Leipziger Kaffeeklatsch

  • C.S., ich fürchte, du kämpfst hier einen aussichtslosen Kampf. BW8 hat sich schon im Dresden-Forum als faktenresistenter ÖPNV-Troll herausgestellt, auch dort wollte er lang und breit aufgrund seiner ganz spezifischen Einzelsituation mit "100% HO" und Einfamilienhäuschen am Stadtrand ("ist ja schließlich privat bezahlt - Fläche kann ich damit ja gar nicht verbrauchen") auf die Gesamtbevölkerung extrapolieren und phantasierte von 10-Minuten-Takten ins weitere Dresdner Umland, finanziert von seinen lieben steuerzahlenden Mitmenschen in der Stadt, die aufs Auto verzichten. Nach dem Motto "Sollen Sie doch Kuchen essen" wird gern auf das 25.000€-E-Auto verwiesen, das der Otto-Normal-Verbraucher sich nur anzuschaffen brauche, dann wären alle Probleme gelöst.


    Dass hier graue Energie mit reinspielt, Extremwertbetrachtungen nicht generalisierbar sind, unterschiedlichste Metriken herangezogen werden können (Flächenverbrauch, CO2, Energieverbrauch, Schadstoffausstoß, Materialinanspruchnahme etc.) dass generell einfachen Aussagen bei solchen komplexen Fragestellungen immer zu misstrauen ist...diese Argumente prallen ab. Es ist diesem Herrn mit Logik nicht beizukommen, insofern hilft nur die Ignore-Funktion.

  • Wenn man keine echten Argumente mehr hat, dann beleidigt man halt oder versucht es mit einem argumentum ad hominem. Na dann. :thumbup:


    Der Fehler war wahrscheinlich, dass ich auf dieses "keine Autos"-Ding eingegangen bin. Also ernsthaft darauf eingegangen bin, was man machen müsste, damit es sich in diese Richtung entwickelt. Obwohl eigentlich klar ist, dass das natürlich vollkommener Quark ist. 87% der Kilometer leistet der MIV in Deutschland. Daran wird sich auch 2030, 2040 oder 2050 nichts ändern.


    Ich weiß ja nicht, wie es in Leipzig läuft. Aber der DVB mangelt es an Mitarbeitern und an Geld. 15% Preiserhöhung kommen jetzt über 2 Jahre gestreckt, gleichzeitig wurde gerade festgestellt, dass die Gehälter absolut miserabel sind (14,23 Euro pro Stunde für gelernte Straßenbahnfahrer mit Berufserfahrung und Schichtarbeit sowie WE/Feiertags/Nachts und hoher persönlicher Verantwortung für Menschenleben - ca. genauso viel bekommt man bei Aldi ohne Ausbildung und ohne Sonntag/Feiertag/Nachtarbeit). Der ÖPNV wird kämpfen müssen, um das aktuelle Niveau zu halten. Diesen Ausflug in das "keine Autos mehr"-Land hätte man von vornherein ignorieren müssen - das stimmt.

  • 10.000 kWh pro Jahr sind locker drin bei einem normalen Haus. Damit kann man Zuhause das Auto mit PV-Strom laden. Dabei kann man auch im Winter 1-2 Tage im Monat abpassen, wo man Mittags bei Sonnenschein lädt, wenn keine Wolken am Himmel sind. Damit fährt so ein Elektroauto ganz real mit 100% Ökostrom

    Für EFH und kleine MFH wird das machbar sein, je nach Ausrichtung und Dachfläche des Hauses. Für größere MFH, etwa 5 Parteien aufwärts, wird es mit PV schwierig, da die Dachfläche natürlich nicht entsprechend der Haushaltsanzahl skaliert (ggf. in besonders ambitionierten zero emissions Neubauten möglich). Entscheidend ist auch die Zeit in der das Auto die PV nutzen kann, Berufspendler stellen ihr Auto abends ab und wollen morgens damit los, mit PV geht daher insb. im Winter nicht viel. Gleichzeitig kommen die üblicherweise verbauten Anschlussleitungen an ihre Grenzen, wenn mehrere Parteien gleichzeitig laden wollen (was idR abends der Fall ist).

    PV ist großartig, je mehr desto besser, nur für die Befriedigung unserer Mobilitätsbedürfnisse reicht es im großen Maßstab nicht aus. Der EFH Besitzer kann damit glücklich werden :)

  • ^

    danke!


    Mich wundert nur die Resistenz gegen einige Zusammnhänge und die "Biegsamkeit" , was er denn wohl meinte. Offenbar hast du Recht, dass ein Dialog nichts fruchtet. Was normalerweise bei verschiedenen Ansichten kein Problem wäre. Nur nicht bei den Hütchenspielertricks.


    Ich hatte zum Beispiel seine Dach-PV für den MIV so verstanden, dass die Autodächer die PV Fläche bilden (ein niederländischer Hersteller bietet das an), aber da ist die unbestechliche Physik begrenzend. Sein Beruf sollte Rechtsanwalt sein, so gekonnt laviert er selbst größte Ganoven aus offensichtlichen Anklagen.


