Hamburg Gossip - News & Info

  • Das Störtebeckerhaus ist doch eine grandiose Kitschigkeit, mir gefällt es :) Steht auf einer Stufe mit dem Westin Grand in Berlin. Aber in der Umgebung in einem Gewerbegebiet absolut unpassend.

  • Also die Wirkungszeit von Herrn Kossak ist mir in Erinnerung geblieben als Zeit der großen architektonischen Langeweile in Hamburg. Da ist fast nichts passiert und wenn man den Artikel gelesen hat, war das aus Überzeugung so.


    Seit Herrn Walter ist immerhin etwas Bewegung und Dynamik in die Stadt gekommen. Die Ergebnisse mögen nicht immer allen Gefallen, darüber kann auch diskutieren. Aber wenn man sich die Leserbriefe im HA durchliest, kann man zu dem Schluß kommen, dass sowohl Herr Kossak als auch viele dieser Briefschreiber eine sehr museeale Sicht auf die Stadt hat (blos nichts verändern, schon garnichts weithin sichtbares).
    Ich frage mich dann immer, ob diese Leute Hamburg mit Rothenburg odT verwechseln. Hamburg ist von der Bausustanz eine junge Stadt mit vielen Bausüden vor allem aus der Zeit des Wiederaufbaus.


    Diese Bausüden gilt es zu beseitigen oder zu entschärfen. Alte Bausubstanz soweit vorhanden und möglich zu bewahren. Ansonsten freue ich mich immer, wenn ich mit dem Zug über die Elbbrücken komme und ich sehen kann, dass diese Stadt wächst, sich verändert und sich optisch zumindest ein kleinwenig Richung Weltstadt bewegt!

  • Wenn Du so verlinkst, dann kann man es auch lesen ;)


    Ansonsten sollte Kossak mal lieber still sein. Er war doch der "Meister" der postmodern-peinliche Ecktuermchen-Banalitaeten mit Lochfassade und Kunstofffensterrahmen:


    hier.... hier.... hier... usw.


    Der Kossak hat ein sehr gutes Gespür für Stadtplanung und Maßstäblichkeit. Daß in seiner Zeit nicht die beste Architektur entstanden ist, mag stimmen, aber sie war immer maßstäblich und angemessen.


    Das verlinkte Störtebekerhaus stammt nicht aus dieser Zeit, und eine historisierende Bauweise war natürlich nie Kossaks Ziel - vielmehr eine Transformation der hamburger Charakteristiken (Ziegelviertel, Putz).
    Leider ist die Umsetzung aus heutiger Sicht nicht immer gut - PK Lerchenstraße gehört zB auch dazu, aber es war wesentlich mehr Stringenz zu spüren, als heutzutage.


    Die Hafencity ist das beschriebene Kuddelmuddel geworden, mit wenigen geglückten Fragmenten. Die geäußerte Kritik trifft zu.
    An die auf Kossak zurückzuführende "Kehrwiederspitze" ist allerdings sein Dilemma zu spüren: Es herrscht architektonische, qualitätlose Langeweile (keine begehbaren Wasserseiten,zB) anstatt daß ein Spektakel versucht wird.

  • ...kann man zu dem Schluß kommen, dass sowohl Herr Kossak als auch viele dieser Briefschreiber eine sehr museeale Sicht auf die Stadt hat (blos nichts verändern, schon garnichts weithin sichtbares).


    Das ist eine Fehleinschätzung. Kossak hat mit seinen Workshops ja die Hafencityentwicklung vorbereitet. Und wer ihn kennt, weiß, daß er keine museale Sicht hat, sondern die Stadt weiterentwickeln wollte/will.

  • ^
    Ich bezog mich ja auf den Artikel im Abendblatt.
    Zwar kenne ich Herrn Kossak nicht persönlich, aber dass gleiche wie beim Lesen des HA-Artikels hatte ich auch schon vor vielen Jahren gedacht als ich sein Buch "Hamburg- Stadt im Überfluss" gelesen habe.


