Band des Bundes, Spreebogenpark und Reichstag

  • Doch lieber Gammelfisch, das hat sehr wohl was "Halbwertszeit" der Haeuser zu tun. Wenn, wie bekannt, in allen Gebaeuden des Viertels mit flacheren Daechern es zu Wasserschaeden kommt. Es mag Pfusch sein. Jedesmal. Sagt aber doch aus das die Technik und die Handhabe versagt. Darum rechne ich das mit als Halbwertszeit mit an, wenn man die Handhabe nicht hinbekommt.


    Loesung: Auf Flachdaecher verzichten. Spart auch Energie.


    Reperatur: Ich wuerde Holzgestelle montieren und darauf Metalplatten mit Gefaelle.

  • Die Haltbarkeit modernistischer Architektur wird tatsächlich immer kürzer. Am besten reißt man den Rest vom Band des Bundes gleich mit ab, das die Stadt hier ohnehin wie eine zweite Mauer in zwei Teile teilt.

  • ^Ja genau, lasst uns niemals die Berliner Mauer 2.0 vergessen, die die Stadt undurchdringbar durchtrennt und schon zahlreichen Menschen das Leben gekostet hat :rcain:
    Jetzt mal im Ernst, der Abstand zwischen zwei Wegen, auf denen man die Gebäude durchqueren kann, beträgt maximal 200 Meter. Das ist etwa soviel wie der Abstand zweier Straßenkreuzungen in einer gewöhnlichen Blockrandbebauung.

  • Das ganze hat also nicht notwendigerweise etwas mit "Halbwertszeit" zu tun, sondern mit Pfusch am Bau.


    Der Pfusch beginnt schon beim Design / der Planung.

  • ^
    Da ist was dran. Flachdächer haben nun mal eine kürzere Lebensdauer als Steildächer. Allerdings kan das Design nichts dafür, dass die Bodenplatte Risse bekommt.
    Das ist purer Pfusch.


    Zum Thema Pfusch am Bau gibt es lustige Bilder im Netz :rofl2:

  • Die Haltbarkeit modernistischer Architektur wird tatsächlich immer kürzer. Am besten reißt man den Rest vom Band des Bundes gleich mit ab, das die Stadt hier ohnehin wie eine zweite Mauer in zwei Teile teilt.


    Die schlimmste Teilung der Stadt besteht immer noch in der geologischen Teilung der Stadt durch die Spree und das Urstromtal. Schon 1928 hat der Visionär und Architekt Herman Sörgel in seinem Atlantropa-Projekt die Verlandung des Mittelmeers geplant, um Europa und Afrika zu vereinen. Leider war die Zeit damals noch nicht reif. Neunzig Jahre später - und mit den technischen Fähigkeiten und den ökologischen Folgeabschätzungen, die mittlerweile möglich sind - dürfte die endgültige Vereinigung des Berliner Nordens und Südens eine Leichtigkeit sein. Die Spree führt seit Jahren ohnehin immer weniger Wasser. Nach 18.000 Jahren sollte endlich möglich sein zu fordern: Überwindung des Urstromtals jetzt! Für die Einheit Berlins!

  • Erweiterungsbau Marie-Elisabeth-Lüders-Haus

    Der Spiegel berichtet über die gravierenden Baumängel des Marie-Elisabeth-Lüders Hauses. Größere und kleinere Risse in der Bodenplatte sind demnach ursächlich für die Überlegung, das gesamte Gebäude wieder abzureißen. [...]


    Der Erweiterungsbau, um den es hier geht, wird nach Angaben des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) saniert; ein Abriss sei nicht geplant: https://www.rbb24.de/panorama/…umaengel-kein-abriss.html
    Die Fertigstellung des Projekts sei nun bis Herbst 2021 geplant. Der Auftrag zur Sanierung der Bodenplatte habe (erst) im Oktober erteilt werden können.


    Wer die Verantwortung für die undichte Bodenplatte trägt, soll im Zuge eines Beweissicherungsverfahren festgestellt werden; ein Gutachten liege aber noch nicht vor: https://www.berliner-zeitung.d…-misswirtschaft--31580812


    Gerichtlicher Streit um den Schuldigen für die Misere und das Vorgehen bei der Sanierung sorgten für Verzögerungen, heißt es auch in folgendem Beitrag (Architekt Braunfels im Interview): https://www.rbb24.de/panorama/…els-abriss-bundestag.html


    PS: Einen Überblick über "Reaktionen auf Bauschäden an der Berliner Bundestagserweiterung" findet man auf: https://www.baunetz.de/meldung…serweiterung_5542495.html

