Visionen und Ideen für Chemnitz

  • Das wäre doch eine schöne Idee für das Chemnitz2025-Nimm-Platz-Projekt, was seit ein paar Jahren regelmäßig zweimal im Jahr stattfindet. Vielleicht gemeinsam mit einer größeren Kunstinstallation am Platz oder so....

  • Die Stadtverwaltung hat einen Förderantrag für die Sanierung des Schauspielhauses im Park der Opfer des Faschismus gestellt. In dem kurzfristigen neuen Bundesprogramm wird die Sanierung städtischer Einrichtungen gefördert. Bis 2026 könnte die Sanierung abgeschlossen sein.


    Ich würde die Sanierung und damit Beibehaltung des Schauspielhauses und die Absage eines neuen Theaters am Schillerpark sehr schade finden. Die Idee eines großen innerstädtischen Theaterneubaus mit all seinen positiven Auswirkungen auf den Brühl in Kombination mit den Plänen des Planungsbüros Speer halte ich für einen essenziellen Baustein zur Belebung des Brühl-Quartiers sowie der Innenstadt. Hier können in Kombination mit der neuen Bibliothek und der Erweiterung des Schillerplatzes auf die Fläche des Omnibusbahnhofes zahlreiche Synergien geschaffen und genutzt werden.


    Das aktuelle Schauspielhaus - meiner Meinung nach ein ganz ausgezeichnetes Theater - fristet am aktuellen Platz doch leider ein ziemliches Schattendasein.

  • Die wichtigsten Details zur geplanten Sanierung sind in der Beschlussvorlage für den Stadtrat nachzulesen. Insgesamt sollen 16 Millionen Euro investiert werden, mit bis zu 10 Millionen Euro Fördermitteln wird gerechnet. Hier sind Stadtverwaltung und Stadtrat glücklicherweise noch zur Einsicht gekommen und haben die Überlegungen zu einem Neubau ausnahmsweise in einer frühen Phase beerdigt. Es gibt ein absolut geeignetes Schauspielhaus, dass nach den jetzt anstehenden überschaubaren Investitionen wieder jahrzehntelang genutzt werden kann (selbst der Ausweichstandort im Spinnbau reicht aus). Durch einen Neubau am Theaterplatz hätte man absolut gar nichts geändert, auch die Oper fristet dort nur ein Schattendasein und sorgt nicht ansatzweise für eine Belebung der Umgebung. Hunderte Millionen Euro für einen reinen Ersatzneubau an anderer Stelle, und das beim erschreckenden Niveau der modernen Architektur, wären aus keinem einzigen Grund zu rechtfertigen gewesen. Das denkmalgeschützte aktuelle Schauspielhaus hätte man dann abreißen müssen, was alleine wohl schon ähnlich viel gekostet hätte wie die jetzigen 6 Millionen an Eigenmitteln.

  • Warum hätte man denn das alte Schauspielhaus abreisen müssen? Sehe dafür keinen Grund. Als kleinere Off-Bühne, Figurentheater oder Ort sonstiger Kultur könnte das Gebäude weiterhin genutzt werden.


    Davon abgesehen sprechen Theater und Opernhäuser unterschiedliche Nurzergruppen an - Studenten beispielsweise gehen dann wohl doch deutlich häufiger in ein Theater als in ein Opernhaus und im besten Fall danach noch auf ein paar Drinks in der Nähe. Ganz zu schweigen davon, dass die Chemnitzer Oper einen ausgesprochen guten Ruf geniest und ganz sicher kein Schattendasein fristet. Und: eine Stadt wie Chemnitz kann auch neben einer Oper durchaus zwei weitere Häuser betreiben. Die Stadt Halle an der Saale - die ich gerne für Vergleiche heranziehe 😉 - leistet sich auch mehrere Häuser, dafür halt eben aber ein kleineres Fernbusterminal (sorry für den Seitenhieb). Ich hoffe, dass es auf diese Variante hinauslaufen wird und die Pläne am Schillerpark damit noch nicht beerdigt sind.

  • [...] dafür halt eben aber ein kleineres Fernbusterminal (sorry für den Seitenhieb). [...]

