Beiträge von k-roy

    Ich wollte vor allem das Potenzial dieser Flaeche klar machen und zeigen wie sehr der G+J Bunker hier die Stadtstruktur (zer-)stoert.


    für die Größe ist das Gebäude gut, besonders in städtebaulicher Hinsicht mit dieser "Schneise zum Michel". Da gab es zb einen Wettbewerbsbeitrag von OM Ungers .. das wäre ziemlich desaströs geworden. Bilder finde ich leider nicht.


    Entwurfsarchitekten der Schule (und auch Urheber der Bilder 2-4) sind ist Renner Hainke Wirth http://www.rhwarchitekten.de/wettbewerb/07/w-07-13a.htm Im Rahmen des angeschlossenen VOF-Verfahrens hat der Architekt gewechselt.

    Eine Backstein-Fassade halte ich an dieser Stelle für passender. Das Reederei-Gebäude passte besser zur historischen Treppe als der geplante Neubau. Wie man auf dem Rendering sieht, entsteht dort ein ziemlicher Kontrast. So wie der Sockel, hätte der gesamte Neubau mit einer Backstein-Fassade versehen werden können. Allein diese Material-Wahl hätte für ein stimmigeres Gesamtbild sorgen können - selbst bei einer modernen Formensprache.


    Ich denke, hell-dunkel-Kontraste werten in bestimmten Fällen den Bestand auf - hier wird die historische Treppenanlage durch den Materialkontrast klar erkennbar und gut ablesbar. Der Neubau selbst kommt schlicht, modern und konsequent daher, finde ich völlig in Ordnung für die nächsten 35 Jahre.

    Das Gebäude ist an der Stelle OK, ordentlich gegliederte Alltagsarchitektur.
    Das Gebäude staffelt sich in 4 Geschossen. In der Visualisierung geht das etwas unter, aber die Staffelgeschosse passen vom Charakter überhaupt nicht zum Gebäude - sind das Bürogeschosse? Die Grundrisse würde ich auch gerne mal sehen, bei so einer Staffelung müsste der Block insgesamt sehr tief sein, was die Qualität der unteren Geschosse mindert.


    Mich stört vor allem, daß das Gebäude zurückversetzt zu sein scheint, wie in der gesamten Strese. Grund ist der B-Plan, der eine zukünftige Verbreiterung der Straße vorsieht, obwohl dort natürlich noch zahlreiche Altbauten stehen. Diese Planung ist einfach dumm und überholt, wie man am Straßenabschnitt zwischen Holstenstraße und Sternbrücke an den Neubauten sehen kann. Das Straßenverkehrsamt kann ja wohl nur auf den nächsten Bombenangriff hoffen, erst dann würden die Altbauten einer Straßenverbreiterung weichen.
    Soweit ich weiß, sind diese B-Pläne erstmal gültig (Neubau weicht davon ab):
    http://www.daten-hamburg.de/st…ung/bplan/TB655Blatt1.pdf
    http://www.daten-hamburg.de/st…lan/BSAltona-Altstadt.pdf

    tut mir leid, ich kann in dem portzamparc keine architektonischen qualitäten erkennen. vielmehr ist das gebäude bereits als volumen wie schon beschrieben total bezugslos, so daß zu befürchten ist, daß man sich ähnlich wie bei dem ähnlich autistischen egeraat-bau sich hinterher fragt, wie zum geier der architekt auf so einen baukörper/fassade kommt. gute gebäude sind auch immer verständliche Gebäude ! "gefällt mir" und "hat was" reicht nicht.


    - bildet es eine torsituation mit dem hcu-hochhaus? warum ist es dann eine scheibe?
    - welchen mehrwert hat es für die Öffentlichkeit?
    - interpretiert das gebäude hamburger Architekturen oder den spezifischen Ort?
    - ordnet es sich in ein städtebauliches Konzept ein ?
    etc.


    Ausserdem finde ich es wirklich wichtig, daß man dem Masterplan der Hafencity Rechnung trägt, und nur inhaltlich herausragende Gebäude auch eine besondere Höhe und eine prominente Position gibt. Schliesslich geht es für die Stadt nicht um Büro-BGF, sondern um programmatische Stadtplanung !

    Die Planung beinhaltet auf den ersten Blick ganz ordentliche Bausteine. Die eher zu niedrigen Ziegelhäuser und die Proportionen des Boulevards gefallen mir gut, die Überdachung ist in Ordnung, wenn sie tatsächlich so transparent und filigran umgesetzt werden kann.


