Stadtschloss Berlin: Der Thread für den Wiederaufbau

  • Ich frage mich viel mehr, wieso man nicht einfach die Pläne von Schlüter und seinen Vorgängern und Nachfolgern genommen hat, statt große teure Wettbewerbe (wenn vielleicht auch überflüssigerweise irgendwie vorgeschrieben) zu veranstalten, bei denen dann teure Architekten sowas produzieren. Dann hätte man doch nur nen Ingenieur gebraucht, damit das Schloss Strom und Wasser hat und nicht zusammenfällt. Er kann auch ggf. das Innenleben neu gestalten. Die Architekten wurden schon bezahlt. Dank dem gesparten Geld gäbs dann keine Diskussionen über die Kuppel etc.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ben ()

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    Ich gebe den Vorrednern recht. Aus einer historischen Perspektive klingt das logisch.


    Leider hatte man dafür bisher den Mut nicht. Zur Erinnerung: es wurde lange Zeit sehr stark für einen modernen Bau geworben.
    Ein 1:1 Wiederaufbau war da nicht wirklich eine Option...

  • Wobei an einigen Stellen eine 1:1 Umsetzung ja nicht unbedingt notwendig gewesen wäre.
    Beispiel bei meinem Szenario
    1. Spreeseite--> neue Raumaufteilung, Fassaden modern(?)
    2. Schlüterbau: Hof ganz klar Reko, aber die Westseite wäre nicht 1:1, sondern evtl. eine Weiterführung der Nord- bzw. Südfassade.


    Aber nun ist es auch zu spät und wer weiß, wie an dem Ding weiter umgebaut wird, wenn es erstmal 30 Jahre steht. Zu Preußenzeiten war das Schloss mehr oder weniger ewig eine Bastelstube, dann kann es das Humboldtforum vielleicht auch sein. Der Zeitgeist und zukünftige Generationen werden da sicherlich nachhelfen.


    Ich glaube, daß es nur drei Seiten und der Schlüterhof Rekonstruktionen sind und der Rest neu, war wohl auch, um die Wackelstimmen im Bundestag zu besänfitgen. Wer weiß, wie eine vorangestellte Grundsatzfrage "1:1 oder drei Fassaden und Hof" im Bundestag ausgegangen wäre. Leider gab es diese ja nicht in dieser Form.

  • Der Bebauungsplan liegt aus

    Öffentliche Auslegung
    Bebauungsplan I-219 "Humboldt-Forum" im Bezirk Mitte


    http://stadtentwicklung.berlin…n/de/oeffauslegung/i-219/


    Zitat Vom 15. August 2011 bis einschließlich 16. September 2011 können Sie den Bebauungsplanentwurf I-219 und die Begründung einsehen und sich zur Planung äußern. Das Anhörungsergebnis wird in die weitere Planung einfließen. Bitte beteiligen Sie sich!


    Quelle: Senatsverwaltung für Stadtenwicklung.

  • Eindrücke aus und von der Box

    Am WE war ich endlich mal in bzw. auf der Humboldtbox. Die Ausstellung zeigt denen, die sich bereits etwas mit dem Projekt beschäftigt haben (also uns :D) nicht viel neues.


    Eine richtige Aussichtsplattform gibt es gar nicht, es gibt nur die Terrassen des Restaurants und man muss sich zwischen die Tische quetschen, um an den Rand zu gelangen. Das Restaurant ist relativ schicki und hat eine m. E. etwas schwülstig-kitschige Einrichtung (was natürlich Geschmackssache ist). Die Preise sind gehoben (z. B. 0,5 l Weizen 4,50 Euro). Mit der Eintrittskarte bekommt man stolze 50 ct Rabatt bei einem Mindestverzehr von 5,50 Euro.


    Eintritt normal: 4 Euro. Ab 18 Uhr 2 Euro und ab 21:30 kann man die letzte halbe Stunde für lau rauf.
















