Leipzig: S-Bahn Mitteldeutschland

  • Station Markt

    Anbei ein Bild vom Wochenende. Ich persönlich hätte - analog zu Berlin - ein größeres grünes S bei gleichzeitigem Verzicht auf das DB-Logo gefälliger gefunden, aber sei es drum.


  • ^ Danke für das Bild. Könnte für meinen Geschmack zwar weiterhin etwas größer sein, geht aber grundsätzlich in Ordnung. Ist das S-Bahn-S auf der Rückseite auch grün oder war das nicht zu erkennen?

  • Am Hp. Leipzig MDR stehen auch schon die H-Schilder auf der Brücke. Nicht das einer denkt, unten fährt schon der Zug ab. Die Station mit ihrem Mobiliar lässt es zumindest vermuten, auch wenn die Zugänge weiterhin mit Stacheldraht versperrt sind.

  • Bilder dazu finden sich bei Bild Leipzig. Allerdings hat man dort natürlich wieder zu den unsäglichen Mini-Schildern gegriffen, die an den anderen S-Bahn-Stationen in Leipzig vorherrschen - im Klartext: das S-Bahn-Logo ist kleiner als das H-Logo auf jedem Bushaltestellenschild der LVB. Schade, dass die Technokraten bei DB Netz die Bedeutung der Sichtbarkeit der S-Bahn im Stadtbild zur Wahrnehmung als Verkehrsalternative weiterhin nicht begreifen.

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  • Hallo,


    weiß jemand, ob es für die neuen unterirdischen Stationen in irgendeiner Form auch oberirdische Anzeigetafeln / Abfahrtstafeln geben wird?
    Ich persönlich fände dies z.B. am Markt wichtig, da man so die Abfahrtzeit des geplanten Zuges im Auge behalten könnte. Darüberhinaus wäre es meiner Meinung nach auch ein nicht zu vernachlässigendes Werbemittel, um für die S-Bahn als Alternative zu werben und so das eigentliche Ziel und den Nutzen des CTs für alle sichtbar(er) zu machen. Frei nach dem Motto: "Seht her und staunt, wo man überall hinfahren kann, hier, direkt vom Leipziger Markt aus." :)


    Danke schon jetzt für eine Antwort!


    MfG Peter

  • ^ Ich denke wenn überhaupt dann nur am Hauptbahnhof.


    Bzgl. der S-Bahn Beschilderung: ich sehe das genau so kritisch wie Dase. Bei der S-Bahn Haltestelle am Coppiplatz gibt es eigentlich gar keinen Hinweis auf eine S-Bahn. Wie wichtig ein cooperate design sein kann, sieht man an Berlin, London NY. Klar ist das Netz nicht so groß aber man muss die S-Bahn in Leipzig besser verankern. Ein gutes Beispiel ist hier sicherlich auch München. Aber zur Zeit sieht das Konzept eher nach Bahnsteigsatmosphäre aus, als nach einem Branding.

  • Ja, ich bezweifle das auch ein wenig. Für oberirdische Standorte müsste man vermutliche Nutzungsgebühren abführen, diese spart man sich natürlich gern. Nicht umsonst gibt es seit Jahren keine Anzeige der LVB-Abfahrten IM Hauptbahnhof mehr.


    Während zum vorgezogenen Fahrplanwechsel am Sonntag der Ostring bzw. die östliche Klappe des ehemaligen S-Bahn-Herzes für die Fertigstellung der restlichen netzergänzenden Maßnahmen außer Betrieb genommen wurde, ist die erste CT-Station baulich vollständig (d.h. inklusive Möblierung, Beschilderung, etc.) fertig gestellt: Station Bayerischer Bahnhof auf http://citytunnelleipzig.info/

  • S-Bahn-Linie 1

    Nach einer Reihe von Medienberichten zur Wiederinbetriebnahme der S 1 ab Mitte Dezember 2013 zwischen Grünau und Oschatz muss die Stadt nun zurückrudern:


    MDR
    S-Bahn-Linie nach Grünau offenbar gesichert
    http://www.mdr.de/sachsen/leipzig/gruenauer-s-bahn100.html


    Oschatzer Allgemeine Zeitung
    http://www.oaz-online.de/web/o…it-City-Tunnel-1295402537


    PM Stadt Leipzig, 06.12.2012


  • Am 08. Dezember 2013, also heute in einem Jahr, wird das neue MITTELDEUTSCHE S-BAHNNETZ in Betrieb genommen. HIER wird berichtet, dass die mit der Planung beauftragte "S-Bahn Tunnel Leipzig GmbH" 1996 gegründet wurde.