    :)

  • Auch wenn ich für das, was ich jetzt schreibe sicher gesteinigt werde: Leipzig fehlt ein Produkt zwischen S-Bahn und der langsamen Straßenbahn. Das könnte man erreichen, wenn man zum Beispiel auch auf der GSS auf einen durchgehend eigenen Bahnkörper setzen würde. Dass das in der Prager am VSD notwendig wird, ist in Ordnung. Aber mit welcher Logik bitte plant man dann den der Innenstadt zugewandten Teil der GSS ohne besonderen Bahnkörper bei einem viel höheren Aufkommen an Fahrgästen? Geht mal am Südfriedhof spazieren und zählt die Fahrgäste in der 15. Ja, das geht. Den spätestens ab Alter Messe / S-Bf Völkerschlachtdenkmal wird es sehr (!) übersichtlich in den Zügen... Warum? Ganz einfach, weil es dahinter zusehends ländlich wird. Würde man die 15 beschleunigen und weiter bis Liebertwolkwitz bzw Großpösna verlängern, oder idealerweise bis Bf Liebertwolkwitz (zu einer sinnvollen Verknüpfung mit dem SPNV), dann wäre das was anderes. Denn dann hätte dieses Produkt einen wesentlich größeren Mehrwert für den Südosten. Aber dafür müsste man mal tätig werden und nicht nur rumphilosophieren. Stattdessen werden die neuen Züge nur noch mit Tempo 30 auf Abschnitten der Prager unterwegs sein. Das ist KEINE Verkehrswende, sondern haarsträubender Unsinn und eine Gängelung der Menschen, die aus dieser Richtung in die Stadt wollen. Faszinierend hier auch der große P+R an der Endstelle der 15, an dem das Parkticket zur kostenfreien Nutzung des ÖPNV berechtigt. Ach ne, das war ja in Montpellier... 🙈

  • steinigen ist keine hilfreiche Form des Dialogs :)


    Ich bin gerade froh, dass die Pläne für die GSS mit komplett durchgehenden Bahnkörper, dito 7 Ostabschnitt, allesamt in der Versenkung gelandet sind. Denn es gibt keinen kausalen oder besser ausschließlich kausalen Zusammenhang zwischen Bahnkörper und Fahrgastzahlen. Bahnkörper sind für die Stabilität der Betriebsführung EINE Komponente, nicht mal die immer funktionierende, da Kreuzungen gern mal StVO widrig zugestellt werden. Erheblichen Einfluss auf Fahrgastzahlen haben aber die Anzahl der Anwohner und die Geschäfte/Gewerbe und andere Nutzungen, welche Mobilität erfordern. Die Bauvarianten welche oft kritisiert werden, fördern jedoch durch die Stadtverträglichkeit genau das und das bringt mehr als es an Betriebsqualität kostet.


    Entscheidender für höhere Reisegeschwindigkeit sind echte 100%ige Vorrangschaltungen Ohne eine Sekunde Verlust oder Schleicherei. - Da siehts mau aus in Leipzig


    Kontra Tempo ist die Anzahl der Stationen, welche ausgerechnet bei MEHR Stationen aber MEHR Menschen erreicht, welche zeitsparend zum ÖPNV kommen. Hier hat Leipzig historisch sehr große Abstände was die jahrzehntelange Ignoranz gegenüber oder das Nichtvorhandensein von SPNV kompensiert. Die Bimmel spielt S-Bahn und fährt donnernd am Potenzial vorbei.

  • Für EFH und kleine MFH wird das machbar sein, je nach Ausrichtung und Dachfläche des Hauses. Für größere MFH, etwa 5 Parteien aufwärts, wird es mit PV schwierig, da die Dachfläche natürlich nicht entsprechend der Haushaltsanzahl skaliert (ggf. in besonders ambitionierten zero emissions Neubauten möglich). Entscheidend ist auch die Zeit in der das Auto die PV nutzen kann, Berufspendler stellen ihr Auto abends ab und wollen morgens damit los, mit PV geht daher insb. im Winter nicht viel. Gleichzeitig kommen die üblicherweise verbauten Anschlussleitungen an ihre Grenzen, wenn mehrere Parteien gleichzeitig laden wollen (was idR abends der Fall ist).

    PV ist großartig, je mehr desto besser, nur für die Befriedigung unserer Mobilitätsbedürfnisse reicht es im großen Maßstab nicht aus. Der EFH Besitzer kann damit glücklich werden :)

    Auch hier meinte ich nicht, dass es jeder so machen kann und sollte. Bei 100% HO und vielleicht 400-500 Kilometern pro Monat, im Schnitt, kommt da auch der ganze Januar z.B. auf gerade so 61-77 kWh für den gesamten Monat (bei einem ID3 als Beispiel). Und das kann man 1-2x im Monat zur Mittagszeit laden, wenn die Sonne gerade scheint (d.h. bei wolkenlosem Himmel).

    Für dieses (!) Szenario also eine gute Möglichkeit. Ich denke sowieso ganz und gar nicht, dass wir in Bezug auf die komplette Energiewende alle über einen Kamm scheren können. Ich denke, die Lösungen werden noch weit, weit individueller als es heute schon ist.


    Lt. ifo liegt das Homeoffice-Potential bei 56%. Verkehrsvermeidung durch HO kann also durchaus ein sehr relevanter Faktor bei der Energiewende sein. Natürlich, für die anderen 44% geht es nicht - da braucht es wieder andere Lösungen. Aber darum ist doch HO als Maßnahme nicht schlecht, nur weil es nicht für jeden funktioniert. Es wird nicht DIE EINE Maßnahme geben, mit der alle Probleme gelöst sind.


