Taunusturm-Projekt: Planungs-Thread 2003-2011 (geschlossen)

  • Ja, das sieht wirklich gut aus. Es wäre auch wirklich tragisch dieses Filetstück in Frankfurt jahrelang weiter brach liegen zu lassen. Ich finde es spannend wie eng das internationale Unternehmen Tishmann-Speyer mit Frankfurt verbunden ist und sich immer wieder und über das normale Maß hinaus in der Stadt engagiert hat, man denke nur an den Bau des Opernturms. Es muss wohl dran liegen, dass die Wurzel des Unternehmens in Frankfurt liegen.

  • ^Sicherlich ist TS mit Frankfurt verbunden, aber so ein Investment in Frankfurt macht auch wirtschaftlich Sinn.
    Es gibt ein Überangebot an Kapital welches aus Furcht vor weltweiter Inflation nach Anlagemöglichkeiten sucht.
    In Dubai, Spanien, USA, Irland, etc haben viele Immobilienfonds schwer Federn lassen müssen, als die jeweiligen Immobilien-Blasen geplatzt sind.
    Deutschland verspricht zwar wenig Rendite, ist aber solide und TS hat in Frankfurt doch schon öfters gute Geschäfte gemacht.
    Die kennen den Markt und können davon ausgehen das sie ihre Investment, auch wenns etwas dauert, wieder reinholen.

  • Tolle Nachrichten sind das! Endlich kommt mal wieder Bewegung in die Sache und in der Summe der Nachrichten (vorläufige Abbrucharbeiten, Fällen der bäume etc) lässt sich auch erkennen, dass TS mit Hochdruck an diesen Projekt arbeitet ... man kriegt den Eindruck, dass sie lieber heute als morgen loslegen würden.


    Nach einem nochmaligen Durchlesen des Strangs jedoch, ist mir eine kleine, aber wohl wichtige Unstimmigkeit aufgefallen. Im Beitrag von Epizentrum erfährt man, dass die zukünftige Bebauungs-/Gebäudelinie deutlich nach hinten verlagert wird (braun schraffierte Fläche). Dies spiegelt demnach den aktuell-bekannten Planungsstand wider.
    Dies würde aber dazu führen, dass die letzte Visualisierung/Entwurf nicht mehr mit diesem Planungsstand stimmen würde, da das Hochhaus weiter südlich (Richtung jetztige EZB) dann liegen müsste. Eine Folgefrage wäre dann, was mit dem geplanten Wohnhochhaus geschehen würde ... gebe es dann überhaupt noch ausreichend Platz? Wird es am Ende doch wieder - wie ursprünglich geplant - ein Hochhaus? Wäre schade, mehr Wohnbebauung (am besten WohnHHer) würde dieser Ecke echt gut tun!


    Bin echt gespannt, wie sich die Sache weiterentwickelt!

  • merlin, dann schau Dir noch mal die jetzigen Bebauungsgrenzen auf dem Satellitenbild an. Die Linie EZB - Commerzbank-Gebäude liegt noch viel weiter hinter der jetzigen Rheinhyp-Bebauung. Beachte auch, dass zur Zeit eine dicke Steinmauer das Rheinhyp-Gelände in die Taunusanlage hinein umgibt. Das neue Taunusturm-Bürohochhaus wird in etwa (oder genau?) die Linie des Japan-Center fortsetzen. Das Wohnhochhaus wird in der Linie EZB - Commerzbank-Gebäude stehen.

  • Deinen Optimismus in Ehren, aber bisher haben wir lediglich eine Spekulation der FAZ-Rhein-Main-Zeitung. Offenbar beruht diese hautsächlich auf dem Baufällantrag, der hier freilich schon seit Ende letzten Jahres bekannt ist. Wenn man von Bewegung sprechen möchte, dann ist das allenfalls ein kleiner Schritt. Hochdruck würde meiner Ansicht nach zumindest bedeuten, dass der Abriss des Bestands fortgesetzt wird. Das ist bisher nicht ersichtlich. Und weiter als bis zu einem Baufällantrag waren wir auch schon mal, denn im August 2007 wurde bereits die Herstellung der Baugrube ausgeschrieben (und anschließend wieder gestoppt).


