Hbf-Empfangsgebäude inkl. HH Arnulfstr. (69m) [im Bau]

  • Die Umsetzung der derzeitigen Planungen würde aber einen der bekanntesten Gebäudekomplexe der Nachkriegszeit und des Wiederaufbaus beseitigen.


    :censor::censor::censor::censor: :ripthread


    Minister Spaenle ist leider eine der größten Fehlbesetzungen in Deutschlands Politik, ganz unabhängig davon, dass er sich nun gegen dieses Türmchen ausspricht. Ich frage mich wie jemand Kultusminister werden kann, der weniger Ahnung von Kunst, Kultur und Schulwesen hat, als eine Weihnachtsgans. Die aktuelle Aussage bestätigt nur dessen Profilierungssucht, nachdem er sich wieder einmal ohne Ende blamiert hat (Konzertsaal).


    Dieser Denkmalrat ist an Lächerlichkeit auch nicht mehr zu überbieten. Mich stört hier gar nicht mal, dass dieser gegen das Hochhaus ist, sondern welche Argumente wie, wann und wo propagiert werden. Irgendwann ist auch einmal Schluss. Es kann nicht sein, dass sich ein paar Hanseln herausnehmen, wichtige, schwierige und langwierige Entscheidungen immer wieder von neuem angreifen und blockieren zu wollen und per unsachlichen, nicht belegbaren, teilweise sogar bewusst falschen Hetzkommentaren eine Stadtgestaltungskatastrophe herbeifaseln, obwohl genau das Gegenteil der Fall wäre. "München soll sich treu bleiben". Aha, in was denn? Als ob durch das Bauvorhaben nun die Weißwurst nur noch zwischen 18 und 19 Uhr gegessen werden darf. Als ob die letzten Jahre in München auch nur eine nennenswerte Rekonstruktion verwirklicht wurde. Als ob im Gegenzug nicht ein Dutzend schöne Altbauten abgerissen wurden. Als ob der neue HBF die umliegenden Denkmäler, welche außer dem Kaufhof das auch immer sein sollten, "degradieren" würde. Wenn denen langweilig ist, sollen sie sich für die Sanierung der Feldherrnhalle einsetzen. Aber da müssten die Herrschaften ja ausnahmsweise mal für etwas sein, das ist natürlich ausgeschlossen. Vielleicht ist ja das mit "München soll sich treu bleiben" gemeint.


    Es ist doch nicht mehr tragbar, dass in regelmäßigen Abständen irgendein Wichtigtuer, Lichtjahre von irgendeiner Kompetenz entfernt, sich aufmandelt und insbesondere der Bahn, der Bevölkerung und den Planungsingenieuren das Leben schwer macht. Wo sind wir denn hier?
    Außer blockieren kommt nichts heraus. Traurig, wenn dieser dann meint, für die Bevölkerung sprechen zu müssen.


    Ich überlege gerade, ob es sinnvoll ist, einen Brief zu schreiben oder direkt einen Besuch abzustatten. Mit anschauen kann ich dieses unqualifizierte Gejammer jedenfalls nicht mehr.

  • Wenn man das Hochhaus nicht baut, dann sollte man so konsequent sein und das NH-Hotel sowie den tristen, grauen BR-Klotz abreissen, das wäre schon auch eine gute Gesamtlösung.
    Aber der unfähigste Politiker in der Geschichte unseres Landes bleibt zweifelsohne Raucherminister Söder.

  • Jetzt war ich auf unzähligen Veranstaltungen zum HBF in den letzten 18 Jahren ( seit München 2020 ).
    Wo war denn der Herr Spänle und der Herr Goppel ?


    Wenn man dann einer der Begründungen hört, weiss ich woher der Wind weht :
    "Das Hochhaus wäre ein Affront dem Herrn gegenüber". (heut aus der Druckausgage vom MM).


    Erinnert mich an den Verkehrsminister - Immam von Saudi Arabien bezüglich Frauen am Steuer schaden ihren Eierstöcken.


    Bitte um Entschuldigung, das verstörte Schachbrett.

  • Es ist schon ironisch dass den ganzen Christen und sonstigen Heuchlern in der CSU es 1976 nicht gestört hat, den Haus- und Hofsender ihrer Partei, namlich dem Bayrischen Rundfunk nur einen Steinwurf entfernt ein 68 Meter hohes Gebäude bauen zu lassen, da gab keinen Protest.

  • Noch dazu wo das Rundfunkhaus höher gelegen ist auf den Ausläufern der linken Isarterrasse und somit noch höher wirkt als die 68 Meter.

  • Ich bin ja auch absolut für den Hbf-Turm und auch ich finde das BR-Haus grausam. Aber nur, dass früher etwas Schlimmes genehmigt wurde, kann ja heute nicht ernsthaft ein Argument sein - weder dafür noch dagegen. So viel Lernfähigkeit bzw Erkenntniszugewinn sollte man beiden Seiten zutrauen.