    Das Gleiche mit der PV. 31% aller Haushalte in Deutschland leben in einem EFH. Nein, nicht 100%. Aber eAuto und Dach-PV können bei weit über 31% der Haushalte eine Lösung sein (inkl. angesprochener kleinerer MFHs, usw.).


    Ich hatte zum Beispiel seine Dach-PV für den MIV so verstanden, dass die Autodächer die PV Fläche bilden (ein niederländischer Hersteller bietet das an), aber da ist die unbestechliche Physik begrenzend.

    Nein, aber wenn du in einem EFH, in einem 2-Familien-Haus, evtl. in einem kleinen MFH wohnst (Verwandtschaft wohnt z.B. in einem 3 Parteien-Haus mit viel Dachfläche), dann kannst du dort so viel PV draufpacken, dass du selbst im Winter an sonnigen Tagen mittags oft große Überschüsse haben wirst, welche dann in das eAuto geladen werden können. Bei HO (bei bis zu 56% der Beschäftigen möglich), bei Rentnern, bei nicht arbeitstätigen Personen, bei Schichtarbeitern mit Spät- oder Nachtschicht an diesem Tag usw. - aber nein, natürlich ist das keine 100% Lösung für jeden.


    Was auf jeden Fall keine 100%-Lösung für alle und für jeden in der Zukunft sein wird: gar keine Autos mehr.

  • Diese Lösungen lassen sich weder kurzfristig hochskalieren noch wird vor einem Verbrenneraus und entsprechend langem Gebrauchtstatus der Fahrzeuge vor 2040 irgendwas passieren, was nennenswert in diese Richtung geht. Da Werktätige am häufigsten einen PKW anschaffen, sind ausgerechnet diese tagsüber gar nicht zu Hause, wenn es geladen werden könnte.... Theorie und Praxis sind halt zu oft zu weit auseinander.


    Eher wird sich das KfZ als erstes Mittel der Wahl abstufen lassen müssen. Dass du angeblich deine Narrative darauf beziehst, dass ein user mal im Überschwang vom Verbot der KfZs in Städten schrieb, wirbelt eben so ziemlich alle deine Aussagen komplett durcheinander. Wenn du wie miasanmia schrieb, im Dresdner Forum auch so seltsame Thesen ablässt, wo kein Leipziger user ein Autoverbot erwähnte, wie steht es dann um deine Glaubwürdigkeit?


    Tschüss

  • Die Aussage, man müsste alle Autos verbieten, liest man ja hier und da auch mal. Es steht in keinem aktuellen politischen Programm, das stimmt. Auch nicht bei den Grünen in Dresden (keine Ahnung, was die Grünen in Leipzig machen - die Grünen in Dresden kämpfen GEGEN eine Umweltzone, siehe hier: https://menschen-in-dresden.de…zen-stadtrat-ueberzeugen/ - Zitat: Sie [Eva Jähnigen] [...] bleibt bei ihrem Nein zur Umweltzone in der Stadt.) - ich meine, solche alten Autos können wirklich verboten werden.


    Aber irgendwie in der Twitterbubble liest man diese Aussagen ja hier und da mal. Und wenn man dann darauf eingeht, dass dann der ÖPNV massiv, massiv ausgebaut werden müsste, vor allem natürlich die weißen Flecken und die Taktungen WE/Feiertags/Nachts - dann ist das wieder wilde Spinnerei.


    Diese Lösungen lassen sich weder kurzfristig hochskalieren noch wird vor einem Verbrenneraus und entsprechend langem Gebrauchtstatus der Fahrzeuge vor 2040 irgendwas passieren, was nennenswert in diese Richtung geht.

    Ja, aber der ÖPNV lässt sich eben auch nicht hochskalieren. In Dresden gab es mal ein Stadtbahnprogramm 2020. Das wird keinesfalls vor 2030 fertig werden - fraglich ist eher, ob es überhaupt noch umgesetzt wird. Laufen solche ÖPNV-Neubauprojekte in Leipzig wesentlich besser?


    Da Werktätige am häufigsten einen PKW anschaffen, sind ausgerechnet diese tagsüber gar nicht zu Hause, wenn es geladen werden könnte.... Theorie und Praxis sind halt zu oft zu weit auseinander.

    Ja, aber 56% könnten ja HO machen. Für die fällt Theorie und Praxis zusammen. Und wie gesagt, es muss keine Lösung für alle sein. Wenn 20-25% der Arbeitnehmer HO machen und in einem EFH wohnen, dann ist das ja schon eine Lösung für viele.


    wo kein Leipziger user ein Autoverbot erwähnte

    Da steht doch klipp und klar Autoverbot. Oder was ist eine Fußgängerzone für dich, an der Stelle, wo davor die Hauptroute für KFZ war!?

    (wo ich vorgeschlagen hatte, dort auf 2 Spuren pro Richtung zurückzubauen - also durchaus dem MIV bis zu 50% der Fläche zu nehmen - aber eben kein totales Verbot):

    Auch als Leipziger kann ich sagen, dass der Ring und die dort herrschende Autodiktatur eine Katastrophe epochalen Ausmaßes ist. Will sich die Stadt endlich zukunfts- und klimagerecht aufstellen, darf es nicht nur bei einer Radspur um den Ring bleiben (bisher noch nicht vollständig). Stattdessen gehört der Ring schlicht und ergreifend zur begrünten Fußgängerzone mit ausschließlich Lieferverkehr erklärt.