    Der Höhenversprung der San-Francisco-Straße ist erst einmal ungünstig, da man sich nun schlechter im Straßenraum orientieren kann (Elbblick verstellt), aber im Prinzip wird das überfrachtete Konzept des Cruiseterminals (Sternehotel über Terminal über Busbahnhof ??) entspannt.


    Glücklicherweise sind die Waterfront-towers von Egeraat schon lange Geschichte. Deren Nachfolger sind belanglos, aber ordnen sich einer Art städtebaulichem Konzept unter (Flächige Ziegelbauwerke vs. helle, höhere Punkthäuser), wie auch schon am Brooktorkai u.a..


    Leider ist der Portzamparc-Bau auf den ersten Blick autistisch und ohne städtebauliche und architektonische Qualität. Und wenn das Gebäude inhaltlich keine "Leuchtturm-Funktion" mehr besitzt (Elbphilharmonie - Science Center - XX ), darf es sich eigentlich an prominenter Stelle nicht so breit machen. Diese Logik wurde mir in zahlreichen Vorträgen über den Städtebau der Hafencity eingetrichtert.


    Grundsätzlich empfinde ich Stadtentwicklungsmaßnahmen in dieser Größenordnung als eher abstoßend. Den BGF-Schleudern sieht man teilweise das Ringen um Fläche an, und ob tatsächlich die lokalen Produzenten in den Boulevard einziehen werden -wie in der Visualisierung suggeriert- wird sich zeigen.

    das ergebnis eines hochbauwettbewerbs muss nicht zwingend die vorgaben eines städtebaulichen wettbewerbs umsetzen. unter umständen wird bereits in der auslobung eine präzisierung oder verbesserung des städtebauwettbewerbs gewünscht.

    ... wenn ich mich nicht täusche, sind Gründächer bzw ein Grünanteil im Dach sogar baurechtlich gefordert. ist auch ne gute Sache, zB gibts Pufferwirkung bei Starkregen. Und gegen allgemeinverständliche Grünkonzepte spricht ehrlich gesagt auch nix ...
    Ich finde das ist eine sehr fundierte und komplexe Studie - hauptsächlich wohl von Spengler Wiescholek Architekten. stark.

    Ich kann den Wunsch nach Retro-architektur zwar verstehen, aber ein Mindestmaß an architektonischem Verständnis sollte sowohl beim Bauherren als auch beim Betrachter vorhanden sein.


    -Stichbogenfenster (die Bauform entstand aus statischen Gründen) in eine rechteckige Öffnung einzubauen, ist schlichtweg bescheuert.
    -Sprossenfenster (entstand, da man keine großen Glasscheiben herstellen konnte) haben heute nur noch die Funktion, so auszusehen wie früher.
    -Fensterfaschen und Stuck entstand, um die geometrischen Kältebrücken zu minimieren. Heutzutage auf Grund der dicken Dämmung nicht mehr notwendig.


    Kollhoff, Weinmiller, Chipperfield, Hild+K sind vielleicht in der Lage, stimmige Retro-Architektur ohne diesen Applikationscharakter zu entwickeln, allerdings denke ich, daß der Retro-Wunsch eher als Reaktion auf ausufernden Baumassen ("Investorenblöcke") entstanden ist. Kleine, real geteilte Grundstücke/Gebäude ("human scale") würden eine größere Akzeptanz moderner Architektur hervorrufen.

    das sind die 2 Aspekte der Stadtteilentwicklung.
    Was die ökonomischen Zusammenhänge betrifft, gebe ich dir recht, allerdings ist die Einkaufsstraße auch ohne Ikea schon stark im Aufwind gewesen.


    Was die schiere Größe, den Maßstab, die "Körnigkeit" betrifft, sieht man schon im Luftbild, daß diese Baumasse völlig unmaßstäblich ist. Die Bausünde der nächsten Generation, das nächste Karstadt.

    aus ästhetischer sicht kann man die qualität esso häuser nur bedingt erfassen, wobei ich durchaus Qualitäten erkenne. (von einem Neubau wird die Ecke aus städtebaulicher Sicht profitieren)
    die Häuser haben aber nicht nur für viele menschen einen emotionalen wert (tanke, molotow, bewohnermix der häuser etc), und so ein weicher standortfaktor ist tatsächlich sehr, sehr wichtig !
    Leider ist heruntergekommener Wohnraum auch bezahlbarer Wohnraum. daran wird sich möglicherweise mit einer Neubebauung etwas ändern - ich bin gespannt !

    ich bleib bei "elegant" :D schön plastisch, gute Proportionen ...


