Leipzig: Neubau Universität (realisiert)

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    Gehen Sie einfach mal davon aus.
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    Inzwischen zieht der Bauverzug an der Universitätskirche u.a. leider immer weitere Kreise.
    Der Beginn des für den 29. Oktober angekündigten Kartenvorverkaufs für das für den 6. Dezember in der Universitätskirche St. Pauli angekündigten Weihnachtsoratoriums mit dem Thomanerchor unter Leitung des Thomaskantors Professor Georg Christoph Biller wurde für unbestimmte Zeit verschoben.

  • Augusteum, Paulinum & Café Felsche "wachsen"


    Als ich gestern erneut das Augusteum sah, staunte ich nicht schlecht. Soweit mein Blick reichte, war zu 90% alles verglast. Wo die Holzplatten sind, sollen sicher ebenso Fenster eingebaut werden. Auch das Dach vom Paulinum hat schon einige ganze Reihen Glasscheiben bekommen.



    Blick auf Augusteum und Paulium.



    Augusteum (Hauptgebäude).



    Blick auf das Dach des Paulinum' - Hier sind auch Büro-/Seminarräume geplant.


    Ich denke, bis Weihnachten sind beide Gebäude dicht.


    Auch die Grimmaische Straße könnte demnächst wieder ihre geplante Breite bekommen. Als ich am Mittwoch dort langlief, war man gerade beim asphalieren der Fußgängerzone am Café Felsche.



    Der freie Platz besteht bereits.



    Augustusplatz Ecke Grimmaische Straße.



    Grimmaische Straße Ecke Seminargebäude.



    Verbindung zwischen Paulinum und Seminargebäude.

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    Einige wenige Bäume werden noch kommen. Insgesamt aber zu wenige.
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    Interessante Ein- und Ausblicke in die neue und von der neuen Universitätskirche und Aula gab kürzlich Wolfgang Krause Zwieback in artour.
    http://www2.mdr.de/artour/
    (Video etwa in der Mitte der Seite)

  • ^ Zum Glück ist der Innenhof nicht allzu aufwändig gestaltet, d.h. Änderungen durch mehr grün (wie wärs mit Kletterpflanzen am roten Hörsaalgebäude? ;)) sind durchaus möglich, ohne sich in größere Unkosten zu stürzen. Am liebsten natürlich fest, aber warum nicht auch in der gezeigten Weise.


    Was ich mich beim Anblick von DAvEs Bildern frage: warum wird in der Grimmaischen Asphaltiert? Dieser Teil der Fußgängerzone wird doch wohl kaum von Baufahrzeugen genutzt werden?

  • ^ Für mich sieht der Asphalt nach einem Provisorium für Baufahrzeuge aus, was auch die unfertige Kante des Cafè Felsches verdeutlicht. Allerdings ist dieser Stromkasten (ohnehin straßenbildverschandelnde Gebilde schlechthin) sehr unvorteilhaft aufgestellt worden. Gibt's dafür eigentlich keine bessere Lösung?

  • ^ Dachte ich auch zuerst, wenn man sich den runden Sockel ansieht, vermute ich ganz stark, dass da noch eine Litfaßsäule drauf kommt. Alles andere wäre absurd :)

  • Hallo an alle! Bin Student an der Uni Leipzig und verfolge somit den Neubau hautnah. Habe schon seit längerem auch hier mitgelesen und schalte mich an dieser Stelle mal ein.


    Der Asphalt an der Grimmaischen Straße ist (hoffentlich) nur ein Provisorium. Der Stromkasten versteckt sich seit heute in einer Litfaßsäule. Die direkte optische Belästigung ist also verschwunden.


    Und die "Bepflanzungsaktion" deutet auf den schon erwähnten Missstand der fehlenden Bäume, Pflanzen etc. hin. Ein Manko, was den Studenten schon seit langem den Nerv raubt. Hoffe, dass spätestens im Frühjahr 2010 mal an etwas grünes gedacht wird.

