Wohnen in Düsseldorf

  • Aufwachen!

    ^ Tja, dann muss man die Bauplanungen aufstocken und bauen. Im Kölner Unterforum wurde gestern dieser Artikel verlinkt, nach dem der Wohnungsbau in den letzten Jahren laut Baudezernent verschnarcht wurde - die Genehmigungen sollen beschleunigt werden und es "hilft nur Bauen".


    Laut Artikel würden in Köln 70.000 WE fehlen, für 50.000 WE habe man bereits Bauflächen identifiziert. Da Düsseldorf 2/3 der Größe Kölns hat, könnte man den Zusatzbedarf auf ca. 47-50 Tsd. WE schätzen - vom Identifizieren passender Bauflächen ist man weit, weit entfernt.
    Und ja, 1000 davon kann im Süden von Hamm auf 22 Hektar gefunden werden, was immer noch eine sehr geringe Baudichte wäre - und gerne noch 1000 im Nordosten des Stadtteils, hier mit weniger Flächenverbrauch.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • ^ Flächenmäßig ist Düsseldorf nur halb so groß wie Köln. Dennoch ist es möglich, durch Verdichtung deutlich mehr Wohnraum zu schaffen, was in ähnlich dimensionierten Städten wie München und Frankfurt auch schon passiert ist. Da sehe ich noch viel Nachholbedarf bei Düsseldorf.


    Um langfristig nachhaltig zu wachsen, muss man Neuss und Mettmann eingemeinden. Düsseldorf fehlen leider noch zu viele Einrichtungen, die charakteristisch für eine echte Metropole sind. Man braucht Platz z.B. für einen Zoo, ein historisches Museum, ein Landeskundemuseum und einen Freizeitpark.


    Die Lebensqualität einer Stadt wird letztendlich vom Familienleben geprägt und nicht von irgendwelchen entsandten Mitarbeitern gemäß der Mercer-Studie :lach:

  • ^ Den letzten Satz kann ich voll und ganz unterstreichen!


    Die Zeit der Eingemeindungen dürfte lange vorbei sein - ich sehe da auch keinen Sinn drin, verschuldete Gemeinden einzugliedern, nur um die Einwohnerzahl (wie in Köln) künstlich anzuheben.


    Ich sehe die bessere Zusammenarbeit der Städte als viel wichtiger an, um die Probleme zu lösen.


    Ob man unbedingt einen Zoo haben muss (was auch viel Autoverkehr anzieht) bezweifele ich, die umliegenden Zoos in Duisburg, Köln, Wuppertal oder Krefeld sind nicht weit entfernt und gut mit dem ÖPNV zu erreichen (und es gibt noch Gelsenkirchen, Dortmund, Münster).
    Einen Freizeitpark á la Phantasialand sehe ich noch weniger in einer Großstadt, weder gibt es dafür freie Flächen, noch wäre der Flächenverbrauch dafür zurechtfertigen (da sollte man dann lieber einen neuen Stadtteil schaffen).

  • Eingemeindungen sind in der Tat nicht so entscheidend. Hätte aber natürlich schon eine gewisse (kleine) AUßenwirkung: "oh, eine deutsche Millionenstadt". Aber naja, ist ohnehin unrealistisch.


    Ich sehe für eine "Verbesserung Düsseldorfs" auch weniger einen Freizeitpark, Zoo usw als notwendig an. Wie bereits gesagt wurde, das alles gibt es in der Umgebung zuhauf. Man kann und darf nicht Düsseldorf einzeln betrachten sondern die Region als Ganzes. Und da gibt es von Musicals bis Sea Life etc eigentlich alles.


    OT:
    Was man, aus meiner persönlichen Sicht, in Düsseldorf besser machen könnte, ist:


    - Weitere Verbesserung des ÖPNV (Wehrhahnlinie war ein Anfang, eine größere Taktung der Straßenbahnlinien wäre nicht schlecht. Bessere Anbingung des Hafens zur Altstadt = Straßenbahn auf der Hammer Straße?)


    - Raum lassen für Kreative, zu einer Stadt gehört nicht nur die Kö, sondern auch Zentren für Kreative (zB sollte das Les Halles mal im Hafen eröffnen? Daraus ist wohl nichts geworden. Ist zwar kein "Kreativzentrum", aber etwas subkultur und nicht immer nur Gastrokette oder Schicki-Micki tut einer Stadt sicher gut. Schade, dass Boui boui bilk weichen muss wie die Trinkhalle an der Ackerstraße und das alte Les Halles)


    - Bekämpfung der Kriminaltiät (die Altstadt und vor allem Stadtmitte/Oberbilk sind schon grenzwertig abends...)


