Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • 2018er Projekte der Deutschen Bahn

    Große und kleine Baustellen im Detail: http://www.tagesspiegel.de/ber…iterbuddelt/20968826.html
    So heißt es z.B. zum Ostkreuz, bis Anfang Mai solle der Deckel über dem Vorratsbau für die geplante Verlängerung der Stadtautobahn A 100 fertig sein und bis Herbst 2019 solle das Empfangsgebäude nach historischem Vorbild auf dem nord-westlichen Vorplatz fertig sein.
    Am Bahnhof Warschauer Straße sollen demnach noch in diesem Jahr die ersten Geschäfte öffnen (Curry 36, ein Rewe To Go sowie ein Starbucks-Café).


    Und die S21 soll nach dem Willen der Bahn nicht mehr so bezeichnet werden: Der Begriff erinnere zu sehr an das Desaster mit dem gleichlautenden Projekt in Stuttgart; „City-S-Bahn“ wäre der DB genehmer. :D

  • Verstehe bis heute noch nicht, wie die A100 am S-Bahnhof Treptower Park und über die Spree geführt werden soll. Ich habe zwar Filme mit Modellen gesehen, aber der Platz zwischen den Brücken scheint mir viel zu schmal für eine Autobahnbrücke zu sein. Noch kurioser erscheint mir die Führung am S-Bahnhof. Mir leuchtet nicht ein, wie man den von der wichtigen Westseite noch betreten können soll.

  • Wieder mal U-Bahn-Diskussionen in Berlin: Der Tagesspiegel berichtet davon, die U7 zum BER zu verlängern. Die Idee ist zwar nicht neu, könnte aber durch die Ausbaupläne der BER neue Nahrung bekommen, weil unter dem Erweiterungsterminal die U-Bahn-Station gebaut werden könnte. Allerdings hat der Artikel einen gewaltigen Haken: Es steht "bald" in der Überschrift. Das bedeutet wohl: "so in 20 Jahren". :lach::lach:

  • ^ Sehr aufschlussreich, danke. Angesichts der im Artikel erwähnten Faktenlage, muss man sich immer mehr fragen warum die U7 nicht von Beginn an mit eingeplant wurde.
    Diese Verbindung ist für Berlin absolut essentiell. Dass man das erst jetzt begriffen hat ist eigentlich unglaublich.

  • ZOB

    Schöner-größer-teurer-später: So lässt sich ein Artikel im Tagesspiegel zusammenfassen, der den Ausbau des ZOBs beschreibt. Es soll eine neue Wartehalle mit Glasfassaden und Gastronomie entstehen. Statt der ursprünglich vorgesehenen 14 Millionen Euro sind jetzt Gesamtkosten in Höhe von 30 Millionen im Gespräch. Statt 2019 soll der Umbau jetzt 2021 abgeschlossen sein. Kleine Pointe am Rande: Möglicherweise wird der ZOB dann mit einer Kapazität von 409.000 An- und Abfahrten pro Jahr viel zu groß sein. 2017 waren es gerade noch 166.000

  • Ich denke das Problem liegt darin, dass die Busbetreiber nicht einen einzigen zentralen Haltepunkt wollen, sondern lieber mehrere (mittelgrosse) verteilt über die Stadt. Der ZOB ist einfach zu weit weg für viele und dadurch leidet vielleicht auch die Attraktivität mit dem Bus zu fahren.
    Vielleicht hat man die Tendenz nicht wahrgenommen oder wollte sie bewusst unterbinden, was auch immer.

  • ^ Das ist sicher ein Mitgrund, allerdings wurde mit der Konsolidierung des Fernbusmarktes (oder sagen wir ruhig Monopolisierung) die Anzahl der Abfahrten deutlich zusammengestrichen. Und der ganz große Boom ist wohl vorbei, da auch die Bahn inzwischen reagiert und bessere Angebote hat.