  • Die Leipziger Universitätsmusiktage rund ums Unijubiläum - abgesagt. Jahrelange Vorbereitung, beklagt der Chor - vergebens.
    Kein Weihnachtsoratorium mit dem Thomanerchor.
    Nur für einen einzigen Tag, den 2. Dezember, wird die neue Universitätskirche St. Pauli und Aula geöffnet werden. So wollen es die Entscheidungsträger.
    Den vielen, vielen Leuten, die über die Theologische Fakultät Karten für die ersten Gottesdienste bestellt hatten, muß seit gestern abgeschrieben werden.
    Hunderte, darunter viele ehemalige Leipziger, wollten sich zu den Gottesdiensten aus ganz Deutschland auf den Weg machen. Hotels waren gebucht usw. usf. Alles umsonst, alles vergebens.
    Denn nur für einen einzigen Tag, so wollen es die Entscheidungsträger, öffnen sich die Türen. Danach wird wieder ausgeräumt. Zwei Tage später soll alles schon wieder beräumt sein. Nur wenige Stunden später, am 4. Dezember um 24.00 Uhr, hätte der erste Gottesdienst stattfinden sollen ...

  • wie man auf #588 sehen kann sind die aufbauten wirklich nicht mehr machbar, wenn der komplette campus fertig ist.


    die kopfbauten stoeren nicht nur den blick auf die neue uni sondern auch den "freien" zugang vom hauptgebaeude und aula zum platz. aber genau das braucht der platz - leben. auch ist die tiefgaragen einfahrt am kreuzungspunkt von platz/tram/grimmaischen steinweg aeusserst fragwuerdig. anstatt dass man vom gassengewirr der innenstadt auf den weiten uhnd lichten platz tritt, und die flaeche dadurch auch an intensivitaet gewinnt, muss man sich umgucken dass man nicht entweder vom auto, der tram, oder einem fahrrad ueberfahren wird.


    so gut die "innenflaeche" geworden ist so schlecht sind die randlagen geloest.


    wenn man geld haette dann sollte man die garagen ein/ausfahrten nur am rand der oper positionieren und den verkehr auf dem gesamten platz einstellen - weder auto noch tram. die baumreihe vor der uni in die gleich flucht wie die im goethsteig versetzen und die ueberdachungen abtragen. die haltestellen auf dem platz auf den ring bzw. aud den grimmaischen st.-weg verlegen.


    fuer mich kommt die gestaltung eher als interims-loesung gleich. mit der eroeffnung der uni sollte man jetzt nochmal den platz in angriff nehmen damit dieser als aufenthaltsort genutzt werden kann anstatt als verkehrsknotenpunkt und tiefgaragen zufahrt.

  • Hallo hedges, Du kannst ruhig ä, ü und ö benutzen :D


    ...weder auto noch tram. (...) die haltestellen auf dem platz auf den ring bzw. aud den grimmaischen st.-weg verlegen. > Auf dem Grimmaischen Steinweg liegen sie eigentlich jetzt schon, wenn man die Mittelfahrbahn des Augustusplatzes so nennt. Auf dem Ring des Georgirings kann man die Haltestelle, die mit 4 Linien ausgelegt ist, nicht verlegen. Dort würden dann 8 Linien halten (4, 7, 8, 10, 11, 12, 15, 16) und die Bahnsteige müssten statt 90 Meter 180 Meter lang sein, da meistens an den beiden Augustusplatz-Haltestellen 3 bis 4 Bahnen gleichzeitig (pro Richtung) halten. Zwischen Alte Hauptpost und Residence Hotel/KWL wäre sie meinerseits zu nah am Johannisplatz dran, denn dort würde bzw. müsste sie wieder mit 90 Meter ausgelegt sein.

  • die verteilung von tramstationen und den einfahrten ist schon gut gelöst. aber das die bauten vor dem unicampus (cafe alexander, tiefgarageneinfahrt, "regenschutz") weg sollten, ist undiskutabel. doch was geschieht mit den eigentlich schick angelegten baumreihen, die den mendebrunnen umschließen? bleiben die und es bilden sich auf der südlichen seite dann zwei plätze? einer vor dem gewandhaus, einer vor dem campus? was geschieht dann wieder mit der opernseite?
    so einfach den kaiser-wilhelms-aufbau herrichten ist leider nicht. dazu ist die randbebauung des platzes mittlerweile viel zu heterogen geworden.

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  • Hallo,


    anbei ein paar Bilder vom Unigelände. Interessant der Fakt, dass die Spitzbogenfenster des Kirchenbaus von Innenhof aus nicht mehr sichtbar sind.