    - Sauberkeit (die Kö ist sauber, aber ghet man zum Bilker Bahnhof, begegnet man nur noch Müll)



    - dringend das HBF-Areal verbessern (...)


    - Beschleunigung der Baustellen (es hört nicht auf...)

  • Bezüglich Eingemeindungen würde sich m.E. Meerbusch am ehesten anbieten... Dann wäre es vielleicht auch einfacher die linksrheinischen Gebiete urban zu entwickeln. Ich fände vor allem eine Verlängerung der Hansaallee bis vielleicht zur Haltestelle Landsknecht sinnvoll.
    Für Hamm würde ich mir wünschen die Plockstraße ab der Unterführung bis zum Südring zu verlängern mit vielen kleinen Blöcken auf beiden Seiten mit kleinen Grundstücken, die einzeln vergeben werden und auf denen im Stil des hier schonmal so bezeichneten Gründerzeitrings gebaut werden müsste. Dann würde ein Siedlungscharakter vermieden und ein lebendiger Stadtteil könnte entstehen.


  • Die Zeit der Eingemeindungen dürfte lange vorbei sein - ich sehe da auch keinen Sinn drin, verschuldete Gemeinden einzugliedern, nur um die Einwohnerzahl (wie in Köln) künstlich anzuheben.


    Ich sehe die bessere Zusammenarbeit der Städte als viel wichtiger an, um die Probleme zu lösen.


    Ob man unbedingt einen Zoo haben muss (was auch viel Autoverkehr anzieht) bezweifele ich, die umliegenden Zoos in Duisburg, Köln, Wuppertal oder Krefeld sind nicht weit entfernt und gut mit dem ÖPNV zu erreichen (und es gibt noch Gelsenkirchen, Dortmund, Münster).
    Einen Freizeitpark á la Phantasialand sehe ich noch weniger in einer Großstadt, weder gibt es dafür freie Flächen, noch wäre der Flächenverbrauch dafür zurechtfertigen (da sollte man dann lieber einen neuen Stadtteil schaffen).


    Genau das ist das Dilemma in Rheinruhr. Die Menschen hier leben nicht nur in einer Stadt, sie wollen auch gerne Freizeiteinrichtungen und sonstiges in benachbarten Städten besuchen. Planungen für Städtebau sind leider oft auf Stadtgrenzen beschränkt. Sobald eine Stadtbahnlinie über Stadtgrenzen hinweg verlängert werden will, streiten die Leute über Kosten, Optik etc. Neue Wohngebiete hören spätestens an den überflüssigen Stadtgrenzen auf und können nicht einfach noch zwei Hektar mehr für sich in Anspruch nehmen. Wer z.B. in Heerdt wohnt und nach Neuss will, muss sich schon Gedanken über Fahrticket machen.
    Es fehlt überhaupt eine gemeinsame Identität und eine gemeinsame Außenwahrnehmung. Besucher und Investoren würden tendentiell eher in einer echten Großstadt aktiv werden. Ab einer gewissen Bevölkerungszahl ist erst die kritische Masse erreicht.

  • ... Demnach kamen letztes Jahr 22.219 Zuzügler aus BRD und 28.601 aus dem Ausland, macht insgesamt über 50 Tsd. in nur einem Jahr. Da kann man schlecht sagen, dass die Leute "eh irgendwo wohnen".


    Hier scheint mir der Bauteufel mal wieder einen Schnellschuss vollzogen zu haben und natürlich nicht getroffen. :)
    Eben gelesene Einwohnerzahlen von Düsseldorf:
    31. Dezember 1999
    568.855
    31. Dezember 2000
    569.364
    Also nix da mit Zuwachs in 2000 von knapp 20.000 Deutschen und 12.640 Ausländern. Angabe in der Zeitung bezieht sich wohl auf einen längeren Zeitraum, der aber nicht genannt wurde, weil die auch schludern. Dementsprechend auch die 50.000 Neubürger in nur einem Jahr in 2016 Blödsinn. Man sollte nicht jeden gelesenen Kram kritiklos übernehmen (Es ist immer hilfreich, sich auch mal eigene Gedanken zu machen).
    Wenn die 50.000 auch so problem- und geräuschlos hätten absorbiert werden können, dann verstehe ich auch das ganze Geschrei nach mehr Stockwerken nicht. :lach:

  • ^ Da der RP-Artikel leider keine Tabelle beinhaltet und auch für kein Jahr die Zahlen komplett sind, verwirren die Zahlen schon ein wenig - daraus erfolgt dann der Gedankenfehler, dass man vergisst, dass es neben Zuzügen natürlich auch Wegzüge gibt.


