Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • abgerissener Traum

    Die Villa am Monarchenhügel wurde letztes Jahr im August samt Kutscherhaus abgerissen. Mein Mann und ich wollten die Villa kaufen und sanieren, doch der Makler wollte oder konnte die Düsseldorfer Investmentfirma nicht von einem Verkauf überzeugen. Angeblich soll die Villa vom Schwamm befallen gewesen sein. Der Versuch einer Rettung wurde jedoch nicht einmal zugelassen. Heute steht das Grundstück meines Wissens leer. Geplant ist wohl, das Grundstück zu teilen und mehrere Häuserklötze zu errichten. Sehr traurig.

  • Na nu? Warum ist denn das Gebäude einfach abgerissen? Bin dort oft vorbei gekommen und das war eigentlich immer bewohnt...

  • ^ das Gebäude stammt sicher aus der DDR-Zeit und konnte ohne Probleme von den Behörden, abgerissen werden. Wenn dann dort noch Leute wohnten gab es der Markt bzw. der Preis sicher her.

  • Auch wenn es schon sehr oft gesagt wurde,
    man muss einfach diese vielen Sanierungen die ja so gut wie täglich hinzu kommen,
    einfach auch mal wieder loben.
    Leipzig kann da wirklich Stolz darauf sein, auch wenn es hier und da leider auch
    Häuser gibt die nicht mehr zu Retten sein werden.
    Dadurch, dass die Stadt doch beachtlich wächst
    ist somit die Chance für das was hier und da noch wartet, sehr hoch.


    Für jede Wiederbelebung eines Teils der Geschichte Leipzig's kann man sich einfach nur freuen.

  • Hey, die Pfaffendorfer Straße 23 befindet sich schon "in Sanierung", in städtebaulicher Hinsicht ein ganz wichtiges Eckgebäude. Lt. Denkmalliste handelt es sich um eine 1873 erbaute Mietvilla. Eine Wiederherstellung des Daches nach historischem Vorbild sollte hier selbstverständlich sein.


    Hier eine Bestandsaufnahme der Pfaffendorfer Straße 23

    Bild: Chem_LE

  • Volkmarsdorf

    ^ Je östlicher man kommt desto mehr fällt der noch unsanierte Bestand auf. In der Mariannenstraße zwischen Idastraße und Bennigsenstraße ist fast der ganze Straßenzug noch unsaniert und unbewohnt. Das wird sich sicher bald ändern.




    Die gezeigten Gebäude Mariannenstraße 100, 102, 104, 106 (v. r. n. l.) sowie die rechts daneben angrenzenden Häuser Ludwigstraße 113, 115 könnten tatsächlich bald in Angriff genommen werden. Als "Marianneum" vermarktet soll das Ensemble bis 2017/18 saniert werden.

  • Tja, der Eigentümer der Ludwigstraße 107 wollte einfach nicht von seiner Kaufpreisvorstellung abrücken, sonst wäre ich jetzt der Eigentümer.......für die ganze Viertel ist so ein Projekt ein Segen!

  • ^ natürlich ist es gewiss ein Segen. Trotzdem muss man den Zuzüglern in diesem Viertel auch die Möglichkeit geben es konstruktiv zu gestalten. Eine Vermarktung als reinen "Szenekiez" mit komplett Sanierungen werden den Stadtteil nicht voran bringen.

  • Die sog. Nietzsche-Wagner-Villa in der Karl-Heine-Straße 24b (hier ein geschichtlicher Abriss mit historischem Foto) wird eingerüstet. Sanierungsankündigungen gab es hierfür schon länger, jetzt scheint es soweit zu sein. Ein paar Bestandsfotos von der zu DDR-Zeiten vereinfacht wiederaufgebauten Villa, bevor alles eingerüstet ist.



    Nietzsche-Wagner-Villa Karl-Heine-Straße 24b gestern:








    Schräg gegenüber wurde das Eckhaus bereits vor ein paar Jahren saniert.





