Am Lokdepot Schöneberg

  • Am Lokdepot Schöneberg

    Am südlich Gleisdreieck am östlichen Ende der Monumentenstraße sind bis zu 200 Wohnungen geplant, die einen nach Westen offenen Block schließen sollen.Ein interessantes Projekt. Allerdings frage ich micht, ob die Architektur der vielen Häuser nicht vieleicht zu gleichförmig ausfallen könnte.
    Mehr Infos gibt es heir:
    http://www.robertneun.de/#projects_068


    oder auch bei Baunetz:
    http://www.baunetz.de/meldunge…in_2442283.html?source=nl

  • Am Lokdepot Schöneberg

    Zwischen Monumenten und Dudenstrasse ,östlich der Bahngleise,auf Höhe der Einmündung der Kreuzbergstrasse in die Moumentenstrasse,sollen Wohnungen entstehen.


    http://www.robertneun.de/#projects_068


    Japher hatte das Projekt schon einmal kurz vorgestellt,im Neukölln-Kreuzberg Strang.Da sich die Baustelle aber auf Schöneberger Gebiet befindet und Schöneberg kein eigenen Strang hat,stelle ich es hier mit rein.


    Es gibt Widerstand gegen das Projekt.In der Eylauer Strasse (Kreuzberg) hat sich eine Bürgerinitiative gebildet,die ein Mitspracherecht bei der Bebauung erwirken will.
    Die Bewohner der der westlichen Strassenseite werden auf der Rückfront ihren Grünblick einbüssen,bzw.erhebliche Verschattungen hinnehmen müssen.


    Da die BVV Schöneberg den Bebauungsplan abnickt,musste man natürlich weniger Rücksicht auf Anwohnerinteressen nehmen,da die betroffenen Anwohner keine Schöneberger sind und somit bei den Bezirkswahlen keinen Druck ausüben können.


    Die Lage ist so naja.Liegt etwas abschüssig,nach Westen ist der Blick frei,ob Lokdepot,Gerümpelgewerbe und Gleisanlagen so der ideale Ausblick sind,mag dahingestellt sein.Sicherlich entwicklungsfähig.Andererseits ist der Viktoriapark nur einen Steinwurf entfernt.



    Blick von der Monumentenbrücke,die Häuser im Hintergrund stehen an der Kreuzberger Eylaustrasse


    Blick aus Richtung Norden,Höhe Einbiegung Kreuzbergstrasse



    Aussicht der zukünftigen Bewohner.


    Mit der schönen Abendsonne könnte es bald vorbei sein für die Anwohner der Kreuzberger Eylaustrasse



    Am südlichen Ende des Areal wird gerade eine Auffahrt zur Dudenstrasse gebaut.Das schöne Haus im Hintergrund steht bereits auf Tempelhofer Gebiet.


    Noch ein wenig Flair der zukünftigen Baustelle



    Es gibt eine Aussichtsbühne auf der Baustelle,die wahrscheinlich den Ausblick für zukünftige Bewohner sichtbar machen soll.Auch sind ein paar Modelle in einem Barackengebäude ausgestellt.


    eigene Bilder vom 12.04.12 ,gemeinfrei

  • Ich war dort und habe mir mal die Mustermodelle im kleinem Büro vor Ort angeschaut. Es ist nicht schlecht und was ganz interessant ist, dass die Wohnungen innerhalb jeder Whg. versetzt sind. Es gibt Raumhöhen von 4.30m bis 2,75m . Die Gegend ist nicht schlecht aber hat auch nicht so den flair der Bergmannstr. Ist aber auch nur ein Katzensprung entfernt.
    Ich finde das Grundstück sehr schmal und wie es mit den Hinterhöfen der Altbauten zusammen wirkt, bleibt abzuwarten.
    So wie die Häuser jetzt aussehen,ohne Abschluss und wie geschnittener Kuchen, finde ich auch schrecklich. Dann lieber die Bebauung der neuen Häuser.

  • Am südlichen Ende des Areal wird gerade eine Auffahrt zur Dudenstrasse gebaut.Das schöne Haus im Hintergrund steht bereits auf Tempelhofer Gebiet.


    „Das schöne Haus im Hintergrund“ ist eine olle im Inneren nach Linoleum und Bohnerwachs stinkende Mietskaserne aus der Nazi-Zeit. Manchmal muss ich mich doch sehr wundern hier über die unkritische Verklährtheit von allem was älter ist als 20 Jahre.