    Generell ist der ZOB am Funkturm schon ein guter Standort. Zu den meisten Destinationen geht es von Berlin aus über die AVUS oder die A24 raus. Nur Richtung Dresden, Osteuropa und evtl. östliche Ostsee wäre ein anderer Standort evtl. besser. Da die Busse vom ZOB meist auch am Südkreuz halten, ist das m. E. nicht schlimm. Ich fahre lieber mit den Öffis erst zum ZOB und von dort mit dem Fernbus direkt auf die Autobahn, als ebenfalls mit den Öffis zu einem anderen ZOB-Standort weiter im Osten zu fahren und mich dann mit dem Fernbus durch die Stadt zu quälen. Meine Meinung.

  • Ich fahre lieber mit den Öffis erst zum ZOB und von dort mit dem Fernbus direkt auf die Autobahn, als ebenfalls mit den Öffis zu einem anderen ZOB-Standort weiter im Osten zu fahren und mich dann mit dem Fernbus durch die Stadt zu quälen. Meine Meinung.


    Lange nichts mehr gehört von einem möglichen Standort eines zweiten Omnibusbahnhofs am Ostbahnhof oder am Ostkreuz. Mit Fertigstellung der A100 zum Treptower Park wäre das so eine gute Anbindung in Richtung Süden und Osten. Nur müsste man zu den Ostseebädern von dort aus über die Stadtautobahn juckeln. In Spanien, wo der Fernbusverkehr eine viel größere Bedeutung hat als bei uns, sind großzügige zentrale Busbahnhöfe die Regel. Wildwuchs an mehreren öffentlichen Plätzen sollte es meiner Meinung nach nicht geben.

  • ^Ich finde auch das Wildwuchs vermieden werden sollte und man sich auf wenige zentrale Standorte in der Stadt festlegen sollte. Allerdings halte ich einen einzigen Busbahnhof, der zudem nicht im Zentrum sondern am westlichen Innenstadtrand liegt, bei einer flächenmäßig so ausgedehnten Stadt wie Berlin für unzureichend. Die ohnehin schon attraktivere, weil schnellere, Bahn betreibt immerhin 5 (!) Fernbahnhöfe im Stadtgebiet. Es ist schon sehr verständlich, dass es die Busreise, z.B. für einen Berliner der in Friedrichshain, Neukölln oder Treptow wohnt in Richtung Dresden/Prag/ Wien/ Budapest sehr unattraktiv macht, wenn man zuvor 45 Minuten mit Gepäck im ÖPNV in die falsche Richtung fahren muss, um dann ca. 2 Stunden später wieder mit dem Bus am eigenen Haus vorbeizufahren, wenn man anschließend noch 12 Stunden Fahrt nach Budapest vor sich hat! Ein zweiter (kleinerer) Busbahnhof in der Gegend Ostkreuz/ Ostbahnhof/ Treptower Park hielte ich für die Ost- und Südostverbindungen schon für sinnvoll. Meinetwegen könnten ja alle Buslinien am ZOB starten und an den anderen Stationen nur Zustieg ermöglichen, wie jetzt z.T. am Alexanderplatz (den ich auf lange Sicht allerdings für den falschen Standort eines Busbahnhofs halte). Und gerade weil die Bahnverbindungen in Richtung Osten und Südosten (Polen, Tschechien) sehr viel schlechter sind als Richtung Westen, wird in diese Richtungen auch der internationale Fernbusverkehr eine weiterhin wichtige Rolle spielen.

  • ... Es ist schon sehr verständlich, dass es die Busreise, z.B. für einen Berliner der Friedrichshain, Neukölln oder Treptow wohnt in Richtung Dresden/Prag/ Wien/ Budapest sehr unattraktiv macht, wenn man zuvor 45 Minuten mit Gepäck im ÖPNV in die falsche Richtung fahren muss, um dann ca. 2 Stunden später wieder mit dem Bus am eigenen Haus vorbeizufahren, wenn man anschließend noch 12 Stunden Fahrt nach Budapest vor sich hat! ...


