Pempelfort / Golzheim

  • Uerdinger Straße 5 - "The Five"

    Im Wohnhausbereich links auf der Xantener Straße sind die meisten Fenster drin.

    Beim Bürogebäude liegt der Rohbau zwischen der Decke des 4. OG und ersten Wänden des 5. OG:


    img_0035j0k2w.jpg


    img_0031dgk7h.jpg


    img_0029nbk6l.jpg


    Bilder von mir / 16.01.2022 - hier mehr Bilder dazu

  • https://rkw.plus/de/#


    RKW Architektur präsentiert einen Vorschlag für einen möglichen Neubau der Theodor-Heuss Brücke. In dieser "Green Bridge" sollen unteranderem 400 Wohnungen und ein Hotel mit 350 Zimmern enthalten sein, sowie ein Restaurant, ein Schwimmbad und Mobility Hubs. Schon jetzt werden die Kosten auf 700mio. bis 1 Milliarden Euro geschätzt.

  • Es ist eine intelligente Art, die Kosten für die Brücke zu quersubventionieren und sie gleichzeitig zu einem begehrten öffentlichen Raum zu machen. Das gefällt mir sehr gut. Und diese Wohnungen würden gutes Geld einbringen.


    Ich würde gerne wissen, warum jemand dies nicht unterstützen würde?

  • In dem Umfeld kann ich mir ein solches, die Dimensionen sprengendes Bauwerk nicht vorstellen;

    auch ganz unabhängig vom Denkmalstatus der Brücke.


    Ich würde von den Planern mehr Sensibilität für den dort eher landschaftlich geprägten Raum vorstellen.

    Die Erbauer der Theodor-Heuss-Brücke haben ja in den 50ern sicherlich bewusst die filigrane Brückenkonstruktion auch gewählt, um den optischen Einfluss auf die offene, niederrheinische Flusslandschaft möglichst gering zu halten; auch beim Bau des Golzheimer Rheinparks war meines Erachtens nach die Einbindung in die niederrheinische Landschaft Grundlage der Planungen.


    Selbst, wenn ein solches Bauwerk bei der Stadtplanung und in der Politik durch käme, dürfte man von sehr deutlichen Vorbehalten der Anwohner ausgehen, sollten sie ein derartiges Monster vor die Tür gebaut bekommen.


    Es ist nicht der erste maßstabslose Entwurf aus dem Büro, mit dem man Düsseldorfs Rheinfront verunstalten würde.


    Ganz nebenbei - ein weiteres Hotel dürfte Düsseldorf definitiv nicht benötigen.

  • Meiner Meinung nach ist dieser Entwurf bloße Effekthascherei. Maßstabslos beschriebt es sehr gut. RKW Architektur steht auch nicht gerade für eine klare Haltung in Sachen Resilienz oder Nachhaltigkeit, bedenkt man das Bauwerke wie das Centro in Oberhausen von RKW Architekten geplant worden sind.

    Die Architektur der jetzigen Theodor-Heuss-Brücke, insbesondere die Aufgänge am Rheinpark sind unbedingt erhaltenswert.

    Nur weil man auf eine Brücke ein paar Bäume setzt wird diese nicht gleich nachhaltig! Die Mehrkosten für ein solches Projekt wären enorm, ganz abgesehen von den statischen Herausforderung die es mit sich bringen würde. Man mag sich kaum vorstellen was passiert wenn diese "Green-Bridge" nach 10 Jahren für Sanierungsbedürftig erklärt wird ;)

  • Schrecklich! Ja, ich bin sehr für den Bau von neuen Wohnungen - bestenfalls auf Grundlage des aktuellen Handlungskonzeptes "Wohnen" - aber sicherlich nicht für dieses "Brücken-Monstrum", dass man uns als "Green Bridge" verkaufen will... Verdichtung in der Innenstadt: unbedingt! Verschandelung der Rheinfront bzw. der Flusslandschaft und des Rheinparks sowie der Rheinwiesen: auf keinen Fall! Zudem bin ich strikt gegen die Genehmigung von einer weiteren "Bettenburg".

