Leipziger Wohnungsbau

  • Dass es an einer so frequentierten Ecke und Gegend keine Ladenzeile gibt ist schon etwas bedauerlich. Das EG wirkt wie eine reine Kompromisslösung. Was an einer Ecke zum eigentlich zentralen Platz des Waldstraßenviertels, eher schade ist. Damit abermals eine Chance vertan.

    Ich sehe es leider auch als vertane Chance.

    Da benennt man sein Projekt nach der wichtigsten Handelsstraße Europas und läßt einfach den Handel weg.

  • Paul-Gruner Str. / Dufour Str.


    Die obligatorischen Balkone/Loggien sind an dieser verkehrsumtosten Ecke ziemlich gross geraten.


    Aber kein zugemauertes EG!


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    Einmal editiert, zuletzt von betonbrille () aus folgendem Grund: ort fehlte

  • ^ Zumindest bei mir wird es angezeigt (hier übrigens ein Link zum Exposé mit weiteren Bildern).

    […] Die obligatorischen Balkone/Loggien sind an dieser verkehrsumtosten Ecke ziemlich gross geraten. […]

    Auch wenn ich mich über die Lückenschließung an dieser Stelle freue ist mir total unklar, warum man da wohnen wollte. Neben der Verkehrsbelastung hat der Floßplatz und ein paar Meter weiter die Harkortstraße die höchste Stickoxidbelastung in der ganzen Stadt. Ein Problem, dass die Stadt löst, indem sie endlich ein nachhaltiges und auf alle Verkehrsträger ausgelegtes Mobilitätskonzept umsetzt einfach den ganzen Verkehr durch Änderung der Verkehrsführung in die umliegenden Wohnviertel umleitet. Seitdem donnert der Verkehr u.a. durch die ehemals ruhige Karl-Tauchnitz-Straße, deren Anwohner sich nun über Lärm, Abgase und vermutlich auch geringere Immobilienpreise freuen dürfen.

    Auch der Floßplatz mit seiner eleganten Gründerzeitbebauung könnte einer der schönsten Plätze in Leipzig sein.
    Ein Plan, wie die Stadt dem stark ansteigenden Verkehr begegnen will um damit die Lebensqualität zu erhöhen kann ich zumindest nicht erkennen.

  • ^^ Bilder, die nicht über https ausgeliefert werden, werden bspw. in Chrome aus Sicherheitsgründen nicht mehr indirekt geladen. Direktes öffnen funktioniert zwar, idealerweise sollte man aber nur noch Bilder über https einbinden.

  • Ein kleiner Rundgang durch den Kiez, die Lücken füllen sich nach und nach.


    Neubau WGH Delitzscher Str. / Petzscher Str.

    Der Dachstuhl ist drauf, es wirkt in seiner vollen Größe:



    Nachnutzung Delitzscher Str. 17


    ... naja ... dauert wohl noch etwas



    Neubau WGH Delitzscher Str. 26-28


    ... sieht aus, als ob das recht zügig voran geht ...




    Neubau MFH Magdalenenstr. 28


    hatten wir das schon im Endzustand?



    Neubau MFH Magdalenenstr. 4/Wittenberger Str. 35-39


    die Magdalenenstraße 4 zieht nach



    Neubau MFH Theresienstr. 17


    das war doch die Baugrube, wegen welcher sich ein Riss im Nachbargebäude gebildet hatte ... alles gut gegangen zum Glück.



    Sorry für die schlechte Quali... ich arbeite dran :rock:

  • ^ Mit zumindest zwei der Projekte bist du mir hier ein paar Stunden vorausgewesen, sehr gut ^.^ Probiere ich es halt gleich drüben im Bauerbe...


    Die Theresienstraße 17 hat so richtig 90er-Jahre-Charme, was ich hier eher negativ meine. Farbe und Gliederung vor allem.

  • ^manchmal bin auch ich schnell. Ich kann mich für die Theresienstraße 17 auch nicht so recht erwärmen, aber wenigstens schließt sie dort ein wenig die Randbebauung des noch immer sehr lückenhaften Straßenzuges. Dafür gefällt mir die Magdalenenstr. 28 recht gut. Man mag es nicht glauben, aber es geht noch ohne bodentiefe Fenster ;)

  • Nicht ohne bodentiefe Fenster geht dafür es in der Blumenstraße 70, ungefähr an der Grenze zwischen Gohlis-Süd und -Mitte. Irgendwann geisterte hier auch schon mal eine Visu rum, die ich aber grad nicht finde. Ich meine aber, es ist noch immer die gleiche, die der Bauträger IKS-Holding aktuell auch anpreist: https://www.iks-holding.de/ver…menstrasse-70-in-leipzig/.