    Wie ich zuvor schon schrieb, können Fahrgäste mit diesen Zielen i. d. R. am Südkreuz oder z. T. auch in Schönefeld zusteigen. Passt doch.

  • Es ist schon ziemlich okay, dass der ZOB da ist wo er ist. Sehr zentral und allerbstens mit den öffentlichen und Privatverkehr zu erreichen und trotzdem ist man schnell aus der Stadt heraus. Ich nehme in jährlich ungefähr 12 Mal in Anspruch, für 25 Stunden Fahrten in die Bretagne mit Umstieg in Paris. Für einen unschlagbar günstigen Preis von 51 Euro (Eurolines) für die 1500 Km. Auch in Paris liegt der Gare Routiere Gallieni wie er dort heisst zentral am östlichen Rand der Innenstadt auf dem Stadtautobahnring Péréphérique, genauso gut mit öffentlichen und Privatverkehr zu erreichen. Abhängig von der Reiserichtung ist der erste Stop am Flughafen Orly. Einen Busstop am BER kann man für die süd-östlichen Richtungen bestimmt auch hier einplanen wenn es dann mal soweit ist. Im Grunde verhält es sich wie so oft. Am liebsten hätte jeder seine Fernbushaltestelle direkt vor der Haustür aber in diesem Fall gebe ich dem Zentralismus vorrang. Heisst ja schliesslich auch ZentralerOmnibusBahnhof.

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  • .. Standort eines zweiten Omnibusbahnhofs am Ostbahnhof oder am Ostkreuz... zu den Ostseebädern von dort aus über die Stadtautobahn juckeln. In Spanien, wo der Fernbusverkehr eine viel größere Bedeutung hat als bei uns, sind großzügige zentrale Busbahnhöfe die Regel. Wildwuchs an mehreren öffentlichen Plätzen sollte es meiner Meinung nach nicht geben.


    In Spanien ist Fernbusverkehr seit Jahrzehnten etabliert - und die von Backstein angesprochene "Monopolisierung" (in DE mit FlixBus, in ES mit Alsa) vollzogen. Was vielen aber nicht so bewusst ist: Das Fernzug-Hochgeschwindigkeitsnetz in ES ist hinter China das zweitgrößte der Welt - mit Abstand vor DE! Und solche Hochgeschwindigkeitsstrecken wie die jüngst eröffnete zwischen Berlin und München dort ebenso lange etabliert wie z.B. in FR zwischen Paris und dem Mittelmeer, insofern herrscht dort schon lange Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern. Nichtsdestotrotz warte ich auf den Tag, an dem z.B. die französische SNCF der Deutschen Bahn innerdeutsch echte Konkurrenz macht..
    BTT: Köln hat Fernbusse aus der Stadt komplett verbannt, FlixBus & Co müssen am Flughafen Köln/Bonn - an einem neu errichteten Bahnhof - Halt machen; andere Städte wollen dies ebenso praktizieren (von wegen DIESEL!).
    Insofern ist der ZOB-Ausbau ein guter Kompromiss - und ein neuer Halt am BER wäre ergänzend dazu gut, direkt neben der nun wieder ins Gespräch gebrachten Verlängerung der U7 nebst neuem U-Bahnhof am BER. Von dort könnte es um Berlin herum über den äußeren Stadtring Richtung (Nord- bzw. Süd-)Osten mit dem Fernbus gehen.


