Bauprojekte am Gleisdreieck-Park + 'Urbane Mitte' (in Planung)

  • In welchem Sinne sind OMA verkappten Berliner?


    Weil Rem Koolhaas Abschlussarbeit an der AA, eine Allegorie auf die Mauer war, er zusammen mit OMU das Stadtarchipel [Berlin] entwickelt hat, die Niederländische Botschaft gebaut hat und der Masterplan Potsdamer Platz geht zum Teil auf seine Kappe (also der ursprüngliche, nicht der heutige Investoren-verformte). Und zurzeit baut der den Axel-Springer Campus, er hat zu Berlin einfach eine besondere Beziehung. Mehr sogar als zu New-York.

  • @Pumpernickel: Sehr gut argumentierte Lobrede auf OMA! Dennoch sehe ich einen entscheidenden Haken: Mag so ein Riesenviadukt womöglich in reizvollem Wechselspiel mit den Gleisanlagen stehen (bleibt trotzdem das schiere Erdrücken des schmalen Parks), so gilt dies nur in der Mikrolage. Vom Kreuzberg aus wird man nur eine gigantische Pergola im Häuserbrei rumstehen sehen. Ich glaube nicht, dass so ein bei aller Höhe extrem horizontaler Bau dem Panorama der Stadt gut tun würde.

  • Ich habe neulich gehört dass eine Fußgänger brücke zwischen den Tilla-Durieux-Park und den Gleisdreieck gebaut werden soll?


    Weißt jemand mehr drüber?


    wäre, wie ich finde, eine ganz tolle Idee. die parks zu verbinden und somit eine durchgehende Anlage die bis über die yorkbrücken reichen würde. Vielleicht sogar länger?

  • das ist ja lächerlich! die Brücke macht nur sinn wenn man tatsächlich beide Strassen vermeiden würde.


    Etwas breiter könnte die Brücke aber auch sein.

  • Gesetzt den Fall, der von I_Engineer verlinkte über 3 Jahre alte Tagesspiegel-Artikel ist noch aktuell, soll die Brücke über den Langwehrkanal genau zwischen dem Tilla-Durieux-Park und dem Gleisdreieck-Park erreichtet werden. Insofern sind einige Behauptungen, die in der noch viel älteren gemeinsamen Pressemitteilung stehen, nicht ganz richtig. Der Umweg über die Köthener Brücke (insg. ca. 250 m von Park zu Park) würde sich sehr wohl verkürzen auf ca. 100 m. Und mehr Ampelquerungen wären es auch nicht, sondern genau 2 (zur Querung des Schöneberger und der Reichpietschufers - genau wie bei der jetzigen Situation.


    Davon abgesehen ist es natürlich mehr als wünschenswert und sinnvoll, eine Brücke über Kanal und Straßen zu bauen. Und man kann durchaus der Meinung sein, dass eine Brücke nur über den Kanal kein vernünftiges Kosten-Nutzungsverhältnis aufweisen würde.


    Wobei ich einsehe, dass die große Lösung teuer und aufwändig ist. Die Brücke muss nicht nur lang, sondern auch ziemlich hoch werden, damit der Verkehr (auch große Lkw usw.) problemlos darunter her fahren kann. Das erfordert auch entsprechend lange Rampen und Treppenanlagen. Eine solche Fußgängerbrücke gibt es z. B. über die Bundesallee im Zuge des Volksparks Wilmersdorf. Ich würde mir wünschen, dass man eine "große" Brücke dennoch realisiert.

  • ^Bato
    Ich weiß aber auf Archdaily zeigt man nur Wettbewerbsgewinner. Da es wenige Tage alt ist nehme ich an das Kobe sich eventuell durchgesetzt hat. Das ganze ist ja auch verlinkt zu der News-Sektion von Kobe

  • Schon klar, aber davon dass COBE sich ggü. O&O durchgesetzt haben soll steht nichts in dem von dir verlinkten Beitrag. Es liest sich vielmehr wie eine Pressemitteilung von COBE. Wäre mir auch neu, dass Archdaily über Insiderwissen verfügt. Denn im November hieß es noch, man werde erst Ende Januar erfahren wer sich durchgesetzt hat.
    Also bevor es keine öffentliche Pressemitteilung seitens COPRO oder einer i.d.R. besser informierten hiesigen Tagesszeitung gibt würde ich erstmal die Füße stillhalten.

  • Zitat von Backstein

    Ich würde mir wünschen, dass man eine "große" Brücke dennoch realisiert.


