C++ - das Chemnitzer Stadtgespräch

  • Sag nicht gleich Investor zu Alex Raue, von Immobilien hat er ungefähr soviel Ahnung wie ich vom Kochen. Nur vermarkten tut er es super, damit verdient er das Geld.

  • Holzheizkraftwerk Chemnitz-Siegmar


    Seit einiger Zeit ist jetzt von einem geplanten Holzheizkraftwerk in Siegmar die Rede, das die Eins Energie sich vorgenommen hat zu bauen. Dabei wird gern krampfhaft versucht, mit diesem Holzheizkraftwerk irgendeinen klima-/umweltfreundlichen Nutzen zu vermitteln, obwohl die Frage ist, wo genau dieser eigentlich sein soll. Die öffentlichen Informationen zum Projekt fließen meiner Meinung nach nur spärlich, aber immerhin gab es jetzt erst eine Diskussionsrunde mit einer Bürgerinitiative. Fragen für mich sind zum Beispiel, was im Holzkraftwerk eigentlich genau verbrannt werden soll und warum man genau sich auf so ein Holzkraftwerk verbissen hat und nicht auch den Einsatz anderer, umweltfreundlicherer Energieträger oder Technologien erwägt (z.B. Gas). Ich sehe so ein Holzheizkraftwerk eher kritisch, zum einen bedeutet das Schadstoff-Emissionen. Wenn nicht klar ist was da eigentlich verbrannt werden soll, kann es die kurzsichtige Vernichtung von wichtigen Wäldern in unserer Region bedeuten, die aber unter anderem für Klima, Ökosysteme und Wasserspeicherung in den Böden wichtig sind. Wenn das Werk fertig ist sollen jedes Jahr 80 000 Tonnen Holz verbrannt werden, eine Menge, die erstmal irgendwo herkommen muss, also auch zusätzliche Emissionen durch dazukommenden LKW-Verkehr.


    Alle angebrachten Einwände werden durch Eins aber offenbar konsequent heruntergespielt, auch indem man gerade die richtigen Experten zu Wort kommen lässt, die genau nach der Pfeiffe von Eins zwitschern.




    Die wunderbar schöne Presseinformation auf der Internetseite von Eins:


    Mod: Inhalt eines neu eröffneten Threads hierher verschoben. Dies weil es nicht um ein Bauprojekt als solches geht, sondern um Sinn und Umweltauswirkungen eines geplanten Holzheizkraftwerks.

    3 Mal editiert, zuletzt von waldkauz ()

  • 80.000 Tonnen Holz hört sich nach viel an, ist aber nichts. 2019 wurden deutschlandweit 68 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen (Quelle), ein Kubikmeter Fichte wiegt 470 kg. Wer kürzlich mal in einem Wald war, der könnte mitbekommen haben, welches Überangebot an Holz Borkenkäfer und Dürre dort hinterlassen haben. Von einer Vernichtung von Wäldern in der Region kann also keine Rede sein, das bisschen Holz fällt in der Region quasi nebenbei an.



    Noch dazu fährt der überschaubare, von der A72 kommende LKW-Verkehr auf dem Weg zum geplanten Standort (Luftbild) an keinem einzigen Wohnhaus vorbei. Da das Verbrennen von nachwachsenden Rohstoffen tatsächlich klimaneutral ist, wüsste ich nicht, was gegen dieses Kraftwerk sprechen sollte. Es ist ziemlich fragwürdig, dass der Neubau eines verbrauchernahen Holzkraftwerks Proteste hervorruft, während der Betrieb des Kohlekraftwerks in Furth gar nicht groß zur Kenntnis genommen wird. Wer hinter die Bezahlschranke der Freien Presse kommt, kann sich dort weitere eins-Argumente durchlesen, die ebenfalls alle schlüssig sind (Link).

  • Klimaneutral wäre das Verbrennen von nachwachsenden Rohstoffen vielleicht wenn man die Menge Holz für den Zweck der Verbrennung im Kraftwerk (und vorherigen Nutzung als Baustoff oder für Möbel etc.) vorher erstmal anpflanzen würde. Oder aber garantiert, dass die nächsten Jahre genau soviel Wald oder Holz wieder nachwächst wie man bereits verbrannt hat - bis zu diesem Punkt wäre es aber eben gerade nicht "klimaneutral" sondern es wurden bis dahin ein Haufen mehr Schadstoffe in die Luft abgegeben als durch Pflanzen und Wälder wieder aufgenommen und gebunden wurden. Und praktisch ist so gut wie nie garantiert, dass die verbrannte Menge Holz wieder nachwächst, weil beinah garantiert wieder irgendein schlauer Mensch mit der gerodeten Fläche irgendwas "Besseres" anzufangen weiß als den Wald nachwachsen zu lassen. Bei hinzukommenden Trockenheiten und versauten Böden möchte ich mal sehen, wie da Wälder nachwachsen sollen. So läuft dieser Teufelskreis nun schon seit einigen Jahrhunderten.. und jedesmal wird es kleingeredet.


