Dresden: Innere Neustadt

  • ^ im Grunde Baustillstand schon seit Monaten. Vielleicht tut sich innen noch ein wenig, aber unklar. Müßte man mal drauf achten.



    Neubau Tiefgaragen-Zufahrt am Hotel Bellevue, Neustädter Markt - fertig, es "geht voran" am Neustädter Quark ..äh.. Markt.

    Die einzige TG-Zufahrt mit Canalettoblick! Im Dunkeln auch ein schön hell illuminierter Schlund in den Bilderberg-Bauch.

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    Mit der Parkplatzzufahrt zur Blockhausseite entstand seltsamerweise eine sehr breite Gehwegüberfahrt, welche durch Poller seitlich geschützt wird. =O

    Das würde bei einer Bürgerhausbebauung wieder verschwinden. Ich hoffe weiter, daß Bilderberg den Alt-Parkplatz vorm Hotel nun zum Garten umgestaltet. :saint:

    Bild: https://abload.de/img/p11306719ti2m.jpg   Bild: https://abload.de/img/p1130672odfq0.jpg   Bild: https://abload.de/img/p1130674dqc85.jpg

    alle fotos elli kny

  • Auch hier eher sehr unwahrscheinlich, dass solche Wünsche erfüllt werden. Bebauung und Garten - NEIN. Aus dem einfachen Grund, dass man dieses Ungetüm ohne zu Zucken unter Amtes Gnaden hat überhaupt umsetzen können, während das ganze Areal noch in der Entwicklungsphase steckte und steckt, samt öffentlicher "Überaufmerksamkeit".


    Jedenfalls nicht in diesen Besitzverhältnissen (was ja zum Glück schneller wechselt, als man gucken kann) und wahrscheinlich nicht mehr in unserer Lebensspanne.

  • Diese Tiefgarageneinfahrt ist ein Denkmal der Schande. Wie nachhaltig so etwas die Stadt verhunzt, kann man an der Tiefgarage an der Frauenkirche sehen. Auch hier zeigt sich wieder, dass die Stadtverwaltung nichts dazulernt, vielleicht kann man auch noch anderes vermuten. Angeblich habe sich eine Genehmigung nicht verhindern lassen, das ist ja wohl ein Witz. Am Narrenhäusel hat man doch gezeigt, wie man das macht, mit dem Zeit schinden. Und bei dem gibt es sogar einen Stadtratsbeschluss für den Wiederaufbau. Wäre das Bauvorhaben der Tiefgarageneinfahrt rechtzeitig bekannt geworden, wenigstens dem Baubürgermeister, hätten wir das Ding jetzt sicher nicht vor der Nase.

  • Ich persönlich finde die Tiefgarageneinfahrt strategisch gut gelöst. Wenn die Bebauung der Vorkriegszeit an der Großen Meißner Str 1-5 wieder erfolgen wird (was ziemlich wahrscheinlich ist - bei dieser Lage) kann die Zufahrt zu allen Objekten über die Blockhausgasse die beste Lösung sein. Interessant wäre es, die alten Grundrisse mit der jetzigen Statik der Tiefgarageneinfahrt einmal übereinander zu legen.

    Wird aber erst im nächsten Immobilienzyklus spruchreif😅, solange werden es alle ertragen müssen.

  • Hotel Stadt Leipzig - Baustillstand seit Monaten, hier aktuelle angefragte Fotos, keine Firmen vor Ort: also wohl auch keinerlei Innenarbeiten.

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    Bonusblick schräg ggü am Palaisplatz

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    fotos elli kny

  • Justizministerium, Hospitalstrasse 7 - Nachsanierung quasi fertig, Neubezug dürfte bald kommen, Gerüste sind seit paar Monaten endlich weg


    Intention war ja eine noch nötige Schadstoffsanierung im Inneren, nun läuft die Baumaßnahme aber schon etliche Jahre.

    Was an Fassade, den rückwärtigen Glasanbauten und sonst noch gemacht wurde, ist schwer ersichtlich. Ob es Stillstände gab, ist ebenso unklar.

