Wohnquartier "Stadtgärten am Henninger Turm" (2014 ff.)

  • Hier noch eine Ansicht der neuen Zeile inklusive der 3 kleinen Wohnhochhäuser aus dem Hainer Weg:



    Bild: Jourdan & Müller PAS


    Und ein Modell:



    (Foto: Frank Hellwig, Kassel)

  • Turm und Quartier

    Ein bisschen Neues gibt es heute in der FR:

    • Bauantrag für den Wohnturm ist gestellt aber noch nicht genehmigt, Baustart noch 2013
    • für das Wohnquartier soll der - erste - Bauantrag Mitte 2013 gestellt werden
    • Wohnquartier wird in vier Bauabschnitten errichtet (später in Göpferts Artikel sind es nur noch drei)
    • erster Bauabschnitt ist südlich des Henninger-Turms (also vermutlich rechts oben im Plan)
    • Planung von Benjamin Jourdan vom Frankfurter Büro Jourdan & Müller
    • durchgehende Blockrandbebauung im ersten Bauabschnitt, im Blockinnern Stadtvillen
    • insgesamt werden 100.000 Quadratmeter bebaut
    • Eigentumswohnungen und überwiegend Mietwohnungen, darunter auch Sozialwohnungen
    • Garten der Villa Schubert mit 12.000 Quadratmeter wird öffentliche Grünfläche
    • 350 Millionen Euro Investionssumme
    • Realisierung bis 2016/17
  • Informationen zum ersten Bauabschnitt sind weiterhin rar. Ein bisschen was gibt es bei Bollinger + Grohmann Ingenieure, beauftragt mit Tragwerksplanung und bauphysikalischer Projektierung. Demnach entstehen etwa 22.000 m² Bruttogrundfläche, was 225 Wohnungen ergibt. Diese in verschiedenen Mehrfamilienhäusern, teils in Reihenhäusern in Blockrandbebauung, teils in Solitär-Stadthäuser innerhalb des Baufelds.

    Einen ersten Eindruck vermittelt ein Plan ...



    ... und weitere Ansichten - mit Gefälligkeit demnach eher nicht zu rechnen, doch immerhin scheint es nicht so einförmig wie sonst im Neubausektor zu werden:



    Grafiken: Jourdan & Müller PAS

  • Stadtgärten: 800 Wohnungen auf drei Baufeldern

    Bis 2018 sollen zwischen Hainer Weg und Wendelsweg auf drei Baufeldern rund 800 Wohnungen gebaut werden. Dafür wurde (in Verschwiegenheit) ein Architekturwettbewerb ausgerichtet. Teilgenommen haben neun Büros. Diese sollen jeweils drei bis vier Gebäude entwerfen, mit der Prämisse, dass zwei benachbarte Gebäude nicht von denselben Architekten geplant werden sollen.


    Im Wettbewerb ausgewählt wurden vier Büros. Dies sind Bilger Fellmeth Architekten (Frankfurt), Baufrösche Architekten (Kassel), Jourdan & Müller PAS sowie Meixner Schlüter Wendt (beide Frankfurt). Das Quartier soll wohl "Stadtgärten" heißen. Quelle ist die Herbstausgabe 2013 von Planen + Bauen.



    Grafik: Conceptaplan


    Eine gute Sache, das mit dem Wettbewerb und den vier Architekturbüros. Auf der Website eines der ausgewählten Büros finden sich allerdings Renderings, so wie man sie schon dutzende Male gesehen hat, neu und doch schon so sattsam bekannt, dass man die fade Realität mit bestimmt hochweißer Putzfassade gar nicht mehr sehen möchte. Aber warten wir es ab, es sollen lediglich Entwürfe aus dem bereits 2012 ausgerichteten Wettbewerb sein.



    Bild:Bilger Fellmeth Architekten

  • Einschließlich des neuen Henninger-Turms sind fünf Abschnitte geplant. Neben dem Hochhaus samt Sockelbebauung sind dies die Baufelder 1, 2 und 3 sowie "Park". Das dürfte der finale städtebauliche Entwurf sein, Erläuterung und Zeichenerklärung an dieser Stelle:



    Grafik: Actris Henninger Turm GmbH & Co. KG


    Offenbar wird die Nahversorgung nun komplett in den Sockelbau des Turms gelegt. Zuvor war auch an Geschäfte um den Quartiersplatz herum gedacht, wenn ich mich recht erinnere. Wie oben schon erwähnt, wird das neue Wohnquartier "Stadtgärten" heißen. Eine Website dazu ist mittlerweile geschaltet, Inhalte gibt es noch nicht.