    Nicht immer bekommt man einen Folgebau mit der früheren Geschossigkeit genehmigt (Beispiel: Der Commerzbank-Turm-Umbau im Bankenviertel, da kein vergleichbarer Neubau möglich wäre).


    Was hat das beim Commerzbank-Turm denn mit Frischluftschneisen zu tun? :confused:
    Der Turm steht unter Demkmalschutz und nur hier im Forum gab es eine rein spekulative Diskussion darüber - ob ein gleich hoher Neubau möglich wäre, ist daher unerheblich.


    Aber wo ist eigentlich das Problem, einfach mal zuzugeben, dass man sich geirrt hat, anstatt immer wieder zu versuchen, sich (mit vollkommen sinnfreien Vergeleichen) aus der Affäre zu ziehen.


    Wären Bauten mit 4-5 Geschossen in Hamm oder Flehe ein wirkliches Problem für die Luftströme, wäre Fleher Leben nicht genehmigungsfähig. Anscheinend ist diese Geschossigkeit klimatisch unproblematisch.


    Man kann doch nicht immer alles pauschalisieren (was an einer Stelle machbar und ok ist, kann an einer anderen Stelle falsch sein) - genau das machst du aber!
    Wenn du dir die Planungshinweiskarte mal angesehen hättest, dann siehst du, wie absurd dein Vergleich ist.
    Also noch einmal, der Bereich des Bauprojektes "Fleher Leben" liegt (und lag auch nicht!) in einer Frischluftschneise, das Planungsprojekt "Beiderseits Hinter der Böck" hingegen schon.
    Die mögliche Gebäudehöhen kann man auch nicht einfach mal eben pauschal festlegen, dafür ist vor allem eine Betrachtung der Geländetopografie notwendig.


    Wenn am Rand der Innenstadt um 200 WE/Ha die richtige Messlatte wären - im Süden von Hamm ist die City nicht viel weiter weg. Nehmen wir dennoch nur ein Viertel als die passende Dichte an, 50 WE/Ha - schon das würde auf 22 Ha insgesamt 1100 WE ausmachen.


    Wenn dein persönliches Empfinden die richtige Messlatte wäre, ok - ist es natürlich nicht, sondern nur wieder ein Versuch, alles zu pauschalisieren, mehr nicht!


    Was vom möglichen Hochhaus habe ich nur bzgl. des Nordostens geschrieben


    Stimmt, ich habe Nord und Süd verwechselt - ändere ich gleich. ;)


    Wie Heidewitzka darüber schreibt, es gibt Schlimmeres als ein paar Nachbarn mehr.

    Stimmt - ein paar neue Nachbarn - gegen behutsame (Nach-)Verdichtung hat ja auch keiner was....



    Demnach kamen letztes Jahr 22.219 Zuzügler aus BRD und 28.601 aus dem Ausland, macht insgesamt über 50 Tsd. in nur einem Jahr. Da kann man schlecht sagen, dass die Leute "eh irgendwo wohnen".


    Gedankenfehler - siehe erster Satz....


    BTW: Da darüber ein Strab-Projekt erwähnt wurde - in Hamm fällt mir immer wieder auf, wie provisorisch die 708-Endhaltestelle wirkt. Praktisch nur ein Glashäuschen am Rande eines Feldwegs der Ortskern ist nur durch einen schmalen Gang zwischen den Gewächshäusern erreichbar. (Es ist auch der Weg zur S-Bahn.) Zum Ausbau Hamms in eine normale Vorstadt sollte gehören, dass man einen vernünftigen ansprechenden Weg zur 708/S-Bahn schafft.


    Vo was für einem Strab-Projekt sprichst du? :confused:


    Davon abgesehen, dass die 708 seit über einem Jahr zum Polizeipräsidium fährt und an der Endhaltestelle "D-Hamm-S" die 706 verkehrt (die Google-Streetview-Bilder sind von 2008!), wo ist da das Problem?
    Da steht ein Wetterschutzhäusschen und es gibt mehrere Wege zum Ziel - die Haupthaltestelle der 706 ist ja auch nicht da, sondern in 200m Fußwege entfernt die Haltestelle Hammer Dorfstraße.