    Front, mit/ohne Geländer vor der Fassade:


    alte Aufnahme, Spitzbogenfenster:


    aktueller Stand, Spitzbogenfenster:

  • @stoney 85: vielen Dank für die guten Bilder. Dass die Spitzbogenfenster von außen nut des Nachts zu erkennen sein werden, ist allerdings schon länger bekannt und wurde hier und andernorts schon diskutiert und kritisiert. Natürlich verliert das Gebäude dadurch gerade zum Innenhof hin einiges von seinem Kirchenlook, das durchgehende Hochziehen der Glaselemente auch da, wo eigentlich keine Fenster sind, ist aber konsequent am gesamten Paulinum/Paulinerkirche und Neuen Augusteum umgesetzt. Wird bestimmt interessant aussehen bzw. für Überraschungseffekte sorgen, wenn des Nachts die Innenbeleuchtung die Spitzbogenfenster "enthüllt".


    hedges: die Forderung nach einem komplett verkehrsfreien Augustusplatz kann ich absolut nicht nachvollziehen. Abgesehen von den praktischen Gründen, die beispielsweise wie von DAvE bereits beschrieben eine Stillegung der Straßenbahngleise allein schon aus Kapazitätsgründen nicht zulassen, widerspricht doch ein komplett verkehrsberuhigter Augustusplatz der Historie des Platzes als Verkehrsknotenpunkt und Einfallstor zur Innenstadt. Auch das gehört zum "Leben", ebenso wie Fahrradfahrer. Von der psychologisch schlechteren Erreichbarkeit des Platzes für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs mal abgesehen.


    Unabhängig davon ließe sich natürlich darüber streiten, ob nicht eventuell die Fahrspuren für den Individualverkehr gesperrt werden sollten. Hier würde wohl der Tiefgaragenbetreiber protestieren. Insgesamt gehe ich davon aus, dass abgesehen vom Mauercafé samt zugehöriger Tiefgarageneinfahrt (wie es auch geht, sieht man am Thomaskirchhof) keine wesentlichen Änderungen durchgeführt werden. Einige der Lösungen sind ja meiner Meinung nach auch durchaus begrüßenswert: die Abgrenzung des Platzes zum Verkehr auf dem Ring, die "Umbankung" des Mendebrunnens, der Opernbrunnen, die Baumreihen. Ich weiß nicht, wie die Fördermittelbestimmungen und Pachtverträge da aussehen, aber vor 2011 bzw. 2016, d.h. 15 bzw. 20 Jahre nach der Umgestaltung, wird aber wohl erst einmal gar nichts passieren. Die Stadt Leipzig sagt dazu:


    [...]Im Zusammenhang mit dem Universitätsneubau fanden bereits intensive Prüfungen für eine Neugestaltung des Eingangsbauwerkes und der acht Notausgänge statt. Allein die Baukosten würden mehr als 7 Mio. EUR betragen, da u. a. eine völlig neue Lüftungstechnik und eine neue Platzbeleuchtung notwendig werden. Zudem sind aufgrund der förderrechtlichen und vertraglichen Bindungen umfassende Rückzahlungs- und Schadenersatzforderungen zu erwarten.[...]


    @DAvE: es gibt auch Länder, in den deutsche Umlaute nicht zum Standardlayout einer Tastatur gehören :)

  • Ergänzend noch ein paar aktuelle Fotos von mir.


    Als erstes die neue Litfasssäule, worauf DaseBLN, Fuchs wie er ist, richtig spekulierte.



    Wie schon bei Daves Bildern in #588 zu sehen ist, wird das Dach mit getöntem Glas gedeckt.


    Zwei Bilder von der Nordseite




    Und eins von der Südseite



    Die Verglasung des Augusteums schreitet nun zügig voran



    An der Südseite des Augusteums (sowie an der Rückseite siehe #580), gegenüber vom Eingang des City-Hochhauses, wird bereits die Fassade angebracht - die gleiche wie beim Café Felsche. Anfangs, als ich erste Bilder vom Café Felsche hier sah, war ich hinsichtlich der Fassade noch ein wenig skeptisch. Inzwischen bin ich aber schon sehr angetan. Der Naturstein wirkt edel, die unterschiedliche Tönung originell. Ich bin gespannt, wie die Fassade mit jener an der Paulinerkirche in der Mitte wirken wird.



    Kann sich schon jetzt sehen lassen: Café Felsche mit bekannten Nachbarn.

    Bilder: Cowboy