Löwitz-Quartier + erweitertes Areal westlich des Hauptbahnhofes

  • ^ Sorry, aber da muss ich klar widersprechen. Für mich ist der Zila Entwurf absolut keine Bereicherung für das Stadtbild - es hat den Charme und die Optik eines Hochschul-Erweiterungsbaus am Innenstadt-Rand einer durchschnittlichen mittelgroßen Stadt. Vis-a-vis zum Hauptbahnhof und mitten im Zentrum ist es einfach eine verpasste Chance - eine weitere Investorenkiste. Die ist der 2. Siegerentwurf ab Stockwerk 3 zwar auch, aber immerhin der für die Öffnung nach außen so wichtige Teil im Erdgeschoss / 1. Stock versprüht etwas urbanes, visionäres - gerade mit den großen Portalen. Es wäre dieser aufstrebenden Stadt würdiger gewesen.

  • Ich respektiere die Perspektive. Man müsste allerdings das ganze Quartier betrachten und die Vorgaben des Bebauungsplans kennen, um das Gebäude in dem Kontext realistisch zu bewerten. Der Entwurf von TF Architekten ist eine pauschal geplante ( geklaute ) Fassade für Instagram und wäre in der unmittelbaren Umgebung ( Neubau Mehrfamilienhäuser mit Putzfassade ) ein Fremdkörper. Der Entwurf von Zila rhythmisiert den Straßenraum nicht nur im Erdgeschoss und wird sicherlich schöne Details und Materialien/Farben aufweisen. Bei den ausgeführten Projekten des Hamburger Büros sieht man tatsächlich nur Investorenkisten, keine visionäre Architektur.

  • ^ + ^^

    mit etwas weniger Polemik und Abwertung des jeweils anderen Entwurfs könnt ihrs doch auch diskutieren. Aber ich sehe es wie Neimar: der 1. Platz ist im Kontext des Quartiers stimmiger. Proportionen stimmen mit dem Straßenraster und dazugehörigen anderen Entwürfen besser überein. Während der 2. Platz mit seinen großzügigen Eingangsportalen eher an einer Platzkante passen und eher arbiträr wirken würde. Deswegen machen die Platzierungen auch so Sinn.

  • Mir gefällt das ganze Quartier nicht, es verdichtet die Stadt, ja auf jeden Fall. Es bereichert das Stadtbild? Keineswegs. Ich sage es mal hart: Aus meiner Sicht ähnelt es eher einem kleinen Paunsdorfer Plattenstadtteil - eine Ansammlung reiner Zweckbauten, die absolut nichts besonderes an sich haben. Das kann und muss man sicher auch machen, insbesondere wegen des Kostendrucks und der Wohnraumnachfrage - aber in solch einer Lage? LWQ_BF07_Focus_3840x2160-871x584.jpg

    Quelle: https://loewitz.de/de/uebersichtskarte#open-side-bar


    Da hätte ich mir auch (viel) mehr erhofft. Ausgerechnet das Baufeld 7, um das es hier ja geht, hat eine sehr exponierte Lage. Der ein- und ausfahrende und vor allem der wartende Passagier nimmt das Gebäude gewollt oder ungewollt wahr. Da hätte ich mir auch etwas mehr fürs Auge gewünscht - und das ist aus meiner Sicht definitiv der Entwurf 2. Ob das Gebiet dort im Kontext eines einheitlichen Stadtviertels überhaupt wahrgenommen wird, bezweifle ich stark. Dem Argument Nachhaltigkeit im Bau folge ich immer gerne, damit wirbt der Siegerentwurf ja. Aber außer der begrünten Fassade (auf die ich in der Realisierung wirklich gepannt bin), konnte ich beim Siegerentwurf nichts Überzeugendes finden. Dafür wieder riesige Fensterscheiben, mit denen die Vögel kuscheln können. Alles in allem erschließt sich mir jedenfalls nicht, dass man für diesen Entwurf einstimmig entschieden hat. Ich denke, die Bürger hätten hier wahrscheinlich anders entschieden.

  • ( geklaute ) Fassade

    Haha! Den Spaß habe ich mir mal mit dem Entwurf für das Institut für Länderkunde auf dem Leuschner gemacht und Gebäude herausgesucht, die fast genauso aussehen. Mindestens seit dem 19. Jahrhundert verlieren Entwürfe immer mehr an lokaltypischem Kolorit, heißt: werden auswechselbarer. Da der Zila-Entwurf gestalterisch arg unambitioniert ist, ließen sich für ihn sicherlich problemlos auch ein paar Klone finden.