    Was mir beim Betrachten des Quartierplans auffiel: Es fehlt die Villa Schubert (Foto). Diese ist nicht als Bestand im Bereich "Park" markiert. Die an etwa gleicher Stelle eingezeichneten Bauten haben einen anderen Grundriss und sind auch klar als Planung gekennzeichnet. Nicht dass das Gebäude jetzt besonders erhaltenswert erschiene, doch erstaunt der offenbar beabsichtigte Abriss, denn bisher hieß es, neben der Henninger-Villa (SV) bliebe auch die Villa Schubert erhalten.


    Zum Vergleich mit dem Plan oben die in gleiche Richtung gedrehte Aufnahme von Google Earth:



    Bild: Google

  • Sie ist auf jeden Fall deutlich besser als das was man bei den bisherigen Visualisierungen für das Areal so befürchten muss. Kann man echt nur hoffen, dass es nicht wieder die üblichen Flachdachkisten werden.
    Diese recht strikte Funktionstrennung durch Nahversorgungszentrum und sonst reine Wohngebäude (sowas hat man in den 70ern gemacht, mit bekanntem Ergebnis...) und auch allgemein die Struktur im Nordwesten rund um den Quartiersplatz sind auch eher suboptimal - wenn man da oben schon Blockrand vorsieht dann sollte man den aber auch konsequent durchziehen und nicht diese komischen halböffentlichen Innenhöfe schaffen.

  • Fakten, Fakten, Fakten ...

    Heute widmet sich die FAZ-RMZ in ihrer Printausgabe dem Projekt. Das sind die Neuigkeiten:


    • Nahversorgungszentrum im Sockelbau des Turms mit Supermarkt der Edeka-Gruppe, Discountmarkt, Drogerie und weiteren sieben Geschäften
    • außerdem Gastronomie und ein Fitnessstudio
    • auch als Schallschutz wird ein Parkhaus mit 410 Stellplätzen an der Grenze zur Binding-Brauerei gebaut
    • außerdem entsteht eine Tiefgarage mit 210 Stellplätzen


    • Bau des Wohnquartiers "Stadtgärten" mit 800 Wohneinheiten startet auch im April
    • Planung, wie schon bekannt, durch die Büros Bilger Fellmeth, Meixner Schlüter Wendt, Baufrösche und Jourdan & Müller
    • Projektgesellschaft mit Beteiligung von Actris und Conceptaplan
    • erster Bauabschnitt am Hainer Weg mit 210 Einheiten in Reihen- und Mehrfamilienhäusern, hier Fertigstellung Ende 2015 geplant
    • weitere Bauabschnitte starten Mitte des Jahres
    • Fertigstellung des Gesamtprojekts 2020


    Nachtrag: Auch die FNP berichtet heute. Der Edeka-Supermarkt wird demnach der zweite "Scheck-In" Frankfurts und erhält 2.000 Quadratmeter Fläche.

  • Die ersten Wände

    In der Baugrube der Stadtgärten sieht es in der linken Seite bereits aus als wenn man mit dem Aushub fertig wäre während........



    ..... auf der rechten noch etwas Erde und Gestein weg muss. Und wer genau hinsieht....



    entdeckt auch schon hier den ersten Kransockel. Sollte also auch hier bald losgehen mit dem Bau.


  • 10 Tage später

    Und nun zu den Stadtgärten. Die Grube ist auf gesamter Fläche fast fertig. Die sich über 2 Stockwerkshöhen erstreckenden Schrägen wurden mit Planen bedeckt. Der erste Kransockel wurde gesetzt, der Beton darunter ist noch ganz frisch.



    Wer möchte kann auch einen kurzen Vergleich vom Stand der Arbeiten auf bewegten Bildern vom 13.06.2014 und 07.07.2014 machen. Das andere Ende der Grube auf dem folgenden Bild



    Und zu Letzt noch ein Bild, mit der Henninger Villa im Hintergrund, dass die enorme Menge an zwischengelagertem Material zeigt, das mit Sicherheit wieder bei den Stadtgärten verfüllt wird.