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    Seiten- und Rückansichten

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    alle fotos elli kny

  • Pflegeheim "Schwanenhaus", Holzhofgasse 8-10 - Sanierung des DDR-Neubaus + Teilaufstockung - fast fertig, update, zuletzt #935 (Vorzustand)


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    Vergleich mit dem Vorzustand (aus #935, da lief die Entkernung schon)
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    Ansicht Westflügel vom Schulhof // Ecke des Westflügels // Südflügel - Ecke zum Ostflügel

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    Ansichten Holzhofgasse mit Hof - hier noch Restarbeiten und noch Aussenanlagen ausstehend

    Bild: https://i.postimg.cc/br0WfTgq/P1140862.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/8PH9yZsH/P1140862.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/PJmsrhXs/P1140862.jpg

    alle fotos elli kny

  • Dem Pflegeheim wurde leider konsequent jegliche architektonische Raffinesse entfernt. Das sieht jetzt aus wie jeder beliebige Neubau.

  • Dem kann ich bedingt zustimmen. Das intime, fast familiäre Flair im Inneren ist leider hin, zwar fast nur Einzelzimmer, alles modern aber nicht immer qualitätsvoll eingerichtet. Außen - ja, wie 0815 Neubau. Die alten Eckvorsprünge hatten was, das stimmt. Jedenfalls wurde das alte Haupttreppenhaus erhalten und aufgehübscht. Bin selber im Haus seit 1992 tätig, kannte das alte Haus in und auswendig. Es war nicht mehr alles zeitgemäß, war abgewohnt, Veränderungen waren nötig. Jetzt gibt es Vorschriften und Bestimmungen, die es damals beim Bau noch nicht gab. Aber es war nicht alles schlecht. Keine Fensterbänke, es darf/kann kein Blumenkasten oder Vogelhäuschen draussen angebracht werden (Jalousien). Zwar Kleinigkeiten, aber für alte Menschen mitunter sehr wichtig.

  • Neuer Artikel in der Sächsischen Zeitung zur Endlosschleife Narrenhäusl (Mit Narrenhäusl ist hier nicht das Rathaus gemeint...).


    https://www.saechsische.de/dre…esden-weiter-5950997.html


    Spätestens Frühjahr 2025 soll Baustart sein, der Bau ein Jahr dauern. Diesen März sollen Bauleistungen ausgeschrieben werden. Wiesner ist gespannt auf die Angebote, da die Baukosten in den letzten jahren stark gestiegen waren und erst zuletzt wieder zurückgingen. Wiesner nennt im Artikel einige Kostenfaktoren, die während der langen Wartezeit gestiegen sein werden: Finanzierungszinsen (830.000 Euro Mehrkosten), Erschließungsstraße (200.000 Euro Mehrkosten), Ausgleichsmaßnahmen für Gehölze (118.000 Euro Mehrkosten), CO2-Steuer (Anlieferungen per LKW). Gesamtkosten des Bauvorhabens: derzeit 4,5 Mio. Euro. Die genannten Mehrkosten sind also auch in Relation betrachtet kein Pappenstiel. Zudem verringern sie Wiesners Eigenkapitalquote.


    Besonders interessant ist das Thema der Gehölze. Obwohl die Stadt wusste, dass das ihr gehörende Grundstück bebaut werden soll, ließ sie Bäume und Sträucher acht Jahre lang wachsen. In der Zwischenzeit wurde zudem die Begrünungssatzung verschärft. Kann man beides gut finden, führt aber in der Folge dazu, dass Wiesner jetzt fast 120.000 Euro bezahlen soll, die er nicht bezahlen müsste, wenn die Stadt ihr Grundstück bauherrenfreundlich in Schuss gehalten hätte. Er hat übrigens Widerspruch eingelegt, weil er die Summe unverhältnismäßig findet.


    Fassen wir mal den bisher angerichteten Schaden zusammen:

    • Für den Steuerzahler: Die Stadt trägt die Mehrkosten über 300tEuro für die Erschließungsstraße, also wohl 200.000 Euro.
    • Für die Allgemeinheit: Aufgrund der Kostenstruktur wird das Haus nicht für Mietwohnungen, sondern für Ferienwohnungen genutzt. Die Gastronomie im Erdgeschoss wird höhere Mieten tragen müssen und somit auch ein teureres Angebot haben.
    • Für den Bauherren: Wiesner musste die inneren Grundrisse umplanen (gut, vielleicht war das selbstverschuldet, andererseits glaube ich kaum, dass er als Profi kein Lärmgutachten beauftragt hatte). Er muss insgesamt mehr Geld investieren und hat sicher ein paar graue Haare bekommen.