    Gut.jpg


    Es entstehen nur zehn Wohnungen, dafür ordentliche Klopper mit 4-5 Zimmern ("kompakt") und Weiterem in einer Range von 111 bis 179 m².

    Auf dem Grundstück fanden zuletzt Bohrungen statt und die Baustellentafel steht auch, also ist mit baldigem Start zu rechnen.


    Bisschen lustig, wie das Haus rechts daneben (Nr. 66) hier eingerüstet ist. Das ist ein 90er-Jahre-Haus, da ist natürlich nichts eingerüstet.

  • Zur Frage, warum man an der Dufourstr. wohnen sollte:


    Die Dufourstr./A.-Bebel-Str. ist tagsüber eher gering belastet, nachts nahezu ausgestorben

    Die Wundtstr. ist tagsüber zwar eher hoch belastet, dafür ohne Schwerverkehr, nachts ist sehr sehr wenig los.

    In Kürze werden aus den 4 Fahrstreifen am Floßplatz nur noch 2 für den MIV verbleiben, das senkt die Tagesmenge auf erträgliche 20.000 KfZ DTV ab, vergleichbar mit der unteren Wurzener Str. - alles in allem nichts außergewöhnliches mehr.

  • Da der einströmende Verkehr nur auf andere Strecken wie die Kurt-Eisner, Prager- und Karl-Tauchnitz-Strasse umgeleitet wird, wird es für alle übrigen etwas lauter. Es ist ja nicht so, dass nun auf einmal Tausende mehr Fahrrad fahren. Wohnen kann man an der Dufour-Strasse schon, dafür wird der Kreisverkehr in der Karl-Tauchnitz-Strasse zum Dauerstau-Nadelöhr und das Musikviertel zur von allen Seiten umtosten Verkehrsinsel. Ohne leistungsfähiges Verkehrssystem im weiteren Umland wird es nicht lange dauern, bis sich die Feinstraubprobleme auf bisherigen Nebenstrecken potenzieren und die nächste Verkehrsregulierung nach sich ziehen. Bei der gegenwärtigen Planungs- und Baugeschwindigkeit ein Teufelskreis, der die Stadt wirtschaftlich beschädigt.

    Leipzig leidet in Gänze darunter, dass im Einzugsgebiet kein leistungsfähiger ÖPNV vorhanden ist. In weiten Teilen existiert rein gar kein ÖPNV. Der einzelne Bus der vielleicht mal im Rahmen des Schülerverkehrs hält, ist da schon eingerechnet, hat aber keinerleit Relevanz für die normal oder schichtarbeitende Bevölkerung. Bitte im ÖV-Atlas der Agora-Verkehrswende einfach mal nachschauen :)klick). Die Zahl der Abfahrten pro km² Siedlungsfläche ist sehr weit von anderen Metropolregionen wie Frankfurt entfernt. Überdies untermauert die dortige Darstellung sehr gut, wie stark die Diskussion um einen Shift von MIV zu ÖPNV eine eher hermetische Diskussion der urbanen Mittelschicht ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lichtwark ()

  • das ist doch hahnebüchener Unsinn!


    Zum einen bestehen ca. 80% des MIV aus dem stadteigenem Verkehrsaufkommen, also das der Leipziger selbst. Zum anderen ist es schlichtweg FALSCH, von keinem leistungsfähigem ÖPNV zu schreiben. Gerade nach Süden verkehren mehrere S-Bahnen gebündelt und mit dort genug freien Kapazitäten. Es ist auch falsch, von fehlendem Busverkehr zu schreiben. Das dieser nicht vergoldet ist, steht außer frage. Doch die 107 fährt stündlich den ganzen Tag durch, auch am WE. Die 100 fährt als Express auch mit S-Bahnanschluss nach Zwenkau usw. Das Netz kann und darf gern besser werden. Aber es gibt kaum Orte, wo nur Schulverkehr stattfindet.


    Die Abfahrten pro km² Siedlungsfläche sind gewiss niedriger. Es ist auch ein beschissen dünn und dispers zersiedeltes Gebiet, durch Tagebauflächen auch mit nicht immer günstigen Richtungszwängen. Vor allem mit viel zu geringem eigener Wirtschaft. Deshalb gibt es das enorme Einpendeln nach Leipzig.