    PS: Die Deutsche Bahn bot bis vor kurzem auch Fernbusse z.B. vom Hauptbahnhof zum polnischen Stettin an - machte sich also da selbst Konkurrenz zu ihren Zügen. Abgesehen davon, dass die DB derlei Idiotien mittlerweile eingestellt hat (und speziell auf dieser Strecke bald eine durchgängige Elektrifizierung erfolgt!), halte ich von einem Fernbusbahnhof gegenüber vom Hauptbahnhof (von wegen Forderung nach sprichwörtlich zentraler Lage..) gar nichts (kein direkter Anschluss zur Stadtautobahn etc.).
    Nichtsdestotrotz gibt es seit Jahren Pläne für einen dortigen Busbahnhof, siehe "Tagesspiegel" dort: http://www.deutsches-architekt…hp?p=580644&postcount=259
    Visu daraus: https://www.tagesspiegel.de/im…/4261810/2-format6001.jpg
    Wenn denn (2023 oder noch später?!) einmal die Bebauung rund um den (nördlichen) Europaplatz am Hauptbahnhof abgeschlossen ist und vom Eigentümer (CA Immo!) die dem Senat zugesagte Platz-Neugestaltung in Angriff genommen wird, sollte man gleich Nägel mit Köpfen (Köpchen) machen und FERNBusse von dort komplett verbannen, im Zuge dessen auf Elektromobilität setzen, sprich: E-Ladesäulen installieren etc.

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  • Bitte bedenke, dass der Fernbus Markt in Spanien bei weitem noch nicht liberalisiert ist und es immer noch ein Kabotageverbot für ausländische Fernbus Anbieter gibt. Aus diesem Grund fährt FlixBus keine innerspanischen Verbindungen, sondern bloß Routen die spanische Städte mit ausländischen verbindet z.b Barcelona - Düsseldorf. Was den ZOB angeht, so ist es zu begrüßen, dass dieser endlich umfassend umgebaut wird. Ein weiterer ZOB ist aktuell nicht geplant, FlixBus fährt demnächst aber auch die neue Haltestelle Pankow S-Bahn Heinersdorf an. Im übrigen hat FlixBus keinen Einfluß auf Lage und Ausstattung der Haltestellen, diese werden von den jeweiligen Kommunen zur Verfügung gestellt.

  • Betonkopf, auch ich halte eine Liberalisierung z.B. des innerspanischen Fernbusverkehrs für überfällig. IMHO sollte die EU dies dort genauso durchsetzen wie die Öffnung des Fernbusmarktes 2013 in DE.
    Im gleichen Zuge sollte die EU allerdings auch auf eine Öffnung der nationalen FernZUGverkehre dringen - sodass z.B. auch meinetwegen der Thalys von Berlin nach München rollt (und nicht nur von Paris bzw. Brüssel nach NRW).

  • Betonkopf, auch ich halte eine Liberalisierung z.B. des innerspanischen Fernbusverkehrs für überfällig.


    Was ebenfalls vielen in Deutschland nicht bewusst ist, die Expansion von Flixbus in Europa ist atemberaubend. Das Modell der Kooperation mit örtlichen Busbetrieben funktioniert hervorragend. In Frankreich, Italien und Osteuropa sind Flixbusse allgegenwärtig. Früher oder später läuft das auch in Spanien so ab.


    Ein Busbahnhof am BER ist sinnvoll für die Verbindungen Richtung Süden und Osteuropa. Leider sind die Flächen im Bereich des künftigen Airgate und des neuen Terminal 2 derzeit für andere Nutzungen vorgesehen. Bei einer sinvollen Verlängerung der U7 zum BER T2 würde ein Bahnhof Schönefelder Seen (Planungstitel) entstehen, der an der A115 entsteht. Dort wird auch eine Anschlussstelle an die A115 errichtet, vorwiegend für das Gewerbegebiet. Das wäre ein Standort für so einen Busbahnhof.

