Leipziger Kaffeeklatsch (plaudern, träumen, ankündigen)

  • In der LVZ war letztens übrigens ein sehr gut geschriebener Kommentar eines Lesers, der meinte das man das Einheitsdenkmal ja auch in der Sichtachse des Völkerschlachtdenkmals, der Str. des 18. Oktobers errichten könnte und damit einen Brückenschlag beider Symbole für Freiheit und Unabhängigkeit herstellen würde. Bei Errichtung auf dem Gelände der Alten Messe würde zudem das ganze Areal unheimlich an Aufmerksamkeit und Identität gewinnen und neue Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten offerieren (Museum, Ausstellung, Gastronomie, usw.).


    Gerade unter dem Aspekt, dass die Alte Messe heute ein wenig dahindümpelt und der große qualitative Wurf durch private Investoren nicht in Aussicht ist, finde ich diese Idee umso besser.


    Eventuell in Kombination mit der Wiederherstellung eines Teils der genialen Treppenanlage aus früheren Zeiten (http://museum.zib.de/sgml/bilder/gross/s0020877.jpg):
    http://www.deutsches-architekt…php?p=224882&postcount=70

  • das würde ich für verschenkt empfinden. die entfernung stadtzentrum - völkerschlachtdenkmal ist einfach zuweit um es erlaufen zu können. dh ein einheitsdenkmal auf der straße des 18. oktobers können sich also nur die touristen angucken, die mit bus eine stadtrundfahrt machen. ich denke ein denkmal zur deutschen einheit sollte aber für jede art von tourist erreichbar sein, nicht nur für die, die auf busrundfahrten stehen. auch wenn es gesamtstädtbaulich auch vorteile hätte, trotzdem zuweit außerhalb. dass das völkerschlachtdenkmal soweit außerhalb steht kann man leider nicht mehr ändern ^^

  • dass das völkerschlachtdenkmal soweit außerhalb steht kann man leider nicht mehr ändern ^^


    Da sage ich nur; zum Glück steht der dicke Klotz des Völkerschlachtdenkmals soweit außerhalb;)
    Die Anregung eines LVZ (!)-Lesers, das etwaige Einheitsdenkmal in Sichtachse zum Völkerschlachtdenkmal zu setzen und einen kausalen Zusammenhang von Freiheit und Unabhängigkeit zu ziehen ist dermaßen abwegig, dass es mich persönlich noch mehr bestärkt sich gegen ein Einheitsdenkmal auszusprechen was Geschichte verklärt und Millionen an € verschlingt.

  • Ein Denkmal muss sich ja nicht so in die Luft erheben. Aus meiner Sicht könnte man irgendetwas in den Ring einlassen o.ä. Schließlich sind dort alle entlanggelaufen und zudem ist der Ring ein Alleinstellungsmerkmal der Stadt. Ohne diese Struktur hätten sich die Demonstrationsmärsche vermutlich garnicht so entwickeln können. Aber es ist trotzdem traurig zu sehen, was von der ehemaligen Bebauung übrig geblieben ist.

  • das bringt mich immer wieder zu meinem einheitsdenkmalsvorschlag: budget als stiftungskapital anlegen, von den zinsen alle 2 jahre zehntausende fußstapfen auf den ring malen/erneuern. hab ich so auch zur nedden eingereicht ;p

  • ohne jemandem zu nahe treten zu wollen: natürlich nicht. ich persönlich halte es sowieso für unwahrscheinlich, da ich weder ein "international anerkannter künstler" bin, mit dem sich dann alle brüsten können, noch sich wichtige persönlichkeiten oder die touristen ordentlich damit ablichten können.
    jedenfalls mag ich die idee eines sich selbst finanzierenden, beständig zu erneuernden denkmal, was auch noch relativ understatementmäßig unter den füßen aller stattfindet schon sehr. schafft ja auch noch arbeitsplätze ;p

  • Design-Quartier für Plagwitz im Gespräch


    Die Initiatoren der Designer's Open planen, in Plagwitz ein Design-Quartier nach Vorbild der Baumwollspinnerei zu errichten. Bereits vor 4 Jahren wurde die Idee ans sächsische Wirtschaftsministerium kommuniziert, Geld gab es allerdings keines. Im Rahmen des Projekts Koopstadt scheint es, auch aufgrund dessen, dass sich im Rathaus langsam die Erkenntnis durchsetzt, dass man auch mit Kreativwirtschaft Geld verdienen kann, zumindest ab Anfang nächsten Jahres eine Machbarkeitsstudie zu geben.


