Wohnquartier Halske Sonnengärten / ehem. SEED (Spandau)

  • Das BV Seed wird nun als eigenes Thema geführt.

    Abriss der Kleingartenanlage Gartenfreunde Siemens, Saatwinkler Damm / ehem. Siemensbahn

    Das betrifft einen ziemlich großen dreieckigen Bereich von Kleingärten zwischen Saatwinkler Damm im Norden, dem Bahndamm der ehem. Siemensbahn im Westen und dem die KGA durchziehenden Buchenweg im Osten. Ich persönlich bedauere das, auch wenn ich selbst kein "Laubenpieper" bin - zumal ja schon wenige Meter nordwestlich die gesamte Gartenfelder Insel westl. der Gartenfelder Str. mit Wohnungen bebaut werden soll. Dort ist wenigstens kein Grün betroffen, hier aber schon.


    Offensichtlich sollen dort ca. 1000 Wohnungen gebaut werden, wie dieser auf die Schnelle gefundene BZ Artikel angibt. Jedenfalls werden alle Gärten plattgemacht und das Gelände planiert. Nur ein paar wenige große Bäume werden verschont.


    Zunächst ein Lageplan (Google Earth), dann Bilder vom südlichen Bereich, anschließend geht es weiter Richtung Norden bis zum Saatwinkler Damm:


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    Links der Bahndamm der Siemensbahn:


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    Das alte Stellwerk an der Siemensbahn:


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    Kündigungsschreiben:


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    Abriss:


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    Ehem. Vereinsheim:


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    Plattgemacht und planiert:


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    Auch die müssen dran glauben:


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    Hinten verläuft der Saatwinkler Damm:


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    Blick nach Südosten:


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  • Ich kann die ehemaligen Pächter verstehen - ich wäre sicher auch traurig - jedoch war dieses Areal für die Allgemeinheit nicht begehbar, hatte also keinen gemeinschaftlichen Mehrwert. Als ich letztes Jahr die Siemensbahn bis zur ehemaligen Endstation abgelaufen bin, war ich am Ende dort in den Laubengängen gefangen - alle Tore verschlossen. Das war ein Refugium für wenige auf Kosten der Allgemeinheit.


    Gut, dass daraus jetzt Bauland wird. Die Rechnung ist einfach: 150 Laubenpieper gehen, mindestens 2000 Menschen finden Wohnraum. Das bisschen Grün kommt wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Artec ()

  • Sehe ich ähnlich wie Artec. Das große Problem dieser Areale ist oft die Nichtzugänglichkeit für die Stadtbewohner*innen. Steht doch Mal ein Tor offen, wird man kritisch beäugt oder gar befragt, wer man sei und was man zu tun gedenkt.


    Leider ist dieses Thema wieder eines, wo es in der Debatte oft nur Schwarz und Weiß gibt: Kompletter Abriss vs. kompletter Erhalt. In den 1920er Jahre waren Mietergärten zwischen den Höfen keine Seltenheit, in Lichtenberg an der Karl-Lade-Straße gibt es immer noch einen Wohnblock (allerdings aus den 1910er Jahren), wo zwischen der Wohnbebauung eine durchwegte und öffentlich zugängliche Kleingartenanlage existiert.

    Würden in Berlin die Kleingärten, die direkt an den Haupt- und Nebenstraßen liegen, zu Gunsten von Blockrandbebauung "entnommen" und gleichzeitig ein Großteil der Blockinnenbereiche als KGA erhalten, so könnte gleichzeitig Wohnraum geschaffen und ein Großteil der Kleingärten erhalten werden. Vielleicht würde es auch den Austausch zwischen Bewohner*innen und Kleingärtner*innen fördern.

  • Ich möchte hier nicht eine Diskussion "Kleingärten vs. Wohnungsbau" anfangen. Beide Seiten haben ihre Berechtigung.


    Und diese Kolonie, um die es hier geht, war tatsächlich in letzter Zeit nicht mehr frei zugänglich. Das war aber nicht immer so, vor wenigen Jahren konnte man da noch problemlos durchspazieren.


    Das gilt auch für die allermeisten anderen Kolonien hier und anderswo in Berlin. Von "Nichtzugänglichkeit" kann wirklich keine Rede sein. Sie gelten als Erholungsfläche, müssen sogar öffentlich zugänglich sein und sind es i. d. R. auch. Man findet sogar immer mal wieder Schilder und Lagepläne mit dem Spruch "Willkommen in..." oder "Kommt und wandert durch die Kolonien xy". Ich bzw. wir nutzen das oft und gerne, manchmal als Abkürzung oder als Alternative zum Straßenland, manchmal aus Neugier oder einfach, weil's schön ist. Sogar die Vereinsgaststätten darf man als Besucher gern nutzen (sind sehr günstig und man sieht keine Touris). Und wenn man sich nicht auffällig oder verdächtig verhält, gibt es auch kein Problem mit den Pächtern. Im Gegenteil, man kommt leicht ins Gespräch, wenn man selbst freundlich und offen ist.