  • Da steht doch klipp und klar Autoverbot.

    haben das Leipziger User im Dresdner Forum so gefordert?


    Wenn 20-25% der Arbeitnehmer HO machen und in einem EFH wohnen, dann ist das ja schon eine Lösung für viele

    Das ist weißgott keine Lösung! EFHs mögen für Bausparkassen sicher einer erstrebenswerte Lebensform sein, gut und schön! Aber sowohl vom Platzverbrauch als auch energetisch sind EFHs die ungünstigste Bauform überhaupt. Vor dem Hintergrund dem ÖPNV mit falschen Annahmen die Nachhaltigkeit abzusprechen, ist dann grotesk.


    Ja, aber der ÖPNV lässt sich eben auch nicht hochskalieren.

    Doch! Zum einen ist im ÖPNV noch Platz. Das zeigen die Fahrgastzahlen vor/nach Corona bei etwa identischem Angebot. Und Buslinien lassen sich relativ leicht takthalbieren. Bzw. kurzfristig einrichten. Es ist auch viel gewonnen, wenn innerhalb der Städte das Netz alltagstauglicher wird. ÖPNV-Städte wie Wien oder Tallinn haben mit rund 40% Marktanteil eine gewisse Sättigung erreicht. Dennoch haben diese Städte nach wie vor MIV-Probleme! Du siehst, die Welt ist komplexer als deine Thesen.

  • C. S. Das schrieb allerdings der Nutzer masumania... :)


    BW8: Ich denke es ist sinnlos sich an Maximalforderungen wie "bitte gar keine Autos mehr" abzuarbeiten. Wir wissen hoffentlich alle, dass das utopisch ist - persönlich fände ich das auch wenig verlockend. Es gibt Orte an denen der MIV zugunsten anderer Verkehrsteilnehmer zurückgedrängt werden muss, manchmal vollständig, oft ist es verträglicher ein wenig umzuverteilen, aber nicht mehr. Je zentraler, desto weniger gewichtig sollte die Rolle des MIV sein, denn gerade dort würden relativ und absolut am meisten Menschen von einer Abnahme des MIV zugunsten des ÖPNV, der Rad- und Fußwege profitieren. Aber selbst eine autofreie Innenstadt hielte ich für unpraktikabel und unnötig, persönlich präferiere ich das Wort autoarm. In den Vororten, im Umland, dort wo der engmaschige ÖPNV (also nicht S-Bahn) zunehmend ineffizienter und mangels endloser Ressourcen unattraktiver wird, bleibt realistisch betrachtet das Auto das bevorzugte Mittel :)

  • Das ist weißgott keine Lösung! EFHs mögen für Bausparkassen sicher einer erstrebenswerte Lebensform sein, gut und schön! Aber sowohl vom Platzverbrauch als auch energetisch sind EFHs die ungünstigste Bauform überhaupt.

    Die EFHs sind doch bereits da. Ca. 31% aller Haushalte in Deutschland leben in einem EFH. Ich rede nicht von Neubau, sondern vom Bestand. Der heutige Bestand macht 85% vom Bestand im Jahr 2045 aus - der Neubau zwischen 2023 und 2045 wird dann ca. 15% ausmachen. Selbst wenn kein einziges EFH mehr gebaut wird und der komplette Neubau MFH ist, werden 2045 noch 27% der Haushalte in einem EFH leben. Dazu kleinere MFHs usw...


    Wir müssen unsere Lösungen also schon am Bestand orientieren.

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    Wir sprechen hier doch von Großstädten und deren Ballungsräumen. Die Herausforderungen bezüglich der Mobilität sind in der Uckermark, im Bayerischen Wald oder im ländlichen Sachsen ganz andere und es macht wenig Sinn Lösungen anhand deutschlandweiter Zahlen zu diskutieren. Die Flugebene ist viel zu hoch.


    Bsp. München: Dort leben stark aufgerundet 1,6 mio EW. in 144.000 Wohngebäuden, davon sind 67.000 Gebäude Einfamilienhäuser ~ 67.000 Haushalte. Bei 830.000 Haushalten insgesamt entspricht das gerade einmal 8 %. Bezogen auf die Einwohner ergeben sich bei einer durchschnittlichen Belegungsdichte in den EFH von 2,0 rund 134.000 Menschen oder 8,4 % der Münchner.


    Das ist weit weg von 31 %. Was auf dem Land sinnvoll sein mag, ist in den Städten mitunter nur eine Nischenlösung für eine kleine Gruppe.

    Und in Zukunft wird der Prozentsatz in den Metropolen weiter fallen. Der Bestand an EFH in den Metropolen nimmt stark ab, an deren Stelle treten oftmals kleine bis mittlere MFH. Gerade dort wo prozentual die meisten EFH-Haushalte leben, also in den ländlichen Kreisen fernab der Metropolen, nimmt die Bevölkerung dagegen tendenziell ab, der Leerstand zu. Wo der Verwertungsdruck niedrig ist, bleiben die Häuser stehen, nicht selten bis sie verfallen.