    Ein Beispiel wäre eben genau das hier. Wälder stutzen (hier schon vor vielen Jahrzehnten) und verbrennen, anschließend Flächen bebauen. Wann soll das ausgestoßene CO2 eigentlich mal gebunden werden? Eher wird durch die Bebauung permanent noch mehr CO2 ausgestoßen, dazu im Sommer immer größere Hitze und Trockenheit. Man hätte die Fläche beispielsweise auch bewalden können, um das CO2 zu binden, was das Holzkraftwerk später mal wieder ausstoßen würde. Gegenüber den Bahngleisen an der Altchemnitzer Straße stehen ja schon genug angeschlossene Brachen zur Reaktivierung bereit..

    5 Mal editiert, zuletzt von waldkauz ()

  • In Deutschland wächst deutlich mehr Holz pro Jahr nach, als eingeschlagen wird. Wie bereits geschrieben werden so um die 60 bis 70 Millionen Kubikmeter genutzt - es wachsen aber um die 120 Millionen Kubikmeter nach (Quelle). Das hat aber insgesamt wenig mit dem geplanten Kraftwerk zu tun, weil dort vor allem Holz aus Grünschnitt und Landschaftspflege genutzt werden soll. In dem Freie-Presse-Artikel wird ein Mitarbeiter einer Forstfirma wie folgt zitiert: "Es türmen sich Berge an Holzhackschnitzeln in der Region, die derzeit nach Dresden oder Leipzig gefahren werden". Aber man sieht ja auch an dem Umgang mit dem Chemnitzer Restmüll, dass solcher Mülltourismus nach dem Motto " Aus den Augen, aus dem Sinn" in Chemnitz scheinbar nicht als ökologisches Problem gesehen wird.


    Man kann eins höchstens vorwerfen, der Öffentlichkeit die Herkunft des Holzes noch nicht verständlich gemacht zu haben, womit sich dann Vorstellungen von Rodungen und Kahlschlag festsetzen. So wird in der deutschen Waldwirtschaft aber nicht gearbeitet.


    Den Technologie-Campus Süd (Luftbild) aufzuforsten, halte ich auch nicht für eine besonders gute Idee. Mitten in der Stadt gelegen wird diese winzige Fläche niemals einen ökologisch wertvollen Naturraum ergeben. Stattdessen sollten gerade solche Flächen genutzt werden, um eine weitere Zersiedlung und unnützen Flächenverbrauch vor den Toren der Stadt zu verhindern. Dass vorhandene Brachen besser aktiviert und genutzt werden sollten, habe ich hier immerhin auch schon mehrfach geschrieben, aber das ist auch einfacher gefordert als gemacht...

  • Zitate von lguenth

    In Deutschland wächst deutlich mehr Holz pro Jahr nach, als eingeschlagen wird. Wie bereits geschrieben werden so um die 60 bis 70 Millionen Kubikmeter genutzt - es wachsen aber um die 120 Millionen Kubikmeter nach (Quelle). Das hat aber insgesamt wenig mit dem geplanten Kraftwerk zu tun, weil dort vor allem Holz aus Grünschnitt und Landschaftspflege genutzt werden soll. In dem Freie-Presse-Artikel wird ein Mitarbeiter einer Forstfirma wie folgt zitiert: "Es türmen sich Berge an Holzhackschnitzeln in der Region, die derzeit nach Dresden oder Leipzig gefahren werden". Aber man sieht ja auch an dem Umgang mit dem Chemnitzer Restmüll, dass solcher Mülltourismus nach dem Motto " Aus den Augen, aus dem Sinn" in Chemnitz scheinbar nicht als ökologisches Problem gesehen wird.

    Interessant. Diese Zahlen zum Holzwachstum in Deutschland kannte ich bisher noch nicht. Mein Eindruck zu den "geringen Waldflächen" bildet sich vor allem aus den Google-Satellitenkarten, wo das erstmal bewusst wird, wenn man genau darauf achtet. Und das unter der Voraussetzung, dass man bedenkt, dass "erdgeschichtlich" irgendwann alles in der Region mal großteils bewaldet gewesen sein muss.. und wie der menschliche Einfluss im Vergleich dazu sich bis heute ausgewirkt hat, dann erschließt sich einem unter Umständen einiges - auch in Sachen "Klimaveränderung".