    Und all das ist abschreckend für Wiesner wie auch für andere engagierte Investoren.


    Oh, sind es jetzt schon sieben? Der Stadtrat-Beschluss war 2016

    Genau. In zwei Monaten ist das 8 (acht) Jahre her.


    Dass bei Bauten im Überschwemmungsgebiet deutlich strengere Regeln angelegt werden, sollte Dir bekannt sein.

    Komisch komisch, eine Tiefgarage im Überschwemmungsgebiet kann man so rasch genehmigen, dass nicht mal der Baubürgermeister was davon mitkriegt.


    Wer beim Narrenhäusl keine Schikane am Werk sieht, will sie nicht sehen. Mir ist unbegreiflich, warum nicht endlich personell durchgegriffen wird. Die Verwaltung schadet mit ihrem Handeln der Allgemeinheit. Vielleicht kann Matthias Lerm als neuer Amtsleiter etwas ausrichten.

  • Mein Eindruck zu diesem Thema ist, dass hier eine Baufirma immer wieder an den unmöglichsten Stellen Baurecht bekommen will und das mit der SZ als willigem Medium und maximaler Instrumentierung der Öffentlichkeit zu erzwingen versucht, indem man irgendwelche Rekonstruktionen verspricht. So läuft das hier mit dem Narrenhäusl, mit dem Quartier um das Venezianische Haus oder auch an der Lingnerallee.

    Vielleicht ist es auch ganz anders und Wiesner ist wirklich der Weiße Ritter, der gegen eine unfähige und voreingenommene Stadtverwaltung schönes Bauen in Dresden erkämpfen will.

    Doch so lange Wiesner sich ausschließlich mit schönen Bildern in der Zeitung, gepaart mit einseitigen Vorwürfen gegen seinen Vertragspartner hervortut, bleibe ich skeptisch bezüglich seiner Motive.

  • Arwed: Könntest du deinen Eindruck bezüglich Narrenhäusl vielleicht mit Beispielen untermauern? Mein Eindruck ist durchaus nicht, dass Wiesner Unmögliches bauen möchte. Man könnte aber schon mal betonen, dass das Haus nach 60 Jahren in den Besitz der Stadt übergeht. Das ist vielleicht nicht heroisch, aber schon ein großer Pluspunkt dieses Bauvorhabens und macht "Skepsis bezüglich seiner Motive" für mich unverständlich. Welcher Investor, dem es nur um Gewinnmaximierung geht, würde sich dieses Projekt antun?

  • Ziegel , zuerst einmal erscheint mir die Berichterstattung sehr einseitig zugunsten der Firma Wiessner. Bitte nicht missverstehen, ich finde, dass in der Dresdner Stadtplanung oft sehr viel und sehr falsch läuft. Aber ob die städtischen Auflagen an die Firma wirklich so ungehörig sind, wie es immer wieder durch den Kakao gezerrt wird, glaube ich nicht.

    War es denn nicht erforderlich, für die äußere Gestalt des Narrenhäusls einen Wettbewerb durchzuführen? Natürlich war das notwendig, weil es für 2 Fassaden keine überlieferte Fassadengestaltung gab und die Baukörpergestaltung zumindest nicht selbstverständlich war. Was ist mit der Zufahrtsstraße? Die Erschließung von der verkehrsberuhigten Brücke aus fällt weg, von der Elbe aus geht es nicht und der Weg zum Neustädter Markt muss ja erstmal geschaffen werden. Kurz gesagt, Wiessners haben sich ein Haus in Toplage ausgesucht, dessen Grundstück ihnen gar nicht gehörte, das nicht exakt auf altem Terrain errichtet werden kann, dessen Erschließung ungeklärt war, … Parallel dazu lief zum umgebenden Gelände ein durchaus umstrittener und auch noch lange nicht beendeter stadtplanerischer Prozess. Es wäre mindestens naiv, davon auszugehen, dass man das stressfrei über die Bühne bekommen kann. Nebenbei startete die Firma Wiessner aber auch noch ähnliche Prozeduren neben der Carolabrücke und auch in der Pirnaischen Vorstadt (mit letzterem brachten die die lang geplante städtebauliche Konzeption der verlängerten Herkulesallee zum Einsturz).