    Proportionen stimmen mit dem Straßenraster und dazugehörigen anderen Entwürfen besser überein. Während der 2. Platz mit seinen großzügigen Eingangsportalen eher an einer Platzkante passen und eher arbiträr wirken würde.

    Ich bitte um Erläuterung. Inwiefern passt der Entwurf von TF weniger gut zum Straßenraster?


    Und kann man die freie Sicht auf das Gebäude von den Bahngleisen aus und sogar von der gegenüberliegenden Seite hinter den Gleisen nicht als analoge Situation zu einer Platzkante begreifen?


    Es wäre dieser aufstrebenden Stadt würdiger gewesen.

    Auf der Website des Quartiers wird mit den Worten "welt. stadt. leben." geworben. Auch dazu von mir ein Haha. Pariser Niveau muss es ja nicht gleich sein, aber mehr als die DDR sollte man schon zustande bringen und dafür genügt ein bisschen grünes Lametta an der Fassade einfach nicht.

  • Sero hat neu visualisiert. Der Entwurf bleibt, auch die Fliesen bleiben (zum Glück), bekommen aber eine andere Farbe. Vom Bauherren erfuhr ich, dass die Fliesen durchaus kontrovers diskutiert wurden.


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    Beim genauen Hinsehen scheint die Unterseite der Erker zum Eingang hin gewölbt zu sein. Zumindest gibt es eine Schräge, was mir gefällt. Jede Abwechslung zum 90 Grad-Schema ist ein Gewinn.


    Eine neue Ansicht der Hofseite:


    lwq_bf3_spielplatzjmfbv.png


    Hoffentlich wird die Fläche wirklich mit Stauden und Büschen bepflanzt und hoffentlich kommt ein richtiger Spielplatz hinter das Haus.


    Quelle: https://sero-architekten.net/news

  • Im Löwitz Quartier wurde das Baufeld 8 an die R&S Property GmbH, beraten durch die ARCADIA Investment GmbH., verkauft.

    Geplant ist eine Büro- und Gewerbenutzung mit innovativer Energieversorgung (Eisspeicher unter benachbarten Pocketpark).

    Mit dem Käufer wurde die zeitnahe Entwicklung der Bebauung vereinbart.


    https://loewitz.de/de/aktuelles/baufeld-8-verkauft

  • lwq_bf3_strae4ui4i.png


    Ich finde gerade an dieser Visualisierung sieht man das Hauptproblem des gesamten Viertels: Durch fehlende Endpunkte der Straßen - in Form einer Bebauung - wirkt das ganze eher wie in der Vorstadt und nicht wie in der Innenstadt einer 620.000 Einwohner zählenden Großstadt. Die Straßen laufen optisch ins Nichts.


    Den Entwurf hingegen finde ich sehr schön. Hat was von italienischer Bäder-Architektur der 40er/50er Jahre.

  • Die Annemarie-Renger-Straße (vor Baufeld 3) erhält vermutlich als spannenden Blickpunkt den südlichen Hochpunkt (40,50m / 10 Geschosse) aus Baufeld 12 (Leipzig 416).

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  • ^ Bei aktuelleren Modellen ist dort kein Hochpunkt mehr vorgesehen sondern nur der breite Riegelbau, der in der Visu schon teilweise zu sehen ist.

  • Hab heute entdeckt, dass bereits Straßenbauarbeiten für die zukünftige verlängerte Preußenseite stattfinden.

    Keine Ahnung, wie man hier eigene Bilder hochlädt.

  • ^ Preußenseite


    img_6554mzcsv.jpeg


    Entlang der primären Erschließungsstraße durch das neue Quartier wird scheinbar viel Platz für Bäume berücksichtigt:


    img_6549jgfl3.jpeg


    Leider werden bei dieser Durchgangsstraße keine separaten Fahrradwege gebaut - Fahrradfahrer müssen stattdessen auf die parallel verlaufende Planstraße B (Thüringer Linie, links im Bild) ausweichen, die immerhin als ausschließlicher Fuß- und Radweg mit 4m Breite konzipiert ist:


    img_6552acdgw.jpeg


    Verschwenkung der Preußenseite und Zulauf zur neu zu bauenden Parthebrücke:


    img_6525dfegf.jpeg

    ©555Farang

  • ^ Könnte man das Bett der Parthe eigentlich nicht mal etwas naturnaher gestalten?! Sieht im innerstädtischen Bereich total unwürdig aus:

    parthehhethewestin2txccv.jpg


    parthelee9m.jpg

    pics: LEonline