  • ^ Hast recht, der RP-Artikel hatte die Abwanderung überhaupt nicht berücksichtigt. Die letzten Wanderungsbewegungen für Düsseldorf (2016)
    Quelle: Landeshauptstadt Düsseldorf - Amt für Statistik und Wahlen. Statistikabzug aus dem Einwohnermelderegister, MigraPro. Stand: 31.12.2016
    Zugezogene (Außenwanderungen)
    50 820
    Fortgezogene (Außenwanderungen)
    44 467
    Wanderungsgewinn bzw. Wanderungsverlust
    + 6 353
    Hätte auch nicht gedacht, dass die Fluktuation in dieser Stadt so groß ist, dachte eher, wer hier mal sesshaft geworden ist, der bleibt es auch. ;)
    Neuer Gedanke, bin aber kein Experte: Bei einer solch hohen Fluktuation mit steigender Bevölkerungszahl müssten die Mieten im Ganzen gesehen steigen, denn ein Neumieter muss doch mehr zahlen als der Vormieter der Wohnung. „So sad“

    3 Mal editiert, zuletzt von Betonrüttler () aus folgendem Grund: Komprimierung

  • ... daraus erfolgt dann der Gedankenfehler, dass man vergisst, dass es neben Zuzügen natürlich auch Wegzüge gibt.


    Das vergesse ich keinesfalls, doch Wegzüge ändern nichts daran, dass Jahr für Jahr um 50 Tsd. Leute auf den Wohnungsmarkt kommen und eine Wohnung finden müssen - das mit dem "eh irgendwo wohnen", was hier neben Pöbeleien ein Hauptargument gegen Nachverdichtung sein sollte, hilft wenig, wenn "irgendwo" bisher in Wilhelmshaven, München oder London war.
    Wie zitiert - der am meisten angespannte Wohnungsmarkt, München, versucht es mit vielen großen Wohnprojekten, von dem ein irgend etwas um 18 Tsd. bis laut MiaSanMia möglicherweise sogar 60 Tsd. WE vorsieht, in einem Ex-Dorf innerhalb der Stadtgrenzen. Da könnte Hamm ruhig insgesamt ein paar Tausende WE verkraften, wenn man alle möglichen Areale aufsummiert - neben Beiderseits Hinter der Böck gäbe es noch ein paar Möglichkeiten.


    Die Pläne für dieses eine Projekt sind seit einigen Tagen ausgelegt. Am Aderkirchweg ist ein MFH mit 3 Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss vorgesehen, das geht also offenbar auch in der Frischluftschneise hier. Weiter nördlich gibt es noch zwei Punkthäuser dieser Höhe.
    Westlich vom Aderkirchweg sieht man eine neue Planstraße mit 2 Geschossen und Satteldach, eins der Häuser mit einer KiTa im EG - 2-3 Vollgeschosse + SD würden kaum mehr die Lüfte stören. In der Mitte des Areals sieht man frei stehende EFHs und Doppelhäuser zumeist mit I+SD - geschlossenere Townhouses-Reihen (bzw. Reihenhäuser) mit grundsätzlich II+SD würden doch kaum die Lüfte stören. Am Hinter der Böck weiter westlich II+SD - mit 2-3 Vollgeschossen dieser MFHs könnte man kaum die Winde bremsen. Weiter westlich kommt wieder ein EFH-Bereich mit I+SD oder zwei Vollgeschossen und freier Dachform - auch hier könnten Vollgeschosse grundsätzlich 2 und die Reihen geschlossener werden. Besonders im Nordwesten, in der Nähe eines Wegs zum Ortskern (wo Bestandsbauten mit zumeist III eingezeichnet sind), wäre eher ein MFH mit 2-3 Vollgeschossen angesagt (geplant - EFHs mit 2 Vollgeschossen und mal Satteldach, mal freier Dachform). Und noch ein kleines MFH mit II+DG auf der westlichen Seite des Wegs, wo zwei eingeschossige EFHs eingezeichnet wurden. "Extreme Ansichten"?
    Auf jeden Fall - die von den Nimbys geforderten "maximal 1,5 Geschosse" haben sich nicht durchgesetzt, an ein paar Stellen plant man 3,5-4.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Das vergesse ich keinesfalls, doch Wegzüge ändern nichts daran, dass Jahr für Jahr um 50 Tsd. Leute auf den Wohnungsmarkt kommen und eine Wohnung finden müssen