    Ich bin auch nicht dazu in der Lage zu berechnen, wieviel Gewinn man im Lauf von 60 Jahren aus einem Gebäude in einer derartigen Toplage ziehen kann und ob sich das nicht vielleicht doch auch ganz gut rechnet, wenn man danach das Haus an die Stadt abgibt. Bei auf 99 Jahren angelegten Erbbaurechtsverträgen zahlt man meines Wissens einen Zins, das ist hier ja nicht vorgesehen. Da kenne ich mich aber auch nicht wirklich aus. Ich denke aber, 60 Jahre sind lang. Da kann viel passieren.

  • Parallel dazu lief zum umgebenden Gelände ein durchaus umstrittener und auch noch lange nicht beendeter stadtplanerischer Prozess.

    Bitte dazu die Aufgabenstellung des Wettbewerbs zum Königsufer lesen (Direktlink zu Seite 22/23). Der Wiederaufbau des Narrenhäusels war durch vorherigen Beschluss des Stadtrates gesetzt und Teil der Aufgabenstellung.

    Nebenbei startete die Firma Wiessner aber auch noch ähnliche Prozeduren neben der Carolabrücke und auch in der Pirnaischen Vorstadt (mit letzterem brachten die die lang geplante städtebauliche Konzeption der verlängerten Herkulesallee zum Einsturz).

    Auch das ist nicht Wießners "Schuld", sondern an der Lingnerallee Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs, bei dem der entsprechende Entwurf vom Stadtrat als Grundlage für den B-Plan beschlossen wurde. Beschlüsse zur Stadtplanung fällt eben immer noch der Souverän; wenn dabei eine Wunschvorstellung der Verwaltung durchfällt, ist das zu akzeptieren.

    Am Terrassenufer hat Herr Wießner einfach nur einen (sinnvollen und von der Stadtgesellschaft positiv beachteten) Vorschlag gemacht (übrigens auch nicht als einziger), während die Verwaltung nach jahrelangem Nichtstun nun einen rechtsgültigen B-Plan zerstückeln lassen "musste", was zu weiterem Stillstand führt.


    Bei Fragen am besten einfach mal Herrn Wießner anrufen oder schreiben, bevor man aufgrund von Gefühlen Theorien entwickelt. Letztlich kann er als Betroffener ja wohl am besten beurteilen, wie er sich äußert. Von der Verwaltung hat man weder mal eine Stellungnahme noch ein Dementi gehört, was seine Aussagen betrifft.

  • Ich weiß, dass im städtebaulichen Wettbewerb zum Neustädter Markt / Königsufer das Narrenhäusl bereits enthalten war. Nichtsdestotrotz liefen und laufen hier Prozesse parallel. Weder die viel umfassendere Planung für dieses Stadtviertel ist baureif, ebenso aber auch bisher noch nicht das Narrenhäusl. Dass das Narrenhäusl bereits vor dem Wettbewerb dran war, unterstreicht ja aber gerade, dass die Firma Wiessner hier in ein Areal ohne städtebauliche Planung reingehen wollte. Als die damals mit dem Anliegen an die Stadt und natürlich auch wie üblich gleich an die Öffentlichkeit herantraten, war quasi noch gar nichts geklärt.


    Das Thema Lingnerallee vs. Herkulesallee sollten wir bei Bedarf an anderer Stelle diskutieren. Tatsache ist aber, dass die nun geplante Knickvariante erst durch Wiessners Versprechen ins Spiel kam, das Eckhaus Lingnerallee/Blüherstraße zu rekonstruieren. Damit sind die natürlich nicht schuld, dass hier vielleicht städtebaulicher Komplettmurks entsteht, dafür sind die gewählten Stadträte verantwortlich. Initiator ist die Firma dafür aber durchaus gewesen.

