Hochhaus "Tower 185" (200 m | realisiert)

  • Durch die Dreieckform wird der Turm mindestens von zwei Seiten schön breit wírken. Nur mal so erwähnt, weil in einem anderen Thread hier über schmale HHs in FFM lamentiert wird.
    Es wird sich ein imposanter Anblick ergeben, wenn man am Eingang des Innenhofes steht, welcher sich vor einem öffnet und wenn man dann den Blick hebt und quasi in das aufgeschlagene Buch blickt.
    Auch wenn man auf die Spitze des Dreieckes, die ja eigentlich keine ist, schauen wird und eine der beiden Seiten schon Schatten wirft und die andere noch von der Sonne beschienen wird, ist ein neuer optischer Effekt in der Frankfurter Skyline.


    Über die Fassadenqualität der Blockrandbebauung trifft das vorliegende Bild noch keinerlei Aussage. Ich denke da ist von glatt weiß bis Naturstein mit Ornamenten noch alles vorstellbar. Ich hoffe nur, daß es die Rechnungshofoptik deutlich übertrifft.


    Also in Bezug auf Baumassenverteilung und Geometrie finde ich es einen gelungenen Entwurf.
    Der Innenhof bekommt hoffentlich eine öffentliche Nutzung, ohne Stahlgittertor mit Wachdienst davor.

  • Pressemitteilung

    Hier die Pressemitteilung von heute. Bildarchiv ist freigeschaltet.
    :) W. Brandt


    Tower 185 - Neues Bürohochhaus für Frankfurt
    Frankfurt, den 30. Mai 2008 Im Europaviertel realisiert Vivico eines der neuen Frankfurter Bürohochhäuser – den Tower 185. Die Wirtschaftsprüfungsge-sellschaft PricewaterhouseCoopers AG (PwC) mietet im Tower 185 rund 60.000 qm für ihren neuen Frankfurter Firmensitz an. Ein entsprechender Vertrag wurde bereits unterzeichnet.


    Der an der Friedrich-Ebert-Anlage entstehende Tower 185 umfasst insgesamt rund 116.000 qm Bruttogrundfläche. Vivico hat mit der Vermietung an PwC den größten Abschluss im Frankfurter Büromarkt in den letzten Jahren erzielt.


    Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vivico und PwC betonte Planungsde-zernent Edwin Schwarz die Bedeutung des Abschlusses für die Stadt: „Das Euro-paviertel ist eines der größten städtebaulichen Projekte in ganz Deutschland und das wichtigste Entwicklungsareal Frankfurts. Deshalb freue ich mich ganz beson-ders, dass mit dem Tower 185 am Eingang zum Europaviertel ein weiteres Projekt zwischen Messe und Bankenviertel verwirklicht wird. Dieses Hochhausprojekt ist ein bedeutender Schritt in der Entwicklung des neuen Stadtteils. Ich bedanke mich sowohl beim Bauherrn und Investor Vivico als auch beim Mieter PwC für ihr Be-kenntnis zum Hochhaus-Standort Frankfurt.“


    Hans Wagener, Vorstandssprecher von PWC, über den Umzug des Firmensitzes: „Durch unser kontinuierliches Wachstum stieg die Zahl unserer Beschäftigten in Frankfurt auf über 2.600, so dass wir inzwischen drei Gebäude im Mertonviertel anmieten mussten. An der Friedrich-Ebert-Anlage werden wir unser Frankfurter Team wieder unter einem Dach vereinen. Die unmittelbare Nähe zum verkehrs-günstig gelegenen Hauptbahnhof ist für viele Mitarbeiter ein großer Pluspunkt.
    Insgesamt ist der Umzug unser klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Frank-furt.“


    Bernhard H. Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung von Vivico, erklärte, dass die ohnehin schon dynamische Entwicklung des gesamten Europaviertels weiter forciert werde: „Mittlerweile können wir von einer richtigen Erfolgsstory sprechen: Nach Büros, Wohnbau und Hotels am Boulevard bauen wir mit dem Tower 185 das erste Hochhaus im Europaviertel. Wir freuen uns besonders, mit PwC einen Mieter gewonnen zu haben, der für den internationalen Wirtschaftsstandort Frankfurt und für das wachsende Renommee des Europaviertels steht.“


    Die Adresse für den Tower 185 ist die Friedrich-Ebert-Anlage 35-37. Das Gebäude grenzt direkt an die Hohenstaufenstraße und die Osloer Straße. Bankenviertel und Hauptbahnhof befinden sich in fußläufiger Entfernung, die Anbindung an den öf-fentlichen Nahverkehr und zum Flughafen ist hervorragend. Der Tower 185 markiert den Eingang zum Europaviertel und liegt in direkter Nachbarschaft zum Skyline Plaza, dem geplanten Einkaufs- und Erlebniszentrum. Seinen Namen verdankt der Turm seiner Höhe von 185 Metern. Der Tower 185 besteht aus einem hufeisenförmig angelegten Sockelgebäude mit einer Natursteinfassade. Aus diesem erheben sich zwei Hochhaushälften mit einer Aluminium-Glas-Fassade, die einen gläsernen Mittelteil umschließen. Zusammen bilden sie den eigentlichen Turm.