    Man kann eins höchstens vorwerfen, der Öffentlichkeit die Herkunft des Holzes noch nicht verständlich gemacht zu haben, womit sich dann Vorstellungen von Rodungen und Kahlschlag festsetzen. So wird in der deutschen Waldwirtschaft aber nicht gearbeitet.

    Durchaus.. (wobei ich zugeben muss, dass ich auch nicht gerade die besten Informationen zu diesem Projekt habe, wie gesagt auch keinen FreiePresse-Zugang). Aber bei allen Informationen, die ich bisher hatte, war anfangs in der Presse zumindest auch von betroffenen "Wäldern in der Region im Umkreis von 200 km" die Rede, wo man schon mal ins Grübeln kommen sollte. Ich weiß nur eins: Man sollte sich in Zukunft sehr viel mehr Gedanken über Ökologie und eine naturverträgliche Ökonomie als in der Vergangenheit machen. Denn eine gesunde Natur ist überhaupt erst die Grundlage für jedes menschliche Wirtschaften..



    Den Technologie-Campus Süd (Luftbild) aufzuforsten, halte ich auch nicht für eine besonders gute Idee. Mitten in der Stadt gelegen wird diese winzige Fläche niemals einen ökologisch wertvollen Naturraum ergeben. Stattdessen sollten gerade solche Flächen genutzt werden, um eine weitere Zersiedlung und unnützen Flächenverbrauch vor den Toren der Stadt zu verhindern. Dass vorhandene Brachen besser aktiviert und genutzt werden sollten, habe ich hier immerhin auch schon mehrfach geschrieben, aber das ist auch einfacher gefordert als gemacht...

    Da stimme ich Dir gerne zu. Die Aufforstung am Technologie-Campus war natürlich nur ein "prinzipielles Beispiel", weil permanent und in einer Tour die Naturflächen für die Bebauung oder anderweitig "verscherbelt" werden, ohne dass man den Eindruck hätte, dass dabei auch annähernd mal die Konsequenzen zum Beispiel gerade auch in ökologischer Sicht, aber eben auch städtebaulich bedacht werden. Für die TU ist eine Weiterentwicklung dort natürlich gut. Aber vielleicht bräuchte es dann eben direkt nachvollziehbar auch einen "Ausgleich" der bebauten Flächen für die Natur. Irgendwie scheint da ein bisschen ein Faden zu fehlen..

  • Durch die Diskussion habe ich auch noch ein bisschen recherchiert, man findet da einige ganz interessante Fakten:


    - Sachsen hat einen Waldflächenanteil von 28,2 % und liegt damit nahe dem bundesdeutschen Wert (Quelle). Die extremen Unterschiede zwischen den Landkreisen sind als nackte Zahlen doch etwas überraschend, auch wenn einem das eigentlich hätte auffallen können. Aber 46,7 % im Erzgebirgskreis und nur 16,6 % im Kreis Mittelsachsen hätte ich niemals geschätzt, zumal sich letzterer zu einem nennenswerten Teil im Erzgebirge befindet.


    - Auch die Unterschiede zwischen den kreisfreien Städten sind erstaunlich (Leipzig 8,3 %, Chemnitz 14,8 %, Dresden 23,6 %).


    - Etwas unerwartet auch die Aussage, dass schon 1800 nur 33 % Sachsens bewaldet waren (Quelle). Die Industrialisierung hatte also einen sehr untergeordneten Beitrag an der Verringerung der Waldfläche, die früher 80 % der Fläche betrug, sondern frühe Besiedlung mit Landwirtschaft und Brennholzbedarf waren entscheidend.


    Man kann sogar in den gegenwärtigen Verlusten etwas positives sehen, weil davon vor allem die Fichten- und Kiefernwälder betroffen sind, die eher als "Plantagen" bezeichnet werden müssten nichts mit dem hiesigen natürlichen Wald zu tun haben. Dadurch bietet sich die einmalige Chance, in einem Rutsch auf sehr großen Flächen natürliche Mischwälder herzustellen. Man muss nur mal 20 Jahre warten können...