    ... den Ball muss ich leider spielen. ;)


    Wenn wir optisch und funktional in die Nähe der Hallenser kommen, passt das schon. Die haben vor über zehn Jahren barrierefrei und wirklich gebündelt (wenn ich das richtig verstehe, Fern- und Regiobusse) gebaut, dabei noch schick und mit umbauter Wartemöglichkeit, ob zumindest mit WC für die Busfahrer, weiß ich nicht. Sie haben aber einiges schon damals (und mit weniger Erfahrung gerade im Fernbussegment) deutlich besser gemacht, als das, was in C vorgesehen ist.


    https://dubisthalle.de/wp-cont…ds/2016/07/busbahnhof.jpg


    Zum Schauspielhaus habe ich keine abschließende Meinung. Vielleicht kann sich/man auch das Gebiet am aktuellen Standort, dann nahe der Neuen Johannisvorstadt, weiterentwickeln. Vor Kulturneubauten würde ich aktuell (wer weiß, ob es jemals wieder besser wird) auch zurückschrecken.




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  • Das Kulturbündnis Hand in Hand hat am Mittwoch der Stadt Chemnitz ein Konzept zum Nachtleben der Stadt übergeben. Spannend, da ich so etwas bisher nur aus Großstädten kenne, aber durchaus wichtig und richtig finde. Nachtleben ist gerade für junge Menschen ein wichtiger Grund, sich in einer Stadt niederzulassen und zudem ein veritabler Wirtschaftsfaktor und Tourismusangebot. Chemnitz besitzt eine durchaus interessante Nachtgastronomie - nur wird diese kaum wahrgenommen.


    https://www.freiepresse.de/che…-abrufbar-artikel12520385


    Hier findet man das Konzept des Vereins: https://handinhand-chemnitz.de/start#hand-in-hand

  • Spannend, da ich so etwas bisher nur aus Großstädten kenne, aber durchaus wichtig und richtig finde.

    Räusper, räusper: Chemnitz ist eine Großstadt! Mir persönlich wäre die Aufgabenbeschreibung für diese Verwaltungsstellen viel zu unpräzise, um eine sechsstellige Summe dafür auszugeben. Dass heute immer und überall nach dem Staat gerufen wird, halte ich auch nicht für eine gute Entwicklung. Man sollte zumindest erst mal darüber nachdenken, ob man so etwas nicht auch in bestehenden Strukturen wie für die Kulturhauptstadt mit abwickeln kann.

  • Naja, ich meinte etwas größere Großstädte - Berlin und so ;)

    Die Kulturhauptstadt bekommt ja auch massive Fördermittel von Freistaat und Bund. Ob man das nun über die Gelder der Kuha oder über eigene Zuweisungen abdeckt, ist ja im Grunde egal. Zumal ich eine Ansiedelung im Rathaus schon als wichtig erachte - einfach um auch der Stelle in die städtischen Verwaltungsstrukturen einzubinden und es als selbstverständlichen Teil der Verwaltung zu etablieren. Weil das sollte es sein.

  • Hoffentlich wird der Steinbruch zwischen Hartmannsdorf und Limbach später mal geflutet, damit ein schönes Erholungsgebiet samt Badesee entstehen kann. Falls nochmal die Frage kommt, was Chemnitz braucht, dann: unbedingt Wasser, Teiche und Seen für Freizeit und zum Baden mit umgebender Natur. Ist meiner Meinung einer der Punkte, wo Chemnitz Nachholbedarf hat um interessanter zu werden. Da gibt es in vielen Regionen direkt schöne Seenlandschaften, die zum Teil eben auch aus Steinbrüchen bzw. Kies-/Sandabbau entstanden sind bzw. entstehen.


    50°52'50.4"N 12°46'24.3"E

    https://goo.gl/maps/gzX9pxpLzBesadGe9


    Bis zu dem Zeitpunkt, dass daraus vielleicht wirklich mal ein See wird, können ruhig auch noch einige Jahre vergehen, der Steinbruch wachsen und somit vielleicht auch die Wasserfläche eines möglichen Sees umso größer werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von waldkauz ()

  • Schnellstrassen mitten durchs kriegsbrache Zentrum - eine Vision bzw gar beginnende DDR-Planung Ende 1960er Jahre.