  • Vielen Dank für die Eindrücke! :D
    Berlins Mitte könnte ganz schön sein, wenn nicht an jeder Ecke scheinbar bis ans Ende aller Tage immer eine Baustelle wäre. XD

  • was soll denn dieses alberne Neo-Biedermeier Interrieur in der Box?
    Wirkt auf mich sehr billig irgendwie. Die Intention damit die Brücke zum Schloß schlagen zu wollen ist nachvollziehbar, mit diesen Discountmöbeln aber leider gescheitert.

  • Sehr geehrter Herr Henkel!


    Betrifft: Stadtschloss / Humboldtforum


    Seit nunmehr 20 Jahren wird über den Wiederaufbau der Schloss-Fassade ("Stadtschloss") und das Humboldtforum diskutiert.
    Mittlwerweile hat man sich auf die Rekonstruktion von drei Außenfassaden sowie des Schlüter-Innenhofes geeinigt.
    Ob die Schlosskuppel kommen wird, ist noch unsicher. Das Innere wird modern gestaltet und soll das Humboldtforum beherrbergen.


    Das Projekt ist nach wie vor umstritten.
    Welche Position vertreten Sie?


    Mit freundlichem Gruß - Reinhard R.


    Antwort von Frank Henkel

    30.08.2011
    Frank Henkel
    Sehr geehrter Herr R.,


    sie haben Recht, der Wiederaufbau des Stadtschlosses in Gestalt des Humboldt-Forums ist nach wie vor politisch umstritten. Im Deutschen Bundestag sind CDU/CSU und FDP klar für den Bau und haben deshalb auch die Planungen und die Finanzierung beschlossen. Da die Linke dieses Projekt ablehnt, ist der rot-rote Senat auch in dieser Frage zerstritten und unternimmt nichts, um den Bau aktiv zu unterstützen. Dabei sollte gerade Berlin die Wiederherstellung seiner Stadtmitte vorantreiben und nicht blockieren.


    Die Berliner CDU hat sich immer für den Bau des Humboldt-Forums eingesetzt. Das alte Stadtschloss war der städtebauliche Bezugspunkt für alle anderen Gebäude in der Berliner Mitte, daher sind auch die alten Proportionen von besonderer Bedeutung. Wir begrüßen daher auch den Wiederaufbau mit der Kuppel. Um das Projekt voranzubringen und die Aktivitäten der privaten Initiative, insbesondere die Spendenakquise für die Wiederherstellung der Fassade, zu unterstützen, wollen wir einen symbolischen ersten Spatenstich noch 2011. Das Humboldt-Forum im Schloss hat das Potenzial, als kulturelle Begegnungsstätte ein Aushängeschild für Deutschland zu werden.


    Abschließend merke ich noch an, dass der rot-rote Senat seit einem halben Jahrzehnt keine reguläre Bauunterhaltung mehr an den Gebäuden vornehmen lässt, deren Bestände später in das Humboldt-Forum umziehen sollen. Er rechnet also fest mit einem Umzug...



    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr Frank Henkel


    *zusammenschieb*


    Übrigens hat DIE LINKE auf meine gleichlautende Anfrage bislang nicht geantwortet. :cool:

  • Position der Partei "Die Linke":

    "Humboldtforum


    DIE LINKE bewertet den Abriss des Palastes der Republik als politisch motiviert. Der Palast der Republik hätte saniert werden können. Es waren vor allem ideologische Gründe, die zum Beschluss des Deutschen Bundestages im Jahr 2002 - gegen die Stimmen der damaligen PDS - führten, den Palast abzureißen und auf dem Gelände des Berliner Schlosses in dessen Kubatur einen Neubau mit dreiseitiger Nachbildung der barocken Schloss-Fassaden zu errichten.


    Am 19. Januar 2006 beschloss der Deutsche Bundestag, Anträgen von Bündnis90/Die Grünen und der LINKEN zur Verschiebung des Abrisses bzw. zur Erhaltung des Bauwerks nicht stattzugeben. Der Petitionsausschuss des Bundestages behandelte über 800 Einwände gegen den Abriss, die allesamt abgelehnt wurden. Die reinen »Rückbau«-Kosten, also die Kosten ohne Asbestbeseitigung, betrugen schließlich über 30 Millionen Euro.