    Die unterschiedliche Grundeinstellung von Herrn Kossak und mir zeigt sich vor allem bei dem, was wir beim Blick von den Elbbrücken Richtung Innenstadt denken. Während er beklagt, dass die Turmsilhouette etwa durch Hochhäuser gestört wäre, freue ich mich über diese Neubauten (gilt auch für die Hafenkrone).
    In den fast zwei Jahrzehnten seiner Amtszeit hat das eher Stillstand und Stagnation ausgestrahlt. Das hat sich zum Glück verändert!

  • Gestern vormittag ist neben der BNQ-Baustelle eine Hauswand eines Altbaus eingestürzt. Nachdem eilig der Komplettabriss begonnen wurde, stoppte die Polizei diesen nach einem Anruf eines Anwohners beim Denkmalschutzamt.
    Leider wurde schon ganze Arbeit geleistet, so daß das Gebäude nicht mehr zu retten war.
    http://www.mopo.de/nachrichten…ss-,5067140,11657568.html
    Ist es nicht üblich baufällige, denkmalgeschützte Häuser neben großen Baustellen abzustützen?
    Ein Schelm wer böses dabei denkt.
    Ist ja auch nicht der erste Kollateralschaden bei dem Projekt. Ich erinnere mich an eine eingerissene Wohnungswand in der Erichstraße..
    Da sind wohl echte Könner am Werk.
    Ich kann die Wut der Anwohner sehr gut verstehen.

  • Es ist immer sehr schade, wenn ein Altbau verlorengeht! Ob es sich wirklich um Absicht oder fahrlässiges Inkaufnehmen handelt, so wie es hinter dem Link durchscheint?
    Ich nehme für den Investor mal an, dass es nicht Ziel war, den angrenzenden Altbau auch noch plattzumachen, denn solche Gebäude sind es ja gerade, die den unwiederbringlichen Flair eines Stadtviertels (mit) ausmachen!
    Eine absichtliche Zerstörung wäre ein Schnitt ins eigene Fleisch...


    Dennoch eine interessante Frage, warum das Gebäude nicht abgestützt wurde? Pfusch am Bau?

  • Ob es sich wirklich um Absicht oder fahrlässiges Inkaufnehmen handelt, so wie es hinter dem Link durchscheint?


    Sicherlich nicht. Es gibt in Hamburg keine unzuverlaessigere Quelle fuer Nachrichten als die Mopo die selbst einfachste Zusammenhaenge in der Regel falsch darstellt. Entweder aus Unwissenheit oder Absicht (oder beidem).


    Hoechtswahrscheinlich wird der Bauherr verdonnert werden das eingestuerzte Haus 1:1 in den bisherigen Dimensionen und absolut originalgetreu wieder aufzubauen - bzw ebendies freiwillig tun. Es entsteht dem Investor also keinerlei Vorteil durch den Einsturz - eher ein Nachteil.

  • Das wäre natürlich eine tolle Sache! So etwas muss man ja auch erstmal können. (So schwierig, wie es hinterher aussieht, ist es aber nun auch wieder nicht)
    Nach dem Neubau Schulterblatt / Ecke Susannenstraße wäre das vielleicht der Anfang eines Trends!
    Mit so einer Referenz sichert man sich als Baufirma auch zukünftige Aufträge. Glas- und Betonkuben kann ja schließlich jeder bauen...

  • Nach dem Neubau Schulterblatt / Ecke Susannenstraße wäre das vielleicht der Anfang eines Trends!
    Mit so einer Referenz sichert man sich als Baufirma auch zukünftige Aufträge. Glas- und Betonkuben kann ja schließlich jeder bauen...


    Da schimmert ja grobe Unkenntnis von Bauplanung durch :) Ob man an ein Gebäude ein paar verzierte Geländer und Stuck appliziert oder nicht, ist von dem Schwierigkeitsgrad her ziemlich egal. Architektur ist ein komplexes Fach, und muß entsprechend komplex beurteilt werden können.
    Ich bin ja nach wie vor für Architektur als Schulfach, damit in der Bevölkerung wenigstens ein paar Basics vorhanden sind.

  • Sicherlich nicht. Es gibt in Hamburg keine unzuverlaessigere Quelle fuer Nachrichten als die Mopo die selbst einfachste Zusammenhaenge in der Regel falsch darstellt. Entweder aus Unwissenheit oder Absicht (oder beidem).