  • Ich weiß, dass das in München durchaus üblich ist: altes EFH für 1,X - 2,x Mio. kaufen, abreißen und 10er MFH bauen und die Wohnungen für 1,x Mio. Euro pro Wohnung verkaufen. In Leipzig und Dresden ist das kein übliches Vorgehen. Dort sind noch mehr als genug Baulücken.


    Beim Blick auf die Einwohner fehlt der Blick auf das Umland. Dresden hat ca. 250k Arbeitsplätze, davon 100k aus dem Umland. 40% kommen also nicht aus Dresden. In Leipzig ist das vielleicht minimal weniger, trotzdem kommen viele Einpendler eben aus dem Umland, wo dort sicherlich 50% im EFH wohnen.


    Wobei auch Umland ein weit gefasster Begriff ist. Ich kenne Personen, die 40-70 Kilometer nach Dresden einpendeln - tlw. täglich (!). (Warum? Ja, weil die in ihrem Heimatdorf wohnen, aber eine Arbeit ausführen, welche es so nur in Großstädten überhaupt gibt.) Das dürfte in Leipzig nicht anders sein. Auch bzw. gerade beim Freizeitverkehr sind die Distanzen ja meist noch größer. Wie stand es vor kurzem in der Zeitung: Das Einzugsgebiet von Karls Erdbeerdorf in Döbeln reicht bis Prag. Für den Freizeitverkehr, für Familienbesuche und Co. kannst du also auch in Städten als Ort des Quellverkehrs getrost den deutschlandweiten Mix annehmen. Da fährt man auch mal vom Umland von Gera oder vom Umland von Wittenberg nach Leipzig um dort auf den Weihnachtsmarkt oder ähnliches zu gehen.


    Dann dürfte auch noch ein anderer Faktor wichtig sein: Wer im EFH wohnt, nutzt tendenziell eher den MIV als Bewohner des innerstädtischen 16er Geschossers. Studenten & Co. wohnen oft in MFHs und haben oft kein Auto. Familien nutzen überproportional das Auto und wohnen überproportional oft in EFHs im Vergleich zum Durchschnitt. Auch üben EFH-Besitzer realtiv und statisch betrachtet eher Berufe aus, welchem im Home-Office ausführbar sind bzw. wer HO hat (gar evtl. 80-100%) wird sich sicher oft für mehr Wohnraum und daher für ein EFH entscheiden. Es gibt hier m.E. schon zahlreiche Faktoren, die das Szenario eAuto und Hausdach-PV für einen relevanten Anteil der deutschen Bevölkerung als einen Teil der Lösung der Energiewende darstellbar macht (die dann auch mal zum Shoppen nach Leipzig City fährt, auf den Dresdner Striezelmarkt und die Verwandtschaft in Magdeburg besucht...). Nicht für alle, das ist klar - das möchte ich hier noch mal betonen, damit es nicht falsch verstanden wird. Eine Lösung für einen relevanten Anteil ca. 10-40%.

  • Eine echte Lösung wäre nicht nur die Umstellung der Energiequelle sondern die Verhaltensänderung. Und um die Energiewende einfacher, schneller und nachhaltiger zu bewerkstelligen, sollte der Dispersion der Wohnungen stark entgegen gewirkt werden. Zersiedelung, wie sie nach wie vor enthemmt stattfindet, macht alle Bemühungen zunichte. Denn egal, ob Kfz elektrisch oder fossil angetrieben werden, sie haben als MASSENverkehrsmittel keine Zukunft, wenn die Gesellschaft es ernst meint mit dem Überleben. Das gelingt umso einfacher, je mehr Menschen in den Agglomerationen wohnen und somit von allen mobilitätsvereinfachenden Faktoren profitieren. Baulücken hat Leipzig viel zu wenig, um den Bedarf zu decken. Rein rechnerisch kannst du davon ausgehen, dass die Bauvolumina von ca. 150 Punkthochhäusern (16Geschosser) noch zusätzlich errichtet werden müssen. Das kann man sich gut vergegenwärtigen, als konkret vor dem geistigen Auge sichtbare Menge des Bedarfs an Wohnungen um das anstehende Bevölkerungswachstum zu sichern und zu ermöglichen.


    Arbeitswege sind dann einfach auf den ÖPNV verlagerbar, wenn Arbeitgeber und ÖPNV-Akteure direkt zusammen arbeiten. Beispiel Leipzig, GVZ mit Porschewerk, rund 7.000 Beschäftigte, ca. 2 bis 5% ÖPNV Anteil, S-Bahn in 2km Entfernung, 30' Plusbus-Linie versus DHL Hub am Flughafen: rund 6.000 Beschäftigte, Jobticket, 30% ÖPNV-Anteil. S-Bahn in ca. 1km Entfernung, Shuttlebusse in Sekundenabständen. Gleiche S-Bahn, welche auch nachts zu Schichtzeiten fährt. (nur DHL Anteil, da arbeiten doppelt so viele). Das Einzugsgebiet liegt im gesamten Dreiländereck.


    Um die Mobilitätsform von der Wohnform unabhängiger zu machen müssen:

    - als erstes die unsinnigen Stereotypen beendet werden, wie BW8 geäußert hat (die festigen nur den status quo)

    - ÖPNV-Anbieter sich konkret nach Arbeitszeiten und -bedingungen der Standorte erkundigen, damit Angebot passend sind...