    Wenn doch 44.000 die Stadt verlassen und 50.000 hinzukommen, dann sind es in der Differenz 6.000, und das ist die einzige Größe, die relevant ist, nichts anderes.
    All die weiteren vom Bauteufel in seinem letzten Beitrag vorgeschlagenen Veränderungen der Baumaßnahmen in Hamm, in der Regel natürlich eine Aufstockung von 1 – 2 Geschossen, wen interessiert das denn? Wer schaut sich denn jetzt von den Usern hier daraufhin die Pläne an?
    Es wäre doch eine völlig belanglose Erhöhung der Bewohnerzahl.
    Man könnte es natürlich auch so machen wie in Shanghai: Pudong war ein Sumpfgebiet, jetzt stehen dort die höchsten Wolkenkratzer. In Hamm 4 km², das könnte locker ein Siedlungsgebiet für 100.000 Menschen werden. „Ein Fall für Zwei“ würde ab sofort immer in Düsseldorf gedreht werden. :)

  • Zitat von Bau-Lcfr Beitrag anzeigen
    Wären Bauten mit 4-5 Geschossen in Hamm oder Flehe ein wirkliches Problem für die Luftströme, wäre Fleher Leben nicht genehmigungsfähig. Anscheinend ist diese Geschossigkeit klimatisch unproblematisch.


    ja, mein Lieber,
    hier sieht man auch, dass du noch nicht mal die Planungshinweiskarte lesen kannst!:nono:
    https://www.duesseldorf.de/fil…/planungshinweiskarte.pdf
    Da ist ganz klar zu erkennen, dass die Frischluftzufuhr für die Stadt-Düsseldorf,
    zwischen dem Volmerswerther Deich und der Süd-Brücke befindet!
    Müsstest du als Bau.Ing. eigentlich lesen können, sind die 3 schwarzen Pfeile!:D
    Die wichtige Frischluftzufuhr und die Bebauung dieses Bereiches wird schon
    seit über 40 Jahren diskutiert!!!:achso:
    Wir können nur alle froh sein, dass du nichts mit Stadtplaung zu tun hast,
    sonst gäbe es in Hamm einen zweites K-Corweiler!



    Dies ist hier eines der schlimmsten Ghettos in Deutschland!;)

  • Betonrüttler:


    Es werden durch die 44.000 wegziehenden Einwohner zwar tausende Wohnungen frei, davon auszugehen, diese würden den Anforderungen / Vorlieben der neu zugezogenen Einwohner entsprechen, greift aber zu kurz. Um es zu verdeutlichen, überzeichne ich mal: 44.000 Rentner ziehen ins grüne, ruhige Umland, 50.000 ehrgeizige, angehende Manager und Ingenieure ziehen zu. Die Zahlen sind natürlich übertrieben, der Trend geht aber in diese Richtung, Alte ziehen weg, Junge ziehen zu. Der Deckungsgrad der Wohnungen ist dabei sicher nicht gleich 1.


    Hätte auch nicht gedacht, dass die Fluktuation in dieser Stadt so groß ist, dachte eher, wer hier mal sesshaft geworden ist, der bleibt es auch. ;)


    Für eine der Top-7 Standorte Deutschlands normal, da es dort stets viele gut bezahlte Arbeitsplätze gibt, die eine entsprechend hohe Zahl an Versetzungen mit sich bringen.


    Zitat Bau-Lcfr:
    München, versucht es mit vielen großen Wohnprojekten, von dem ein irgend etwas um 18 Tsd. bis laut MiaSanMia möglicherweise sogar 60 Tsd. WE vorsieht, in einem Ex-Dorf innerhalb der Stadtgrenzen.


    Genauer gesagt sollen im Norden M. damit drei derzeit getrennte Viertel zusammenwachsen, genauso wie in wenigen Jahren im Osten M. Ob dies für Düsseldorf eine Alternative ist, weiß ich nicht. Enteignungen sind unschön und eine SEM nimmt halt aufgrund ihrer Größe auch relativ viel Zeit in Anspruch.
    P.s. Das mit den 60.000WE stammt nicht von mir, sondern von den Informationsveranstaltungen ;)

  • Enteignungen sind unschön und eine SEM nimmt halt aufgrund ihrer Größe auch relativ viel Zeit in Anspruch.