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  • Neubauten am Bundestag, Kanzleramt

    Updates:


    Q: https://www.berliner-zeitung.d…sviertel-waechst-31623964


    Besucher- & Informationszentrum (BIZ) des Bundestags:

    [..]
    https://www.stadtentwicklung.b…h_1701/nachricht6283.html
    Demnach führt das Land Berlin nun begleitend ein Bauleitplanverfahren durch, um die notwendigen planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung des BIZ zu schaffen.
    [..] das unwürdige Container-Provisorium beseitigen - fragt sich nur, wann:D


    Nach Angaben des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) soll die Entwurfsplanung für den Neubau demnach im Jahr 2019 abgeschlossen sein. Nach der notwendigen baufachlichen und haushaltsrechtlichen Anerkennung soll dann ein „belastbarer Terminplan“ vorgelegt werden.


    Erweiterung des Kanzleramts:

    Laut einem Bericht in der Berliner Zeitung soll es einen Erweiterungsbau für das Kanzleramt an der Willi-Brandt-Straße, also in unmittelbarer Nähe zum Kanzleramt, geben. Genaueres wird aber noch nicht geäußert.


    Zwar durchaus "in unmittelbarer Nähe", aber auf der anderen Spree-Seite - und über eine Brücke mit dem Kanzleramt verbunden - soll der Erweiterungsbau im sog. "Kanzlerpark" entstehen. Belastbare Angaben zu Größe, Kosten, Zeitplan und Baubeginn seien erst nach Abschluss einer Machbarkeitsstudie möglich – voraussichtlich im ersten Quartal 2019.



    Zum Stand vom "Luisenblock Ost" siehe im separaten Thread, zuletzt: http://www.deutsches-architekt…hp?p=618007&postcount=134


    Nennen könnte man auch noch folgendes BV:

    [...] der Bundestag braucht Büroflächen und soll diese im Neubau des Elisabeth-Selbert-Hauses Unter den Linden 62-68, Ecke Schadowstraße (Ausschreibung: https://www.bbr.bund.de/BBR/DE…/Ablage_2018/WBW_UdL.html) erhalten.



    Unterdessen meint Senatorin Lompscher, dass das Großprojekt Parlaments- und Regierungsviertel in fünf Jahren abgeschlossen werde: http://www.deutsches-architekt…php?p=613469&postcount=93

  • ... Erweiterung des Kanzleramts:


    Zwar durchaus "in unmittelbarer Nähe", aber auf der anderen Spree-Seite - und über eine Brücke mit dem Kanzleramt verbunden - soll der Erweiterungsbau im sog. "Kanzlerpark" entstehen. Belastbare Angaben zu Größe, Kosten, Zeitplan und Baubeginn seien erst nach Abschluss einer Machbarkeitsstudie möglich – voraussichtlich im ersten Quartal 2019....


    Ich bin empört, sollte es so kommen!
    Nur weil die momentane Amtsinhaberin Gärten und dem Kanzlergarten nichts abgewinnen kann, diesen für einen wahrscheinlich schnöden Erweiterungsbau des Kanzleramtes zu ruinieren halte ich für einen großen Fehler.
    Der Kanzlergarten ist Teil des städtebaulichen Konzeptes des Bandes des Bundes und bildet dessen westlichen Beginn. Diesen nun zu opfern und die gestalteriche Idee zu verhunzen spricht Bände über das Verständnis von Gärten und Gartenkultur in diesem Land, eine Schande. :Nieder:

  • Also ich verstehe deine Empörung nicht so ganz.
    Der Kanzlergarten heisst nur so, ist aber keiner, für die Öffentlichkeit schon gar nicht und von daher finde ich, ideal für so einen Erweiterungsbau, wenn er denn nötig ist.

  • ^ Der Kanzlergarten ist sogar durch eine ziemlich hohe Mauer eingefasst. Klar kann da keiner rein. In anderen Hauptstädten kann man ja auch nicht einfach in die Parks und Gärten der Präsidenten/Premierminister latschen.
    Das heisst aber doch nicht, nur weil keiner rein kann, der Garten obsolet ist also somit nicht erhaltens- und schützenswert sei?!!
    Genau diese deine Einstellung führt zu solchem Handeln wie jetzt geplant.
    Nie war der Kanzlergarten als eine Art Vorhaltefläche für Erweiterungsbauten des Kanzleramtes vorgesehen. Da muss man eher die Frage stellen wieso zum Beispiel das Kulturressort, das erhebliche Flächen beansprucht unbedingt im Kanzleramt angesiedelt sein muss. Sollen sie doch endlich ein Kulturministerium mit eigenem Dienstsitz und Minister installieren als diese Schildbürgersolution zu fahren!
    Es geht mir nicht nur um die Erhaltung eines Gartens, der nicht als das genutzt wird für das er einmal erdacht worden war, aus Desinteresse oder was weiss ich. Es geht mir auch um die Erhaltung der städtebaulichen Idee.