  • Planung für Baufeld 1

    Gestern wurde die Website des neuen Stadtquartiers am Henninger Turm mit Inhalten gefüllt. Gezeigt werden Visualisierungen von Stadthäusern und Stadtvillen im Baufeld 1. Dieses Baufeld liegt im Südwesten der "Stadtgärten am Henninger Turm" und umfasst, grob gesagt, ein Viertel der Gesamtfläche des Baugebiets östlich des Hainer Wegs. Ein Plan des Baufelds, nach Norden gedreht, wie auch der Gesamtplan der "Stadtgärten am Henninger Turm":



    Grafik: Quartier am Henninger Turm GmbH & Co. KG


    Die Wohnhäuser des Baulfelds wurden von vier Architekturbüros entworfen. Dies sind Jourdan & Müller PAS, Bilger Fellmeth Architekten und Meixner Schlüter Wendt, alle aus Frankfurt, dazu die Baufrösche Architekten und Stadtplaner aus Kassel. Man wird sagen können, dass die Entwürfe den Erwartungen entsprechen. Beginnen wir mit zwei Typen von Jourdan & Müller, oben ein Stadthaus, unten eine der Stadtvillen:




    Bilder: Quartier am Henninger Turm GmbH & Co. KG / Jourdan & Müller PAS


    Stadthaus oben und Stadtvilla unten von Bilger Fellmeth Architekten:




    Bilder: Quartier am Henninger Turm GmbH & Co. KG / Bilger Fellmeth Architekten


    Von Meixner Schlüter Wendt eine Stadtvilla:



    Bild: Quartier am Henninger Turm GmbH & Co. KG / Meixner Schlüter Wendt Architekten


    Schließlich zwei Stadtvilla-Ansichten, von den Baufröschen entworfen:




    Bilder: Quartier am Henninger Turm GmbH & Co. KG / Baufrösche Architekten und Stadtplaner


    Wie schon dem Plan des Baufelds oben zu entnehmen ist, sind mehrere Quartiersplätze geplant. Hier ist einer davon:



    Bild: Quartier am Henninger Turm GmbH & Co. KG / Bierbaum Aichele Landschaftsarchitekten

  • Nach etwas mehr als 2 Wochen ein Update zu dem BA 1 der Stadtgärten. Der vierte Baukran wurde mittlerweile gestellt, allerdings am heutigen Samstag im Gegensatz zu den 3 anderen nicht in Betrieb. Der fünfte lässt noch auf sich warten, der Sockel dafür wurde nur verlagert aber noch nicht gesetzt.


    In dem vom Hainer Weg aus gesehenen linken Teil der Baugrube hat sich im Gegensatz zum rechten Abschnitt einiges getan. Eine Übersicht über diese Hälfte



    Ganz links am Rand und mittig im Hintergrund erkennt man, dass bereits mit den ersten Verfüllungsarbeiten begonnen wurde. Ein kleiner Bagger kommt links an einer vermutlichen Tiefgarageneinfahrt zum Einsatz, im Hintergrund verfrachtet ein großer Bagger Schüttgut.



    Gut erkennen kann man auch schon die zukünftigen Parkbuchten. Hier wird der Boden wohl nicht betoniert, ggf. später nur mit Verbundsteinen oder Asphalt hergestellt.



    Eine Gesamtübersicht gibt es auf einem kleinen YouTube Video Frankfurt Henninger Turm Stadtgärten III zu sehen.

  • Gut erkennen kann man auch schon die zukünftigen Parkbuchten. Hier wird ...


    Der unterste Tiefgaragenboden wird nicht betoniert, jedenfalls wird es keine selbsttragende Decke, das hat mich auch gewundert. Es sind keine Anschlusseisen erkennbar und die Pfeiler sind mit Bitumen gegen Feuchtigkeit geschützt. Vermutlich ist hier ein so fester Untergrund vorhanden, dass mit Setzungen nicht zu rechnen ist. Auch auf der Fläche für den Henninger Turm wurden erstaunlich wenige Gründungspfähle gebohrt, das spricht für sehr festen gewachsenen Boden.

  • Gewundert hat es mich nicht, weil man an der Tiefgarage des Friedrichsdorfer Einkaufzentrums Taunus Carré den Boden ebenfalls nur mit Verbundsteinen gepflastert hat. Lediglich die Betonfertigträger für die TG Decke wurden dort entsprechen ins Erdreich eingelassen. Ich denke, es ist auf alle Fälle eine kostengünstigere Variante als ein komplett aus Beton gegossener Boden.

