... Bei Vergleichen mit anderen Städten kann man sich schon ein einzelnes Thema herauspicken ...
So einfach ist das nicht, man kann sich nicht die Aspekte des Lebens in einer Metropole ganz beliebig herauspicken. Als ich zum Riesenrad-Thema gegoogelt habe, fand ich, dass gerade der größte der Welt gebaut wird - in einer Stadt, an die ich mich nicht erinnere (ich glaube, irgendwo in Arabien). Warum wird mit Paris oder London verglichen - in einer sehr, sehr populären Zeitung? (Und das bei vielen Themen, immer wieder.) Weil die meisten Leute offenbar doch gerne in ähnlich bedeutender und bekannter Metropole leben würden. Das geht aber nicht isoliert, es bedeutet auch eine bestimmte Einwohneranzahl (in Paris wie in Düsseldorf oft jenseits offizieller Grenze, dennoch mit eindeutigem Schwerpunkt), Firmenanzahl und Dichte, bei der das alles untergebracht werden kann. Es bedeutet auch Verkehrslösungen, die zur großen Stadt passen. Wenn in London oder Paris ein Laden wirbt, dann nie mit kostenlosen Parkplätzen (es gibt auch keine), sondern mit der U-Bahn-Station in der Nähe. Das Leben dort ist nicht vorstädtisch, sondern eben... urban.
Ich habe den Eindruck, dass manche Leute sich das verzerrt vorstellen - Bedeutung wie Paris oder London, aber wohnen in einem EFH am City-Rand, zum Preis wie auf dem Flachland und bloß kein Hochhaus in Sichtweite. Das alles ist widersprüchlich - zur Urbanisierung muss irgendwann gehören, dass man die Dimensionen einer Metropole in jeder Hinsicht akzeptiert (also auch die Dichte und die Abwicklung des Verkehrs).
Übrigens - gestern habe ich unterwegs Living Circle gesehen - trotz des Parkplatzes sind die Fenster des Ladenlokals immer noch mit Brettern zugenagelt. In richtigen Metropolen erwartet niemand Parkplätze neben jedem SB-Laden, genügend Anwohner sind die Existenzgrundlage.
----
Einen Prestigebau im Medienhafen kann sich die Stadt tatsächlich kaum leisten. Es gibt eine wahre Flut der Musicals - in Hamburg, Essen, Bochum, Duisburg, Köln - vielleicht wird jemand eine neue Spielstätte in Düsseldorf bauen wollen, dann käme womöglich der Medienhafen als Standort in Überlegungen? Die Musical-Bauten, die ich gesehen habe, waren jedoch architektonisch nicht herausragend.
Ein Multikino kommt bestimmt nicht in Frage, es gibt bereits eins an der Hammer Straße. Vielleicht etwas anderes privates, eine weitere Niederlassung von Madame Tussauds zum Beispiel? Oder irgend eine Art Mode-Börse mit vielen Showrooms, dann wäre womöglich auch interessante Architektur drin.