Dresden: Altmarkt

  • Nicht nur das Quartier gegenüber des Gewandhauses wird endlich bebaut. Auch rundherum putzt sich die Stadt weiter raus. So soll schon am 29.08.2022 mit dem Bau des östlichen Promenadenrings entlang der Ringstraße begonnen werden, der in zwei Bauabschnitten bis Juni 2023 fertiggestellt sein soll. Mehr Grün und Aufenthaltsqualität wird für die Fußgänger geschaffen, wofür einige Stellplätze weichen. Alle Details mit Plänen sind in der PM der Stadt zusammengefasst.

  • Der Promenadenring ist eine Ulkveranstaltung sondersgleichen. Überall queren Straßen (samt Ampelanlagen), nehmen Parkplätze einen signifikaten Teil des Raumes ein und einen durchgängigen Fußweg gibt es nich. Radweg auch nicht. Die Planung ist inkonsquent und dann noch durch CDU und FDP bedeutend verwässert worden.


    Das gesamte Projekt ist HOCH angedacht, HALBgar durchgeführt und ein NIEDRIGES Endprodukt.


    Und zum Neubau am Ring: der übliche, gesichtslose Nonsensbau, wie alles zwischen Altmarkt und Külz-Ring, wo ausnahmsweise die Fassade zum Rathaus auf der Visu was her macht - warten wir die Umsetzung erstmal ab. Der Bauherr hat mitnichten Interesse, etwas hochwertiges dort hinzusetzen. Das belegen alle Entwürfe vor dem aktuellen Resultat und sein renitentes Lavieren um die Gestaltungsvorschläge aus der Gestaltungskommission und dem Beirat Städtebau.


    Es wird ein Lückenfüller mit von der Stadt finanzierten Bäumen vor den Fenstern und verdeckt dazu opulent den Gewandhausbau. Applaus.

  • Mir hatte eigentlich dieser Entwurf des Bürogebäudes siehe #234 (Bild oben) mehr zugesagt. Obwohl man sich auch mit der Aktuellen Variante arrangieren kann, find ich es schade das der dort gezeigte Entwurf verwurfen wurde.

  • Interessant, dass man da Tulpenbaeume pflanzen wird. Das ist ein nordamerikanischer Baum, der zum Teil gigantische Ausmaße annimmt. 40 Meter Höhe ist da keine Seltenheit. Außerdem wächst er sehr schnell senkrecht in die Höhe. Er ist zudem extrem hitzebeständig und Frost-hart. Wahrscheinlich ist es bereits eine Reaktion der Stadtverwaltung auf den Klimawandel. Auf jeden Fall ist es ein sehr schöner Baum.

  • Mir hatte eigentlich dieser Entwurf des Bürogebäudes siehe #234 (Bild oben) mehr zugesagt. Obwohl man sich auch mit der Aktuellen Variante arrangieren kann, find ich es schade das der dort gezeigte Entwurf verwurfen wurde.

    Und wie findet man Post #234?

  • Hallo Max, jeder Beitrag hat eine #-Nummer (leider ist die bspw. am Handy nicht sichtbar). Neohist bezieht sich auf einen Beitrag von Elli auf Seite 12, ungefähr in der Mitte.

  • Zitat 1:

    Zitat 2:

    Wie kommt ihr zu der Annahme, dass das Gebäude entsprechend der Entwürfe aus dem Jahr 2016 umgesetzt wird (Zitat 2) und nicht entsprechend der Entwürfe aus dem Artikel im Jahr 2020 (Zitat 1)?


    Ich persönlich würde den originalen Entwurf des Architekten bevorzugen. Dort ist die Fassade in Richtung Rathaus kleinteiliger gestaltet und farblich ansprechend betont.

  • Ja, Max M. Sie/(Du) hast recht, wir wissen ja überhaubt noch nicht welcher Entwurf tatsächlich umgesetzt wird. Ich hab mich da wohl zusehr auf die Jurnalisten verlassen. Ich ging wohl davon aus das die schon mehr wissen. Aber um so Besser. so bleibt denn doch die Chance auf die gewünschte Fassade.

  • Neue Bäume an Seestrasse und Altmarkt


    Im Zuge des Altmarkt-Umbaus werden als Zusatzmaßnahme 20 Trompetenbäume für 500T€ (aus einem Fördertopf des Bundes) an Sestrasse/Altmarkt-West gepflanzt.

    PM der Stadt. Sieht spitze aus. Wie konnte man so lange ohne Bäume hier auskommen? Wußte auch nicht, daß es bis in die Seestrasse reinreicht.

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    Die Seestrasse an sich sollte dringend zum fußgängerzonigen shared space ohne Bordkanten werden. Da ist man ja im Stadtrat bereits dran am Thema.

    Bild: https://abload.de/img/p103032152ff6.jpg   Bild: https://abload.de/img/p1030320phitd.jpg


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    Blicke über den Altmarkt im Umbau

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    alle fotos elli kny

  • Altmarkt-Galerie feiert 20-jähriges Jubiläum


    Seit also 20 Jahren macht der Kauftempel, welcher die halbe City leersaugt, enorme Gewinne für den Konzern ECE. Die Galerie-Erweiterung gen Wilsdruffer Strasse kam zwar etwas später, bescherte der Magistrale allerdings einen bislang kaum dagewesenen architektonischen Tiefpunkt. Hintergrund soll der Kampf gegen eine weitere Riesen-Tiefgarage darunter gewesen sein und manches Unbill mehr, was letztlich keine Verhandlungsmasse mehr für eine genehmere Fassadenabwicklung aufbot. So baute der Investor damals die quasi kosteneffizienteste, aber altstadt-untauglichste Fassade vor den Kasten.