    Das Gebäude verfügt über insgesamt 116.000 qm oberirdische Bruttogrundfläche. PwC mietet davon über 60.000 qm für seinen Frankfurter Firmensitz an. Das inter-nationale Maklerunternehmen Knight Frank war bei dem Abschluss beratend tätig. In dem sechsgeschossigem Sockelgebäude werden sich neben Büros, das Konfe-renzzentrum und das Mitarbeiterrestaurant von PwC befinden. Ein zentraler, städ-tischer Eingangsplatz führt in eine sechsstöckige Eingangshalle und verbindet so die Friedrich-Ebert-Anlage mit dem Europaviertel.


    Mehr als 1.200 qm an Einzelhandel und Gastronomie im Erdgeschoss des Sockel-gebäudes laden zum Verweilen ein und beleben das gesamte Umfeld des Tower 185. In den oberen Etagen des 50-stöckigen Turms entstehen repräsentative Vorstands-, Kommunikations- und Konferenzräume mit einem einzigartigen Skyline-Blick auf das Frankfurter Umland. Das Hochhaus erhält eine zweigeschossige Tiefgarage mit rund 550 Stellplätzen.


    Die Architektur stammt vom Frankfurter Architekten Professor Christoph Mäckler. Sein Entwurf hatte sich im Rahmen einer konkurrierenden Mehrfachbeauftragung als Bester qualifiziert. Die Formensprache entstammt Mäcklers Auffassung einer rematerialisierten Moderne; sie steht gleichermaßen für zeitlose Eleganz und nach-haltigen Umgang mit knapper werdenden Ressourcen.
    Vivico wird den Tower 185 bis zur schlüsselfertigen Übergabe realisieren. Der Bau-antrag wird im Frühsommer 2008 eingereicht. Ab August beginnt die Vorbereitung des Geländes, sodass die Arbeiten an der Baugrube im Herbst 2008 starten können. Das Sockelgebäude soll im Herbst 2010, der Turm selbst Ende 2011 fertig gestellt sein. Der Vermarktung der verbleibenden, etwa 30.000 qm Büroflächen im Tower 185 ist gestartet.

  • Hmm, von der Seite nicht so dolle, aber von hinten und vorne doch ganz ansehnlich.


    Das Sockelgebäude ist halt im neuen Frankfurter Lokalstil. Währen in Berlin Neohistorismus in der Form der 20/30iger zelebriert wird, ist es in Franfurt Neohistorismus in Form der 50iger. Auch das Sockelgebäude vom Operturm hat ja den 50iger-Touch. War nicht Mäckler dort auch Architekt?


    Ich finde das aber gar nicht so schlimm. Natursteinbauten aus dieser Zeit sind immer noch ganz ansehnlich. Außerdem erfolgt hier eine stadtstrukturbeachtende Blockrandbebauung und keine Einzelgebäude auf grüner Fläche.


    Die Fenstergliederung des Hochhauses würde ich aber nochmal überarbeiten lassen, die ist echt furchtbar.

  • Ich muss sagen, meine anfängliche Zurückhaltung ist Begeisterung gewichen.
    Diese Öffnung mit innen liegender Rundung (ich schreibe jetzt hier lieber nicht rein, welche Assoziationen das Bild hervorruft) macht es zu etwas Besonderem und wird von der Innenstadt aus gesehen gigantisch wirken. Ich bin zufrieden und danke allen Beteiligten, das Projekt möge ohne Verzögerungen realisiert werden. :daumen:

  • Also ich bin schon ziemlich begeistert, vor allem hätte ich nicht damit gerechnet! ;)
    Ähnlichkeiten zum Opernturm sind natürlich vorhanden aber das ist nur gut so! ;) Die Fenstergliederung, stimmt, das sieht noch zu einfallslos aus. Ansonsten ist gerade das Sockelgebäude besonders gelungen imho. Ich kann mich kaum sattsehen an den Renderings. Überhaupt wenn ich mir noch Tower 1 zwischen Kastor und Pollux mit 220m, ein 130m HH an der Matthäuskirche, das Grand Hyatt mit 165m und noch nen Millennium Tower 350m+ vorstelle, dann finde ich paßt das PWC-HH perfekt in dieses grötenteils noch imaginäre Ensemble! ;) :daumen:

  • Mir gefällt der Turm sehr gut. Die erste Visualisierung von Schmittchens Posting ist einfach nur Beeindruckend...


