Straßenbau & -planung

  • Meine Frage war ja, wo Du genau den dringlichen Bedarf ausgerechnet beim Busverkehr siehst.

    Kann ich dir nicht beantworten, kenne nicht das ganze Busnetz, zumindest nicht zu allen Tageszeiten. Aber möglicherweise die SSB? Wobei ich schon nachvollziehen kann das einem Optimismus schwer fallen kann :)



    Hatte mal Lust, die vergangenen Wochen aufzuholen. Leider insgesamt wenig Erfreuliches.


    Gab es nicht mal dieses „Good News“-Projekt? So für zwischendurch, nicht das du noch die Lebensfreude verlierst ;)


    Naja, für Dich mag es ein nichtsbedeutender Furz sein (wobei die Begründung interessant wäre)


    Weil es einfach eine Einzelmeinung eines einzelnen Kunden ist. Hätte man zufälligerweise mich gefragt, hätte ich Fahrradbügel vorgeschlagen, so what?

  • Bus: Ok, Du bist einfach optimistisch, dass Winne & Co. das schon alles super überlegt haben und regeln. Prinzip Hoffnung.


    Good News: Die schlechte Nachtricht zuerst. Gibt es wohl schon lange nicht mehr, warum bleibt dem aufmerksamen Stuggi-Forumer überlassen. Die gute Nachricht: Die Domain ist zu haben. Wie wär’s?


    http://www.goodnews-stuttgart.de/


    Einzelmeinung: Warum Einzelmeinung, der Gemeinderat hat doch den Beschluss genau mit der Begründung „ha, weil’s oifach netter isch“ und „d’Händler schwätzet do nur“ im Hauruckverfahren vor Sommerpause durchgezogen. Und dass Fahrradbügel verloren gegangene Kunden wieder kompensieren, scheint nach allen Vorzeichen ziemlich gewagt. Ach ja, Optimismus.

  • Nun, die Förderung des Busverkehrs ist nicht für Stuttgart, sondern für ganz BW, und betrifft besonders die Landkreise, wenn man den Artikel mal liest. Und da gibt es noch so manche verbesserungsfähige Buslinie. Ausserhalb von Stuttgart.

  • Nun, wenn die Spalte für den Nicht-Erhalt der Parkplätze entfernt wurde, dann wurden da wohle zu viele "falsche" Einträge gemacht. Wäre ja auch blöd wenn da am Ende 4000 Einträge für die Entfernung der Parkplaätze stünden. Meine Unterschrift hätten sie in der Spalte jederzeit. Aber so neutrale Unterschriftensammlungen sind extrem selten.

  • Bus: Gerade deshalb schrieb ich ja, vor allem für Stuggi ohne einen Hauch von Verbesserung bei maximaler Problemlage.


    Unterschriften:
    Das sagst Du. Vielleicht war es schlicht ein Platzproblem, um möglichst viele Erhalt-Unterschriften pro Seite unter zu bekommen, weil nur vereinzelte Nicht-Erhalter die andere Spalte ausmachten, der Rest der Spalte ungenutzt weiß blieb. Das wäre nun wirklich Verschwendung von Ressourcen und für den Händler sowieso inakzeptabel ;) Aber selbst, wenn es so wäre, wie Du vermutest, änderte es ja nichts an den Kunden, die dann mindestens in der Zahl der Unterschriften womöglich fehlen werden. Daher geht Dein Einwand natürlich ins Leere. Und neutral müssen Unterschriftenlisten glaube ich ohnehin nicht sein.


    Für 18 Parkplätze über 2.000 Unterschriften binnen weniger Tage beeindruckt allerdings schon und zeigt für mich, dass das kein Hirngespinst ist, wie sinngemäß einige Gemeinderäte behaupteten.

  • Nun, es ist der übliche Beissreflex, der bei Parkplätzen bei manchen konservativen Pateien eintritt. Inhaltlich nicht begründbar, aber regelmässig auftretend. Andere ansichten werden von gleicher Personengruppe dann als "ideologisch" abgetan.

  • Bus: Ok, Du bist einfach optimistisch, dass Winne & Co. das schon alles super überlegt haben und regeln. Prinzip Hoffnung.

    Wäre mir neu, dass Winne höchstpersönlich die Buslinien austüftelt. Vielleicht sitzt er aber auch schon lange mit Fritzle beim Trollinger und denkt sich den nächsten Terroranschlag gegen das Auto aus. Prinzip Götterdämmerung.

    Und dass Fahrradbügel verloren gegangene Kunden wieder kompensieren, scheint nach allen Vorzeichen ziemlich gewagt. Ach ja, Optimismus.


    Würde ich nie ernsthaft behaupten. Hätte ich halt nur rausgschwätzt wenn man mich gefragt hätte. Prinzip Ulknudel.