    So genau kannst Du den Strang nicht gelesen haben, Merlin: Zurück verlagert bedeutet natürlich, dass die westliche Gebäudekante künftig in die Bauflucht liegen soll. Das ist beim noch stehenden Gebäude der Rheinischen Hypothekenbank nicht der Fall. Ein Flügel ragt trotz Wallservitut in die Grünanlage. Gut zu sehen auf meinem Foto vom Gallileo von 2007:



    Bild: Schmittchen

  • Zum Tempo: Naja, mit dem Abriss werden sie wohl auch erst dann anfangen, wenn ein Ankermieter einen Mietvertrag unterschrieben hat (die Stadt wird wohl so etwas wie auf dem ehemaligen Zürich-Areal nicht ein zweites Mal zulassen) ... zumindest hat TS bisher (fast) alles getan, was im Vorfeld getan werden konnte, fehlt nur noch der Abriss.


    Zur Gebäudekante: Meine Bemerkung hat gar nicht auf die westliche Gebäudekante abgezielt (weil das Hochhauses ohnehin nicht diesen Bereich berührt), sondern die nördliche Gebäudekante (in Epizentrums Beitrag die oben [nördlich] - nicht links [westlich] - braun schraffierte Fläche), also die zum Taunustor zugewandte Seite.


    Schau bitte noch mal hin. Was hälst du davon? Diese Zurückverlagerung muss doch Konsequenzen für den letzten Entwurf haben, oder?


    epizentrum: hast du die karte noch? ich gehe mal davon aus, dass sie größer ist als das was du gepostet hast. mich würde es interessieren, ob die nördliche rückverlagerung sich auch weiter Richtung Neue Mainzer fortsetzt ... denn davon bin ich auch ausgegangen!


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    Mod: Hier der Link zum Plan.

  • Merlin, der Gehweg zum Taunustor hin (NNW) wird durch die rückversetzte Kante der Neubebauung stark vergrößert. Es sieht mir nach einer Verdopplung auf >> 10 Meter aus. Darin sind sich Rendering (insb. die Vergrößerung auf http://www.gruber-kleine-kraneburg.de) und der Baumfällplan einig, oder sehe ich das falsch?


    Von der Fällgenehmigung auf einen baldigen Baustart zu schließen, halte ich jedoch ebenfalls für gewagt, obwohl es mich sehr freuen würde, wenn an dieser Stelle die einzige wirkliche Hochhausschlucht Frankfurts weiter wächst.

  • Da stimme ich dir voll und ganz zu ... aber ich hab' ja nicht gesagt, dass es sicherlich bald los geht, sondern, dass TS dem Eindruck nach stark auf's Gaspedal drückt.
    Man sollte auch bedenken, dass die von TS bisher getätigten Arbeiten (Entkernung etc.), Planungs- und Vermarktungskosten bestimmt deutlich mehr als 100 000 € ausmachen. Und diese hätten sie nicht getätigt, wenn sie nicht beharrlich daran arbeiten, dieses Projekt zu verwirklichen und zudem keine Zuversicht hätten, dass sie Erfolg haben werden. Es ist zwar kein Riesenbetrag, aber auch TS hat bestimmt eine Controlling-Abteilung, die darauf schaut, dass Ausgaben sinnvoll (in diesem Falle nicht zu früh) getätigt werden. Ein erfolgreiches Unternehmen wie TS achtet sicherlich darauf, dass nicht unnötig Geld (auch in dieser Größenordnung) ausgegeben wird, dass genauso gut (zB am KM) Zinsen einbringen könnte.