    Dass die Laubenpieper bisweilen vorsichtig sind, liegt halt an den Einbrüchen, die leider immer mal wieder vorkommen. Diese "Misstrauen" findet man aber genauso in vielen ruhigen reinen Wohnsiedlungen.


    Also jedem gern seine Meinung, aber bitte keine falschen Behauptungen schreiben. 🙂

  • Ehem. Kleingartenanlage Gartenfreunde Siemens, Saatwinkler Damm

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    Kleines Update. Viel ist seitdem nicht passiert, die Beräumung ist immer noch nicht vollständig abgeschlossen. Im südlichen Bereich des Grundstücks finden zurzeit erste Erschließungsarbeiten statt:


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  • Ehem. Kleingartenanlage Gartenfreunde Siemens, Saatwinkler Damm

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    Kleines Update. Viel ist seitdem nicht passiert, die Beräumung ist immer noch nicht vollständig abgeschlossen. Im südlichen Bereich des Grundstücks finden zurzeit erste Erschließungsarbeiten statt:

    Anscheinend tut sich an dieser Ecke jetzt etwas.


    1. Es wurde eine Webcam eingerichtet.


    2. Es gibt einen Namen für das BUWOG-Projekt: Seed


    3. Es gibt dort auch eine Visualisierung:



    Copyright: BUWOG


    4. Konkretes über Architekt, Anzahl der Wohnungen und weitere Details habe ich nicht gefunden. Ein älterer Artikel der B.Z. spricht von 1.000 Mietwohnungen, was mir angesichts der Visualisierung als etwas hoch gegriffen erscheint. Allerdings wird in dem Artikel auch noch ein anderer Eigentümer genannt. Bei der BUWOG steht nichts von Mietwohnungen.

  • ^ Danke, das wird gleich in der DAF Karte aktualisiert.


    Leider mal wieder eine Siedlung mit den immergleicher Würfel- und Reihenhäusern, alles in Reih' und Glied. Sieht dadurch wenig abwechslungsreich aus. Da ändert auch das etwas höhere dreieckige Haus vorne links nichts.

  • Es ist sehr streng strukturiert aber an und für sich - im Vergleich zu anderen Bauvorhaben - finde ich die Gestaltung hier durchaus ansprechend. Man bemüht sich zumindest. Wenn man sich vergleichbare Projekte in München ansieht, bin ich zumindest, manchmal regelrecht schockiert.


    Insgesamt finde ich es spannend wie viele neue Projekte es in Spandau - ein völlig unterschätzter Bezirk - gibt.

  • Etwas schade finde ich, dass man hier im Erdgeschoss des Eckgebäudes kein Gewerbe untergebracht hat.

    Direkt am S-Bahnhof gelegen wäre es attraktiv für Laufkundschaft.


    Ich glaube das Gebiet hat Potential, mit der Reaktivierung der Siemensbahn ist es top angebunden, ein paar Meter die Paulsternstraße runter ist bereits ein ähnliches Wohnprojekt fertig.


    Und ob der große Parkplatz auf der anderen Straßenseite oder die verbleibenden Kleingartenkolonien auf Dauer Bestand haben, ist hier auch zu bezweifeln.

  • ^ Ich glaube, du musst die Visualisierung andersherum lesen, links befindet sich die S-Bahn, das vordere Gebäude befindet sich damit nicht am S-Bahnhof sondern am Stellwerk Gartenfeld.

  • ^

    Stimmt, so passt das auch besser mit den Gebäuden im Hintergrund.

    Das wirft nun aber die Frage auf, warum man das größte, repräsentative Gebäude in den hintersten Winkel des Baufelds stellt und zum "Eingang" des Quartiers, dem S-Bahnhof, niedriger wird.

  • Spandau-Update #2

    BUWOG Projekt „Seed“, Saatwinkler Damm/Buchenweg

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    Trotz Webcam mal ein paar aktuelle „Bodenbilder“. Es geht jetzt gut voran.

    Ansicht Bucheweg über das Baufeld:


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    Rechts der Buchenweg:


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    Blicke vom Saatwinkler Damm:


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  • BUWOG Projekt „Seed“, Saatwinkler Damm/Buchenweg

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    Update zum Baufortschritt. Es geht flott vorwärts, der Hochbau ist im Westen des Baufeldes am weitesten vorangekommen.