    Dadurch, dass die Grundstücke im Privatbesitz bleiben, wird eher mehr Druck entstehen, diese möglichst intensiv auszunutzen. Der B-Plan wird aufgestellt, weil es viele Nachfragen nach MFHs, oft in hinterer Reihe, gegeben haben soll. Im Südosten des Areals sieht der B-Plan drei mit III+SG vor, im Westen überwiegen locker hingestellte EFHs - ich könnte mir vorstellen, dass manch ein Landbesitzer dort ebenfalls ein MFH mit III+SG anstreben könnte, wenn dies einen höheren Grundstückspreis bringen würde. Städtebaulich wäre es nicht verkehrt - dreigeschossige Bestandsbauten neben der alten Kapelle gibt es viele, also 3 Vollgeschosse könnten sich praktisch im gesamten Plangebiet in die Umgebung einfügen. Mehr WEs ergäben sie auch noch.

  • Da ist ganz klar zu erkennen, dass die Frischluftzufuhr für die Stadt-Düsseldorf,
    zwischen dem Volmerswerther Deich und der Süd-Brücke befindet!


    Was Bau-Lcfr zur Bebauung von D-Hamm vorgeschlagen hat, erstreckte sich doch nördlich der Südbrücke/Josef-Kardinal-Frings-Brücke, also außerhalb des Drei-Pfeile-Gebiet?!


    Köln-Chorweiler, naja, zu deiner Bewertung bin ich zwiegespalten: Diese Satelliten-Städte wurde zu einer Zeit errichtet, wo in Deutschland Wohnungsnot herrschte. Also das Ziel günstigen Wohnraum zu schaffen, ist ja durchaus ehrenwert.


    Aber wie ist gemacht wurde, ist auch heutiger Bewertung grundfalsch. Ähnlich wie die Banlieues oder Berlin Marzahn sind aus städteplanerische Sicht Hochhausvororte gescheitert. Was auch dazu geführt hat, dass Wohnhochhäuser in Deutschland, anders als in anderen Ländern, deutlich länger stigmatisiert waren und ein schlechtes Image haben/hatten. Wie man an anderen Städten wie London oder New York sehen kann, schlägt das Pendel in die andere Richtung, so dass Hochhäuser in der Innenstadt als Luxus vermarktet werden.


    Interessant ist, dass wir heute ähnliche Herausforderungen haben, Wohnraum zu schaffen. Aber im Gegensatz zu den 70ern ist der soziale Wohnungsbau deutlich geringer ausgeprägt. Und wie man auch bei anderen Projekten sieht, ist die Bevölkerung, vielleicht auch durch das gestiegene Durchschnittsalter deutlich stärker im NIMBY-Modus und weniger offen für Veränderung. Ich unterstelle, dass Menschen mit zunehmenden Lebensalter stärker den Wunsch haben, dass sich die unmittelbare Umwelt möglichst nicht verändert.


    Das Problem ist aber grundsätzlicher Natur, dass die Stimme der Menschen, die keine Wohnung haben oder bekommen, nicht gehört wird, im Gegensatz zu denen, die gerechterweise oder unsolidarisch ihre Umgebung gegen neue Wohnung verteidigen. Beide Interessen sollten von Politikern abgewogen werden.

  • ^ Diese Planung für den Süden von Hamm ist nicht von mir, sondern von der Stadtverwaltung - mit 3,5-4 Geschossen für diese Gegend ordentlich, es könnten allerdings mehr als drei Wohnhäuser dieser Geschossigkeit sein. Keine Ahnung, warum das im Hamm-Thread nicht bleiben durfte.
    Mehr Geschossigkeit und Dichte wären für den Nordosten von Hamm angesagt, praktisch am Medienhafen. Wieso nicht irgend etwas um 200 WE/Ha dort? Um die Fährstraße eher ähnliche Dichte wie im Hammer Süden.


    Seit Köln-Chorweiler hat man dazugelernt - Wohnhochhäuser sollten individuell gestaltet sein. OK, im Quartier Central gelingt es nicht ganz, aber hoffentlich bei künftigen Projekten. Die Debatte sollte sich weniger um Nachverdichtungen-Verhinderungen drehen und mehr darum, wie man diese optisch ansprechbarer und attraktiver machen könnte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Was Bau-Lcfr zur Bebauung von D-Hamm vorgeschlagen hat, erstreckte sich doch nördlich der Südbrücke/Josef-Kardinal-Frings-Brücke, also außerhalb des Drei-Pfeile-Gebiet?!