    Viel beachtet war die kulturelle Nutzung des Palastes der Republik noch vor dem Abriss nach dessen offizieller Schließung, etwa die sogenannte Zwischennutzung des Palastes der Republik unter der Bezeichnung Volkspalast oder die Kunstinstallation »ZWEIFEL«, deren Schriftzug die Diskussionen um den Palast anregen sollte.


    DIE LINKE respektiert die Entscheidung des Deutschen Bundestages zur Errichtung des Humboldtforums. Ein öffentliches Kultur- und Wissenschaftsforum des 21. Jahrhunderts ist - auch wenn die Inhalte des Humboldtforums immer noch unklar sind - besser als die damals erwogene Ansiedlung staatlicher Behörden oder die private Exklusivität eines Luxushotels in der gesellschaftlichen Mitte der Republik.


    Der Bundesbauminister wollte mit 552 Mio. Euro Baukosten auskommen. Doch keiner der 30 Entwürfe in der Endrunde des Architektenwettbewerbes zum Neubau des Humboldtforums blieb im festgelegten Kostenrahmen, auch nicht der Siegerentwurf von Franco Stella. Das Bundesbauministerium rechnet offiziell mittlerweile mit mindestens 590 Mio. Euro.


    Die Mehrkosten der Rekonstruktion der barocken Fassaden gegenüber einer zeitgenössischen Fassadengestaltung betragen 80 Mio. Euro. Sie sollen im Wege einer privaten Spendensammlung eingeworben werden. Bisher allerdings ist nur ein Bruchteil an Spenden eingegangen.


    Ein Humboldtforum mit haushaltsfinanzierter Schloss-Fassade wird es mit der LINKEN nicht geben. Das war auch nicht die Grundlage des Bundestags-Beschlusses. Eine Kuppel war im Beschluss ebenfalls nicht verlangt.


    DIE LINKE hat die Absurdität des Schloss-Nachbaus immer kritisiert und das Humboldtforum in einem Zweckbau verteidigt - gegen das Schloss.


    DIE LINKE wendet sich gegen die Wiederherstellung eines vermeintlich heilen Stadtbildes der Vorkriegszeit in Berlins Mitte. Städtebaulich ist rund um das Humboldtforum bereits ein Rekonstruktionskult in Gang gesetzt worden, der vom Kommandantenhaus über den Schinkelplatz und den Wiederaufbau der Schinkelschen Bauakademie bis zur Forderung nach Wiederherstellung der »Berliner Altstadt« reicht.


    DIE LINKE hat erfolgreich das Begehr abwenden können, auf dem Podest der neuen Rathausbrücke die Reiterstatue des Großen Kurfürsten aufzustellen. Ebenso vehement kämpft DIE LINKE gegen die Idee, den Neptunbrunnen auf den Schlossplatz zu versetzen und dadurch den großzügigen öffentlichen Stadtraum vor dem Berliner Rathaus zwischen Fernsehturm und Spree in Frage zu stellen. Auch nach dem Bau des Humboldtforums soll er ein grüngeprägter Stadtraum bleiben und als »Rathausforum« qualifiziert werden. Einen entsprechenden Antrag hat DIE LINKE zusammen mit der SPD im Abgeordnetenhaus beschlossen."

    Quelle: http://www.die-linke-berlin.de…on_a_bis_z/humboldtforum/

  • Danke für die Info, Konstantin!


    Von Marc Doll, DIE FREIHEIT, Berlin-Mitte WK 1, bekam ich folgende Antwort:


    Antwort von Marc Doll, 15.08.2011


    Sehr geehrter Herr R. ,
    als Historiker hätte ich mir einen originalgetreuen Wiederaufbau gewünscht, sowohl außen als auch innen, detailgetreu.
    Wir geben für die unsinnigsten Sachen Geld aus, vernichten Milliarden in schwindelerregender Höhe in dem Fass ohne Boden namens EU, leisten uns eine ganze Integrationsindustrie und erlassen anderen Ländern großzügist Schulden in mehrfacher "Stadtschlosskosten-Höhe". Wenn es aber um unsere eigenen Belange geht, scheint meistens kein Geld vorhanden zu sein.