    https://www.baunetz-architekte…ow-7/31473/projekt/171633

    3 Mal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • Kanzlerpark / Erweiterungsbau fürs Bundeskanzleramt?

    ^"Kanzlerpark" ist die Bezeichnung für diesen Teil vom Band des Bundes am rechten Spreeufer: http://m.dein-plan.de/poi/41753_Kanzlerpark-Moabit
    Und dort befindet sich derzeit auch ein Hubschrauberlandeplatz, bekräftigt: https://www.berliner-zeitung.d…-groesser-werden-31361300
    Demnach ist es das Ziel des für dort ins Auge gefassten Erweiterungsbaus laut einer Unterlage für den Bundeshaushalt 2019, die auf mehrere Standorte in Berlin verteilten Mitarbeiter des Kanzleramts an einem Standort zusammenzuführen. Außer im Hauptgebäude des Kanzleramts an der Willy-Brandt-Straße 1 arbeiten demnach die Beschäftigten in Berlin unter anderem im Neubau des Ministeriums für Bildung und Forschung am Kapelle-Ufer 2 in Mitte.
    Klar sei immerhin die Höhe der dafür veranschlagten Planungskosten: Zehn Millionen Euro.


    Einen Hubschrauberlandeplatz gibt's nicht nur dort, sondern auch auf dem linken Spreeufer, direkt am Kanzleramt; insofern könnte der im Kanzlerpark - mit besagtem Erweiterungsbau - bebaut werden, also nur eine Teilfläche davon. Wieso dadurch der gesamte Park "ruiniert", "verhunzt" oder "geopfert" würde, weißt wahrscheinlich nur du - und zwar schon heute, bevor das Ergebnis der Machbarkeitsstudie vorliegt.


    PS: Es brauche kein vom Kanzleramt getrenntes Kulturministerium – das dann bestimmt mit Bauen oder Bildung liiere und prompt zweitrangig wäre, meint: https://www.tagesspiegel.de/ku…uenen-wagen/23237836.html

  • Ob ein Hubschrauberlandeplatz gen Westen ein würdiger Abschluss für das Band des Bundes ist, darüber kann man vortrefflich streiten. Tatsächlich aber war an diesem Ende des Bandes im Urentwurf durchaus ein Bau vorgesehen. Soweit ich weiß, sollte es sich dabei um die abgesetze Residenz des Bundeskanzlers handeln - ähnlich dem abgesetzten Kanzlerbungalow in Bonn.


    Links und rechts von diesem ursprünglich in kubischer Form projektierten Bau gibt es ja noch heute die beiden Toreinfahrten für Pkw.


    Das angesprochene Bauvolumen findet sich auf Abbildungen in folgenden Links:


    https://www.pinterest.de/pin/450008187736437323/?lp=true
    http://wikimapia.org/7096734/Forum-Kanzleramt#/photo/255838
    https://www.tagesspiegel.de/be…ungsviertel/11937274.html


    Auf Wikipedia heißt es übrigens. "In Berlin war eigentlich vorgesehen, im so genannten Kanzlergarten des neuen Kanzleramtes wiederum eine Kanzlerresidenz zu errichten. Dazu kam es aus Kostengründen nicht. Stattdessen gibt es dort nur eine kleine Wohnung im obersten Stock des Mittelbaus." Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Kanzlerbungalow

    2 Mal editiert, zuletzt von Georges Henri ()

  • Vollendung des Spreebogenparks / neue Verkehrsführung

    [..]
    Die Ostumfahrung um die Schweizer Botschaft - die quer durch den unvollendeten Spreebogenpark führt - soll .. rückgebaut werden. Lange nach Eröffnung des Tiergartentunnels (2006) haben sich Bund und Land Berlin darauf geeinigt, dass es eine „Forumsquerung“ weiterhin geben soll, allerdings „bei verringertem Straßenquerschnitt“.
    Die Grünflächen im Spreebogenpark werden nach den Plänen des Schweizer Büros Weber und Sauer fertiggestellt, die seinerzeit den Landschaftswettbewerb gewonnen hatten. [...]