    @Good News: Bad News indeed.

  • hfrik, ich weiß nicht, in wiefern der türkische Gewürzhändler in der Markthalle was mit „konservativen Beissreflexen“ zu tun hat. Und die Begründung ist offensichtlich gegeben. Da vermisse ich bei Dir die Logik, zur Ideologie muss man da gar nicht vordringen.

  • Hängt denn das Wohl der Markthalle an den paar Parkplätzen ab von denen nur die wenigsten von Markthallenkunden genutzt werden?
    Selbst davon ausgehend, dass in jedem Auto nur 1 Markthallenbesucher sitzt so kommt man Samstags an 18 Personen vorbei wenn man nur 3 Meter in der Markthalle läuft.

  • Ich kann nicht beurteilen ob man die Parkplätze da wirklich für Kunden der Markthalle braucht, aber der Einwand der Händler ist ja schon zu verstehen - es geht immerhin um ihren Umsatz. Statt nun einfach zu behaupten dass man die Parkplätze nicht braucht sollte man das seriös ermitteln, beispielsweise in dem man mal ein paar Verkehrstechnik-Studenten oder so auf das Problem ansetzt. Man könnte doch bspw. mal beobachten was die Leute die dort parken so machen (d.h. wo sie hin gehen) oder sie sogar befragen. Dann wüsste man mehr und könnte auf dieser Grundlage informiert entscheiden.

  • Ich kann nicht beurteilen ob man die Parkplätze da wirklich für Kunden der Markthalle braucht, aber der Einwand der Händler ist ja schon zu verstehen - es geht immerhin um ihren Umsatz.


    Der Einwand ist natürlich zu verstehen, nervt die ganz einfach und wenn es nur um einen einzigen Kunden pro Monat geht! Irgendeiner macht da auf Hobby-Revolutzer, klappert die Händler ab und klar stimmt da jeder zu, auch wenn es kurz zuvor noch 99% zu egal war, um in irgendeiner Form selbst aktiv zu werden!
    So funktioniert soetwas immer bei "Bürgerbegehren".


    Ansonsten braucht man nun wirklich keine Gutachter, sondern nur das kleine 1x1: es geht hier um 150 Parkplätze in der gesamten Innenstadt, denn mehr gibt es doch gar nicht mehr innerhalb des Cityrings!
    Wenn sich das wirklich auch nur messbar auf die Umsätze der Händler auswirken KÖNNTE, müssten 98% der Läden in der Innenstadt längst pleite sein, reine Mathematik!
    150 Parkplätze ist weniger als ein großer Supermarkt hat und dort fahren fast alle mit dem Auto hin und JEDER DAVON kauft auch und flaniert nicht nur und die meisten parken dort wesentlich kürzer als beim Shoppen in der City! In Summe können diese 150 Parkplätze also nichtmal den Umsatz eines einzigen großen Supermarkts einbringen und das dann verteilt auf alle Geschäfte und Lokale innerhalb des Cityrings!


    Selbst begrenzt auf die Markthalle rechnet doch keiner der noch ganz bei Trost ist ernsthaft damit, einen der paar Parkplätze davor zu erwischen statt ins Parkhaus zu müssen! Man versucht's halt mal bevor man ins Parkhaus fährt, bleibt aber ganz sicher nicht weg wenn man stattdessen gleich ins Parkhaus muss!


    Was die gesamten Parkplatzkapazitäten der City betrifft bin ich voll dabei, aber da fallen die 150 erst recht als "Rundungsdifferenz" raus!


    Sinnvoller von den Händlern wäre es, die Parkhausgebühren anzuprangen, die sind mittlerweile nämlich viel mehr Grund gar nichtmehr in die City zu fahren, wenn ich selbst abends über 10 Euro lasche um mich mit Freunden für 4 Stunden in einem Lokal zu treffen!
    Einen ganzen Tag Shopping bin ich da mittlerweile nen Zwanni los nur um den Kübel abzustellen und genau dann will ich auch nicht mit 7 Einkaufstüten durch überfüllte Busse und Bahnen drängeln! DA geh ich dann lieber in der Provinz shoppen, aber nicht wegen 150 Stellplätzen von denen ich eh nie einen bekomme!


    Vor 20 Jahren hätte das richtig Sinn gemacht gegen die Parkplatz-Wegradiererei zu protestieren, da fand man nämlich noch meist einen und der kostete damals noch keine 3 Euro die Stunde, aber um die letzten 150 ist es nun wirklich schnurz!

  • Sapperlott
    Wenn allein bei 18 Parkplätzen binnen weniger Tage über 2200 Unterschriften gesammelt werden, kann man sich ja leicht ausmalen, wie eine ähnliche Aktion mit den vom Wegfall bedrohten 200? Parkplätzen ausfallen kann. Da käme man in der Tat wohl über die Zeit relativ leicht in die Nähe des erforderlichen Quorums für ein Bürgerbegehren. Dass von den Händlern noch keiner darauf gekommen ist... Da könnte man ganz schön Druck auf den Dorfrat ausüben.