  • Rasend schnell geht es an den Stadtgärten zu. Mehr und mehr zeichnet sich ab, dass es eine gemeinsame Tiefgarage für den gesamten Bauabschnitt geben wird. Das war ja auf den Visualisierungen der Wohnhäuser so nicht zu erkennen. Die Zu- und die Abfahrt liegen wohl am jeweiligen Ende des Bauabschnitts, dort wo die Kräne zum Hainer Weg hin stehen. Der zuvor schon gezeigte Bereich der TG bekommt schon die ersten Deckenverschalungen.



    Und am anderen Ende, bei Kran #4 zeichnet sich ebenfalls eine rund Zufahrtsspindel ab.



    Hier noch ein Detailfoto das zeigt, wie sich teile des Abbruchgesteins & Co um die Betonträger fügt.


  • Mod: Verschoben, bezieht sich hierauf.
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    Habe die "Stadtgärten Henninger Turm NEWS" auch bekommen. Was beim Betrachten der Bilder wieder äußerst negativ auffällt, ist die Farbgebung der Gebäude in den Stadtgärten: Weiß in Grau in Weiß, hier und da ein Tupfer Beige. Ich. Kann. Das. Nicht. Mehr. Sehen!


    Warum nicht mal FARBEN? Das kostet nix extra und würde die Flachdachkuben der verschiedenen Büros - die sich übrigens zum Verwechseln ähnlich sehen - so viel unterscheidbarer und fröhlicher machen. Diese Farblosigkeit macht mich depressiv. Übrigens: Die Villa Henninger auf der letzten Seite wirkt mit ihrer Rot-Orangen Fassade wie ein Fremdkörper inmitten der ganzen Neubauten. Aber vielleicht kommt ja noch jemand auf die Idee, die Klinker Weiß (wahlweise Hellgrau) anzustreichen?!

  • Ich verstehe, was du meinst, aber Farbe braucht Platz (Raum). Geh mal in das neue Holbein-Quartier (ehem. Güterbhf. Süd) und stell dir die dortigen Gebäude in kräftigen, am Ende noch dunklen Farben vor. Das wäre noch erdrückender, als es eh schon ist.

  • Ich stimme Hausmeister auch zu, allerdings nicht kräftige Farben sondern mit hellen Pastelltönen sollte man in eng bebauten Vierteln m.M.n. arbeiten, wenn dann noch Fensterrahmen und/oder Gesimse farblich abgesetzt werden ist schon viel gewonnen. Allerdings bin ich gegen BUNT! :cool:

    Einmal editiert, zuletzt von thomasfra () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Und damit haben wir in nur drei Beiträgen den Grund für die Farblosigkeit moderner Würfelbauten herausgearbeitet: Weiß, Hellgrau und Beige sind langweilig, aber konfliktarm.


    Pastelltöne sind meist nach wenigen Jahren von den Grautönen nicht mher zu unterscheiden. Kräftige Farben bringen zunächst Diskussionsbedarf, sind nach zehn Jahren unmodern und schäbig, und dann kaum zu reparieren, weil sich der Farbton durch Lichteinfluss verändert hat.

  • Dass gealterte Fassaden zeitgenössischer Bauten oft unattraktiv wirken, liegt vor allem an den verwendeten Dispersionsfarben (die auf die Oberfläche des Außenputzes gestrichen werden). Wesentlich besser halten sich mineralische Farben, die dem Putz beigemischt werden. Solche durchgefärbten Putze, vor allem bekannt aus Mittelmeerländern und hierzulande von historischen Bauten, erhalten mit der Zeit eher etwas wie eine Patina. Sie nehmen allerdings Wasser auf, was in unseren Breitengraden problemischer ist als beispielsweise in Süditalien, und vertragen sich deswegen weniger gut mit konventioneller Wärmedämmung. Womit am Ende dieses kleinen laienhaften Exkurses das Ergebnis steht, dass im Dämmwahn gebaute Styroporwürfel mit Putzfassade sehr oft weiß sind.

  • Einen schönen Überblick über die Dimensionen des Geländes bekommt man beim Landeanflug auf FRA. Leider war eine bessere Bildqualität nicht möglich.




    Bilder: ec8or