Verbindungsbahn-Entlastungstunnel [in Planung]

  • "Der Bahnhof hätte somit dann:


    > 8 Fern- und Regionalbahngleise + 4 S-Bahn-Gleise"


    Wow, die 4 S-Bahngleise habe ich ich immer für notwendig gehalten. Jetzt sollen die wirklich kommen?

    Das wäre eine gute Nachricht.


    Und wenn man sich sicher ist, sollte man die Haltestelle gleich beim Bahnhofsbau (ink. Hochhäuser) mitbauen.

  • Und wenn man sich sicher ist, sollte man die Haltestelle gleich beim Bahnhofsbau (ink. Hochhäuser) mitbauen.

    Solche Projekte werden aber innerhalb eines Planfeststellungsverfahrens und auf Basis eines Planfeststellungsbeschlusses der genehmigenden Behörde realisiert: Hier das Eisenbahn-Bundesamt.


    Schon relativ kleine Änderungen verlangen ein Planänderungsverfahren das ggf erneute Klagemöglichkeiten eröffnet und damit die Tür für erneute erhebliche (jahrelange) Verzögerungen.


    Kurz: Ganz so leicht ist das nicht.

  • Die Südvariante fände ich überzeugend, da sie als einzige zu einer Lückenschließung im Netz führen würde - der Bereich "Altona-Alstadt" würde endlich mit schienengebundenen ÖPNV versorgt werden. Für die Nordvariante würde tendenziell das Gegenteil gelten, je nachdem ob und welche Bahnhöfe der Verbindungsbahn künftig nicht mehr genutzt werden würden. Die Region nördlich der Verbindungsbahn ist bereits vergleichsweise gut versorgt, ich vermag nur begrenzten Nutzen darin zu erkennen, in dem Bereich weitere Bahnhöfe hinzuzufügen.


    Allerdings würde die Südvariante auch die längste Streckenführung bedingen und damit absehbar am teuersten werden.

    Einmal editiert, zuletzt von HelgeK ()

  • Die Südvariante würde nur die Max-Brauer-Allee neu erschließen, die 100 Meter von der Holstenstraße entfernt ist. Alle Busverbindungen wie 15, 20, 25 würden dann im Parallelverkehr fahren oder müßten gekürzt werden, was sehr nachteilig wäre.

    Da ist die Nordvariante schon besser.

  • Die Südvariante würde nur die Max-Brauer-Allee neu erschließen, die 100 Meter von der Holstenstraße entfernt ist. Alle Busverbindungen wie 15, 20, 25 würden dann im Parallelverkehr fahren oder müßten gekürzt werden, was sehr nachteilig wäre.

    Da ist die Nordvariante schon besser.

    Eine S Bahnstation im Bereich der Kreuzung von Holstenstraße und Max-Brauer wäre doch ein guter Umstiegspunkt für die Buslinien 15 / 20 / 25. Der 15er Bus fährt ja bereits heute quasi parallel zur Verbindungsbahn zwischen Bahnhof Altona und Sternschanze.


    Busse erledigen eher die Feinerschließung bzw. Sind Zubringer zur Schiene. Sie sollten also eher keine Konkurrenz zur S-Bahn darstellen. Warum man die Buslinien kürzen sollte, verstehe ich nicht.


    Meine Idealvariante, die so nicht betrachtet wurde, wäre eine Trasse über Schlump (Umstieg U2/U3) und von dort den Schäferkamp weiter Richtung Altona. Falls es möglich ist, würde ich eine S Bahn Station südlich der heutigen S Holstenstraße bevorzugen. Die Lösung aus der Studie, leicht westlich der heutigen Station, wäre auch OK.

  • Mit der Nordvariante würde bei etwaig gleichzeitiger Schließung von Holstenstraße/Sternschanze ein gewaltiges "Loch" zwischen der Nordvariante und dem City S-Bahntunnel entstehen - eine eindeutige Verschlechterung gegenüber dem jetzigen Zustand.

  • ^

    Sowohl die Nordvariante, als auch die Südvariante haben wiederum zwei Alternatieven, eine mit und eine ohne Holstenstraße.

    Ich würde beiden die mit Holstenstraße favorisieren, schon wegen der neuen Flora.