    Es gibt ja auch noch das Abendblatt.. ;)
    http://mobil.abendblatt.de/ham…-rechtliche-Schritte.html


    Kommentar:
    http://www.mobil.abendblatt.de…ertiger-zeigt-Zaehne.html

    Einmal editiert, zuletzt von tryguy () aus folgendem Grund: Link repariert

  • Die BILD-Schlagzeile ist auch sehr schön: "FÜHRT DIESER BAGGER-AMOK ZUR KIEZ-RANDALE?" :lol:
    ich verlink das jetzt mal nicht..

  • ^^ Der Bauherr hat ja schon angekuendigt, dass der Altbau rekonstuiert wird. Von daher sehe ich keinen Grund warum jetzt halb St Pauli zur Kiez-Randale schreiten sollte. Auch der Kommentar des Abendblattes laeuft daher bezuegtlich dieses Falls ins Leere.


    Ich glaube nicht an den 'absichtlichen-versehentlichen' Abriss der durch einige Medien geistert - das wuerde nur Sinn ergeben, wenn statt dem Altbau jetzt ein Neubau mit mehr Nutzflaeche gebaut werden koennte.


    Der Bauherr sagt, dass keiner der anwesenden Statiker fuer die Sicherheit und Standfestigkeit des beschaedigten Altbaus unterschreiben wollte und das halte ich (selbt ein wenig erfahren um nicht zu sagen leidgeprueft mit Altbausanierung) fuer glaubhaft.

  • was ich an dem Fall nicht ganz verstehe - Bernhard-Nocht-Straße
    warum man die Fassade nicht abgenommen hat, bevor überhaupt irgendwo was eingerissen wird?
    die hätte man doch sichern können
    dann abreissen und kostengünstiger genauso wieder herstellen -
    ich war vorher da und hab einige Bilder davon
    auch im Strassenzug


    Bei dem Elbtreppenensemble denke ich ebenso - alte Pläne raus, und neu bauen


    denn das nur die Fassaden stehen bleiben - ich habe am Hafenklang gesehen, dass die Jugendstilembleme alle abgenommen wurden - der alte Klapperkasten steht aber noch unter Säulen.


    manmuss ja auch bedenken, wenn überhaupt eine Hand sich rührt, dass das dann auch auf Jahre wieder halten sollte - mit dem alten Anblick - dem historischen.
    Und - ohne Bad und ohne Klo in der Wohnung wollte niemand mehr leben wollen - nichts desto trotz könnte in einem historischen Haus auch eine Wohnung wie Original hergestellt werden - zum anschauen -


    ***
    k-roy - ich gehöre auch zu denen die von bau und bauplanung keinerlei kenntnis hat - entschuldige wenn ich mit den gleich dummen ideen hier aufwarte

  • Die zunehmenden Treibhausgase in der Atmosphäre führen sehr wahrscheinlich zu einem vollständigen Abschmelzen der grönländischen Eisdecke. Dieser Fall kann schon in 2000 Jahren eingetreten sein. Damit verbunden ist ein meterhoher Anstieg des Meeresspiegels.


    http://www.spiegel.de/wissensc…tur/0,1518,820702,00.html
    http://www.taz.de/Das-gefaehrl…ss-der-Erwaermung/!89447/


    Hamburgs tiefliegende Stadtteile entlang der Elbe werden langfristig gesehen unter Wasser stehen (Hammerbrook, Hamm-Süd, Rothenburgsort, Billbrook, Wilhelmsburg, Allermöhe etc.) Vor ein paar Jahren wurde für den Fall des Abschmelzens des Grönland-Eises ein Wert von etwa sieben Metern genannt.
    Auf der Flood-Map-Seite habe ich diesen Wert mal eingetragen.


    http://www.floodmap.net/?ll=53.579294,9.994622&z=11&e=7


    Da kommt eine stadtplanerische Herausforderung auf Hamburg zu....

  • Hatten wir das hier schon? Enthaelt einige nette Luftaufnahmen der Stadt und von Bauprojekten.


    Zur Expo Real 2011, gedreht an den wenigen Sonnentagen im August, entstand dieser sechsminütige Messefilm. Er zeigt einzelnen Aspekte unserer dynamischen und grünen Metropole.


    HH allgemein > http://vimeo.com/30386404


    Hafencity > http://vimeo.com/30326194