    - Jobtickets ausgereicht werden, als neues Deutschlandticket sicher besser vermarktbar

    - Parkplatzverordnungen im Bauwesen angepasst werden (verknappung)

    - Disziplinarisch die Unwägbarkeiten des ÖPNV nicht dem Arbeitnehmer angelastet werden

    - (Gewerbe)steuerlich über ein Bonus nachgedacht werden, wenn Nachhaltigkeitsziele erreicht werden

    - Fußwege ÖPNV - Gewerbegebiet luftlinienverkürzt und attraktiviert werden

    - Informationen zum ÖPNV-Angebot vielfältiger verbreitet werden

    - Umsteigen und/oder B&R oder P&R oder E-scooter zur Station oder oder oder entlang der starken Strecken etabliert werden

    - Busangebote idealerweise vom 60er auf 30er Takt verdichtet werden

    - Mehrwerte angeboten werden, der PKW fährt auf dem Heimweg noch am Einkaufszentrum vorbei, das kann ÖPNV auch, dito Schule / Sportplatz usw.

    - an Stationen muss dynamische Information für alle sichtbar werden, damit Verlässlichkeit eine Markenkompetenz für den ÖPNV wird.


    Das alles kann im Bestand mit Optimierungen erreicht werden, ohne dass 20 Jahre planfestgestellt und gebaut werden muss, sondern sofort umsetzbar. Die Debatte um das 1,5°-Ziel ist ja keine Narretei sondern der letzte Versuch, die allerletzte Chance, Kipppunkte im globalen Klima zu verhindern, welche sonst für kommende Jahrhunderte katastrophale Auswirkungen hätte. Das muss JETZT angegangen werden, nicht wenn spinnerte Ideen zum 10 Minuten Straßenbahnerweiterungstakt bis ins letzte Dorf "umgesetzt" werden würde sein.

  • Eine echte Lösung wäre nicht nur die Umstellung der Energiequelle sondern die Verhaltensänderung.

    Ja klar, dazu braucht es einen massiven ÖPNV-Ausbau. Wenn der an einem Quell-/Zielort nur alle 4-Stunden kommt und dabei 4-5x der Zeit braucht (mit 2x Umsteigen), ist das keine Alternative. Da braucht es 30-Minuten-Takt auch am WE/Feiertags/Nachts -> Geht nicht und ist auch ineffizient -> wir drehen uns im Kreis.


    Ein Recht auf bis zu 100% HO für alle Arbeitnehmer in geeigneten Berufen (56%) würde tatsächlich sofort Fahrten einsparen. Das ist eine sinnvolle Sofortmaßnahme.


    Aber wenn ich sehe, dass das Stadtbahnprogramm 2020 jetzt wahrscheinlich erst 2030 oder erst später kommt - und dabei geht es um 0,1% der benötigten Schienen... also lassen wir das, ich diskutiere nicht schon wieder das "keine Autos"-Szenario... - eAutos sind eine Lösung, welche mit dem 2045-Ziel kompatibel ist. Erst den ÖPNV massiv ausbauen, damit eine Verhaltensänderung möglich ist - da sehe ich als Zeithorizont 2100+. Und dann fährt der ÖPNV ja auch nicht ohne Energie - und je weiter ländlich man ausbaut (von dort, wo die Autos in die Stadt fahren), desto ineffizienter wird es. Im Gegensatz zu einem eAuto kann die Straßenbahn auch nicht netzdienlich laden, d.h. einige Stunden im Monat abpassen, wo im Netz gerade massive Überschüsse durch PV oder Wind sind.


    Und um die Energiewende einfacher, schneller und nachhaltiger zu bewerkstelligen, sollte der Dispersion der Wohnungen stark entgegen gewirkt werden. Zersiedelung, wie sie nach wie vor enthemmt stattfindet, macht alle Bemühungen zunichte.

    Wie gesagt, 85% der Bebauung von 2045 steht heute bereits. Es gibt auch bereits Gesetze gegen Zersiedlung. Ich sehe das als kein wichtiges Thema an (vor allem, weil wir eben 85% vom 2045er Bestand schon gebaut haben).


    Denn egal, ob Kfz elektrisch oder fossil angetrieben werden, sie haben als MASSENverkehrsmittel keine Zukunft, wenn die Gesellschaft es ernst meint mit dem Überleben.

    87% aller Wege werden aktuell mit MIV zurückgelegt. Um diese mit dem ÖPNV zu ersetzen, muss dieser vor allem in Stadt-Umland, Stadt-Land und Land-Land-Relationen massiv ausgebaut werden. Da es dort zunehmend ineffizienter wird (nicht mehr 100 Leute in der Tram, sondern 5 Leute im Bus), kannst du locker von 20x-Ausbau des ÖPNV ausgehen, damit der MIV vielleicht nur noch 50% ausmacht. Dieses massive Ausbauszenario haben wir doch schon als unrealistisch ausgemacht - gerade auch angesichts der Ausbaugeschwindigkeit des ÖPNV in der Praxis. Der ÖPNV wird kämpfen müssen, um überhaupt sein aktuelles Niveau zu halten.