    Bereits 1993 wurde folgendes untersucht:



    Im Bereich von Leipzig wurde eine Südeinbindung von Leipzig (über den Bayerischen Bahnhof) mit einem Tunnel unterhalb der Innenstadt zum Hauptbahnhof untersucht...


    Vertieft untersucht wurden die Varianten 1 und 2,... die unter betrieblichen, wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten als besonders vorteilhaft galten...
    Beide Varianten sahen denselben Trassenverlauf in Thüringen sowie eine Anbindung Leipzigs von Nordwesten vor...


    Die übrigen drei Varianten waren auch aufgrund längerer Fahrzeiten und Mehrkosten von etwa einer Milliarde D-Mark ausgeschieden.


    Quelle: WIKIPEDIA




    Beschreibung der Varianten 1 und 2:



    Quelle: WIKIPEDIA




    Entschieden hat man sich für die Variante 1


    Am 3. März 1993... bestätigte die Landesregierung von Thüringen die von der PBDE beantragte Linienführung mit 42 Auflagen. Am 15. März ...folgte die Stellungnahme für den Freistaat Sachsen durch das Regierungspräsidium Leipzig.... Am 23. Juni 1993 ... wurde schließlich in Sachsen-Anhalt die Übereinstimmung der Planung mit Landesentwicklung und Umweltverträglichkeit bescheinigt...


    Alle drei Bundesländer bestätigten letztlich die zuvor vorgeschlagene Variante 1


    Quelle: WIKIPEDIA





    Schon mit der Entscheidung aus dem Jahr 1993, die (ICE)- Neubaustrecke Berlin - Leipzig/Halle-Erfurt -Nürnberg-München nicht durch einen Tunnel unter Leipzig nach Süden zu führen, wurde entschieden, keine (ICE-) FERNVERBINDUNG z.B. nach Chemnitz zu führen.

  • Station Markt baulich fertiggestellt

    Als zweite Station nach Leipzig Bayerischer Bahnhof wurde der Haltepunkt Leipzig Markt baulich fertiggestellt. Bilder dazu gibt's wie immer bei Frank Eritt, die u.A. auch zeigen, dass die histroischen Holztüren am ehemaligen Eingang zur Untergrundmessehalle fachgerecht restauriert wurdne und auch die historische WC-Anlage wieder als öffentliches WC in Betrieb genommen wird. Neue Bilder gibt es auch von den Stationen Hauptbahnhof und WLP, beide stehen kurz vor der Fertigstellung.

  • Auch die Station Wilhelm-Leuschner-Platz ist fast fertig, gestern wurden erstmals sämtliche Lichter angeschaltet, wie die LVZ in Wort und Bild berichtet.


    Gleichzeitig wird die Diskussion um Fernzüge im Tunnel wieder angeschoben - dies würde im Zusammenhang mit Ausbau und Elektrifizierung der Strecke nach Chemnitz geschehen.


    Unterdessen überlegt die DB, einen (öffentlichen) Vorlaufbetrieb im Tunnel auf einer Linie einzurichten, weiß die L-IZ zu berichten.

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  • ^ das Interview mit Max Dudler ist dabei natürlich der Knüller. Wer assoziiert die abertausenden Glasbausteinen nicht mit der Mädler-Passage und denkt bei den Eingangsbaracken nicht sofort an Mies van der Rohe? „Wir könnten uns auch in einem Leipziger Museum befinden“ – mit Max Dudler als Hauptausstellungsstück in diesem neuen Kuriositätenkabinett. Und wie antwortet man auf konkrete städtebauliche Kritik, Herr Architekt? „Die Pavillons sind keine Einzelelemente, sondern Bestandteil eines Gesamtkunstwerks. [...] Ohne Diskussionen findet keine Aneignung von Kunst statt. Es braucht auch eine gewisse Zeit, bis so eine Aneignung vollzogen ist.“ Mit anderen Worten: Man gewöhnt sich an alles.


    Erschreckend, absolut erschreckend.