  • Ich finde den Entwurf eigentlich ganz gut, auf den ersten Blick dachte ich auch dass es zu extrem dimensioniert wirkt, allerdings entstehen ja nicht unweit davon am Kennedydamm auch einige neue Hochpunkte, man könnte sie in Richtung der linksrheinischen Seite eventuell ein bisschen kleiner werdend ausrichten. Ich finde Düsseldorf kann sich bei seinen Projekten ruhig mal ein bisschen mehr trauen. Ich würde mir für die neue Brücke zumindest mal eine Bepflanzung und eine öffentliche Nutzung wünschen

  • Dazu gibt es einen RP-online-Artikel unter dem Titel: "Vorschlag in Düsseldorf : Soll eine „Green Bridge“ die Theodor-Heuss-Brücke ersetzen?" - leider hinter der Paywall - Visualisierungen dazu:


    w2000_h1125_x1000_y5675kdl.jpg

    Quelle: RKW Architektur + / Formtool


    w2000_h1359_x1000_y67w3jev.jpg

    Quelle: RKW Architektur + / Formtool


    w2000_h2712_x1000_y13qgko5.jpg

    Quelle: RKW Architektur + / Formtool


    Laut dem RP-online-Artikel ist die heutige Theodor-Heuss-Brücke 27m breit, die beiden Wohnbereiche sollen je 250m lang und bis zu 65m breit werden, zudem eine Höhe von 47m über der Cecilienallee.

    Das würde nach den Visualisierungen bedeuten, dass der Wohnteil bis zur Xantener Straße oder Orsoyer Straße reichen würde und dort auch die denkmalgeschützte Wohnanlage "Haus Rheinpark" beeinträchtigen!

    Bei dieser Monstrosität wundert es mich nicht, dass es keine Visualisierung gibt, die die Golzheimer Seite komplett zeigt - das Ding würde alles erschlagen und zudem eine weitere Frischluftschneise einschränken.

    Zum Vergleich: die Hochhäuser der Wohnanlage "Haus Rheinpark" sind 38m hoch und die Pylone der Theodor-Heuss-Brücke ragen 44m über die eigentliche Fahrbahn hinaus.


    Ich habe heute dort aktuelle Bilder gemacht.


    Aus Richtung Uerdinger Straße:

    img_005144kb0.jpg


    img_0065adj3w.jpg


    Aus Richtung Rotterdamer Straße:

    img_0082f4k55.jpg

    img_0083c3j23.jpg


    Aus Richtung Cecilienallee:

    img_0088zzj7u.jpg


    img_0089gsjg4.jpg


    Bilder von mir / 30.01.2022 - hier mehr Bilder dazu

  • Vielen Dank für die aktuellen Bilder.


    Die neue Brücke würde diese hässliche Ecke in Düsseldorf endlich mal aufwerten. Aktuell spaltet die Theodor-Heuss Strasse den ganzen Stadtteil auf. Ich finde die geplante Größe absolut in Ordung und kann die Panick bei einigen überhaupt nicht nachvollziehen. Ich würd mich auf jeden Fall freuen wenn es umgesetzt wird.

    Ps. Bei der spärlichen und niedrigen örtlichen Bebauung finde ich es wirklich albern, wenn hier Begriffe wie Frischluftschneise eingeworfen werden. Tatsächlich kommt die frische Luft nicht vom Rhein wie einige vielleicht denken.

  • Ich finde das ist eine mutige und zukunftsweisende Idee...das wäre mal ein Projekt mit Strahlkraft.

    Andererseits fände ich es schade wenn man die "Düsseldorfer Brückenfamilie" um ein Mitglied ärmer macht. Aber so ist der Lauf der Dinge.


    Eine Frischluftschneise stellt die jetzige Theodor-Heuss-Brücke übrigens sicher nicht dar....und das neue Modell würde zumindest die erheblichen Lärmprobleme beseitigen. Die Frage ist allerdings ob man eine Übertragung der Schwingungen die der Verkehr verursacht auf die Wohn- bzw. Hotelräume vermeiden kann....


    Das Ensemble Rheinpark stand übrigens schon lange vor dem Bau irgendeiner Brücke da. Und der Bau der Theodor-Heuss-Brücke hat das schon erheblich negativ beeinflusst. Lärmmässig ist es in den Wohnungen zur Brücke hin nämlich nicht auszuhalten...(Ein Bekannter wohnt da)

  • Ich finde die Visualisierung ziemlich wuchtig, wenn ich mir vorstelle, im Rheinpark zu stehen. Stellt das nicht auch eine Gefahr für Zugvögel dar?


