraße als "Armenhaus Leipzigs". Das Ganze wird flankiert durch ein paar nüchterne Zahlen zu Bevölkerungsverlust, Arbeitslosenquote sowie ein paar Photos:
    http://www.bild.de/BILD/region…asse-gerettet-werden.html
    Wenn man die journalistische Qualität von BILD auch realistisch einschätzt: die Bewertung der dort gezeigten Buchstabenlösung scheint mir noch reichlich euphemistisch .... :nono:

  • Experimentierlabor Georg-Schumann-Straße

    Die PM der Stadt mal im vollen Wortlaut: