Entwicklung Köbis Dreieck

  • Erweiterungsbau Friedrich-Ebert-Stiftung

    Die Fassade ist zwar weiterhin eingerüstet und das ganze weiterhin noch im Rohbau, aber im Erdgeschoss wurden jetzt die ersten Fassadenelemente montiert. Es handelt sich um Wittmunder Klinker, deutlich "roter" als der Klinker des banachbarten leerstehenden Bürobaus.


    Selbstverständlich wird nicht gemauert, sondern nur auf Betonelemente "geklebt", damit auch dort möglichst bald Teile abplatzen und wie am Kollhoff-Turm ein schickes Schutzdach gebaut werden kann... :D


    Mal sehen, wie es später wirkt. Ein paar Bilder hier (Bildchen anklicken):


  • Ich fürchte, ich muss Dir widersprechen. Was Du hier siehst, gehört mit zum Teuersten, was heute noch an Bürobauten bzw. im Geschosswohnungsbau gemacht wird. Das, was da oben 'verklebt' ist, sind mutmaßlich Riemchen auf Leichtbeton, jedoch keinesfalls die Verblendklinker, die unten noch auf den Paletten warten. Die gezeigten Klinker sind nicht dazu geeignet, 'verklebt' zu werden ('verkleben meint übrigens meistens lediglich 'Dünnbettmörtel'). Was man auf dem Foto erkennt, sind die Stürze. Dort bietet sich diese Schummelei geradezu an (man kann so lange und gerade Stürze nicht mauern). Da wurde auch schon vor 100 Jahren mit Balken oder Stahlträgern getrickst (anfangs waren die Ziegel häufig hohlgebohrt und ein Stahlprofil wurde durchgesteckt). Die heutigen Anforderungen an die Entkopplung mehrschaliger Wandaufbauten erschweren das Ganze etwas. Schade ist hier allerdings, dass man den Sturz nicht konventionell mit einer stehenden Steinschicht markiert. Dadurch sieht das Endergebnis auf den ersten Blick sicher wirklich nach Tapete aus. Aber vielleicht wird ja dort noch irgend etwas verblendet? Lässt sich schlecht erahnen.


    Und für die Stützen wurden sogar Formsteine verwendet. Man muss vielleicht wissen, dass so ein Formstein einzeln manchmal mehr kostet kann als ein ganzer Quadratmeter 'Klinkertapete' (die oft nur wenige Millimeter stark ist und in größeren Scheiben direkt auf die Dämmung aufgebracht wird). Solche Formsteine benutzen normalerweise nicht einmal neureiche Häuslebauer. Allenfalls bei der denkmalgerechten Sanierung finden sich sonst Abnehmer.


    Übrigens ist 'Wittmunder' nur der Hersteller, weder ein Typ, noch eine Farbe (das klingt bei dir etwas mehrdeutig)

  • Dachte irgednwie immer, dass es rote Platten werden, ähnlich der Ind. Botschaft oder rotgefärbeter Beton. Sah auf dem Plakat irgendwie glatter aus. Aber egal, ich freu mich drauf, wenn es irgendwann mal fetig ist :)!

  • Hallo AeG, ich meinte das auch nicht so ernst mit dem Verkleben.


    Dennoch danke ich dir (und das meine ich jetzt ernst) für die Infos zur Bau- und Verwendungstechnik dieser Klinker. Und ich freue mich, dass demnach dort qualitätsvoll gebaut wird!


    Ansonsten meinte ich nur, dass der verwendete Klinker farblich deutlich rötlicher wirkt als z. B. der des östlich angrenzenden Baus, unabhängig vom Typ oder Hersteller. Vielleich kommt das auf den Bildern nicht so raus, da die bisherigen Fassadenteile allesamt im "Gerüstschatten" liegen. Wenn man vor Ort ist, fällt der Unterschied aber deulich auf.


    @ Ben: das ging mir genauso anhand des Plakats, ich hatte sogar mit einer rot bemalten Putzfassade oder "glatten" rötlichen Verkleidungsplatten aus sonstwelchem Material gerechnet und auf Klinker nur gehofft.

  • Ich bin eben auf dem Weg nochmal dran vorbeigekommen, bei hellem Tageslicht betrachtet sieht das ganze wirklich recht vielversprechend aus! Zur Von-der-Heydt-Str. sind schon mehrere Etagen verklinkert, und die vertikalen Bereiche sind mit dreieckig vorspringenden Klinkerelementen versehen, wirkt etwas expressionistisch anghaucht, ich glaube das wird richtig gut!

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  • Dann oute ich mich auch mal ;): Nach meinem Geschmack gehört der Entwurf mit zum besten, was in den letzten Jahren in Berlin zentral errichtet wurde. Besonders mag ich auch den 'unspektakulären' rötlichen Klinkerfarbton, der nicht zu stark geflammt ist. Ich hätte mir allenfalls noch gewünscht, dass die jeweiligen Abschlüsse stärker betont worden wären. Einfach so die Brüstungsfelder als Dachabschluss duplizieren und die Pilaster ans Gesims stoßen lassen? Ich weiß nicht, da fehlt mir irgendwie das i-Tüpfelchen. Aber das soll keine überzogen wirkende Kritik sein. Es gibt wahrlich Schlimmeres!