    Ja, nördlich der Südbrücke - nein, nicht außerhalb des 3-Pfeile-Gebietes.
    Begründung: die Pfeile weisen in die Frischluftschneise, die durch die "Panzersperren" (siehe Zeichenerklärung Seite 24 - Einhaltung von Bebauungsgrenzen) nach aussen begrenzt wird, zusätzlich gibt es noch die "Luftaustauschfunktion" (Doppelpfeile in 2 Richtungen).


    Und wie man auch bei anderen Projekten sieht, ist die Bevölkerung, vielleicht auch durch das gestiegene Durchschnittsalter deutlich stärker im NIMBY-Modus und weniger offen für Veränderung. Ich unterstelle, dass Menschen mit zunehmenden Lebensalter stärker den Wunsch haben, dass sich die unmittelbare Umwelt möglichst nicht verändert.


    Ob es am gestiegenen Durchschnittsalter liegt oder eher am gestiegenen Umweltbewusstsein (seit die Grünen da sind) oder auch an den drastischen Veränderungen in der Welt (Kriege, Atom-Unfälle, Dikatoren usw.) oder einer Mischung aus allem, lässt sich schlecht sagen - aber das dürfte zumindest eine Rolle dabei spielen.


    Das Problem ist aber grundsätzlicher Natur, dass die Stimme der Menschen, die keine Wohnung haben oder bekommen, nicht gehört wird, im Gegensatz zu denen, die gerechterweise oder unsolidarisch ihre Umgebung gegen neue Wohnung verteidigen. Beide Interessen sollten von Politikern abgewogen werden.


    Bitte nicht nur von Politikern (wohin das führen kann, sieht man aktuell in der Türkei), sondern nur im Zusammenspiel mit den Bürgern (vor allem denen, die direkt betroffen sind).

  • Bitte nicht nur von Politikern (wohin das führen kann, sieht man aktuell in der Türkei), sondern nur im Zusammenspiel mit den Bürgern (vor allem denen, die direkt betroffen sind).


    So so, die Politik in Deutschland sei mit der in der Türkei gleichzusetzen? Sind denn die möglichen künftigen Bewohner eines Neubauprojekts, vorerst auf Wohnungssuche, nicht genauso direkt betroffen wie die paar Anwohner, die fürchten, mal öfter auf der Straße Hallo sagen zu müssen? Hat denn eine von den BIs Konzepte vorgestellt, wie man mit besserer Gestaltung mehr Dichte erträglich machen kann? Oder wo man auf die Stadt verteilt die -zig Tausende WE bauen kann? (Von "möglichst nicht hier" mal abgesehen.)


    Wenn wir schon bei den Themen Politik+Wohnen sind - die RP schrieb vor einer Woche über Wahlkampfvorbereitungen der CDU und der SPD, die vor allem auf Wohnen und Verkehr setzen. Die CDU solle auf "jeden Widerspruch und jedes Manko" der Regierenden lauern, wie etwa die Mietentwickling, die "Geisel nicht drücken" könne. Hoffentlich ist der CDU klar, dass dies nur durch gestiegenes Angebot möglich ist - also intensives Bauen statt abstrakter Dispute um "Grenzen des Wachstums" sowie exzessive Nimby-Betätigung in etlichen Stadtteilen. Vielleicht sollte man erst mal die Widersprüche des eigenen Agierens abstellen?

  • So so, die Politik in Deutschland sei mit der in der Türkei gleichzusetzen?


    So so, du liest also aus "wohin das führen kann" eine Gleichsetzung? :confused:


    Sind denn die möglichen künftigen Bewohner eines Neubauprojekts, vorerst auf Wohnungssuche, nicht genauso direkt betroffen wie die paar Anwohner, die fürchten, mal öfter auf der Straße Hallo sagen zu müssen?


    Direkt betroffen sein kann nur Jemand, der vor Ort wohnt, oder bereits einen Miet- oder Kaufvertrag unterschrieben hat - alle Anderen sind folglich nur indirekt betroffen!
    Dass du das Problem auf "Hallo sagen" reduzierst oder verniedlichst, zeigt auch, wie Ernst du andere Menschen nimmst! :mad:


    Hat denn eine von den BIs Konzepte vorgestellt, wie man mit besserer Gestaltung mehr Dichte erträglich machen kann? Oder wo man auf die Stadt verteilt die -zig Tausende WE bauen kann? (Von "möglichst nicht hier" mal abgesehen.)