    PM vom 29.05.2018: http://www.berlin.de/rbmskzl/a…essemitteilung.705903.php
    Demnach sind die Baumaßnahmen vorbereitet und sollen zeitnah beginnen.



    Hier noch die Projektseite: https://www.stadtentwicklung.b…e/oeffauslegung/ii-200ib/


    Ab kommender Woche soll's soweit sein: https://www.tagesspiegel.de/be…ird-gruener/23672378.html
    https://www.berliner-zeitung.d…egierungsviertel-31633530
    Daraus nochmals die dann veränderte Verkehrsführung im Spreebogen: https://www.berliner-zeitung.d…im-bogen-um-die-spree.jpg


    Demnach sollen die Arbeiten am Park bis zum Sommer 2019 abgeschlossen werden. Wie auch schon ausführlich berichtet, soll die "Asphaltpiste" zwischen Kanzleramt und Paul-Löbe-Haus (die "Forumsquerung") je Richtung eine (nur noch) 3,25 Meter breite Fahrspur sowie einen zwei Meter (wirklich..) breiten Radstreifen und je 3,50 Meter (wirklich..) breite Gehwege erhalten; die Änderungen an den Straßen dauern demnach bis 2020.


    Diesbezügliche PM vom 23.11.2018 mit Einzelheiten & Karte zum Download (PDF): https://www.berlin.de/sen/uvk/…essemitteilung.760640.php

    2 Mal editiert, zuletzt von Hallole ()

  • ^ Die von einem anderen Foristen schon "Michael-Schumacher-Schikane" genannte Ostumfahrung der Schweizer Botschaft ist nun gesperrt:



    Mehrere Autofahrer mussten von (Alt-)Moabit kommend wenden; vielleicht sollte man vor der Moltkebrücke mal eine deutliche Ausschilderung vornehmen, zumal die Zufahrt zum Kanzleramt dauerhaft nur noch von Radfahrern, Fußgängern und Anliegern genutzt werden darf?



    (Fotos: Hallole)

  • Ebertplatz

    Eine schöne Nachricht ist, dass der Ebertplatz zumindest zeitweise und teilweise wieder für Fußgänger und Radfahrer geöffnet werden soll. :daumen:


    Die Morgenpost berichtete darüber, dass diese Maßnahme voraussichtlich dieses Jahr umgesetzt werden soll. Der Platz wird aber nur an sitzungsfreien Tagen geöffnet sein und die dann notwendigen Absperrungen sollen "ansehnlicher" gestaltet werden.


    Zur anderen Seite gibt es nur die Neuigkeit, dass es noch nicht viel Neues gibt.
    Das Besucherzentrum für den Bundestag wird aber mittlerweile vom Vorsitzenden der Bundestags-Baukommission, als zu klein angesehen !
    Daher stehen wohl Umplanungen an und die Provisorien, die inzwischen legalisiert wurden, bleiben wohl länger :Nieder:

  • In einem Artikel der Berliner Morgenpost sind auch schon erste Entwürfe veröffentlicht.


    Sehr markant ist jedenfalls das schwebende Heliport und scheinbar wird auch eine zweite Spree-Brücke gebaut. Auf dem ersten Blick ist der Entwurf durchaus stimmig zum Bundeskanzleramt. Zusammen mit dem Luisenblock Ost wäre dann das Band des Bundes räumlich ausgebaut.


    https://www.morgenpost.de/bezi…u-jenseits-der-Spree.html


    P.s.: gut zu erkennen ist übrigens auch der geplante Erweiterungsbau des Bundesministerium des Inneren; einen Turm an der Stadtbahn.

  • Das würde ja bedeuten, man baut im Bestand, denn der westliche Abschluss des BdB besteht als Umrandung des Kanzlerparks ja schon.
    Die südliche Brücke wäre auf jeden Fall optisch eine sinnvolle Ergänzung, auch wenn sie keine öffentliche Funktion haben wird.


    Aber sollte nicht die Erweiterung im Spreebogen errichtet werden, zwischen Kanzleramt und Schweizer Botschaft?

  • ^ Nein, es war immer von einer Erweiterung im Kanzlergarten die Rede und der ist auf der anderen Spreeseite. Deswegen habe ich mich neulich doch so aufgeregt.
    Die Planung jetzt allerdings mit den Visualisierungen spricht mich doch an, und sie lässt noch genügend Raum. Wahrscheinlich wird der Garten dann auch als solcher genutzt werden von den dort arbeitenden. Ist ja auch nicht das Schlechteste.


    Zwischen Kanzleramt und Schweizer Botschaft kann doch garnichts gebaut werden.