    Die Hohenzollern haben Berlin und Deutschland maßgeblich geprägt wie kein anderer, was deren Schloss zu einem unverzichtbaren Kernstück der Stadt macht.
    Es gibt kein deutlicheres Zeichen gegen die versuchte sozialistische Geschichtszerstörung als ein Wiederaufbau dieses geschichtsträchtigen Ortes. Es soll Bollwerk sein gegen alle Versuche, die deutsche Geschichte auf zwölf (sozialistische) Jahre zu reduzieren.


    Viele Grüße
    Marc Doll

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    Worin liegt eigentlich der Sinn des Postens von erwartbaren Positionen politischer Parteien (zudem noch rechtspopulistischen) bezüglich des Stadtschlosswiederaufbaus die eh schon lange bekannt sind? Zudem wurden die darin gebrachten Argumente reichlich im DAF durchgekaut.
    Schmeckt irgendwie nach Stimmungsmache.
    Daher bitte unser 7. Gebot beachten!

  • Ich finde es schon interessant die Positionen der zur Wahl zugelassenen (mithin nicht verfassungsfeidlichen) Parteien zu städtebaulichen und architektonischen Fragen zu kennen. Da wir linkspopulistische Positionen in diesem Forum regelmäßig lesen darf auch mal eine rechtspopulistische dabei sein. Ich glaube die Forianer haben - genauso wie der Wähler - genug Bildung sich jeweils ihre eigene Meinung zu bilden. Einen Verstoß gegen das 7. Gebot sehe ich da nicht.

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    demzufolge sollte es auch nicht gegen das 7. gebot verstoßen einen eigenen thread zu den senatswahlen zu eröffnen oder bato?
    halte ich vllt. für sinnvoller als bei jedem einzelnen thread/projekt die positionen der einzelnen parteien durchzukauen.

  • Stimmt. Wenn es nicht um konkrete Positionen zu einzelnen Projekten geht, die sinnvoller Weise beim Projekt-Thread besser aufgehoben sind.

  • Konstantin
    Von einem Verstoß habe ich nichts geschrieben sondern von „beachten“. Für einige User deren Posts ich bereits wieder ins Archiv verschoben hab schienen diese Stellungsnahmen jedenfalls ausreichend zu sein um ihrerseits entsprechend polemische Kommentare abzulaichen.
    Wie geschrieben, die Standpunkte sind hinlänglich bekannt. Etwas Neues geht aus den Stellungsnahmen nicht hervor. Daher macht es m.E. Sinn auch einen eigenen Kommentar zu den Stellungnahmen zu schreiben.


    Da wir linkspopulistische Positionen in diesem Forum regelmäßig lesen darf auch mal eine rechtspopulistische dabei sein.


    Wäre mir neu wenn linkspopulistische Parolen hier unkommentiert stehen blieben.


    Flyn
    Da das hier ein Architektur- und Städtebauforum ist, kann es durchaus Sinn einen solchen Thread zu eröffnen sofern die Inhalte (Architektur/Städtebau) in das DAF passen.


    Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema.

  • @ flyn


    Danke für das Interview! Wenn ich die Architektin richtig verstanden habe, sprach sie aber nicht davon, den Palast der Republik dauerhaft erhalten zu wollen. Vielmehr hatte sie wohl die Idee, den Palast nach seiner Sanierung für eine begrenzte Zeit als Objekt für kulturelle Zwecke zu nutzen. Vor dem Abriss gab es dort ja z.B. die vielfach gelobte Ausstellung "White Cube" - der Palast wäre also als Kunsthalle genauso gut geeignet gewesen wie das später zu eben jenem Zweck errichtete Gebäude.