    Fragt sich nur, welche größeren Fabrikflächen sich dafür eignen würden, m.E. ist da das meiste bereits vergeben, oder irre ich da?

  • Gerade läuft im MDR eine Doku über die Jahre 89 - 99, Leipziger Wiederaufbau


    Düfte heute Abend in der MDR Mediathek anzuschauen sein - Lexi TV

  • DaseBLN
    Besonders mutig ist das Projekt nicht, es geht im Wesentlichen um die Karl-Heine-Straße
    http://www.koopstadt.de/filead…kstatt_West_DQL_27.01.pdf und da dann das Westwerk http://www.leipzig.de/de/buerger/newsarchiv/2009/14989.shtml .


    Ansonsten teile ich Deine Einschätzung, das Plagwitz weitgehend voll ist. Da müßte man bißchen mutig sein und nach Lindenau ausweichen, wo es unter anderem auch noch ein ganzen Kaufhaus gibt, das alte Kaufhaus Held an der Demmeringstraße. Aber bei der DO bevorzugt man ja die A-Lage: http://www.designersopen.de/in…location&year=2009&logo=2

  • LICHTFEST 2009


    Anlässig zum 20jährigen der friedlichen Revolution im Herbst 1989 fand gestern zwischen 18.00 und 23.30 Uhr das Lichtfest auf dem Demonstrationsweg vom Nikolaikirchhof zum Augustusplatz über Georgiring - Hauptbahnhof - Tröndlinring - Goerdelerring zur Runden Ecke statt.


    Rund 100.000 Menschen, laut Veranstalter, waren beim gestrigen Event dabei. Als ich gestern Abend am Augustusplatz ankam und später mit lief, konnte ich mir schon denken, das sind doch weit mehr als 70.000 Mann, laut Veranstalter erstmal 10.000.



    Ein Blick vom IHK-Gebäude auf den Tröndlingring/Goerdelerring.


    Weitere Bilder vom gestrigen Lichtfest auf http://www.Leipzig-DasDorf.de

  • Leipzig wächst weiter

    Leipzig wuchs auch im ersten Halbjahr '09 entgegen dem sächsischen Trend. Ende Juni lebten über 516.000 Ew. in der Messestadt. Das sind 0,2 Prozent mehr als im Dezember 2008 und ca. 1 Prozent mehr als Ende Juni '08.


    Dresden verbuchte Ende Juni '09 mit ca. 512.000 etwa so viele Einwohner wie im Dezember '08. Sachsenweit fiel die Einwohnerzahl auf 4,176 Mio Ew. (-0,4% ggü. Dez.'08).


    http://www.lvz-online.de/aktuell/content/114008.html

  • mit beginn des neuen studienjahres dürfte die zahl bis ende des jahres auch noch weiter steigen. aber schon eine erfreuliche nachricht für die beiden großen städte sachsens. auch wenn der gesamttrend leider deutlich auf eine "leuchtturmentwicklung" hinausgeht. schade um die vielen kleineren ortschaften des freistaates.

  • ^ Ja, das Wachstum nimmt erst ab dem 3. Quartal so richtig Fahrt auf. Das war zumindest die letzten Jahren so. Im ersten Halbjahr '08, was bekanntlich das Rekordjahr war, lag das Wachstum im ersten halben Jahr auch noch bei 0,2 Prozent. Von daher sind die 520.000 Ew. bis Jahresende noch drin.


    Die Entwicklung im Freistaat ist natürlich besorgniserregend, aber m.E. auch nicht so dramatisch wie manchmal dargestellt. Diffuserweise punktete zur Landtagswahl die NPD mit ihrer menschenverachtenden Rückführungspolitik genau dort, wo es a) die wenigsten Ausländer gibt und b) die Bevölkerung ohnehin am rasantesten abnimmt. Verstehe einer die Leute...