    Was ist denn das für eine Logik? Eine BI ist nicht dafür da, das Problem, dass man an einer bestimmten Stelle hat, an anderer Stelle zu lösen!
    Wenn man an einem bestimmten Ort ein Problem hat (z.B. dass dort zu viele WE gebaut werden) kümmert man sich darum und versucht nicht, das Problem grundsätzlich zu lösen - als krasses Beispiel kann man auch z.B. die Suche nach dem Atommüll-Endlager sehen.


    Wenn wir schon bei den Themen Politik+Wohnen sind - die RP schrieb vor einer Woche über Wahlkampfvorbereitungen der CDU und der SPD, die vor allem auf Wohnen und Verkehr setzen.


    Wahlkampfgeplänkel - und außerden ist das eine Kolumne.... ;)


    die Mietentwickling, die "Geisel nicht drücken" könne. Hoffentlich ist der CDU klar, dass dies nur durch gestiegenes Angebot möglich ist - also intensives Bauen


    Wer glaubt, dass dadurch irgendwo in Düsseldorf auch nur eine Wohnung billiger wird - glaubt auch an den Osterhasen! :D

  • Ja, nördlich der Südbrücke - nein, nicht außerhalb des 3-Pfeile-Gebietes.
    Begründung: die Pfeile weisen in die Frischluftschneise, die durch die "Panzersperren" (siehe Zeichenerklärung Seite 24 - Einhaltung von Bebauungsgrenzen) nach aussen begrenzt wird, zusätzlich gibt es noch die "Luftaustauschfunktion" (Doppelpfeile in 2 Richtungen).


    Ob es am gestiegenen Durchschnittsalter liegt oder eher am gestiegenen Umweltbewusstsein (seit die Grünen da sind) oder auch an den drastischen Veränderungen in der Welt (Kriege, Atom-Unfälle, Dikatoren usw.) oder einer Mischung aus allem, lässt sich schlecht sagen - aber das dürfte zumindest eine Rolle dabei spielen.


    Bitte nicht nur von Politikern (wohin das führen kann, sieht man aktuell in der Türkei), sondern nur im Zusammenspiel mit den Bürgern (vor allem denen, die direkt betroffen sind).


    Ein Punkt noch zu dem 3-Pfeile-Gebiet, was eine gewisse Ironie aufweist: Das Landesamt für Umweltschutz (LANUV), unter anderem zuständig für Luft und Emissionen hat mitten in diesem Gebiet mehrstöckige Bürogebäude - Adresse: Auf dem Draap 25. Laut deren Internetseite werden die Düsseldorfer in einen Neubau am Duisburger Hbf verfrachtet.


    Die drastischen Veränderungen der Welt kommt uns vielleicht durch die globalisierte Nachrichtenwelt oder den ruhigen 90ern drastischer vor, aber in die 60er/70er waren mit drohendem Atomkrieg / Vietnamkrieg / RAF u.ä. nicht unbedingt ruhiger. Die Grünen sind bei Städteplanung etwas schizophren. Grüne Interessen wie guter Nahverkehr und weniger Autos sind am besten in sehr dicht besiedelten Städten wie Singapur oder Hongkong umzusetzen, da sich eine U-bahn in die Einfamilienhaus - Vororte von Städten wie Los Angeles nicht rentiert. Aber beim Wohnen in die Höhe oder Verdichtung hört man von Grünen kein klares Ja.


    Politiker sind Bürgervertreter, sollten in einer Demokratie die Interessen der Bürger möglichst gut vertreten. Ich bin dafür, dass man Bürger vor Ort in Veränderungen miteinbezieht und bei Planänderungen kommuniziert. Stabilisierung der Wohnungsmarkts (was von vielen Bürger gewünscht wird), also im Sinne eine Marktwirtschaftlichen Lösung bei hoher Nachfrage ist das Wohnungsangebot auszuweiten, ist gegen die Einzelinteressen abzuwiegen (z.B. mein Blick ins Grüne / auf den Rhein fällt weg).


    Die Einhausung in Angermund ist für mich ein Paradebeispiel dafür, dass hier Interessenverbände Politiker für etwas instrumentalisieren, was nicht durch gesetzliche Vorgaben gedeckt ist. Die Zusatzausgaben sollten eher für die Lärmsanierung rund um die Hbf-Gleise ausgegeben werden. Das wäre aus Stadtsicht nutzenerhöhend.