  • Allein mit der Gastronomie-Fläche in dieser Lage lässt sich schon sehr gut Geld verdienen, dass es sich für Herr Wiesner auf jeden Fall lohnen wird - selbst wenn das Gebäude nach 60 Jahren an die Stadt gehen sollte. Um den Neumarkt herum sind Gastro-Flächen um die 15.000 Euro pro Monat durchaus normal. Mit Elb-Blick, Altstadt-Panorama und großzügiger Außenfläche sind da sicher noch ein paar Euro mehr drin. Dass nun keine Mietwohnungen sondern Ferien-Apartments entstehen sollen ist zwar schade für den Wohnungsmarkt in DD, günstig wären die Wohnungen dort aber sicher eh nicht geworden, sodass nicht unbedingt die Allgemeinheit an den gestiegenen Kosten für den Investor leidet ;) Würde es sich für Ihn als Investor finanziell nicht lohnen, würde er das Projekt auch nicht stemmen. Dass ein Investoren mit einem derartigen Projekt Geld verdienen will ist natürlich legitim und überhaupt nicht verwerflich, widerspricht aber schon etwas der selbstlosen Weiße-Ritter-Theorie, die hier im Forum durchaus vorherrscht und auch von der Sächsischen Zeitung befeuert wird. Wiesner sammelt in DD mit Hilfe öffentlichen Drucks Filet-Stücke in der Stadt und pocht dann auf schnelles Baurecht. Nicht die feine englische Art, etwas breitbeinig meiner Meinung nach.


    Im Grunde stimme ich hier Arwed zu: Es ist ärgerlich, dass das Projekt nicht in die Gänge kommt - man möge dazu stehen wie man will, ich persönlich finde die Rekonstruktion nicht die beste Idee für diesen Standort befürworte aber eine Bebauung der Elbseite - aber es gibt nun mal gewisse Abfolgen, die es immer einzuhalten gilt. Dazu gehören eben Wettbewerbe, B-Pläne, die entsprechenden Beschlüsse und schließlich die Schaffung von Baurecht - Maßnahmen, die nunmal mehrere Jahre in Anspruch nehmen können. Der Beschluss von 2020 zu einer generellen Bebauung der Südseite des Neustädter Marktes ist hier nochmal zu finden. Die Verwaltung wurde im Zuge des Beschlusses auch mit zahlreichen weiteren Untersuchungen beauftragt. Und dass die Tiefgaragen-Einfahrt des Bellevue bereits ein wesentlicher Schritt zur Entwicklung der ehemals als Parkplatz genutzten Fläche zwischen Blockhaus und Hotel ist, wird hier gern unter den Tisch gekehrt bzw. bewusst als Nachteil für die Entwicklung des gesamten Areals zu unrecht kritisiert.


    Dass eine Rodung des ganzen Baufeldes beispielsweise noch nicht stattgefunden hat, hängt sicher auch mit der noch immer verpachteten Biergarten-Fläche zusammen. Und hätte die Stadt denn ohne Baurecht überhaupt fällen dürfen? Wäre die Alternative einer kahlen, gerodeten Fläche die letzten acht Jahre lang wirklich sinnvoll gewesen?

  • Initiator ist die Firma dafür aber durchaus gewesen.

    Wie gesagt: der Entwurf kam nicht von Wießner, sondern von Kister, Scheithauer, Gross - Architekten und Stadtplaner GmbH/Köln. und wurde im Bauausschuss für den Teil zwischen Zinzendorf- und Blüherstraße als für den B-Plan ausschlaggebend beschlossen. Ich weiß natürlich nicht, ob Herr Wießner daran in irgendeiner Form mitgewirkt hat, aber das war der einzige Entwurf, der die unnötige Schneise der verlängerten Herkulesallee nicht darstellte und hat deswegen bei den Stadträten "gewonnen". Daran ist nicht Herr Wießner schuld, sondern die mehrheitliche Auffassung des Stadtrates, dass die "Heckmann-Achse" nicht gewollt ist.


