Zunächst ist es eine zu wiederlegende Feststellung, dass München durch Zuwanderung wächst. Gleichzeitig kann sich ein großer Teil der zugewanderten Bevölkerung das Leben (also im wesentlichen die Wohnkosten) in München nicht leisten. Hier subventioniert der Staat massiv. Ob jetzt hier primär die Ursachen in der zu geringen Entlohnung liegen, zu geringen Qualifikation oder dem zu geringen Willen dieses Teils der Bevölkerung kann ich nicht bewerten. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus vielen Ursachen.
Nächste Beobachtung: die eigentlich zahlenmäßig nicht allzuhohen SoBoN Quoten liegen an der Grenze des für alte und neue Viertel Verarbeitbaren. Die abwehrende Reaktion kann ich als Bewohner eines SoBoN Viertels mit jetzt Kindern im Kiga und der Grundschule sehr gut verstehen. Dazu kommen noch die Alltagserfahrungen in Bus, Lidl oder auf den Spielplätzen. Hier wird zusammengebracht, was zu Konflikten "führen kann". Dieses Thema in die bekannte Ecke zu drängen, hilft nicht Probleme zu lösen und führt wie aktuell gezeigt zu weiterer Radikalisierung.
Auf den demographischen Wandel mit zurückgehender Bevölkerung zu spekulieren wird für München vielleicht in 100 Jahren relevant. Aktuell wachsen in Ländern mit teils stark rückläufigen Bevölkerung die Metropolen weiter (Osteuropa, Ostasien).