  • ^ Was an den Berichten zumindest ein wenig tröstet: die Bevölkerungsabnahme in den ländlichen Gebieten findet hauptsächlich durch ein Geburtendefizit statt - das ist zwar per se nichts Gutes, aber m.E. immer noch besser als ein Bevölkerungsrückgang durch stetigen Wegzug. Der findet zwar immer noch statt, allerdings längst nicht mehr in dem Maße wie in den 90ern.


    Wichtig für die Region fände ich im Übrigen auch, dass Halle mal langsam hinkriegt, die Bevölkerungsabnahme zu stoppen. Potential hätte die Stadt, nur wird es leider augenscheinlich nicht genutzt.


    Cowboy: Vourteile bilden sich nun einmal da am besten, wo sie nicht durch reale Erfahrungen gestört werden.

  • nochmal zu der Einheitsdenkmalgeschichte: Laut MDR und Bild hat sichdie CDU-Stadträtin Sabine Heymann ebenfalls für eine Einbeziehung des gesamten Rings ausgesprochen...wie wichtig die auch immer ist...aber es zeigt, dass darüber nachgedacht wird. Wobei natürlichnoch über haufenweise anderes nachgedacht wird.

  • BAUSTELLEN-INFO


    Aurelienbrücke (Karl-Heine-Kanal, nördlich König-Albert-Brücke) - 12.10.-30.10. gesperrt


    Grimmaische Straße (zw. Ritterstraße und Goethestraße) - 12.10.-30.11. Straßenbau


    Thomasgasse (Straßen-/Gehwegbau (aktuell)) - bis 06.11. noch


    Goethestraße/Brühl (Abriss "Bürohaus am Brühl") - bis 16.10. noch


    Karl-Heine-Kanal (Fußweg: zw. Engertstraße und Karl-Heine-Straße) - bis 09.11. Vollsperrung (man kommt aber trotzdem durch)


    Quelle: leipzig.de

  • Wäre ja schön, wenn sich jemand fände, der den Krystallpalast wieder aufbaute. Das würde Aufschwung im Kulturleben, langfristige Arbeitsplätze, Synergiewirkung und nicht zuletzt Ausstrahlung für die Stadt bedeuten. Man müsste das nur mal jemandem in der Stadt verklickern.

  • ^ Wie schön einfach doch die Welt sein kann. Gerade in Zeiten, in denen aus Kostengründen über eine Schliessung der Musikalischen Komödie nachgedacht wird, könnte ein "das muss nur mal jemand der Stadt verklickern" absurder nicht sein. Die Institution Varietétheater Krystallpalast gibt es bereits, wie du sicherlich weißt - insofern würde mich interessieren, inwieweit du einen "Aufschwung im Kulturleben" erwarten würdest. Im Übrigen bezweifle ich, dass der Krystallpalast angesichts des Wintergartenhochauses heute noch exakt gleich aufgebaut werden könnte. Aber lass dich von solchen Marginalien nicht stören :)

  • Richtig, natürlich ist es (leider) Wunschdenken, das an der Realität vorbei geht. Die MuKo ist allerdings städtisch. Die Fläche liegt brach oder nicht?. Was sieht denn der Flächennutzungsplan vor? Einen Aufschwung erwarte ich bei Aufmerksamkeit der Menschen, denn die bedingt Interesse, und das im Idealfall Zulauf, sowohl von Rezipenten als auch von Künstlern. Vermutlich ist aber das Kulturangebot in dieser statt ohnehin übersättigt (allerdings Betrug die Einwohnerzahl um 1900 etwa 450.000). Mir ist im Übrigen die Existenz des Krystallpalastvarietés durchaus mehr als bewusst. Deshalb ist mir auch schleierhaft, wieso die jetzt aus der Kongresshalle vertrieben werden sollen, wo sie sie gerade belebt haben...am Ende zieht man dort eine Zwischendecke ein, und der Denkmalschutz bleibt auf der Strecke. Aber das ist ein anderes Thema. Wenn man die Fläche nicht für Mist verplant, würde man sich die Möglichkeit zumindest offenhalten.