    Viel Zielführender ist es doch, sich mit Argumenten auseinanderzusetzen. So kann man z.B. mal schauen, ob das Argument mit den Sichtachsen richtig ist oder nicht. Das ist für die Zukunft des Stadtbildes nämlich wesentlich wichtiger als die Frage, ob die CSU vor Jahrzehnten ein BR-Hochhaus genehmigt hat :)

  • Zu Herrn Spänle, Herrn Goppel und Stadtheimatpfleger Gerd Görgens:


    Wieso kümmern Sie sich nicht um den Kaufhof am Marienplatz und wo waren Sie bei der Königshofdebatte.


    Görgens warnt vor der Moderne.


    Scheinbar geht es doch nicht um die Sorge um die Altstadt, sondern, dass der bauliche Wandel der Stadt zur
    Metropole im Allgemeinen so lang wie möglich aufgehalten wird.
    Der Wachstumsdruck wird immer grösser und immer mehr Bewahrer werden die Nerven verlieren.


    Gibt es evtl. Kompromisse bzgl. HBF ?......sehr schwierig.

  • Pro und Contra Kommentare in der SZ:


    Alfred Dürr
    - Entwicklungen am Hbf. erinnern an Waterloo Station in London, dabei ist München nicht London
    - Hochhäuser dürfen nicht in Sichtweite der Altstadt stehen
    http://www.sueddeutsche.de/mue…ier-bitte-nicht-1.2825608


    Frank Müller:
    - Gegenwartsbauten werden die Altstadtkulisse nicht zerstören
    - München kann auch "sichtbare" Hochhäuser vertragen
    - gerade die Umgebung des Hbfs eignet sich für ein "Landmark" - je höher desto besser
    http://www.sueddeutsche.de/mue…s-wo-denn-sonst-1.2825606

  • ^ Also ich bin auch gegen dieses Hochhaus. Zwei - in meinen Augen schwerwiegende - Gründe stehen diesem HH entgegen.


    1.) Was München braucht, ist ein Cluster an HHern an einer geeigneten Stelle am oder außerhalb des mittleren Rings und nicht etwa weit verstreute Landmarks (wobei ich diesen Stummel noch nicht mal als ein Landmark bezeichnen würde).


    2.) Da aber ein Cluster an dieser oder einem ähnlich von der Altstadt enfernten Standort nichts zu suchen hat (der Umstand, dass in der Vergangenheit welche gebaut wurden, sollte keine Rechtfertigung sein), spricht auch der Standort gegen dieses HH.


    Falls der Bau von HHern in München weiter diesen Weg gehen sollte, würde ich mich nicht wundern und sogar Verständnis haben, wenn die Akzeptanz in Bevölkerung weiter sinken würde. Ich befürchte, dass wegen dieser weitverstreuten niedrigen HHer schon mittelfristig das Stadtbild und -silhouette schweren Schaden nehmen wird. Dabei sehe ich durchaus eine Parallele zu London, nur, dass dort die geplanten HHer im Schnitt 100m höher sind (was die Sache aber nicht besser macht).


    P.s.: Hab' jetzt erst den Kommentar von Alfred Dürr gelesen und gemerkt, wie sehr sich meine Ansicht mit seiner deckt (und dass auch er London als Beispiel erwähnt hat) ... also bitte nicht denken, dass ich einfach seinen Artikel zusammengefasst hätte.

  • Wie auch immer ist das Maß entscheidend. In diesem Bereich eine Gruppe von Hochhäusern bis 60 m oder 70 m zu bauen halte ich für extrem sinnvoll (Dichte, Erschließung, Stadtbild). Daneben kann es natürlich außerhalb oder am Ring Hochhäuser mit 200 m Höhe geben. Ich weiß nicht warum man sich so dogmatisch auch gegen diese "Midrises" sträubt. Wo wäre denn das Altstadtbild eingeschränkt? Von der Donnersberger Brücke sieht man doch maximal die Türme der Frauenkirche. Kein Ensemble ist da in seiner Geltung gefährtet. Und vom Monopterus aus sieht man die HBf-Hochhäuser überhaupt nicht. Ich weiß nicht von welcher Gefährdung hier gesprochen wird. Das Hauptbahnhofviertel ist NICHT die Altstadt!

  • Denke auch, daß dieses relativ niedrige Hochhaus bestimmt nicht irgendetwas an Münchens Altstadt zerstört.
    Es macht nur die Stadt etwas moderner, wenn man sich mit dem Zug MUC nähert.


    Außerdem ist es ja auch nicht so, daß solche kleinen, verstreuten HH ein Cluster verhindern.


    Das dieses Cluster außerhalb des Rings sein muß, dürfte auch jedem klar sein.


    Viel Auswahl bleibt nicht mehr. Den Norden inkl. der Parkstadt hat man verspielt.