  • Es ist ja noch in der Diskussion, ob man aus den jetzigen oberirdischen S-Bahn-Halten Regionalbahnhalte macht. Das sollte man mitdenken, außerdem die Übergänge zum Busverkehr (der ja auch ausgebaut werden soll/kann, z.B. durch Busspuren). Da bietet Schlump einfach mehr Optionen als Sternschanze.


    Folgende Kombination wäre m.E. in der Gesamtbetrachtung positiv zu sehen.


    S-Bahn-Tunnel-Variante mit folgenden Halten nach dem Dammtor:


    1. Schlump (Umstieg zu U2, U3 sowie hochfrequente Buslinien wie M15 und M4 )


    2. Holstenstraße (Umstieg zu hochfrequenten Buslinien wie M20 / M25) außerdem Umstieg zum neuen Regionalbahnhalt ( durch mittelfristige Durchbindung der Regionalzüge am Hbf wäre durchaus so was wie ein 10 Minuten Takt denkbar)


    3. Sternschanze wird auch Regionalbahnhalt. Für die Messe nicht uninteressant, außerdem bleibt ja die U3-Haltestelle, die bei Großveranstaltungen Menschen aus den Regionalzügen in Richtung Heiligengeistfeld, St. Pauli, Landungsbrücken schaffen kann (= Entlastung Hbf).

  • Ob die Messe 2040 noch am heutigen Standtort ist?

    Fällt dir ein anderer ein? Es ist ja nicht so, dass Hamburg besonders viele freie Flächen mit ÖV-Anschluss hat.


    Analog zu München könnte man die Messe ja an den Airport verlegen. Und der Flughafen wandert nach Kaltenkirchen 🤡.

  • 2. Holstenstraße (Umstieg zu hochfrequenten Buslinien wie M20 / M25) außerdem Umstieg zum neuen Regionalbahnhalt ( durch mittelfristige Durchbindung der Regionalzüge am Hbf wäre durchaus so was wie ein 10 Minuten Takt denkbar)


    3. Sternschanze wird auch Regionalbahnhalt. Für die Messe nicht uninteressant, außerdem bleibt ja die U3-Haltestelle, die bei Großveranstaltungen Menschen aus den Regionalzügen in Richtung Heiligengeistfeld, St. Pauli, Landungsbrücken schaffen kann (= Entlastung Hbf).

    Wie realistisch ist es, dass es in Zukunft zwischen dem neuen Altona Bahnhof und dem Hbf drei weitere Regionalbahnhöfe (Dammtor, Sternschanze & Holstenstraße) geben wird?

    Bei den zu erwartenden Kostensteigerungen (siehe 2. Stammstrecke in München mit aktuell 7,2 statt 1,5 Mrd.€) zweifele ich sehr stark daran. Mein aktueller Favorit ist zwar auch die Alternativtrasse Nord über Schlump (Umstieg zu U2+U3) und Holstenstraße, denke allerdings das es maximal einen zusätzlichen Regionalbahnhof an der Sternschanze geben wird.

  • Wie realistisch ist es, dass es in Zukunft zwischen dem neuen Altona Bahnhof und dem Hbf drei weitere Regionalbahnhöfe (Dammtor, Sternschanze & Holstenstraße) geben wird?

    Bei den zu erwartenden Kostensteigerungen (siehe 2. Stammstrecke in München mit aktuell 7,2 statt 1,5 Mrd.€) zweifele ich sehr stark daran. Mein aktueller Favorit ist zwar auch die Alternativtrasse Nord über Schlump (Umstieg zu U2+U3) und Holstenstraße, denke allerdings das es maximal einen zusätzlichen Regionalbahnhof an der Sternschanze geben wird.


    Es wären zwei weitere Regionalbahn-Halte. Dammtor halten die RE/NBE bereits heute. Ich sehe realistischerweise aber auch nur Sternschanze, fänd aber Holstenstraße auch wünschenswert sofern die S-Bahn dort irgendwann nicht mehr ist.

  • Eine S Bahnstation im Bereich der Kreuzung von Holstenstraße und Max-Brauer wäre doch ein guter Umstiegspunkt für die Buslinien 15 / 20 / 25. Der 15er Bus fährt ja bereits heute quasi parallel zur Verbindungsbahn zwischen Bahnhof Altona und Sternschanze.


    Busse erledigen eher die Feinerschließung bzw. Sind Zubringer zur Schiene. Sie sollten also eher keine Konkurrenz zur S-Bahn darstellen. Warum man die Buslinien kürzen sollte, verstehe ich nicht.