    Bezüglich der Verbreiterung des Gehwegs entlang dem Taunustor: Jep, ich würde auch so auf 10m+ tippen ... mir würde das nicht gefallen, wenn deshalb das HH weiter südlich stehen würde und das seperate WohnHH entfallen würde.
    Und ausserdem: Nach meinem Geschmack sollten gerade in dieser Ecke, im Grunde sogar genau an dieser Kreuzung (Taunustor, Große Gallusstrasse, Neue Mainzer) die HHer dicht an dicht stehen.


    Aber mal sehen wie es letztendlich kommt, sind auch nur Vermutungen meinerseits, die auf keiner soliden Grundlage beruhen.

  • ...Bezüglich der Verbreiterung des Gehwegs entlang dem Taunustor: Jep, ich würde auch so auf 10m+ tippen ... mir würde das nicht gefallen, wenn deshalb das HH weiter südlich stehen würde und das seperate WohnHH entfallen würde...


    Auf das Wohnhochhaus würde ich auch nicht verzichten wollen, allerdings finde ich eine große Gehwegbreite an dieser Stelle sehr gut.
    Auf der gegenüberliegenden Seite ist das Japan Center auch weiter zurückgezogen.
    Und an dieser Stelle fahren die Autos auch relativ schnell, auch deshalb wäre mehr Platz für Fußgänger (und Radfahrer?) positiv.

    Einmal editiert, zuletzt von robffm ()

  • Das ist so nicht ganz richtig. Das Japan-Center steht auf der gleichen Flucht wie das Finanzamt, welches dort vorher stand. Es ist vielmehr die Straße, die sich dort drastisch verschmälert hat, b.z.w. der Wegfall der Stadtbahnstrecke und Tunnelrampe. Der Gehsteig hatte früher die selbe Breite wie auf der gegenüber liegenden Seite.

  • zu Schmittchen #345: Ich denke schon, daß diesmal unser Optimismus etwas größer sein darf!


    In einem weiteren Artikel der FAZ-Rhein-Main-Zeitung von gestern wurde davon berichtet, daß "einige Makler damit rechnen, daß wegen relativ geringen Fertigstellungsvolumens das Angebot an modernen Flächen hinter der Nachfrage nach modernem Büroraum in der Innenstadt zurückbleibt.
    Bei grossen zusammenhängenden Flächen könne lt. Carsten Ape von CB Richard Ellis "...eine mögliche Verknappung beobachtet werden".


    Daher sinke das Risiko, ein Gebäude größtenteils spekulativ mit nur geringer Vorvermietungsquote zu entwickeln, berichtet die FAZ weiter.


    "Das Maklerunternehmen Colliers Schön & Lopez Schmitt spricht von "90 Prozent" Wahrscheinlichkeit."


    Das man nicht immer allzuviel auf diesen "Makler(zweck)optimismus" geben kann, ist mir klar. Dennoch: Unter Zugrundelegung sämtlicher Fakten wie
    -Konjunkturaufschwung
    -Frankfurt kam arbeitsplatztechnisch glimpflich durch die Krise
    -TS hat den OpernTurm erfolgreich entwickelt und verkauft (95%-tige Vermietung kurz nach Fertigstellung)
    -Alle Vorarbeiten zum TaunusTurm sind (weitgehend) abgeschlossen
    werden wir den Baubeginn in 2011 sehen!!!

  • Es rumort

    Klar, dass die Makler Bedarf für neue Bürofläche sehen, das schreiben sie alle in ihren jetzt vorgelegten Jahresberichten/-ausblicken. Keine Kritik an Skyliner, der merkt ja ebenfalls an, dass Skepsis geboten ist.


    Aber: An dem was die FAZ schreibt, ist meiner Meinung nach was dran. Interessant finde ich weniger die Baumaktion, sondern den fast schon konkreten Termin: "Mitte Januar wird was bekannt gegeben".