    Dass die Nutzung von eAutos irgendwas mit unserem Überleben oder Nicht-Überleben zu tun haben werden, ist allergrößter Schwachsinn. Bereits heute wird bspw. der ID3 von VW klimaneutral gefertigt (bilanziell klimaneutral, also so klimaneutral wie die Bahn - halt ohne langfristigen Vertrag mit Datteln 4). In der Nutzung verbraucht er lt. WLTP (dem neuen, realistischen Verfahren) ca. 15,3 kWh je 100 Kilometer. Bei einer typischen Nutzung von 500 Kilometern pro Monat (mit 100% HO usw.) kommst du da im Monat auf 76,5 kWh Verbrauch - keine 1.000 kWh im Jahr und bspw. nur 10% einer PV-Anlage in Hausgröße (ca. 10 kWp). Da das Thema gerade sehr aktuell ist, weiß ich auch, was viele so aktuell für ihre Heizung verbrauchen, ca. 12-18.000 kWh Gas für 2- und 3-Zimmer-Wohnungen. Wenn man die mit einer Wärmepumpe beheizen würde, wäre man beim Faktor 3,5 (Luft-WP) bei ca. 3.400 bis 5.100 kWh Strom für die Wärmepumpe.


    Auch hier gilt wieder, die 3.400 - 5.100 kWh Strom (für nicht so ganz familientaugliche 2 bis 3 Zimmer Wohnungen), werden vor allem im Winter verbraucht und auch da geht es eher Richtung Grundlast, d.h. die WP muss zwar nicht 24h laufen, aber doch einen wesentlichen Teil des Tages. Also etwa 4.000 kWh Grundlast vs. keine 1.000 kWh bei einem eAuto und dort netzdienlich.


    Auch geht es hier nicht um 1.000 kWh oder nicht 1.000 kWh. Wenn statt des eAutos Bus und Bahn gefahren wird, wird stattdessen dort der Strom verbraucht (nicht netzdienlich). Und dort kommt es auf die Auslastung darauf an, ob man da überhaupt spart.


    Im Gesamt-Mix von Haushaltsstrom, WP-Strom und e-Auto-Strom hat das eAuto am Ende keine 10% Anteil und dieser Anteil kann komplett netzdienlich geladen werden. Deine Aussage, dass das Überleben unserer Gesellschaft davon abhängt, ob wir eAuto fahren oder nicht - ist also Blödsinn.


    Aufgrund der Netzdienlichkeit des eAutos vs. der Grundlastanforderung der Bahn wird man sich irgendwann ernsthaft fragen müssen, ob nicht das eAuto in einem Szenario mit 100% EE das umweltfreundlichere Verkehrsmittel ist. Ich sage es gerne noch mal, aber die Bahn hat ja nicht zum Spaß einen langfristigen Liefervertrag mit Datteln 4 abgeschlossen.

  • Ein Recht auf bis zu 100% HO für alle Arbeitnehmer würde tatsächlich sofort Fahrten einsparen. Das ist eine sinnvolle Sofortmaßnahme.


    Sinnvolle Sofortmaßnahme? Diesen sinnfreien Vorschlag werte ich als Indiz, dass dir HO nicht gut bekommt und dir soziale Kontakte außerhalb des Eigenheims fehlen. Ansonsten überlege ich gerade, ob du nicht der User warst, der uns unter anderem Namen im DD-Forum vor Jahren mal die Vorteile von Eigenheimen gegenüber Mehrfamilienhäusern in der Großstadt näher bringen wollte. Das war auch schon so ein Krampf gewesen.

  • Ich meine natürlich nur für die Arbeitnehmer, bei welchen der Beruf es zulässt. Lt. ifo sind das 56%. Ich hatte es oben im Text geändert, aber du warst da schneller.


    Verkehrsvermeidung, also bspw. HO, ist die beste Maßnahme - das ist doch klar, oder? Ich meine damit natürlich ein Recht auf HO, keine Pflicht.

  • Ja klar, dazu braucht es einen massiven ÖPNV-Ausbau. Wenn der an einem Quell-/Zielort nur alle 4-Stunden kommt und dabei 4-5x der Zeit braucht (mit 2x Umsteigen), ist das keine Alternative. Da braucht es 30-Minuten-Takt auch am WE/Feiertags/Nachts -> Geht nicht und ist auch ineffizient -> wir drehen uns im Kreis.


    Ein Recht auf bis zu 100% HO für alle Arbeitnehmer in geeigneten Berufen (56%) würde tatsächlich sofort Fahrten einsparen. Das ist eine sinnvolle Sofortmaßnahme.


    Aber wenn ich sehe, dass das Stadtbahnprogramm 2020 jetzt wahrscheinlich erst 2030 oder erst später kommt - und dabei geht es um 0,1% der benötigten Schienen... also lassen wir das, ich diskutiere nicht schon wieder das "keine Autos"-Szenario... - eAutos sind eine Lösung, welche mit dem 2045-Ziel kompatibel ist. Erst den ÖPNV massiv ausbauen, damit eine Verhaltensänderung möglich ist - da sehe ich als Zeithorizont 2100+. Und dann fährt der ÖPNV ja auch nicht ohne Energie - und je weiter ländlich man ausbaut (von dort, wo die Autos in die Stadt fahren), desto ineffizienter wird es. Im Gegensatz zu einem eAuto kann die Straßenbahn auch nicht netzdienlich laden, d.h. einige Stunden im Monat abpassen, wo im Netz gerade massive Überschüsse durch PV oder Wind sind.