    Die Rendite aus 20 Jahren Platzhirsch-Dasein dürfte bei hunderten Mio Euro liegen - wenn nicht gar mehr. Das 20. Jubiläum sollte Anlass sein, daß die Stadtplanung nunmehr den Eigentümer im grossen Interesse der Stadt auffordern und drängen sollte, die Fassade komplett zu erneuert.


    Hierzu hatte ich mal vor vielen Jahren was gebastelt, da man sich gerne an den Schneider-Entwürfen der 1950er sowie der Zuckerbäckerumgebung orientieren sollte. M.E. kann man die jetzige Fassade vom Rohbau abnehmen und gemäß der Geschossigkeit adaptive Neufassaden völlig anderer Art vorbauen. Natürlich muß man zudem einen Dachaufbau ergänzen (Holzbau?). Wichtig ist, daß der "Ruf aus Dresden" für diese Thematik erschallen möge. Argumente Pro gibt es reichlich, egal wie man es wendet.


    Zustand seither an der Wilsdruffer Strasse (ein umfängliches Contra auf den stadtgeschichtlichen Vorkriegszustand), samt altem Eckbau links am Altmarkt:

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    Prinzipidee von mir: analgoge "Schneider-Fassaden" vorblenden, wie hier nur beispielhaft anhand eines Altmarkt-Ost-Fragments

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    Möglichkeiten an Fassadenvarianz gibt es viele, es geht ja um Adaption und Neuentwurf im Heute. Ein (ggf. student.) Wettbewerb wäre mal interessant.

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    ^ quelle: ehem. Bildstelle der LHD - Bild-Nr. XIII4273_S_1952_1 (heute im Stadtarchiv verschollen)


    Vergleichsblick in die Fassadenabwicklung der östlichen Wilsdruffer Strasse

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    alle Fotos elli kny (ausser Foto 3)

  • Der Kritik an den Fassaden stimme ich komplett zu. Was für den ersten Bauabschnitt im Rieseninnhof ja noch annehmbar war, das war es für die Fassaden an einer der wichtigsten Straßen der Stadt definitiv nicht mehr (nutzungstechnisch ist das Problem einer Straße fast ohne Eingänge ja noch viel schlimmer). Aber wie sollte man die ECE dazu bringen hier auch nur einen Euro zu investieren. Die verlegen eher neue Bodenplatten in der Galerie.

  • Kleines Update zu den Arbeiten am Altmarkt


    Nord-West Ecke


    Nord-Ost Ecke


    Süd-West Ecke - hier wird gerade angefangen neu zu pflastern


    Süd-Ost Ecke



    Ringstraße - Neubau - update


    Erste Beräumungsarbeiten am Gelände sind gemacht und Parkplatz ist es jetzt für Baufahrzeuge.



    Neues Rathaus - Sanierungen der Westflügel - update

    zuletzt Post 277


    Das Dach ist nun auch hier gedeckt und der sichtlichste Unterschied zum letzten Update.



    Alle Bilder von mir.

  • Himmel, jeder der möglichen Standorte wäre eine traumhafte Bauaufgabe und wahnsinnig wichtig für die städtebauliche Entwicklung der Stadt. Jeder wäre es wert bebaut zu werden. Die Ecke mit dem Pavillon könnte natürlich auch jedwede andere Nutzung aufnehmen. Der Bahnhof muss genauso wie der fehlende Flügel des Landhauses für eine öffentliche Nutzung reserviert werden. Für den Landhausflügel hatte ich mal die Idee, hier das Standesamt unterzubringen, weil der Saal des Landhauses als Trauort genutzt wird. Dort den jüdischen Teil der Stadtgeschichte zu zeigen, fände ich aber auch sehr gut. Der Bahnhof repräsentiert nur einen kurzen aber schrecklichen Teil der jüdischen Stadtgeschichte. Da wäre mir der Focus auf den Leipziger Bahnhof als einen der beiden ersten Fernbahnhöfe Deutschlands lieber. Was auch immer passiert, wenn denn etwas getan wird, ein Gewinn für Dresden wäre es in jedem Fall.

  • Ich glaube da sollte vorher erst einmal ein ordentlicher Bebauungsplan aufgestellt werden. Für das Areal des Polizeiparkplatzes und des Pavillons unter Fortführung des sogenannten "Promenadenrings" und etwaige Erweiterungen des Stadtmuseums. Und wenn man dabei ist, gleich die Fläche des Parkplatzes der Haltestelle gleich mit.


    Sonst sind die Standorte ja ganz gut, aber das gäb doch wieder nur wieder Endlosdiskussionen aller Art und aus jeder Richtung.


    Man müsste zwar die Verkehrsanlagen des PiPla auch gründlich neu denken, aber das ist dann doch zu viel der Progressivität in DD.

  • Hotelneubau Ringstraße - zuletzt 10/22 - Baugrube entsteht


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    Nebenan: Promenadenring Ost (Pirnaischer Platz) - es werden die ersten Borde gesetzt, die die neue breitere Wartefläche der Haltestelle erkennbar werden lassen.


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  • Hotelneubau Ringstraße - update

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    Zum Gewandhaus hin sieht man gut erhaltene Fundamente bzw.Reste. Könnten die zur alten Stadtbefestigung gehören??



    Alle Bilder von mir.