    So auch beim Narrenhäusel: der Stadtrat hat beschlossen, zu rekonstruieren und damit ist das Teil der städtebaulichen Planung. Wo hier ein Problem liegen soll, erschließt sich mir nicht, v. a. nicht im Hinblick auf die "Eingriffe" anderer Akteure, wie die Genehmigung der Tiefgarage während des laufenden B-Plan-Verfahrens oder der dubiose Vorgang bzgl. Denkmalschutz nachdem dieser bereits beteiligt worden war.

  • So auch beim Narrenhäusel: der Stadtrat hat beschlossen, zu rekonstruieren und damit ist das Teil der städtebaulichen Planung. Wo hier ein Problem liegen soll, erschließt sich mir nicht, v. a. nicht im Hinblick auf die "Eingriffe" anderer Akteure, wie die Genehmigung der Tiefgarage während des laufenden B-Plan-Verfahrens oder der dubiose Vorgang bzgl. Denkmalschutz nachdem dieser bereits beteiligt worden war.


    Richtig, der Stadtrat hat die Bebauung der Elbseite inklusive Rekonstruktion des Narrenhäusels beschlossen und die Verwaltung damit beauftragt, Baurecht zu schaffen. Dazu sind weitere Vorarbeiten notwendig - wie im Beschluss von 2020 deutlich aufgeführt. Der Stadtrat hat in der gleichen Sitzung auch beschlossen, die Platzfläche des Neustädter Marktes nicht zu bebauen sondern den Neustädter Markt denkmalgerecht zu sanieren. Der Denkmalschutz des Neustädter Marktes kann nun dazu führen, dass Fördermittel des Städtebaulichen Denkmalschutzes eingesetzt werden können. Ansonsten wäre die Stadt auf den Sanierungskosten des Marktes samt seiner Einbauten sitzen geblieben - und ich glaube nicht, dass die Stadträte das gern gesehen hätten.


    Die TG-Einfahrt ist eine notwendige Voraussetzung für die Bebauung des Grundstückes. Unter dem Neumarkt wurden auch erst die Tiefgaragen gebaut. Was ist da jetzt so ungewöhnlich?

  • Ungewöhnlich ist, dass die TG-Einfahrt ohne Rücksicht auf die dort laut Wettbewerbsergebnis im B-Plan vorzusehenden Rekonstruktionen der Bürgerhäuser geplant und gebaut wurde, und auch noch parallel zur Unterschutzstellung des Hotels Bellevue und damit vor einer Klärung, wie es dort nun konkret weitergehen kann - im Grunde mitten in der Erstellung des B-Plans. Am Neumarkt liegt die Zufahrt bekanntlich im Straßenraum der Salzgasse und das Konzept für das ganze Areal war vorher fertig.


    Bzgl. Fördermittel und Denkmalsanierung erinnere ich mal an die exorbitanten Kosten einer Quasi-Rekonstruktion des Krachtbrunnens von 1,87 Millionen Euro, von denen das LfD gerade mal eine halbe Million zuschießt. Eine "Sanierung" der Platzfläche wird sowieso erst angegangen werden können, wenn klar ist, wie die Straße zukünftig aussehen soll. Und da es dabei auf jeden Fall Änderungen zum denkmalgeschützten Bestand geben wird, steht eine Prognose, welcher Anteil der Baumaßnahme förderwürdig sein wird, in der Glaskugel.

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass man die TG-Einfahrt in die Neubebauung integrieren wird. In der Landhausgasse hat das ja auch ohne große Probleme geklappt.


    500.000 Euro Förderung bei 1,87 Mio. Euro Gesamtkosten ist auch keine schlechte Förderquote... Pauschal gelten in der Städtebauförderung 25% der Gesamtkosten. Da sind wir mit dem Sonderprogramm Denkmalpflege des Freistaates sogar leicht drüber.


    Und du sprichst es ja selbst schon an: Die Sanierung des Platzes wird erst kommen, wenn geklärt ist, wie man mit der Straße davor verfährt. Warum sollte dann das Narrenhäusel denn früher kommen, bevor nicht die grundlegenden Fragen - verkehrlich, städtebaulich, etc. - geklärt sind?