    An der südöstlichen Spitze des „Dreiecks“ (siehe DAF-Karte) ist hingegen noch nicht so viel passiert, wie man an den ersten beiden Bildern sieht (Standort Buchenweg, Blick nach Nordwesten):


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    Saatwinkler Damm, Blick Richtung Südosten:


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    Der Standort verlagert sich in den folgenden Bildern weiter Richtung Westen bzw. ehem. S-Bf. Gartenfeld:


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  • Ich habe dem Projekt Seed mal einen eigenen Thread verpasst.


    Die BUWOG scheint raus zu sein, die alte Webseite (https://www.buwog.de/de/projekt/seed) gibt es nicht mehr und auf deren Webportal ist das BV nicht mehr zu finden.


    Das Projekt wird nun bei TenBrinke aufgeführt. Dort wird die SEED 1 GmbH erwähnt, die das BV plant. Nach der Fertigstellung (vrsl. Winter 2024) soll das Quartier demnach an das Bezirksamt Spandau übergeben werden.


    Dort werden weitere Eckdaten zu den geplanten Wohnungen angegeben:

    • Mehrfamilienhäuser mit 958 Mietwohnungen auf einer Grundstücksgröße von 61.175 qm
    • Fast 75.000 qm Wohnfläche inkl. Balkone/Terrassen und 614 Pkw Stellplätze
    • Zudem entstehen eine KITA, Gewerbeflächen und ein gut 2300 qm großer öffentlicher Spielplatz.

    Es handelt sich um ein ehemaliges Grundstück der Fa. Siemens, das lange Zeit als mögliche Expansionsfläche vorgehalten wurde. Die zwischenzeitlich dort angesiedelte und nun abgerissenen KGA bot ursprünglich Erholungsgärten für Siemensmitarbeiter.

  • ^ Update zum Baufortschritt. Im Osten ist noch viel Erde zu sehen, Richtung Westen (ehem. S- Bf. Gartenfeld) sind die Rohbauten schon recht weit vorangeschritten.


    Blick auf die südöstliche Ecke des Baufeldes :


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    Blick Richtung Westen:


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    Rechts vom Zaun verläuft der Saatwinkler Damm:


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    Der nordwestliche Rohbau nahe S-Bf- Gartenfeld:


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    Blick von der Kreuzung Gartenfelder Str. / Saatwinkler Damm auf die Rohbauten. Rechts das alte S-Bahnhofsgebäude:


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  • Beim Seed wurde am 25. März Richtfest gefeiert, berichtet die Berliner Woche.


    In diesem Quartier entstehen 958 Mietwohnungen. Die Bedeutung auch für Gesamt-Berlin will man auch daran messen, dass zum Richtfest viel Politprominenz erschienen war, u. a. die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel.


    Bei der Gelegenheit wurde der neue Name des Quartiers verkündet, dieser lautet „Halske Sonnengärten“. Damit wird Johann Georg Halske (1814-1890) gewürdigt, der gemeisam mit Werner von Siemens im Jahr 1847 die Telegrafen-Bauanstalt von Siemens & Halske gegründet hat, die Keimzelle der Firma Siemens.


    Im Frühjahr 2023 sollen die ersten Mieter einziehen und Ende 2024 alle Wohnungen fertig sein. Allerdings gelten diese Termine nicht als gesichert, da es u. a. aufgrund von Corona, Lieferkettenprobemen, Materialengpässen und nun auch dem Krieg in der Ukraine viele Unwägbarkeiten gibt.

  • Kleines Update. Wenn man von Süden kommend den Weg Am Bahndamm/Buchenweg hochgeht, bietet sich inzwischen eine ganz neue Perspektive:


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    Der Rohbau ganz im Südosten des Baufeldes:


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    Blick vom Buchenweg nach Westen über das Baufeld:


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    Die ersten beiden Häuser sind offensichtlich schon verputzt und teilweise gestrichen:


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  • update


    im vergleich zu vielen anderen projekten geht es hier weiterhin verdammt flott voran ... 2 bilder von der ecke gartenfelder str / saatwinkler damm


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    das foto ist von mir


    screenshot_20220719-1e4kah.jpg

    das foto ist von mir

  • ^ Vielen Dank! Ich hatte schon länger den Eindruck, dass das Ergebnis nicht mehr so ganz der ursprünglichen Visu entspricht (das Projekt wird aktuell auch bei HW-ing geführt, neben TenBrinke).


    Statt weiß nun dieser leichte Cremeton, und die Visus auf den Bauplanen vor Ort sehen m. E. (noch) simpler aus als im Web. Aber man muss natürlich abwarten, bis es fertig ist.


    Die Seite zum Saatwinkler Damm ist recht abweisend mit kleinen Fenstern und viel geschlossener Fläche - naja, ist halt die Nordseite und sie soll den Straßenlärm abschirmen, trotzdem irgendwie schade...