    Zum Thema B-Pläne: Da gibts ja immer dieses mächtige Amt für Straßenbau ... das ist nun mal eine autistische Behörde, siehe u.a. die Baufluchtvorgaben an der Stresemannstraße, die bewegen sich keinen Zentimeter.
    In der Rangliste der bescheuerten Behörden auf Platz 3 hinter der HPA und der Bahn :D

    der kbnk-entwurf ist sehr sauber und elegant-unaufdringlich. große, einfache fassaden passen gut an solche verkehrsknoten.
    ein turm sähe zwar aus dieser einen perspektive gut aus, würde an der stelle aber überhaupt keinen sinn machen ... dahinter kommt ja diese tortenstückbebauung (ah, und altbauanschluss sowie die staffelung sind auf jeden fall besser proportioniert als bei dir, midas ;) )


    der bds-entwurf ist auch unaufdringlich, und passt im prinzip, allerdings ist die sockelzone doch arg mißraten - an diese nette ecke hätte man eine schöne gastro- oder gewerbenutzung ins eg platzieren müssen - stattdessen abweisende kellerlöcher und ein erhöhtes erdgeschoss ... naja, da kann der architekt wohl nix für.


    Nein, nein... Hier wird eine abstruse Architektur-Haltung in Fachjurys hochgehalten, die sich weder um Kontext noch Qualität schert. Aus der Ebene des "einfachen stadtbürgers" wird grundsätzlich nicht gewertet - eines der entscheidenden Mankos unserer deutschen Bauleitplanung und der Beteiligungsverfahren (Beteiligung... welche Beteiligung eigentlich??:Nieder:)


    Nicht zuletzt sind diese Jurys ja auch nur politisch und wirtschaftlich gesteuert. Die Ausschreibungsunterlagen und Wettbewerbsunterlagen sind einengend, alles andere als innovativ und werden am Ende als Bewertungsgrundlage herangezogen.


    Ich finde das Wettbewerbswesen nicht so schlecht. In Jurys sitzen oft Politiker, und die Behörden werden eingebunden, Vorstudien erstellt für die Baumasse, oft werden Gestaltungsrichtlinien gemacht.. Man bekommt eine Auswahl an Vorschlägen, die die Qualität steigern. Das muss sich ein privater Bauherr letztlich auferlegen lassen.


    Im Gegenzug Bürgerbeteiligung zu fordern, ist fatal - schnell würde man bemerken, daß der Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum und Sonderwünsche der Bürger nicht zusammenpassen. Von fehlenden Grundkenntnissen der Beteiligten und den verlängerten und damit teureren Verfahren ganz zu schweigen.


    Kritik an moderner , seelenloser Architektur hat m.E. viel mit dem Gefühl der Fremdbestimmung zu tun. Um Neubauten Akzeptanz zu verschaffen, würde es wahrscheinlich reichen, einen Teil der geplanten Nutzungen bürgernah zu gestalten (Sozialwohnungen, Bürgertreff, öffentliche Zugänglichkeit etc).
    Das Aussehen der Gebäude ist sekundär. Ich behaupte sogar, was einem heute interessanter vorkommt, nervt in 10 Jahren um so mehr.

    können tun das alle, aber es gibt immer eine in der Summe bessere und eine schlechtere Lösung.
    Da kann es abhängig vom Wohnungsstandard entscheidend sein, wo Bäder angeordnet werden, des weiteren darf der Verkehrsflächenanteil nicht zu hoch sein usw. Die Fassade ist nur ein, allerdings wichtiges, Kriterium unter vielen.

    Der S+W-Entwurf ist durch die Faltung und Staffelung ja sehr interessant, wobei die Sockelzone nicht gut dazu passt, und mit den modischen Klumpfüssen auch nicht gut gelungen ist.


    Ich hoffe, sie begründen die Formensprache nicht damit, daß man sich an den Sumatra-Nachbarn orientiert hat. Dieses in jeder Hinsicht bescheuerte Haus (Material, Struktur, Höhe, Detailqualität) ist ein schönes Beispiel dafür, daß Wettbewerbe die Gebäudequalität steigern. Soweit ich mich erinnere, war Sumatra ein Direktauftrag.