    Das wünsche ich mir auch. Vielleicht so wie die Millennium Brigde in London. An spektakulären Brücken hat Berlin schon einen Mangel.

  • An spektakulären Brücken hat Berlin schon einen Mangel.


    Bummler Ja, ich bin auch der Meinung, dass Berlin nicht gerade mit zahlreichen spektakulären Brücken gesegnet ist. Ein paar Ausnahmen mag es geben: Z.B. die Oberbaumbrücke oder - nicht ihrer Größe wegen - die Schlossbrücke, oder - noch eine Nummer kleiner - die Jungfernbrücke:)
    Dies ist zum einen der geographischen Lage geschuldet - schließlich liegt Berlin nicht auf einer Insel wie z.B. Manhattan - zum anderen gibt es aber leider auch viele relativ blasse und unspektakuläre Zweckbauten. Man betrachte dafür Brücken am Landwehr- oder Teltowkanal.. Da würde eine spektakuläre Querung ein Lichtblick sein

  • Als vertreter der Moderne würde ich noch die Calatrava-Brücke im Regierungsviertel hinzufügen wollen. Die ist schon toll. Leider wurde und wird diese immer wieder von Vandalen heimgesucht.

  • ich glaube man unterschätzt die menge an Leute die heutzutage den Gleisdreieck frequentiert. Wenn die Neue Urbane Mitte Hochhäuser gebaut werden, das High-park HH fertig gebaut wird, und die Flottwell Promenade fertig eingezogen wurde, wird die menge exponentiell steigen, die Richtung Potsdamer platz und zurück laufen wird.


    So eine lächerliche brücke wird die Bedürfnisse keinesfalls bedienen.:confused:

  • Eine Insellage á la Manhattan ist für die Menge an Brücken gar nicht so entscheidend (obwohl Berlin streng genommen z. T. aus mehreren Inseln besteht), aufgrund der Breite des Hudsons & Co. im Falle von Manhattan eher für die Größe der Brücken. Ansonsten hat Berlin ja bekanntlich knapp 200 km schiffbare Wasserwege und Unmengen an Brücken.


    Der relative Mangel an spektakulären Brücken liegt auch daran, dass Spree und Berliner Kanäle vergleichsweise schmal sind und dass natürlich viele Brücken im Krieg zerstört und anschließend meist als Spannbetonversionen wieder aufgebaut wurden.


    An durchaus sehenswerten Brücken fallen mir neben den bereist genannten noch spontan (von den alten) Admiralsbrücke, Lutherbrücke, Moabiter Brücke, Moltkebrücke und Siemenssteg ein. Bei den neuen sind immerhin die Spandauer-See-Brücke, der Alfred-Lion-Steg, der Katzengrabensteg recht ansehnlich. Aber klar, Berlin ist auch diesbzgl. nicht Paris oder Rom. Außerhalb der Tourirunde Spree/Landwehrkanal liegen die anderen Wasserstraßen zudem etwas außerhalb des touristischen Fokus.


    krycekuva hat recht. Der Gleisdreieckpark wird jetzt schon stark frequentiert, durch die neuen Wohnbauten an der Flottwellpromenade und zukünftig die Hochhäuser (oder was auch immer dort kommt) leben dort immer mehr Menschen. Der Bedarf für eine durchgehende Brücke ist sicher schon da und wird noch steigen. Hoffen wir mal das beste.

  • Grüne Brücke

    Auch ich wünsche mir schon lange eine Brücke zwischen den beiden Parks Tilla-Durieux-Park und Gleisdreieck. Im besten Fall könnten die beiden Parks zu einem verschmelzen. So gut der Gleidreieck Park angenommen wird und so schön er ist so brach liegt der Tilla-Durieux-Park. alleine den Namen kennt doch niemand. Der ist aus meiner Sicht vollkommen verplant bzw. gar nicht geplant. Hier fehlt ein Bepfalnzungskonzept, eine Wegkonzept und vielleicht ein Pavillon mit Café und nettem spielplatz.