    Bleibt nur noch der Osten, wo nach den Bavaria Towers, Werksviertel, etc. dann evtl. noch die Hoffnung auf ein paar 100m+ oder sogar 150m+ Towers in Richtung SZ HH oder in Richtung Arabellapark bestehen bleibt.

  • Die Altstadtfreunde sind gegen den HBF- Turm.


    Ich denk die Altstadt befindet sich innerhalb des Altstadtrings. Im weiteren Umgriff im Westen bis zur Donnersberger Brücke, würd ich als Innenstadt bezeichnen.


    Wie seht ihr das ?

  • Die Altstadtfreunde sind erstmal gegen alles. Außerdem sind sie gegen alles, was man aus der Altstadt sehen kann. Aber realistischerweise endet die Altstadt nicht am Ring, sonst könnte man die Alte Börse, den Justizpalast, usw. nicht mehr dazu zählen.

  • Also ich persönlich finde den Turm ganz in Ordnung bzw weniger störend.:hmmm: Wofür ich mich nicht begeistern kann ist der absolut futuristische und sterile Bahnhofsbau selbst, welcher für mich keinerlei Charme vorzuweisen hat.:glubsch2: Aber da bin ich wohl zu romantisch ;)

  • Hi Alexxx. Herzlich willkommen in unserem Forum. Ich gebe Dir Recht, auch ich finde den Entwurf für das neue Empfangsgebäude zu wuchtig, zu unförmig und ich habe Zweifel daran, dass sich die Wirkung auf den Bahnhofsplatz damit verbessert. Ich befürchte aber, dass viele Münchner das derzeit unterschätzen, weil sie meinen, "wie es jetzt ausschaut gefällt es mir nicht, also Hauptsache etwas Neues, es kann nur besser werden".

  • Das sehe ich ähnlich. Ich habe sogar den bösen Verdacht, dass die von DB Station&Service vorgeschlagene Sparvariante besser geeignet gewesen wäre. Die war zwar langweilig und nichtssagend, aber eben nicht so wuchtig. Und mit Uhr und Mosaik hätte sie auch etwas den alten Bahnhofs erhalten, was ich tatsächlich recht charmant fand. Jedenfalls wäre das ein Gebäude gewesen, das auch in 20 Jahren noch vor allem langweilig sein dürfte, während der aktuelle Entwurf vermutlich irgendwann eine Bausünde darstellen könnte.

  • Flo, die Uhr wird beim jetzigen Entwurf auch erhalten.


    Das Hochhaus wird meiner Ansicht nach bei keiner Sichtachse aus der Altstadt heraus auftauchen. Das bestehende Hochhaus am Bahnhofsvorplatz ist mir auch noch nicht von irgendeiner Entfernung heraus aufgefallen.

  • Natürlich ist es nicht aufgefallen. Wir reden hier von Bauhöhen von 70m, was für eine Großstadt sowieso lächerlich ist.


    Stell mir gerade vor, daß im FFM Forum über soetwas diskutiert werden würde...und FFM ist mittlerweile in Europa von anderen Cities bzgl. Skylines meilenweit überholt worden.


    Glaub MUC wird mit diesen Altstadtfreunden, etc. ein ewiges Millionendorf bleiben...


    Traurig, Traurig....


  • Kurze Frage: von welchen Cities redest Du? Kenne keine, kenne nur einzelne Gebäude in London und Moskau die gerade mal ein paar Meter höher sind als die Commerzbank. Ansonsten spielt die Frankfurter Skyline ganz weit oben mit und sie wächst weiterhin.

  • Ein paar Meter höher? Einzelne Gebäude? Das sind Cluster, die was die Höhe betrifft FFM um ein weites überholt haben:


    Moskau: https://de.wikipedia.org/wiki/…en_Geb%C3%A4ude_in_Moskau


    Allein dort schon 7-8 Gebäude, die die Commerzbank (ohne Antenne) bei weitem überholt haben.


    In London werden derzeit etwa 200 Wolkenkratzer gebaut, bei denen auch einige dabei sein werden, die weitaus höher werden als die Commerzbank.


    Istanbul ist stark am bauen, genauso wie Milano.


    In FFM wird auch gebaut, jedoch weit unter Höhen von 200m. Bin selbst ein FFM Fan und so Projekte wie der Wohntower im Europaviertel mit 165m, etc. suchen bestimmt Ihresgleichen.


    Dennoch werden eben die oben genannten Städte in den nächsten 5-10 Jahren FFM an alleiniger Höhe der Skyline überholt haben.


    Ob die Skyline dann schöner ist, das ist wieder eine andere Frage. Ich jedenfalls bin ein Fan der FFM Skyline.


    Leider hinkt da meine Heimatstadt meilenweit hinterher, was man ja alleine jetzt schon wieder bei dieser Debatte wegen eines 70m HH am neuen HBF sieht.