    Die schon fast absurde Verteuerung der Parkplätze hat ja vor allem damit zu tun, dass gemessen am Bedarf viel zu wenig Parkplätze zur Verfügung stehen. So ist es auch kein Wunder, dass Stuttgart mittlerweile mit Abstand die teuerste „Parkstadt“ Deutschlands ist.


    Quelle: Immobilien Manager
    https://www.immobilienmanager.…e-am-teuersten/150/52485/


    Ausgerechnet in dieser Situation setzt man im Dorfrat aber auch noch einen oben drauf und zieht ohne Not 200? von heute auf morgen ab und verteuert den übrigen Parkraum damit wohl entsprechend. Schlau oder nicht ganz so schlau? Die Rechnung, man müsse nur das Autofahren teurer machen, und es werde in Scharen in den ÖPNV umgestiegen, fruchtet nicht wirklich, vor allem dann nicht, wenn der ÖPNV nicht im Gegenzug preislich und von der Leistung attraktiver wird als zuvor, und wenn sich der Kunde seinen Einkaufsstandort aussuchen kann oder es sein lässt und wegen der künstlich erzeugten Widrigkeiten am Ende das Online-Shopping vorzieht.


    Ich weiß nicht, ob man Supermarktumsätze mit Umsätzen etwa in der Königstraße vergleichen kann. Bei einem Besuch der Königstraße und Umgebung wird ja häufig gleich in mehreren ggf. hochpreisigen Läden eingekauft oder auch geschlemmt etc., so dass im Schnitt der pro Kopf Umsatz und pro geparkter Zeit höher sein könnte, als bei so einem bloßen Supermarktalltagseinkauf am Stadtrand.


    Ich denke, so einfach wie Du meinst ist es nicht, und auch der Dorfrat hat sich allem Anschein nach auch nicht sonderlich bemüht, vor allem die Konsequenzen der Maßnahme ausreichend zu überdenken. Wie auch, es musste ja alles ganz ganz schnell gehen. Vielleicht wäre hier wirklich einmal ein Fachgutachten sinnvoll gewesen.

  • ^ Absurde Verteuerung der Parkplätze? Meine Frau hat mir über irgendwelche Bekannte erzählt, die auf die unsinnige Idee gekommen sind, nach einer PKW-Tour in Südengland damit nach London einzufahren, in die Innenstadt. Das Parken hat 300 Pfund gekostet - an einem Tag. In Metropolen ist die Fläche halt knapp, daher das diese Fläche massiv verbrauchende Parken teuer.


    Manchmal wird auch etwas deutlich teurer, wenn es zuvor zu billig war. Gestern fand ich einen Artikel, nach dem bisher spottbillige Handwerker-Parkausweise für die Innenstadt von 10 EUR/Jahr auf 150 EUR/Jahr verteuert werden -15fach in wenigen Schritten bis 2020. Das habe ich nicht mal im zuständigen Thread angesprochen, wird wohl keinen kratzen. Wie jemand weiter oben schrieb, das Parken an der Stuttgarter Markthalle war mal spottbillig (wohl zu billig), wenn man aber echte Preise einer 600KEW-Metropole nehmen würde, würde eh keiner mehr parken wollen. Da kann man Unterschriften sammeln, was man will.

  • Gut, Stuttgart ist jetzt nicht London. Wer in London wohnt und nicht mit dem Auto in die Innenstadt fahren zum Shoppen oder Arbeiten fahren kann wird deshalb sicher nicht 100 km aus der Stadt raus bis ins nächste Mittelzentrum fahren. In Stuttgart ist aber eben heute schon zu bemerken das sich Arbeitsplätze und Einkäufe vermehrt aufs Umland verlagern. Ergo muss sich die Stadt schon überlegen ob sie hier im der Region weiter eine herausragende Stellung einnehmen will oder halt nur noch eins von mehreren Zentren ist. Ich glaube allerdings auch nicht das der Wegfall der ca. 200 oberirdischen Parkplätze die Situation jetzt drastisch verschlechtern wird. Zumal hier die Chance besteht zusätzliche Flächen für Gastronomie und ähnliches zu schaffen. Was ich mich allerdings frage ist ob man nicht ein paar Parkplätze für Behinderte und Senioren beibehalten kann, oder z.B. Läden die wirklich sperrige Gegenstände verkaufen Kurzparkzonen zum Einladen bekommen können.

  • Ich mache es ganz einfach, wer nur mit Verboten und Streichungen agiert, der ist imho keiner den eine Stadt braucht um nach vorne zu kommen.