    Meine Idealvariante, die so nicht betrachtet wurde, wäre eine Trasse über Schlump (Umstieg U2/U3) und von dort den Schäferkamp weiter Richtung Altona. Falls es möglich ist, würde ich eine S Bahn Station südlich der heutigen S Holstenstraße bevorzugen. Die Lösung aus der Studie, leicht westlich der heutigen Station, wäre auch OK.

    Bei einem Umsteigepunkt Max Brauer Allee könnte man sicher nicht 15, 20, 25 ,183 weiter nach parallel nur mit dem Zwischenhalt Holstenstaße weiterfahren lassen.


    Deine Idealvariante wäre doch mit Schlump und Max-Brauer-Allee zu sehr zickzack.


    Entscheidend dürfte auch sein, ob die RE/RB Züge zwischen Dammtor und Holstenstraße einen ungefähren 10 Minutentakt ermöglichen. Bisher sehe ich da nur drei Züge ( zweimal Ri Kiel, einmal Neumünster ). Mit Westerland wären es vier. Man müsste also zwei Verbindungen aus Lüneburg und/oder Buchholz, Stade, Büchen durchbinden. Dann würde es gehen. Oder vielleicht doch eine S-BahnLinie auf der Regiotrasse belassen ?

  • Mit der Nordvariante würde bei etwaig gleichzeitiger Schließung von Holstenstraße/Sternschanze ein gewaltiges "Loch" zwischen der Nordvariante und dem City S-Bahntunnel entstehen - eine eindeutige Verschlechterung gegenüber dem jetzigen Zustand.

    Ich kann deine Argumentation dahingehend nachvollziehen, dass die Nordvariante über Alsenplatz diesbezüglich eine Schwäche aufweist. Aus diesem Grund würde ich für die Nordvariante via Schlump und Holstenstraße bei Beibehaltung mindestens des Bahnhofs Sternschanze als Regionalbahnhalt plädieren.


    Dies wäre gegenüber der Ist-Situation ein deutlicher Vorteil, da ein direkter Übergang von der S-Bahn zur U2 möglich wäre. Die Erschließung von Karoviertel und Schanze würde sich allenfalls marginal verschlechtern. Der Weg zur S-Bahn wäre vielleicht 250 Meter länger. Wem das, von Süden kommend, zu weit sein sollte, könnte immer noch die U3 bzw. die Regionalbahn nutzen. Hier überwiegt m. E. der Vorteil eines Umsteigebahnhofs am Schlump.


    Umgekehrt bei den Südvarianten: Der Bereich Feldstraße ist durch die U3 bereits angebunden, ein direkter Umstieg zur U2 wäre weiterhin nicht möglich. Zugleich hält sich das Fahrgastpotenzial dort aufgrund des Heiligengeistfelds in Grenzen, sofern nicht gerade Dom ist oder St. Pauli ein Heimspiel hat. Ein Bahnhof Max-Brauer-Allee käme zwar der Erschließung des Bereichs Altona-Altstadt entgegen. Doch betrüge die Wegverkürzung hier gegenüber dem Ist-Zustand allenfalls 200 Meter, worauf hansefix ja schon hingewiesen hat. Das erscheint mir etwas mager, wenn der Preis dafür eine weiterhin fehlende Verknüpfung zur U2 sein soll.


    Ein Kompromiss könnte darin bestehen, besagte Nordvariante, vom Schlump kommend, etwas weiter nach Süden zu führen, sodass sie erst im Bereich der Sternbrücke nach Westen schwenkt und der Tunnelbahnhof Holstenstraße gegenüber der heutigen Station weiter nach Süden versetzt wird, so wie sich das Lageplan, sofern von mir richtig verstanden, auch schon gewünscht hat. Ein Tunnelbahnhof unter dem Holstenplatz könnte dann auch einen Zugang im Bereich Max-Brauer-Alle/Suttnerstraße erhalten.

  • Wie realistisch ist es, dass es in Zukunft zwischen dem neuen Altona Bahnhof und dem Hbf drei weitere Regionalbahnhöfe (Dammtor, Sternschanze & Holstenstraße) geben wird?

    Bei den zu erwartenden Kostensteigerungen (siehe 2. Stammstrecke in München mit aktuell 7,2 statt 1,5 Mrd.€) zweifele ich sehr stark daran.