    Wer den MIV braucht, findet entgegen deiner Ausführungen mit dem Autobahnring auch eine bequeme Umfahrungsmöglichkeit.


    Deine These des Verteilens auf Nebenstraßen ist FALSCH. Das Verkehrsaufkommen MIV schwankt mit der Attraktivität genauso wie beim ÖPNV: Wird es unattraktiv entfallen entsprechend MIV-Fahrten. Nebenstraßen und Schleichwege (heißt nicht umsonst "Schleich...") sind Widerstände im Vorankommen und führen zur Senkung des Aufkommens, demnach sinken auch Emmissionen. Die Straßen um das Musikviertel sind nicht überlastet. Der Kreisverkehr Herzlya-Platz ist auch keine Staufalle, im Gegenteil, der bewältigt obendrein noch das sehr hohe kreuzende Radverkehrsaufkommen aus dem Park heraus.


    Mein Vorschlag: Die Gesetzmäßigkeiten für Verkehrsführung und Verkehrsmittelwahl sind sattsam erforscht und messbar. Ganz rational planbar. Da braucht es keine Verschwörungstheorie mit Mittelschichts usw. Sondern zuallererst die Aufgabe, die Emmissionen zu senken, damit Leipzig nicht zu hohen Strafzahlungen verdonnert wird.

  • Feine Analyse, dennoch ist Einzugsgebiet eben wie Du sagt "beschissen dünn und dispers zersiedelt". Das wird sich über die nächsten Jahrzehnte ändern, denn rund um die Tagebauseen entstehen attraktive Wohnstandorte. Nach den zusätzlichen Einwohnern lecken sich die Orte schon die Finger. Da dort niemand mit einer Familie hinzieht, ohne zwei Autos zu besitzen, werden die Verkehrsströme kaum weniger werden. Mich persönlich interessiert es nicht, auf einen zeitgebundenen, unflexiblen Verkehrsträger umzusteigen, um in die Innenstadt zu gelangen. Dafür ist das Einzugsgebiet zu groß, das Verkehrsbedürfnis zwecks Arbeiten, Einkaufen, Schule und Freizeit zu zersplittert.

  • ...


    Zum einen bestehen ca. 80% des MIV aus dem stadteigenem Verkehrsaufkommen, also das der Leipziger selbst. ...

    Hast Du eine Quelle mit Statistik, in der man diese Aufteilung des MIV für Leipzig findet? Wäre cool ....

    By the way: irgendwie sind wie hier im Wohnungsbau-Thema zu sehr im Thema Verkehr gelandet.

  • das stimmt.... Anlass war die Standortkritik für Wohnungsbau Dofour-/Wundtstraße.


    Die Quellen finden sich in den SrV-Untersuchungen der TU Dresden für zig dt. Städte als Langzeitreihe. Leipzig ist seit 1972 dabei. Die Werte sind überregional ähnlich bis gleich, ca. 1% des MIV ist Durchgangsverkehr (von außerhalb nach außerhalb), ca. 20 bis 25% sind Quell/Zielverkehr von außerhalb in die Zelle oder aus der Zelle nach außerhalb (Einpendler / Auspendler) und der Rest, mithin 75 bis ca. 80% sind Verkehr innerhalb dieser Zellen.

  • Im Zuge der Aurelienstraße 60-62 wird das Jahrtausendfeld langsam gerahmt. Auf dem Feld selbst tut sich - wie gehabt - nichts.

    So ist's:

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    So wird's:

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    In der Weißenfelser Straße ist als rückwärtiger Verteidigungswall des Westwerks ein schönes ... äh ... Dings entstanden:

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    In der Enderststraße geht's auch los

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  • Zaghafte Annäherung an die LWB-Phalanx in Neulindenau. Dem Backstein folgt bemaltes Styropor:



    Die Ecke zur Demmeringstraße mit Höhenbetonung


    Erdgeschoß und Obergeschoß sind dezent akzentuiert


    Ungefähr in der Mitte hat man Mut zur Lücke


    Geschickt gelingt es der hellgrauen Fassade sich vom blaugrauen Himmel abzusetzen


    Die Eigernordwand Saalfelderostwand in voller Schönheit


    Das nördliche Ende mit Altbestand


    Ausgestaltung der Ecken Saalfelder/Gröppler und Gröppler/Hohlfeld