    Lies bitte gründlicher! Beide Beispiele, welche die höchst verschiedenen ÖPNV-Nutzungsintensitäten zeigen, betrifft produzierendes Gewerbe (Porsche) oder Logistik (DHL Hub) - da ist nichts mit Homeoffice!


    Da braucht es auch keine Beseitigung des 4-h-Taktes, die S-Bahn und die Plusbusse fahren bereits alle 30 Minuten, auch nachts angepasst!


    Stadtbahnprogramme braucht es dort auch nicht, denn da fährt bereits die ---> S-Bahn.


    Wie gesagt, 85% der Bebauung von 2045 steht heute bereits. Es gibt auch bereits Gesetze gegen Zersiedlung. Ich sehe das als kein wichtiges Thema an (vor allem, weil wir eben 85% vom 2045er Bestand schon gebaut haben).

    Da irrst du dich! Da EFHs zwar prozentual nur wenige Anteile bundesweit hinzugewinnen (um mal bei deiner völlig absurden bundesweiten Betrachtungsweise zu bleiben!), so induziert dieser kleine Zuwachs aber die größten Verkehrsprobleme und Verhaltensänderungswiderstände. Betrachte es doch regionaler! Städtisch! Städte müssen die Probleme lösen und können dies auch.



    87% aller Wege werden aktuell mit MIV zurückgelegt. Um diese mit dem ÖPNV zu ersetzen, muss dieser vor allem in Stadt-Umland, Stadt-Land und Land-Land-Relationen massiv ausgebaut werden.

    Mit Zahlen kannst du besser lügen als mit Worten! Dieser Wert ist der bundesweite! Von Sylt bis Garmisch. Nimm den regionalen modal split einer Großstadt, da ist der MIV mit 35 - 40% dabei.



    Da es dort zunehmend ineffizienter wird (nicht mehr 100 Leute in der Tram, sondern 5 Leute im Bus), kannst du locker von 20x-Ausbau des ÖPNV ausgehen, damit der MIV vielleicht nur noch 50% ausmacht. Dieses massive Ausbauszenario haben wir doch schon als unrealistisch ausgemacht - gerade auch angesichts der Ausbaugeschwindigkeit des ÖPNV in der Praxis. Der ÖPNV wird kämpfen müssen, um überhaupt sein aktuelles Niveau zu halten.

    Nein, das sind deine Rechenfehler! Mathemanie in Reinkultur!



    Dass die Nutzung von eAutos irgendwas mit unserem Überleben oder Nicht-Überleben zu tun haben werden, ist allergrößter Schwachsinn.

    na bestimmt!... Versiegelung für massiven Straßenausbau. Schon mal davon etwas gehört. Der ganze andere zusammentheorisierte Zahlenmist lenkt nur von den key facts ab, dass MIV in Ballungszentren ineffizient für Berufsverkehr ist, in Städten auch für viele weitere Verkehre.


    Auch hier gilt wieder, die 3.400 - 5.100 kWh Strom (für nicht so ganz familientaugliche 2 bis 3 Zimmer Wohnungen), werden vor allem im Winter verbraucht

    Bei mir zu Hause läuft die Waschmaschine auch im Sommer. Gekocht wird auch im Sommer, der Kühl- und Gefrierschrank laufen auch im Sommer und der Staubsauger auch.


    Ich frage dich ernsthaft: Meinst du alle deine Sätze ernst oder bist du auf einem ganz anderen Trip?

  • Mit Zahlen kannst du besser lügen als mit Worten! Dieser Wert ist der bundesweite! Von Sylt bis Garmisch. Nimm den regionalen modal split einer Großstadt, da ist der MIV mit 35 - 40% dabei.

    Das ist der Modal Split nach Wegehäufigkeit. Wege mit dem Auto sind aber im Schnitt viel, viel länger als Wege mit dem Rad oder zu Fuß. Um die Personenkilometer geht es aber, wenn man von einem Verkehrsträger auf einen anderen wechselt (dadurch wohnt die Oma ja nicht näher dran; dadurch ändert sich der Arbeitsweg nicht, ...). Da hat der MIV auch in Städten weit, weit mehr als 40%. Zudem werden bei diesen Modal Split Betrachtungen häufig nur die Einwohner betrachtet. Die 40% Einpendler werden meist "vergessen".


    na bestimmt!... Versiegelung für massiven Straßenausbau. Schon mal davon etwas gehört.

    Genau! Deswegen habe ich ja vorgeschlagen, von 3 Auto/Bus/LKW-Spuren - 4 Gleisen - 4 Auto/Bus/LKW-Spuren auf 2-2-2 zu gehen. Am Rand ein Hochboardradweg (Protected Bike Lane) und wir haben entsiegelt, die Stadt fußgängerfreundlicher gemacht und trotzdem nichts verboten.


    Bei mir zu Hause läuft die Waschmaschine auch im Sommer. Gekocht wird auch im Sommer, der Kühl- und Gefrierschrank laufen auch im Sommer und der Staubsauger auch.


    Ich frage dich ernsthaft: Meinst du alle deine Sätze ernst oder bist du auf einem ganz anderen Trip?

    Es ging um Wärmepumpen. Das sind Geräte, welche anstelle fossiler Heizungen eingebaut werden können und im Rahmen der Energiewende auch massiv eingebaut werden müssen. Heizungen wie Wärmepumpen haben ihren Hauptverbrauch im Winter - das meine ich vollkommen ernst.