  • - Etwas unerwartet auch die Aussage, dass schon 1800 nur 33 % Sachsens bewaldet waren



    Das "unerwartet" verwundert mich nun wieder. Eigentlich sollte verwundern, dass damals überhaupt noch soviel Wald den NUTZUNGSDRUCK des Menschen überstanden hatte. Man muss sich doch nur fragen, wie die Menschen vor Kohle, Erdöl und Erdgas ihren Energiebedarf (und den Bedarf für Bauen, Wohnen, Leben etc.) gedeckt haben.


    Das heutige Modewort "Nachhaltig" bezog sich ursprünglich darauf, dass nur soviel Holz geschlagen werden sollte, wie Holz nachwachsen kann - damit auch in Zukunft Holz für die menschliche Nutzung zur Verfügung steht.


    ...

    Eine erstmalige Verwendung der Bezeichnung Nachhaltigkeit in deutscher Sprache im Sinne eines langfristig angelegten verantwortungsbewussten Umgangs mit einer Ressource ist bei Hans Carl von Carlowitz 1713 in seinem Werk Silvicultura oeconomica nachgewiesen. Carlowitz fragte, „wie eine sothane [solche] Conservation und Anbau des Holzes anzustellen / daß es eine continuirliche beständige und nachhaltende Nutzung gebe / weiln es eine unentbehrliche Sache ist / ohne welche das Land in seinem Esse nicht bleiben mag“.

    Das Substantiv Nachhaltigkeit wurde spätestens 1832 von dem deutschen Forstmann Emil André im Titel seines in Prag erschienenen Buches Einfachste den höchsten Ertrag und die Nachhaltigkeit ganz sicher stellende Forstwirthschafts-Methode verwendet.

    ...



    "Kohle" ist ja heute fast ein Schimpfwort. Wie groß wäre Chemnitz heute ohne Industrie? Also, wenn die Chemnitzer z.B. keine Dampflokomotiven hätten bauen können?

  • Mit 33% bewaldeter Fläche um 1800 ist Sachsen ja noch recht gut dabei. Zeitgenössischen Schilderungen zufolge soll Deutschland Anfang des 19. Jahrhunderts ja fast waldlos gewesen sein, von den Mittelgebirgen mal abgesehen. Ansonsten blieben eigentlich nur die fürstlichen Jagdreviere übrig, bis dann mit der Industrialisierung auch eine Aufforstung einsetzte. Muss in Frankreich wohl ähnlich dramatisch gewesen sein.

  • Nach meinem Wissen hatte die deutsche Waldfläche das Minimum ihrer Ausdehnung im 17. Jahrhundert erreicht; speziell in Sachsen wird das ganz ähnlich ausgesehen haben. Riesigen Holzbedarf hatten in erster Linie Bergbau und Hüttenwesen. Auf Burg Rabenstein wird ein interessanter Kupferstich der Pöhlberregion um 1800 gezeigt - da sieht man den völlig entwaldeten Erzgebirgskamm. Es kam zu Erosionsproblemen, die auch schon von Carlowitz beschrieben werden.

    Dabei schlug auch der Holzexport nach England und Holland (Flottenbau) zu Buche. Nachdem die Briten schon die irischen Wälder komplett für den Bau ihrer Flotte verbraucht hatten, wurde kräftig importiert. U.a. versuchte auch August der Starke die angespannten Staatsfinanzen durch Raubbau am Holz für den Export zu sanieren. Erst im frühen 19. Jahrhundert begann systematische Aufforstung.

  • Durch den Dreißigjährigen Krieg und die dadurch eingetretene Entvölkerung weiter Landstriche hatte sich der Wald an vielen Stellen Mitte des 17. Jahrhunderts zunächst erholen können. Für den merkantilen Wiederaufbau wurde dann umso heftiger reingeschlagen.

  • Die Freie Presse (Link) berichtet kurz und knapp über das Wirttschaftswoche-Städteranking der 71 kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Im "Dynamikvergleich" hat sich Chemnitz um elf Plätze auf Rang 48 verbessert. Das Original verbirgt sich hinter einer Bezahlschranke, deren Überwindung mir keinen Euro wert ist. Es wäre allerdings nicht ganz uninteressant, welche Indikatoren sich verbessert haben sollen, um als Erklärung für die Verbesserung im Dynamikvergleich zu taugen. Bei Kernpunkten wie Einwohner- oder Geburtenzahlen, Arbeitslosenquoten, sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten oder Industrieumsätzen zeigt sich eher das Gegenteil von Dynamik - siehe letzter Quartalsbericht, der so alt ist, dass er den Zeitraum vor der Corona-Pandemie abdeckt und deshalb noch einen guten Vorjahresvergleich darstellt.