    Ihre Positionen finde ich im großen und ganzen sehr gut - auch wenn man sich darüber natürlich streiten kann. :D


    Ich hätte mir z.B. wie viele andere auch eine vollständige Rekonstruktion der Schlossfassaden gewünscht. Da man dies aber leider finanziell (oder aus anderen undurchsichtigen Gründen) nicht bewerkstelligen kann, hätte ich eine moderne Ikone à la Sydney Opera House oder Guggenheim Museum in Bilbao mutiger für diesen Standort gefunden.


    Niklas Maak von der F.A.Z. hat zum Stadtschloss einmal einen sehr guten Artikel geschrieben, den ich leider nicht mehr finde. Hier wird seine Position verkürzt dargestellt: http://www.art-magazin.de/arch…chloss_berlin_debatte?p=2

  • DIE LINKE zum Stadtschloss

    Jetzt hat auch der Kandidat der LINKEN WK 1 Mitte auf meine Anfrage geantwortet:


    Antwort von Sven Diedrich vom 08.09.2011

    Ja zum Humboldt-Forum, Nein zum Fassadenschloss!


    Ein Fassadenschloss, wie es von den Ewiggestrigen erdacht und von einer phantasielosen Mehrheit alter Männer im Bundestag beschlossen wurde, wird nicht gebraucht.
    Der Beschluss im Bundestag kam auch deshalb zu Stande, weil der private Förderverein Berliner Stadtschloss e.V. die Finanzierung der Fassade im Umfang von 80 Millionen Euro aus Spenden versprach. Doch spenden will kaum jemand. Seit 2004 wurden ganze 15 Millionen eingesammelt, was ca. 15 % der Zusage entspricht.
    Das macht sehr gut deutlich, dass das Schloss nicht gewollt wird.
    Es fehlt dem Projekt die breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Außerdem muss befürchtet werden, dass die Kosten für den Schlossbau nicht nur am Steuerzahler hängen bleiben, sondern weitaus höher ausfallen als bisher schöngerechnet wurde. Erst in diesem Sommer musste der Haushaltsausschuss des Bundestags einer Kostenkorrektur nach oben auf 590 Millionen Euro zu stimmen.


    Das Schloss der Hohenzollern in der Mitte der neuen Hauptstadt zu errichten ist kein Projekt der Zukunft. Es ist nicht geeignet, Ost und West, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einander näher zu bringen. Der Ort und die Berlinerinnen und Berliner haben besseres verdient.
    Ein ernsthaftes Problem ist die Nutzung. Es ist geradezu grotesk, dort eine bauliche Hülle zu planen und bauen zu wollen, ohne zu wissen wie diese ausgefüllt werden soll. Es gibt bislang kein konkretes Nutzungskonzept. Darüber muss unbedingt Klarheit hergestellt werden bevor gebaut wird. Vielleicht sollte man auch mal die Bürgerinnen und Bürger befragen. Solange kann die Mitte der Stadt gerne eine Liegewiese bleiben.
    Mein Vorschlag: Das Fassadenschloss war ein netter Diskussionsbeitrag. Überlasst den Platz der jungen Generation, die diesen unbeeindruckt vom Denken der kalten Krieger vereinnahmen und gestalten.
    Berlin ist jung, kreativ und international.
    Das muss sich auch im zukünftigen Humboldt-Forum widerspiegeln.


    Sven Diedrich
    Referent für Bauen und Wohnen


  • Der Beschluss im Bundestag kam auch deshalb zu Stande, weil der private Förderverein Berliner Stadtschloss e.V. die Finanzierung der Fassade im Umfang von 80 Millionen Euro aus Spenden versprach. Doch spenden will kaum jemand. Seit 2004 wurden ganze 15 Millionen eingesammelt, was ca. 15 % der Zusage entspricht.


    Stimmt, das ist leider noch (!) nicht so viel. Aber als fusionierte Nachfolgepartei der SED wäre es doch eine schöne Geste der Linken, wenn sie tat- und spendenkräftig den Neubau unterstützen würde. Es ist ja nicht so, dass man als politische Kraft am Abriss gänzlich unbeteiligt war... Wer weiß, vielleicht spenden die Alliierten, wie beispielsweise bei der Dresdner Frauenkirche die Briten, einen Teil der Fassadenrekonstruktion.