    Fakt ist, dass Commerz Real und Tishman Speyer das Projekt nicht aufgegeben haben. Das ist bekannt und außerdem war niemals etwas anderes kommuniziert worden: Die FAZ schrieb im Spätsommer, TS habe gebeten, das Genehmigungsverfahren auszusetzen, und nicht, TS habe das Projekt verworfen. TS und CR haben zudem offiziell überhaupt nichts verlauten lassen.


    Warten wir doch mal den Januar ab :)

  • Auf dem Areal wird wieder gewerkelt...

    Heute Morgen wurde die Fahrbahn der neuen Mainzer um das Areal herum um eine Spur verengt. Zudem wurde schweres Gerät (ein Kran!?) in den Innenhof geschafft und auf den angrenzenden Parkbuchten standen dutzende Fahrzeuge des Abbruchunternehmens. Sieht aus als würde es schon los gehen... :daumen:

  • Tatsächlich wurde heute ein schwerer Abrissbagger aufgebaut. Die Abrissarbeiten beginnen.




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    Mod: Dann werde ich im Strangtitel mal das Fragezeichen hinter der Jahreszahl den Göttern opfern.

  • Also, das schaut dann doch mal gut aus:daumen:. Leider hatte ich heute keinen Fotoapparat dabei:Nieder:, sonst wäre ich vorbei gefahren. Werde das aber morgen nachholen und morgen Abend/Nacht Bilder einstellen!!


    In den nächsten Tagen wird man dann ja wohl eine entsprechende Info in den Medien/Presseinfo vom Bauherrn vernehmen können, so hoffe ich.


    Beim Abbruchbagger wird es sich um den Longfront 974-er handeln. Es dürften dann auch bald Bilder unter http://www.awr-abbruch.de (siehe "Referenzen") auftauchen:).

  • @El_Kremada : Das mit "Mitte Januar" ist mir auch aufgefallen; eine solche Wendung gebraucht man eigentlich nicht, wenn man nicht mit etwas Konkretem aufwarten kann.


    Umso schöner, dass sich offenbar wirklich etwas tut. Meine (bzgl. des ersten Teils zugegebenermaßen nicht allzu gewagte) Prognose #202 aus dem Hochhäuser-Spekulierstrang wäre damit zu 50% erfüllt. Gegen die andere Hälfte (Marieninsel) hätte ich ebenfalls nichts einzuwenden.

  • Abbruchtermine

    ...und außerdem stehen drei Baucontainer neu auf dem Hof vor den beiden Bestandsbauten. Die Stadt nennt sogar konkrete Abbruchtermine in ihrer Baustellenwarnseite http://www.mainziel.de (PDF). Zitat:


    Neue Mainzer Straße 29-35 / Taunustor: Teilsperrung der Fahrbahn in der Neuen Mainzer Straße auf Länge der Liegenschaft wegen Gebäudeabbruch [sic!]. Vom 17. Januar 2011 bis 30. April 2011.


    Heißa!

  • Ja, epizentrum, im Hof hinter dem Komplex stehen vier Abbruchbagger dicht an dicht. Heute wurden bereits dicke Betonteile an der Grundstücksgrenze zur Gallusanlage (ehemaliges zweistöckiges Miniparkdeck) gelockert und zertrümmert. Vermutlich benötigt der 974er mehr Platz.


    Bilder vom unmittelbar bevorstehenden Abbruchstart:




    2 Mal editiert, zuletzt von Beggi ()

  • Vielleicht wird der 974er vom Ostbahnhof jetzt aus seinem Winterschlaf geweckt und darf wieder arbeiten... ansonsten werde ich mir den irgendwann ausleihen und eine Runde durch Niederrad und Eschborn drehen... :D

  • Es ist schon ein kleines "Containerdorf" aufgebaut:


    Ein Schaufelbagger war heute schwer am Arbeiten...




    während sich der 974-er-Longfrontbagger noch ausruhen konnte...


    bevor er am Montag, 17.01.2011 mit dieser (nagelneuen) Kneifzange bestückt, ganze Arbeit leisten wird:):


    Alle Bilder von mir vom 14.01.2011