  • Gegen Linoleum- und Bohnerwachsgeruch kann man leicht etwas tun,
    dagegen ist das mit Fassade und Dach bei den modernen Schachteln schon etwas aufwendiger! :lach:

  • @ Arcadien:
    Diese "Olle Mietskaserne" ist nichtsdestotrotz wertig gebaut, haltbar und ökologisch. Kann man das von heuten Bauten auch noch behaupten? Man schaue nur mal, wie schnell heutige hausfassaden verotten. Früher hat soetwas 30 oder 40 jahre gehalten und musste dann aufgearbeitetw erden, heute ist das meist schon nach 15 Jahren nötig.


    ich geb aber zu, es ist eine Frage des persönlichen geschmacks.

  • @ Arcadien:
    Diese "Olle Mietskaserne" ist nichtsdestotrotz wertig gebaut, haltbar und ökologisch. Kann man das von heuten Bauten auch noch behaupten? Man schaue nur mal, wie schnell heutige hausfassaden verotten. Früher hat soetwas 30 oder 40 jahre gehalten und musste dann aufgearbeitetw erden, heute ist das meist schon nach 15 Jahren nötig.


    Aber ist das Verrotten nicht gerade Wesensmerkmal alles Ökologischen? Die Bananenschale zersetzt sich schließlich auch recht schnell und ist dadurch ökologisch abbaubar. ;)


    Aber ich würde wirklich gerne wissen, woher deine Gewissheit zur Nicht-Langlebigkeit heutiger Bauten kommt? Nur weil die Betonplattenbauten der 70er quer durch die Republik munter vor sich hinbröckeln? Heute baut man in der Regel wieder etwas anders.


    Und egal aus welcher Epoche das nämliche Bauwerk wirklich stammt, schöner wird es dadurch nicht. Ist ein simpler Zweckbau mit den Proportionen des Atlantikwalls, reine Geschmacksache ob man das nun für besonders hält oder nicht. Also ich nicht unbedingt, zumindest nicht dieses Gebäude.

  • Das riesige aber nutzlose rote Ziegeldach genügt wohl schon um die "früher war alles besser" Jungs zu begeistern. Die Sprossenfenster machen das Glück dann schon fast perfekt.

  • Stammt das Gebäude wirklich aus der Nazizeit? Sieht mir doch eher nach Endzwanziger / Anfangdreißiger aus.


    Dieses und andere Gebäude im Umfeld direkt in der Nähe des Flughafen Tempelhof sind die ersten Nazi-Wohn-Großbauten in diesem Bereich. Die künftige Nord-Süd-Achse sollte genau durch den Bahngraben führen.

  • Dieses und andere Gebäude im Umfeld direkt in der Nähe des Flughafen Tempelhof sind die ersten Nazi-Wohn-Großbauten in diesem Bereich...


    Nein, das stimmt nicht. Laut FIS-Broker ist das Gebäude zwischen 1919 und 1932 entstanden.



    Bildquelle: FIS-Broker

  • Das riesige aber nutzlose rote Ziegeldach genügt wohl schon um die "früher war alles besser" Jungs zu begeistern. Die Sprossenfenster machen das Glück dann schon fast perfekt.


    Ein Dach ist wohl in erster Linie dazu da auch Dach zu sein, wie es als solches "nutzlos" sein kann erschließt sich mir grad nicht.

  • ^
    Es ist ein großer umbauter Raum mit sehr geringem Nutzwert. Als Dach genügt ja auch die Decke des letzten Geschosses.

    Einmal editiert, zuletzt von Chandler ()

  • Es bietet sich natürlich an zusätzliche Nutzflächen durch einen Dachumbau zu gewinnen. Aber wenn man es zu lichtdurchfluteten Maisonettewohnungen ö.ä. umbaut ist es ja kein schlecht nutzbarer Dachaufbau im vorherigen Sinne mehr sondern ein zusätzliches Wohngeschoss. Vermutlich würden Projektentwickler am Liebsten das Dach ganz abreißen und durch zwei Staffelgeschosse ersetzen.

  • Dachgeschosse wurden früher auch schon vielfältig genutzt. Nicht selten als Wäscheboden, Lagerraum o.ä.
    Die Umnutzung hat es also meist mit allen anderen Gebäudeteilen zusammen denn im Treppenhaus pinkelt heute auch keiner mehr.

  • Wieso ist denn jedes Gebäude, das zwischen 1933 und 1945 errichtet wurde, gleich ein Nazibau?
    Und seit wann verrotten (im Sinne von vergammeln) nicht-natürliche Materialien denn nicht? Ich denke da v.a. am Silikone zur Abdichtung von Glasfassaden, oder das beliebte Wärmdedämmverbundsystem, das erwiesenermaßen eine geringe Haltbarkeit hat (versus 56'er ider 38'er Mauerwerk...). Nur so als Gedanke.