    Wer einerseits die Fehler in der Vergangenheit sucht ("autogerechte") und diese versucht um die seine "Fahrradgerechte" durchzusetzen, wie mal wieder im Bezirksrat West dieser Woche diskutiert wurde, der ist auch keiner der eine Stadt nach Vorne bringt.


    Solange hier diese "üblichen" Verdächtigen den Abbau der Parkplätze fordern geht es halt leider mehr um Recht haben, als um Stuttgart.


    Warum ist es so schwer Quartiersgaragen in den Stadtvierteln wie im Westen zu bauen, dann könnte die ebenerdigen mehr für Fahrräder genutzt werden.


    Das will ein Elektro-Lastradfahranhänger halt nicht, er will das Fahrräder in Stuttgart wahrgenommen werden und noch viel mehr will er die Autofahrer aufzeigen wie der "Zeitgeist" gerade funkt.


    Ich wette jedoch das trügt, sollte einmal ein OB eine Umfrage machen, werden sich hier viele noch wundern, wie wenig Mehrheit die Lauten haben...

  • ^Aber aber, Fahrradfahrer sind grundehrliche Menschen die immer nur Gutes im Sinn haben und nie und nimmer egoistische Ambitionen haben – sieht man ja sehr gut am Doping- und Egoisten-Moloch "Tour de France" ;)

  • Als ob die Autohauptstadt München jemals zu den europäischen Metropolen aufschließen können wird was nachhaltige Mobilität angeht.


    Hier ist doch nach dem anfänglichen Bauboom, von dem wir heute noch zehren, alles komplett gescheitert. Egal ob Elektromobilität oder die zartesten Ansätze einer Radlinfrastruktur, die bis heute überhaupt nicht existieren. Selbst ein Steg über die Gleise braucht Jahrzehnte um realisiert zu werden, in der gleichen Zeit wird in anderen Ländern eine Stadt wie München mehrfach aus dem Boden gestampft. Das Totalversagen bei der Infrastruktur und sinnvollen Investitionen in unsere Zukunft ist wirklich beispiellos und das wird nochmal ganz hart auf uns zurück kommen, als erstes die verheerenden Versäumnisse und Fehleinschätzungen der Autoindustrie.


    Aber eigentlich ist es für die Münchner Grundwerte und Gesellschaft vielleicht gut, wenn die eine oder andere Branche ungebremst gegen die Wand fährt und sich mal nicht mehr alles um überbordenden Luxus und Gewinnmaximierung dreht.

  • Wo fährt denn hier bitte eine ganze Branche an die Wand? Nur weil man nicht von heute auf morgen alles über Bord wirft und auf eine bis heute vollkommen unklare Zukunft der Elektromobilität setzt? Nur mal so zur Info, Everybodies Darling Tesla steckt momentan in großen Schwierigkeiten weil sie 1. große Qualitätsprobleme haben, und 2. ihre Lieferfristen nichteinmal annähernd einhalten können. Das Erdöl-Land Norwegen erkauft sich seinen Eletro-Boom durch seinen Öl-Reichtum und subventioniert die Elektomobilität mit Milliardensummen. Ein Elektrisch betriebenes Fahrzeug ist dort deutlich billiger als sein konventionell betriebenes Pendent, zudem sind die Auto Steuerbefreit und Parken kostenlos –die Ladeinfrastruktur lommt in Oslo übrigens jetzt schon an ihre Grenzen. Das "Musterland" China betreibt sein Engagement in Sachen Elektromobilität übrigens auch aus alles andere als klimasschonenden Absichten. Elektro-Autos in China verpesten durch den dreckigen Strommix dort die Umwelt nämlich deutlich stärker als es Benziner oder Diesel tun. Und zu Schluss, die Hälfte aller Patente im Bereich Elektromobilität entfällt auf Deutschland! Aber Hauptsache man kann den Leuten Sand in die Augen streuen :nono:

  • hiTCH-HiKER:


    Es ist ja nett, dass du nach Jahren der DAF-Abstinenz nun wieder ein paar Posts raushaust. Aber: Du bist dir bewusst, dass du hier im Stuttgart Forum und nicht im Münchner Biergartentratsch bist :lach:?


    Bezüglich deiner Argumente: Dir ist schon klar, dass die Autoindustrie keine Wohlfahrtsorganisation ist, dass der Strom für E-Autos auch irgendwo produziert werden muss, dass die Umstellung auf Ökostrom heute längst noch nicht so weit ist, massenhaft E-Autos zu versorgen, dass die Kundschaft ebenso eine Rolle spielt, was auf dem Markt passiert? Deine Rundumschläge gegen die Autoindustrie sind angesichts der Verfehlungen nicht völlig verkehrt, dabei solltest du aber nicht die Bodenhaftung verlieren und alles in eine Schublade stecken. So einfach ist die Realität bei weitem nicht.