  • ^ Was, dass der Architekt sein Werk verteidigt? Würde ich eher als logisch bezeichnen. Andere verteidigen ja auch offensichtlich falsche städtebauliche Entscheidungen, nur weil sie eben vor ein paar Jahrzehnten mal so gefällt wurden, gelle? ;)

  • ^


    Meine Reaktion auf Deinen Beitrag mal in Smileys und dann in Textform:


    :confused:->:mad:->:cool:->:)


    Was "richtige" oder "falsche" städtebauliche Entscheidungen sind, die obendrein "mal so gefällt" wurden, weiß ich nicht. Ich würde lediglich versuche nachzuvollziehen was zu diesen Entscheidungen geführt und dann versuchen zu argumentieren, was dafür oder dagegen spricht. Seine Arbeit als "Gesamtkunstwerk" zu deklarieren und sich somit jeglicher Diskussion zu entziehen, das stört mich. Herr Dudler hat aus meiner Sicht der Architektenschaft damit keinen Gefallen getan. Ist halt`n Schöngeist.

  • Erschreckend finde ich eher, dass die Leute die für die Durchführung von Dudlers Plänen verantwortlich sind, dieser kruden Argumentation offensichtlich irgendetwas abgewinnen können bzw. konnten.

  • Euch beiden scheint es wirklich schwer zu fallen, den simplen Wunsch des Architekten, mit der Beurteilung doch bitte bis zur finalen Fertigstellung und persönlichen Inaugenscheinnahme zu warten auch nur in Erwägung zu ziehen. Vielleicht reifte bis dahin dann auch die Erkenntnis, dass dieses äußerst ausführliche LVZ-Sommerinterview wohl kaum die vollständige architektonische bzw. städtebauliche Position von Dudler wiedergibt.

  • Nein das fällt mir eigentlich überhaupt nicht schwer. Ich denke nur nicht, dass sich an dem Erscheinungsbild noch irgendetwas phänomenales tun wird und die sinngemäße Aussage ich solle einfach warten bis es mir irgendwann gefällt, ist ziemlich arrogant, "Sommerinterview" hin oder her.

  • ^ Diese Schlussfolgerung hast du selber gezogen, ich kann sie nirgends zitiert finden. Ich halte es jedenfalls nicht für weniger arrogant, bereits vor Fertigstellung finale Schlüsse zu ziehen.


    Derweil der Vollständigkeit halber die Nordseite des Haupteingangs zur S-Bahn-Haltestelle Markt:


    Und der fast fertiggestellte recht breite Bahnsteig am (unverständlicherweise nicht nach der Alten Messe benannten) künftigen S-Bahn-Haltepunkt Völkerschlachtdenkmal

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  • Die Leipziger Internetzeitung beschäftigt sich recht ausführlich mit dem Fünf-Minuten-Takt des Nahverkehrs im Citytunnel Leipzig. Berichtet wird, dass -aus Kostengründen- eigentlich notwendige Entlastungsstrecken/ Überholgleise nicht gebaut werden. Verspätet ankommende Züge können weitreichende Folgen für den Fahrplan haben. Welche Auswirkung ein verspäteter Fernverkehrszug auf den Fahrplan haben würde, wird offengelassen.

  • Diese aktuelle Serie der Leipziger Internetzeitung über den Tunnel lässt einem schon die Haare zu Berge stehen, wenn man sich mit der Materie CTL und MDSB etwas näher beschäftigt hat.


    Das ist ja eine pure Aneinanderreihung von wirren Fehlinformationen! Gespickt mit allerlei politischen Vorwürfen. :Nieder: Unparteiische Berichterstattung sieht jedenfalls anders aus.


    So wirft die LIZ zum Beispiel der Landesregierung vor, dass Dessau und Wittenberg nicht angebunden werden würden. Hätte man sich informiert, wüsste man, dass beide Strecken Bestandteil der Ausschreibung MDSB II sind und ab 2015 durch die neuen Linien S2 und S8 befahren werden. Des weiteren wundert man sich, dass der Halt Essener Straße noch nicht gebaut wird. Das ist doch nun schon ein ganz alter Hut, dass diese Station erst später kommt, meines Wissens nach, wenn die dortigen Eisenbahnbrücken erneuert werden. Oder es wird einfach mal behauptet, dass noch kein einziger neuer S-Bahnzug BR 442 gebaut wäre. Was völlig falsch ist! Vom Erlkönig existieren schon seit Mitte 2012 Fotos im Internet. Vielleicht sollte man den Damen und Herren der LIZ mal sagen, dass die Züge für die Leipziger S-Bahn nicht zwingend in Leipzig gebaut werden müssen.


    Das sind nur drei Beispiele...


    Fazit: der oben genannten Internetzeitung geht es offensichtlich nur um Stimmungsmache gegen das Projekt. Als Informationsmedium zum Thema CTL und neues S-Bahn-Netz sollte man diese Berichte unter keinen Umständen nutzen...