  • Generell halte ich es für sinnvoll den BER auch an die U-Bahn anzuschließen. Allerdings halte ich die U7 für recht wenig sinnvoll, um Fluggäste zu befördern, sofern es nicht Expresszüge geben sollte (wovon ich aus operativen Gründen nicht ausgehe):


    • Die U7 führt als West-U-Bahn eher elegant an den heutigen großen Verkehrsknoten Berlins vorbei. Somit deckt sie auch nur begrenzt ein relevantes Einzugsgebiet von BER-Fahrgästen ab. Okay, City West ist dabei, aber kann die nicht eher vom Bahnhof Zoo mit der S-Bahn fahren?
    • Sofern man argumentiert, dass die U7 immerhin den Berliner Westen gut mit dem BER verbindet stellt sich mir die Frage nach den Kapazitäten, wenn Fluggäste in Spandau oder Wilmersdorf einsteigen, dann fast 30 Stationen fahren müssten, um zum BER zu gelangen. Warum Kapazitäten? Zu den früh einsteigenden Leuten kommen ja noch die Fahrgäste zwischen den 30 Haltestellen, die später einsteigen und früher wieder aussteigen etc. Ob Fluggäste zusätzlich mit ihren Koffern genug Platz finden? Auch sind U-Bahnwagen nicht unbedingt dafür ausgelegt Koffer zu beherbergen, es gibt keine Gepäckfächer, keine Gestelle, stattdessen werden die Koffer eher die stehenden Fahrgäste blockieren und das Ein- und Aussteigen behindern.
    • Wie lange würde eine Fahrt mit der U7 von City West oder gar Spandau bis zum BER dauern gegenüber der S-Bahn oder dem geplanten Airport-Express (mit Umstiegen ggf.)? Würde hier die U-Bahn wirklich einen Zeitgewinn bedeuten?
    • Aus meiner Sicht wäre die U7 eher eine Bahn für die Beschäftigten des Flughafens, sofern sie in der City West oder Kreuzberg wohnen, aber nicht unbedingt für die Fluggäste. Ich kenne die Fahrt mit der U6 von Tegel zur Friedrichstraße mit Gepäck ganz gut und es ging zwar, aber ne S-Bahn wäre mir aufgrund höherer Geschwindigkeit und mehr Platz lieber gewesen als Fluggast. Außerdem ist die Fahrt von Tegel zur Friedrichstraße wesentlich kürzer als Spandau / City West <> BER
    • Eine Möglichkeit einige der genannten Nachteile auszugleichen wären Expresszüge, wie es sie auch in anderen Städten gibt: Die Züge fahren 1 oder 2x pro Stunde je Richtung und halten nur an ausgewählten Haltestellen und die Züge könnten baulich besser auf Flugreisende ausgerichtet sein (z.B. Gepäckaufbewahrung). Operatives Problem wäre hierbei, dass regulär fahrende Züge überholt werden müssten und im Takt Lücken geschaffen werden müssten. Das Problem des Überholens könnte man lösen, indem man an der Strecke in regelmäßigen Abständen Gleiswechselanlagen schaffen würde, die es Expresszügen erlauben auf dem Gegengleis an dem vorigen Zug vorbeizufahren und danach wieder auf die Richtungsspur zu wechseln, natürlich abgestimmt auf entgegenkommende Züge. Mit entsprechender Signaltechnik ist das ja kein Hexenwerk und ließe sich auch recht kostengünstig umsetzen. Um Expresszügen im Takt Platz zu schaffen könnte man ja eine Verbindung pro Stunde umwidmen.
    • Sollte ein BER-U-Bahnhof kommen sollte man in jedem Fall auch die künftige Einbeziehung weiterer U-Bahnlinien erwägen, die z.B. das Zentrum in Nord-Süd-Richtung durchquert bzw. den Alexanderplatz anbindet.


    Wie seht ihr die Pläne zum U-Bahnausbau? Bin kein Berliner, daher hat vielleicht jemand Fahrzeiten für die oben diskutierten Relationen mit U- und S-Bahnen im Vergleich? Welche verkehrliche Funktion würde die U7 eurer Meinung nach für den BER spielen?

  • ^ Sehe kurz gesagt überhaupt nicht so. Um ins Ost-Zentrum zu gelangen hat man ja immer noch die Möglichkeit wie jetzt auch schon mit der S-Bahn zu gelangen. Und wenn diese auch noch ein Paar 100m verlängert wird geht's sogar ganz bequem. Das ist schon sehr in Ordnung mit der U7.