    Man schaut am Museum Gunzenhauser vorbei Richtung Rosenhof und östlichem Zentrumsring. Gottseidank, wurde der Wahnsinn nie verwirklicht.

    p1110190hui4j.jpg

    quelle: URANIA Wissenschaftszeitschrift 1970 - Artikel über modernen Strassenverkehr, S.293ff

  • Stimmt - gebäudetechnisch ähnelt die Innenstadt dem Bild aus dieser Perspektive aber leider noch sehr.

  • ... straßenmäßig auch, nur kreuzungsfrei haben sie's nicht hinbekommen. Aber ob es das nun besser oder schlechter gemacht hätte... . Heute dürften sie gern Über- oder Unterführungen für Fuß- und Radverkehr an dieser Stelle bauen.

  • Wenn es nach mir ginge würde die Kreuzung am Falkeplatz ein großer Kreisverkehr werden. Funktioniert auch in anderen Städten gut. Sogar mit kreuzenden Straßenbahnen.

  • Würde ein Kreisverkehr den ohnehin schon überdimensionierten Straßenraum nicht noch stärker aufweiten?

  • Aus meiner Sicht würde er ihn ordnen, beruhigen und harmonisieren. Die Stelle ist ein zentraler Knotenpunkt aller Forbewegungsmittel. Dieser muss leistungsfähig bleiben. Und ein Kreisel ist da für mich die beste Wahl. Im Inneren Stadtring würde ich darüber hinaus Tempo 30 einführen und alle Ampelschaltungen innerhalb des Ringes darauf abstimmen.

  • Tempo 30 auf dem Inneren Stadtring fänd ich auch sinnvoll. Außerdem Tempo 30 auf den Nebenstraßen in den Wohngebieten.


    Tempo 50 auf den wichtigen Hauptstraßen.


    Diese wichtigen Hauptstraßen (mit Tempo 50) sollten dann auch im besten Zustand sein (ohne jegliche Schlaglöcher und Huckel). Diese Hauptstraßen sollten bei der Straßensanierung also auch klare Priorität haben.

  • Damit das nicht unwidersprochen bleibt: Tempo 30 auf dem Innenstadtring wäre völlig sinnlos, nichts anderes als eine Schikane gegenüber den Autofahrern und rechtlich unzulässig.

  • ^Natürlich wäre es das. Wie kann man den armen Autofahrern nur etwas derartiges abverlangen. Unglaublich!



    (Ironie aus)


    Warum Tempo 30 in Innenstädten durchaus Sinn macht und nichts mit Schikane sondern mit mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu tun hat, hat der Verkehrsclub Österreich hier zusammengefasst: https://vcoe.at/service/fragen-und-antworten/welchen-nutzen-hat-tempo-30#:~:text=Es%20passieren%20weniger%20Unfälle%20und,Verkehrssicherheit%20als%20etwa%20Tempo%2050.


    Da in Deutschland aber noch immer das Motto „freie Fahrt für freie Bürger“ herrscht, wird das ganze bei uns im Vergleich zu vielen anderen Ländern aber wohl noch ein paar Jahrzehnte brauchen.

  • Da in Deutschland aber noch immer das Motto „freie Fahrt für freie Bürger“ herrscht, wird das ganze bei uns im Vergleich zu vielen anderen Ländern aber wohl noch ein paar Jahrzehnte brauchen.

    Tempo 50 ist weltweit der Standart für die Geschwindigkeit innerorts, in ehemaligen Sowjetstaaten ist es sogar Tempo 60 https://de.wikipedia.org/wiki/…%C3%B6chstgeschwindigkeit! Ich kann jetzt nicht erkennen wo Deutschland hier besonders Rückständig sein soll, zumal in vielen deutschen Städten auch auf Hauptstraßen oft Tempo 40 oder sogar 30 gilt (z. B. Stuttgart).