  • Der Erweiterungsbau Friedrich-Ebert-Stiftung ist weitgehend fertig und die positiven Erwartungen haben sich m. E. mehr als bestätigt. Ich bin nahezu begeistert von dem Bau:






    Die rückwärtige Fassade ist dann doch etwas schlichter ausgefallen. Naja, da müssen halt die Bremer und die VAE-Diplomaten draufgucken: :D


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  • Auf den verbliebenen Brachen sind Werbeflaggen für http://www.tmbb-berlin.de aufgestellt. Auf dieser Seite sind sehr klassische Entwürfe von Bernd Albers zu finden.


    Das Eckgebäudes "von der Heydt 1" wirkt sehr urban und es wäre ein schöner Blickpunkt in der Kurve der Straße. Bei dem Vorschlag für die Klingelhöfer finde ich die Kombination aus klassischem Sockel und der Gitterfassade der Obergeschosse nicht so gelungen - wenn schon einen solchen Kontrast, dann deutlicher abgesetzt.

  • Leider ist auf dem von avila zuvor erwähnten Eckgrundstück immer noch keine Bautätigkeit zu verzeichnen. Bisher dient es weiterhin als Stellplatz für Container usw. Hoffen wir mal. dass es bald losgeht. Die Brache wirkt inzwischen doch recht trostlos neben den "schicken" Edelwohnbauten.


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  • Die Entwicklung des Areals ist morgen eines der Themen im Ausschuss für Stadtentwicklung und umfasst 5 Projekte: Erweiterung der Konrad-Adenauer-Stiftung, Kulturinstitut Aserbaidschan, Botschaft Aserbaidschan, Botschaft Philippinen, Wohngebäude mit rd. 75 Wohnungen.
    Die Sitzung ist öffentlich. Wer geht hin? ;)

  • Die Groth Gruppe startet demnächst mit der Vermarktung ihres neuesten Projektes. Heydt Eins so der Name der geplanten Wohnbebauung auf dem Grundstück Von-der-Heydt-Straße 1.
    Hier die Visualisierung:



    (C) Groth u-invest Zwölfte GmbH & Co. Wohnen im Köbis Dreieck KG


    Eine Projektseite wird aktuell vorbereitet. Auch auf der Groth-Seite gibt es erste Infos zum Projekt.

  • ^ Demnach erfolgt der Baubeginn im Herbst diesen Jahres. :)


    Schön, dass diese Brache endlich bebaut und das Köbisdreieck weiter entwickelt wird - der Rest ist ja weitgehend fertig bebaut, der angrenzende Diplomatenpark inzwischen komplett. Da fällt die riesige Lücke in gut sichtbarer Lage schon ziemlich störend auf.


    Das Gebäude ist soweit okay, es passt gut zu den fertigen Edel-Wohnbauten und ergänzt diese. Die abgerundete Ecke zur spitzen Kreuzung Von-der-Heydt-/Köbisstraße ist hier sicher keine schlechte Lösung. Allerdings wird es für die solventen Bewohner nicht so ruhig und lauschig werden wie in den fertigen Gebäuden an der Köbisstraße, zumindest nicht an der südlichen Blechlawinen-Seite (Von-der-Heydt-Straße).

  • Lückenschluss auch in der Klingelhöfer Straße

    Auch in der Klingelhöfer Straße findet sich jetzt bei dem letzten brachliegenden Baugrundstück (neben dem chinesischen Kulturhaus) ein Baustellenschild mit einer Visualisierung, sieht ebenfalls nach hochwertigem Wohnen aus was ja zwischen all den Botschaften, Parteizentralen, Kulturinstituten, Stiftungen etc. ein ziemlicher Kontrast wäre! Ich habe das leider nur im Vorbeifahren registriert und kann keine detaillierten Informationen bieten, aber vielleicht kann das ja jemand mal abfotografieren.

  • ^ Gern geschehen! :)


    Leider ist es das Bauschild für das Projekt "Heydt Eins", siehe #72. Das gleiche Bauschild steht jetzt auch auf dem eigentlichen Baugrundstück an der Von-der-Heydt-Straße.


    Die beiden Brache links und rechts neben dem chinesischen Kulturinstitut bleiben uns wohl erst einmal erhalten...


  • Die Projektseite von Heydt Eins ist mittlerweile fertig und hat einen überarbeiteten Entwurf parat:







    (C) Nöfer Gesellschaft von Architekten mbH | Groth u-invest Zwölfte GmbH & Co. Wohnen im Köbis Dreieck KG

  • putzig diese drei autos auf der strasse. wer die ecke kennt weiss eigentlich, dass da permanenter dauerstau auf zwei spuren herrscht. den kann man dann von den kleinen balkonen aus betrachten, mit atemschutzmaske. ansonsten fügt sich der stil massgeschneidert in das schon bestehende ensemble von bonbonrosa und hellgelben stadtvillen.

  • ^ Das stimmt, die Balkone dürften nur nachts oder bei einem WM-Endspiel mit dt. Beteiligung gut nutzbar sein. Allerdings werden diese Gebäude eh nur von Phantomen bezogen - auf den wesentlich ruhiger gelegenen Balkonen der längst fertiggestellten Edelwohnungen an der Köbisstraße habe ich so gut wie noch nie jemanden gesehen.


    Zum überarbeiteten Entwurf: Marginale Änderungen, das oberste Geschoss an der gerundeten Spitze ist jetzt offen, darunter wurden die vertikalen gelben Putzstreifen über 2 bzw. 3 Etagen gestreckt.


    Bin vor kurzem am Heydt-Eins-Grundstück vorbeigekommen, es machte aber nicht den Eindruck, als hätten dort Bauarbeiten begonnen. Wird also wohl noch etwas dauern, bis es losgeht. Coming soon...