    Zoom in die Erich-Zeigner-Allee mit Heilandskirche





    Beim Sorgenkind Lützner Straße tut sich auch was. Die Nr. 7 wird gerade entrümpelt und rückwärtig für eine Sanierung vorbereitet. Hier die Straßenansicht:




    Lützner Straße 25, schönster Reformstil, der zeigt, welch Potenzial hier noch schlummert. Heute leerstehend…




    …und mit lokaltypischer Fassadengestaltung des EG.





    Calvisiusstraße 42 Oktober 2014





    Calvisiusstraße 42 gestern








    Hinter diesem Durchgang…





    …werden noch zwei Hinterhäuser saniert.





    Das Eckgebäude daneben zur Merseburger Straße ist zum Teil von Studenten bewohnt. Eine Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt existiert dort auch.
    Bilder: Cowboy

  • Aus eigenen Beobachtungen: die letzte erhaltene Villa in der Käthe-Kollwitz-Straße 75?/Marschnerstraße, gleich neben den Garagen, ist in den letzten größeren baulichen Zügen. Das Endergebnis scheint sehr denkmalgerecht zu werden. Eine ähnlich aufwendige Sanierung erfolgt in der Mozartstraße 21 , bei welcher man beim Bau nun auch mit der Aufstockung nach historischem Vorbild begonnen hat.

  • Der Teil der Häuser in der Otto-Adam-Straße zwischen Virchow- und Wilhelm-Plesse-Straße, der nicht zum GRK-Projekt gehört, ist seit einigen Tagen ... nun ja: eingesponnen. Ein recht surrealer Anblick:


    Beim Arionenhaus in der Elsterstraße 35 sieht man auch Fortschritte


    Die komplett entstuckte Heinrich-Budde-Straße 42 wird saniert

    Einmal editiert, zuletzt von DrZott () aus folgendem Grund: grobe orthographische Schnitzer getilgt

  • Heute ein bisschen Zentrum-Nord. Die Zweitsanierung in der Gohliser Straße 7 ist abgeschlossen. Ein paar Eindrücke von heute Mittag.






    Entlang der Gohliser Straße und rund um den Nordplatz gibt es einige um 1905 errichtete Bürgerhäuser mit imposanten Eingangsportalen. Hier noch einmal Gohliser Straße 7






    Trottoir Gohliser Straße. Großbürgerlicher geht's eigentlich kaum.





    Portal Nordplatz 6





    Die Lumumbastraße 11/13, ebenfalls eine Zweitsanierung (Vorzustand), wurde Anfang 2014 schon einmal mit der neuen Fassadenfarbe gezeigt. Anderthalb Jahre später sind die Sanierungsarbeiten noch immer nicht beendet. Die braune Fassadenfarbe ist nicht jedermanns Geschmack, aber bei Sonnenschein und blauem Himmel kommt sie gut zur Geltung. War heute nicht der Fall. Die Inneneinrichtung im Jugendstil ist übrigens noch im Original erhalten. Und ich konnte einen Blick in den sehr stilvollen Garten auf der Rückseite erhaschen, aus Diskretionsgründen habe ich jedoch keine Fotos gemacht.





    Und gleich daneben beginnt die Sanierung der neobarocken Villa Lumumbastraße 15.






    Da wir gerade bei Zweitsanierungen sind, ein Sprung ans andere Ende der Innenstadt ins Zentrum-Süd. Das nicht minder imposante Eckhaus Härtelstraße 27 wurde auch aufgefrischt. Hier ein paar Bilder.







    Und wo ich schon mal vor Ort war: Die Sanierung des Münzplatzes im Zuge der Generalüberholung der Karl-Liebknecht-Straße ist fast abgeschlossen und kann sich ebenso sehen lassen. Freisitze laden schon zum Verweilen ein, jetzt muss nur das Wetter wieder mitspielen.





    Die historische Handschwengelpumpe auf dem Münzplatz bekam wohl auch einen neuen Anstrich.