  • ^ und ^^
    So eine Verlängerung der U7 zum BER würde die S-Bahn und Züge rein nach Berlin (RE, RB und Express) sinnvoll ergänzen. Auch vom Flughafen Heathrow gibt es die Tube, und zwar keine Express- oder Sonderausstattungen..
    Ein Fernbus- neben einem neuen U7-Bahnhof am BER wäre neben Passagieren wohl auch für BER-Personal und die geplante Airport City / Business Park sinnvoll: http://www.deutsches-architekt…wthread.php?t=6982&page=2


    Und was das Gepäck so im Allgemeinen betriftt, haben andere Städte auch schon neue Konzepte erprobt:
    Gepäck-Aufgabe und -Abholung (und optional auch kompletter Check-in) an einem zentralen Bahnhof (anbieten würde sich da wohl der Hauptbahnhof), d.h. der Gepäck-Transport vom/zum BER würde dann separat durch die Bahn in Kooperation mit Fluggesellschaften erfolgen.
    In der Schweiz funktioniert das sogar von etlichen landesweiten (SBB-)Bahnhöfen - kostenpflichtig als Service; andererseits hat Wien dies mittlerweile wieder eingestellt.
    Auch eine Möglichkeit: Zwischen Köln bzw. Stuttgart einerseits und FRAnkfurt andererseits fahren ICE speziell für Flugreisende mit viel Gepäck - alles auf einem Ticket, d.h. bei Verspätungen trägt die Fluggesellschaft - und nicht der Passagier - das Risiko und muss den Fluggast ggf. kostenfrei umbuchen..


    Vorstellbar ist also vieles - auch hinsichtlich Fernbussen (sehr beliebt in Osteuropa / z.B. Polen für Berlin-Anreise schon heute, u.a. von Stettin gibt's viele private Anbieter mit kleineren Bussen / Transportern)..

  • Hm, also wenn man bei jedem Verkehrsmittel mit "wird schon irgendwie nützlich sein" argumentiert (so verstehe ich v.a. Camondos Aussage), dann könnte man ja auch ein Monorail-System in Berlin bauen und das Tempelhofer Feld für den Zeppelinverkehr freigeben.


    Mit anderen Worten: Könnte man vielleicht etwas mehr von Seiten der Nützlichkeit und Effektivität argumentieren anstatt reine Meinungen kund zu tun? Oder sollen wir uns in einem Architekturforum nur freuen, dass wieder was gebaut wird?


    Nicht falsch verstehen, ich finde die U-Bahnpläne nicht schlecht, bezweifle aber nach wie vor, ob die U7 wirklich eine Verbesserung der BER-Erschließung darstellt, wo dort schon ein gutes Angebot an S-Bahnen, Regional- und Fernverkehr entstehen wird. Grundsätzlich sind natürlich Netzwerkeffekte zu erwarten, wenn man einen Flughafen mit möglichst vielen verschiedenen Transportmodi verbindet, aber was kann die U7 besser als eine S-Bahn?

  • ... Grundsätzlich sind natürlich Netzwerkeffekte zu erwarten, wenn man einen Flughafen mit möglichst vielen verschiedenen Transportmodi verbindet, aber was kann die U7 besser als eine S-Bahn?


    Wie schon gesagt die Anbindung an die U7 schliesst das gesamte U-Bahnnetz an den Flughahen an, Die U7 hat wichtige Schnittstellen auch kann man mit der U7/U1 das Messegelände und den ZOB prima erreichen. Das Ost-Netz wird über die S-Bahn angeschlossen. Wenn das nicht ”praktisch und effektiv” ist, weiss ich auch nicht.
    Apropos ein Monorail.System hatten wir auch schonmal vor der Wende. Leider wars nicht sehr beliebt und störanfällig.


    https://de.wikipedia.org/wiki/M-Bahn