    Die Kosten der Einrichtung von zwei Bahnsteigen beim ohnehin nötigen Komplettumbau der S-Bahn zur „normalen“ Bahnstrecke dürften gemessen am Projektvolumen fast schon vernachlässigbar sein - erst recht, weil an der Stelle bereits Bahnsteige, Zuwegungen usw. existieren. An der Sternschanze sieht man sogar noch die Reste eines ehemaligen Fernbahnsteigs, hier ist also auch genug Platz vorhanden.


    Nachträglich (während der Planungs- oder Bauzeit) wegen gestiegener Kosten auf die Stationen zu verzichten halte ich für noch unwahrscheinlicher. Die Einrichtung der Bahnhöfe wäre dann planfestgestellt, Verkehrskonzepte darauf ausgerichtet…


    Die Frage ist eher, ob die nötigen Fahrzeitreserven für ein oder zwei zusätzliche Halte vorhanden sind. Im aktuellen Entwurf des Deutschlandtaktes sind sie jedenfalls nicht vorgesehen (was aber zum jetzigen Zeitpunkt noch kein KO-Kriterium sein muss).

  • Also als langjähriger Nutzer von Regionalbahnen kann ich nur sagen, dass diese kein Vergleich zur S-Bahn sind. Ich habe immer gehofft dass auf Regionalbahnstrecken irgendwann S-Bahn-ähnliche Züge zum Einsatz kommen, mit mehreren angetrieben Wagen, statt einer Lok. Die Metronome beschleunigen und bremsen so träge, dass im Grunde schon 3 km Haltestellen Abstand kaum ausreichen.

    Drei Regionalbahn auf etwas über 6km Strecke wären eine Zumutung und würden die kurze Strecke endlos lang werden lassen.


    Dammtor lässt sich nicht vermeiden und macht wegen Uni, Messe und CCH auch Sinn. Sternschanze sollte auf jeden Fall ausgelassen werden. Holstenstraße okay, wegen der Flora, zumindest wenn die S-Bahn dort nicht mehr hält.

  • Hallo,


    Die Machbarkeitsstudie für den S-Bahn-Tunnel wurden im Transparenzportal der Stadt Hamburg veröffentlicht. Um die Lektüre maximal unbequem und umständlich zu machen, wurde das Dokument in fünf PDFs mit identischem Dateinamen aufgeteilt.


    Teil 1

    Teil 2

    Teil 3

    Teil 4

    Teil 5


    Alles sehr technisch, aber es sind auch ein paar interessante Zeichnungen zu den Stationen dabei, z.B. zum Hauptbahnhof (Teil 2) und eine optimierte Planung für die Station am Bahnhof Diebsteich (hauptsächlich in Teil 5).

  • Soweit ich die Zeichen richtig deute, moechten die DB und die Verkehrsbehoerde wohl in Kuerze ihre Entscheidung zur praeferierten Trasse des VET vorstellen.


    Ausserdem gibt es wohl noch unverbindliche 'Ueberlegungen' an dieser Stelle...

    statione5fko.jpg

    Bild: Google Maps / ich


    ...eine zusaetzliche Station an die bestehende* S-Bahn-Linie zu bauen und somit die Neue Mitte Altona besser an den OePNV anzuschliessen. Eine moegliche Realisierung haengt natuerlich von allerhand Faktoren ab, nicht zuletzt von der Entscheidung fuer eine Tunnelvariante. Sollte die Station in dieser Form kommen haette sie uebrigens als einzige in Hamburg : Linksverkehr!


    Historsch war hier vor dem Krieg schon mal eine Haltestelle geplant und sie wurde auch im Ansatz gebaut, jedoch nie eroeffnet. Man erkennt das heute noch an der Trassierung und deb Brueckenwiderlagern.


    *bestehend - naja, es wuerde es das allermeiste neu gebaut werden muessen.

  • Wie das Abendblatt berichtet, ist nun die Vorentscheidung bezüglich der Trassenführung gefallen. Weiterverfolgt werden sollen die Basisvariante Mitte (entlang der bestehenden Verbindungsbahn) sowie die Basisvariante Süd via Feldstraße. Damit scheidet ausgerechnet die (nicht nur) von mir favorisierte Nordroute aus, die als einzige eine Verknüpfung mit der U2 ermöglicht hätte. Quelle: https://www.abendblatt.de/hamb…avorisierten-Trassen.html