    Zur Brücke:
    Meine traumvorsrtellung wäre nicht eine normale Fußgängerbrücke sondern eine Art Grünbrücke. Also eine Brücke, die gleich als Parklandschaft gestaltet wird. Ähnlich vieler Tierbrücken über autobahnen: http://www.geo.de/img.php/885/…tierbruecken-gross-01.jpg natürlich in elegant. - ist sicherlich nicht bezahlbar. wäre aber aber mal eine innovative Lösung.
    Gerne noch mit Anlegestelle für den Landwehrkanal. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Sprotte ()

  • Der Tilla Durieux Park wurde so geplant, da steckt schon eine Absicht dahinter.
    Leider hat der Bezirk, der diesen Entwurf ausgewählt und dann auch gebaut hat völlig vergessen, dass eben der Unterhalt entsprechend teuer ist, das heißt die schrägen Ebenen auch schön in Schuss zu halten, ziemlich aufwendig ist.
    Die bröckeln halt dauern ab und die Kanten werden auch verschlissen, also sieht das ziemlich elend aus.
    Der Architekt ist aber nicht bereit einer Änderung seines Konzeptes zuzustimmen, also gammelt das Ganze so vor sich hin, da Geld für eine neue Entwurfsplanung und -umsetzung natürlich nicht da ist.


    Es ist einfach ein Armutszeugnis, wenn man A sagt (eine Entwurf auswählen) muss man auch B sagen (den entsprechenden Unterhalt bezahlen)
    Und das geschieht hier nicht, abgesehen von den Fiasko mit den Schaukeln, die nicht funktionieren, aber deren Reparatur auch zu teuer ist.


    Ein typisches Berlin Problem. Es werden sowieso schon in der Regel nur die spartanischsten Entwürfe ausgewählt, mit viel, möglichst einfachen Pflaster, wenig bis gar keine Blumen, mit ein wenig Gestrüpp - Brunnen schon gleich gar nicht - und sonstigen virtuosen Schnickschnack verzichtet man auch, alles schon auf günstig getrimmt und selbst das wirkt meist nach ein paar Monaten schon völlig verwahrlost, ein gutes Beispiel ist der Neustädter Kirchplatz vor dem Lux, großartige Bäume übrigens dort gepflanzt, aber der Platz sieht schon völlig versaut aus, einfach nur traurig.


    Das Erbe von Lenné wird leider mit Füssen getreten.

  • eine grüne brücke würde ich mir auch wünschen.


    Ich kann mir nicht vorstellen dass man einfach hier die billigste Lösung einsetzt. Es handelt sich immerhin nicht um soziale Wohnung, sondern um 2 parks mit Viel zu viele überteuerte Immobilien die bis zum Potsdamer platz führt. oder`?

  • es gibt bereits eine Brücke

    ... die sowohl die Fahr wie die Wasserwege überspannt. Sie führt direkt auf dem Hochbahn Viadukt nebem den Gleisen vom U-Bahnhof Mendelsohn Bartholdy- Park zum Parkhaus auf der anderen Seite, siehe rechten Bildrand.
    Die Nutzbarkeit ist allerdings eingeschränkt, die Benutzung umständlich. Ich nutze sie nur, wenn ich ins Parkhaus will. Als Fotoposition eignet sie sich gut.
    Ist die U-Bahn geschlossen ( nachts ), dann kann die Brücke auch nicht benutzt werden und sie endet im Parkhaus, was auch nicht jedermanns Sache ist besonders in der Dunkelheit. Zudem kürzt sie nicht ab, da die Köthener Brücke in unmittelbarer Nachbarschaft ist.


    Eine Brücke, die nur über das Wasser führt, ist m.E. ein Unding. Wegen dem geringem Nutzen für die Fußgänger und wegen der zusätzlichen Behinderung für den fließenden Verkehr wegen neuer Ampeln. Solange Wildwechselbrücken über Autobahnen gebaut werden, sollte auch Geld für so eine Brücke vorhanden sein.


    Überquerung des Reichpietschufer und des Schöneberger Ufer sowie des Landwehrkanal neben den U-Bahn Gleisen.



    Blick zum Potsdamer Platz by Kleist Berlin, auf Flickr

  • Die Sache mit der Grünbrücke ist af jeden Fall eine interessante Idee! n der Tat ist die bislang angedachte Brücke inkonsequent, da sie nur 1/3 der zu überwindenden Verkehrswege überspannt. Sicher, wenns auch über die Uferstrassen gehen soll wirds höher, mit Grünauflage sicher massiver, aber eine Überlegung und Beachtung verdient der Vorschlag ganz sicher. Wie man das vernünftig hinbekommt kann ich mir momentan auch nicht so recht vorstellen, aber warum nicht ähnlich wie die Yorkstrassenbrücken? Also eine relativ schlanke Stahlkonstruktion.