    Zum Schluss noch der Klassiker: Blick in die Münzgasse. Das neue Straßenpflaster gefällt mir gut.
    Bilder: Cowboy

  • Noch ein kurzes Update ohne Bilddokumentation. Bei der GRK-Holding sind unter "In Vorbereitung" ein paar neue und auch bekannte Objekte aufgetaucht.


    Dabei ist die Fichtestraße 29, klassisches MFH in Blockrandbebauung aktuell glaube ich zu wissen auch bewohnt. Da das Gebäude bei Streetview "getarnt" ist, anbei ein Link zur Bing Vogelperspektive.


    In Neulindenau ;) zur Sanierung eingeplant Thüringer Str. 19-21, sicherlich spannend, da in direkter Nachbarschaft zur Baumwollspinnerei. Wobei ich behaupten würde, dass die Zielmieten eher nicht zur ansässigen Szene passen werden. ;)


    Zurück ins Zentrum, dort steht die Sanierung der Kolonnadenstr. 9 an. Damit wird eines der wenigen erhaltenen gründerzeitlichen Wohngebäude in der Gegend angepackt. Soweit ich mich entsinnen kann ist das Haus zur Zeit auch noch bewohnt, die Sanierung erfolgte wohl bereits in den 80ern im Zuge der Neubebauung des Quartiers. Die zentrumsnahe Lage ist natürlich attraktiv, wobei das Umfeld durch die angrenzende Wohnbebauung aus architektonischer Sicht wieder etwas abgeschwächt wird. ;) Da hier kein Streetview verfügbar ist, anbei wieder ein Link zur Vogelperspektive.


    Zu guter Letzt ist nun auch die ehemalige Heeresbäckerei auf der Homepage aufgetaucht, die trotz des verheerenden Brandes saniert wird.



    LG
    Steve

  • ^
    Ich hatte schon lange darauf gewartet, dass die verklinkerten Wohnhäuser an der Baumwollspinnerei saniert und wieder genutzt werden. In Plagwitz scheint es weiter zu gehen.


    Am Bahnhof Plagwitz wird gerade ein ruinöses Wohnhaus saniert. BING


  • Im tiefsten Plagwitz zur Sanierung eingeplant (...)


    Tatsächlich im tiefsten Plagwitz, so dass es schon Lindenau ist... ;)


    ^


    Am Bahnhof Plagwitz wird gerade ein ruinöses Wohnhaus saniert. BING


    Das mit grünen Fangnetzen erstrahlt bereits wieder im alten Glanz. Das Eckhaus befindet sich noch in der Sanierung.

  • Ich weiß, dass ich euch damit nerve, aber mich nervt die Aufblähung von Plagwitz vom Cospudener bis zum Auensee auch.


    Das "tiefste Plagwitz" war und ist es nicht. Die Häuser Thüringer Str. 19 und 21 liegen - wenn auch jeweils knapp - im Stadtteil Lindenau und Ortsteil Neulindenau. Die Häuser Engertstraße 23 und 25 liegen ebenfalls im Stadtteil Lindenau, aber diesmal wenigstens im Ortsteil Plagwitz.


    https://geoviewer.sachsen.de/m…64-469c-ab93-0601a31802d3


    Schwarz eingezeichnet ist die Grenze Stadtteile Lindenau, Plagwitz und Kleinzschocher, rot der (statistische) Ortsteil Plagwitz. Wer lieber die aktuelle Karte unterliegen hat, kann oben rechts über der Karte unter "Kartenebenen" die "Berliner Meilenblätter" aus der Zeit um 1800 entweder in der Transparenz stark nach unten dimmen oder ganz ausschalten.


    Mir ist durchaus klar, dass die "gefühlte Lage in Plagwitz" immer wieder mit der "Plagwitzer Spinnerei" zu tun hat, aber unter deren großen Bild im Eingangsbereich steht fast genauso groß "Leipziger Baumwollspinnerei Leipzig-Lindenau": https://de.wikipedia.org/wiki/Leipziger_Baumwollspinnerei