  • Mir ist die Freie Presse einen Euro wert. 😉


    Chemnitz wird in einem Städteranking von Immoscout24 und der "Wirtschaftswoche" für eine "erfreuliche Dynamik" in der Entwicklung der Standortqualität gelobt. In der mit dem Institut der deutschen Wirtschaft durchgeführten Analyse aller 71 kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern in Deutschland verbesserte sich Chemnitz im "Dynamikvergleich" um elf Plätze auf Rang 48 und liegt damit knapp hinter Erfurt (45) und Halle/Saale (42). Besonders gut unter den ostdeutschen Städten schneiden Leipzig (8) und Dresden (22) ab. Rostock (34) machte zehn Plätze gut. Erstmals im Städteranking untersucht wurde die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit der Stadtentwicklung. Chemnitz, Platz 31, wurde höher bewertet als Köln (37) und Hannover (42). Auf besonders gute Bewertungen kamen hier Potsdam (8) und Jena (11), was zum Teil auf die hohe Zahl an Forschungsinstituten in Relation zur Einwohnerzahl zurückgeht. Im Ranking des Anteils sogenannter Nachhaltigkeitsberufe an der Gesamtbeschäftigtenzahl erreicht Chemnitz einen 16. Platz, beim Breitbandausbau laut Immoscout24 sogar Rang 4. Auch die Mieten wurden verglichen: Im Durchschnitt liege der Mietpreis in Chemnitz bei 5,41 Euro, in Leipzig bei 7,51 Euro und in Dresden bei 8,07 Euro. Für das Ranking wurden über 100 Indikatoren zu Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt, Immobilienmarkt, Lebensqualität und Nachhaltigkeit untersucht.

  • Die Sanierung der Frankenberger Straße 197 kann man weiter auf Youtube verfolgen (aktuelles Video). Die Sanierungskosten liegen mittlerweile bei 400.000 Euro, auch sonst geht es ziemlich drunter und drüber. Meine Hoffnungen, dass mit diesem Projekt am Ende so viel Geld verdient wird, dass sich Immobilienentwickler aus der ganzen Welt auf den Chemnitzer Markt stürzen, schwinden mehr und mehr...

  • Die Sanierung der Frankenberger Straße 197 kann man weiter auf Youtube verfolgen (aktuelles Video). Die Sanierungskosten liegen mittlerweile bei 400.000 Euro, auch sonst geht es ziemlich drunter und drüber. Meine Hoffnungen, dass mit diesem Projekt am Ende so viel Geld verdient wird, dass sich Immobilienentwickler aus der ganzen Welt auf den Chemnitzer Markt stürzen, schwinden mehr und mehr...

    Es gab auch noch ein älteres Video, wo er die Sanierung mit einem anderen "Experten" besprochen hat. Dieser gratulierte zum Projekt, die Lage wäre top, es ist nicht weit zur Uni oder zur Innenstadt und bei den geplanten großen Wohnungen kann mann schon mit 6-6,50€ kalt rechnen, wenn man gut saniert... M.E. gibt es in Chemnitz doch viel zu viele freie Wohnungen in anderen Stadtvierteln, sodass niemand, der auf der Suche nach einer großen Wohnung ist, eine Wohnung mit Schlafzimmer zur Frankenberger Straße mieten muss... Das Viertel als solches ist ja nun auch nicht so besonders attraktiv.

  • Wenn man das erste Video (Stollberger Straße über Zentrum zur Blankenauer Straße) mit "2020 zur Trabiparade mit schlechter Aufnahmequalität" überschrieben hätte, würde es vielleicht gar nicht groß auffallen, dass das keine aktuellen Bilder sind. Die gezeigten Plattenbauten stehen fast alle noch an alter Stelle - nur bei den Abrissen der Altbauten in der Mühlenstraße könnte man es bemerken. Das zu 35 Jahren Stadtentwicklung in Chemnitz.


    Beim zweiten Video sind mit die (vergleichsweise jungen) Menschenmassen im Zentrum ins Auge gefallen. Das zum Nachwendeexodus, der demographischen Entwicklung und dem Einfluss der EInkaufszentren auf der grünen Wiese.

  • Wie jedes Jahr der aktuelle Jahresrückblick des Standesamtes (Quelle). Der Vergleich mit den Vorjahreswerten zeigt weiterhin einen leichten Rückgang der Geburtenzahlen, diesmal aber bei einem deutlichen Anstieg der Sterbefälle. Der ist nur teilweise coronabedingt, da mit Stand heute 252 Tote vermeldet werden, während insgesamt 572 Personen mehr verstorben sind.