    Das üppige Begrünen der Balkone wirkt schön, aber wer jetzt mal einen Blick auf die Balkonpflanzen wirft, wird diese Ranken im Herbst und Winter nicht vorfinden.


    Auf der ersten Visualisierung sieht es so aus, als ob es noch Wohnungen über dem Rhein gibt. Selbst wenn die Darstellung etwas verzerrt ist und der Wohnungsteil über Land endet, Menschen dort aus brennenden Wohnungen zu retten, stelle ich mir anspruchsvoll vor. Auch der Brückentunnel mit PKWs/LKWs und Wohnungen ist vermutlich keine sehr gute Kombination, was Anforderungen an Brandschutz angeht. Ich habe da die Überbauung/Einhausung von Bahngleisen mit Wohnungen im Hinterkopf.


    Selbst in Weltstädten mit absurd hohen Immobilienpreisen wie Tokio oder New York City gibt es keine bewohnten Brücken, weswegen sich mir die Frage stellt, ob man das als Inspiration oder ernst gemeinten Vorschlag sehen sollte. London hat mit Blackfriars eine Brücke, die gleichzeitig ein Bahnhof ist.


    Die jetzige Situation mit der B7 (Uerdinger Str. mit Brücke) mit Lärmbelastung und zerschneidender Wirkung von Golzheim ist, wie bereits geschrieben, städteplanerisch nicht befriedigend. Möchte man diesen autobahnähnlichen Charakter der B7 ohne Kreuzung und Ampel beibehalten, dann bleibt einem keine große Wahl, als 1:1 es neu aufzubauen. Mich würde interessieren, was minimal an (Hoch-)brücke nötig wäre, um heutige Verkehre abzuwickeln.

  • Wenn es nach mir ginge, würde man nur eine neue Brücke für Fußgänger und Radfahrer bauen und den Kfz-Verkehr in einen Tunnel verlegen - am liebsten von der Johannstraße bis zum Vodafone-Parkhaus.

  • Wow, ich bin schockiert über die Feindseligkeit und den Konservatismus, mit denen hier auf diese visionäre Entwicklung reagiert wird, die eine Lösung für zwei Probleme in unserer Stadt bietet.


    1 - wie soll eine neue Brücke finanziert werden
    2 - mehr Zugänglichkeit im öffentlichen Raum.

    Die meisten Städte und Länder würden diesen Vorschlag als fantastische Ikone betrachten, als innovative Planung zur privaten Quersubventionierung einer sehr teuren neuen Brücke, die gleichzeitig eine neue, fußgängerfreundliche Querung bietet.

    Aber hier höre ich nur Angst, Negativität und Abneigung gegen Veränderungen. Und warum? Ich verstehe es einfach nicht.

  • ^^ Eigentlich habe ich keine Lust über diese Visualisierung zu diskutieren, aber glaubst du wirklich man könnte über den Verkauf

    der Wohnungen und des Hotels eine solche Brücke finanzieren? Bei dem vorrausichtlichen Baupreis den RKW da nennt kann man sicher gut und gerne nochmal 50% drauf rechnen, falls du damit in 5-10 Jahren auskommst.

    Ausserdem brauchen wir in Düsseldorf bezahlbaren Wohnraum, Projekte die sich kaum einer leisten kann entstehen in Zukunft noch mehr als genug.

    2 Mal editiert, zuletzt von Baufreund () aus folgendem Grund: Wort vergessen

  • Ich muss auch sagen, dass etwas mehr Brücke und etwas weniger Anno 2100 angesagt wäre. Nette Idee, aber doch eher unrealistisch.


    Ich wäre für eine solide neue Brücke. Am besten als Doppelstockbrücke mit zwei Etagen, wo unten Autos und Bahnen entlang fahren und oben Fußgänger/Fahrradfahrer und „Natur“ in Form von begrünten Bereichen sich den Platz teilen. So wie bei der Highline in New York.

  • Mega. Das wäre eine internationale Architekturikone im Dorf.

    Wahrscheinlich ist allen Beteiligten der Studie klar, dass das (so) nicht umgesetzt wird. Die Grundidee, dass eine Brücke nicht nur ein Stahl- und Betonklotz sein muss, der A mit B verbindet, sollte aber nicht durch die reflexartig vorgetragenen und z.T. humorvollen Bedenken im Vorfeld erstickt werden.