    Edit: da war wohl jemand schneller als ich....

  • Zunächst einmal Hallo!


    Es ist mir schon fast etwas peinlich, daß ich in meinem ersten Beitrag "meckere"!


    Ich empfinde die Fassade - HH und Blockrand - als abweisend und langweilig.


    Der Entwurf zeigt wenig "Pfiff" und erinnert mich ein wenig an die frühere Bebauung der "Prachtstraßen" in den ehemaligen sozialistischen Ländern.


    Grüße

  • Gratulation nach Frankfurt! Übrigens erinnert mich die Blockbebauung ein wenig an die Bundesanwaltschaft von O. M. Ungers in Karlsruhe.

  • Aus der Oeffnungsperspektive (Schmittchens 1. Bild) wird das Hochhaus sicherlich ein Hingucker, der Frankfurts Skyline um ein weiteres Unikat bereichert.

  • Übrigens was die Fassade angeht habe ich kein Problem damit das diese aus Aluminium ist, passt sie doch so hervorragend zu Castor und Pollux!

  • ich bin jedenfalls froh, dass mit diesem und dem kaiserkarree endlich bewegung in den hochhausrahmenplan von 1998 kommt. nach 10 jahren ;)


    gefallen tun mir: die bei manchen perspektiven entstehende vertikale betonung und die auflokckerung der fassade durch die beiden zweistöckigen grauen streifen oben und unten

  • Auch meine erste Skepsis ist verflogen, das ganze Grundensemble wirkt spannend, das Sockelgebäude mit den runden Arkadan, klasse, da wird bestimmt Aussengastronomie im Schatten des Turms möglich!


    Einzig die Fensteranordnung bei beiden Gebäuden, Turm und Sockel finde ich einfalles los. Warum müssen die Fenster im Sockelbau alle die gleiche Höhe haben? warum kann man nicht noch eine vertikale Gestaltung ansetzen, damit die Monotonie aufgebrochen wird.
    Beim Turm ist es ähnlich, wobei das hier weniger schlimm ist. Der Opernturm zeigt ja mit seinen beiden unterschiedlich gestalteten Seitenansichten mehr Variation und auch der Dachabschluss hier könnte interessanter sein, gerade im Bezug zu Castor und Pollux.


    Aber trotzdem: Die Ecke wird wirklich davon profitieren und ich bin wie andere auch schon auf die Schattenspiele bei Sonnenauf- und Untergang gespannt.
    Wann ist es soweit ? 2011?? :gaah:

  • Ganz so monoton ist die Fenstergestaltung der Blockrandbebauung nun auch wieder nicht. Zum einen gibt es Fenstergewände, ganz gut zu sehen auf den Ausschnitten, mit denen ich den Bilder-Post #140 noch ergänzt habe (dort findest du übrigens auch den Zeitplan). Eine gewisse Plastizität wird die Fassade also dadurch erhalten. Zum anderen sind schon Rhythmuswechsel vorhanden, man muss nur genau hinschauen. Und auch die Fensterformate variieren durchaus, ebenso die Fensterteilungen. Vertikale Vor- und Rücksprünge zusätzlich wären vielleicht wünschenswert gewesen, verschlechtern aber eben auch die Energiebilanz deutlich und erhöhen die Kosten erheblich, wie AeG hier überzeugend dargetan hat.

  • Licht und Schatten sag ich mal:
    Zum Turm selbst, weiß ich noch nicht wie ich ihn finden soll. Muss ich wohl erst noch bischen setzen lassen ;) Bischen eintönig schon, aber von vorne mit dem Glasteil siehts doch ganz ansehnlich aus. Überhaupt die Eingangssituation ist wirklich genial. Sehr gelungen wie ich finde.
    Mäckler macht in letzter Zeit irgendwie nix anderes mehr als 50er Jahre-Retro-Stil, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss, aber den Seiten hätte etwas mehr Abwechslung durchaus gut getan. So siehts einfach nur aus wie eins der vielen langweiligen grauen 50er Jahre Sandstein-Gebäude, die zwar in der Regel qualitätvoller sind als der Rest aus ihrer Zeit, aber allzu ansehnlich dann doch nicht. Hoffe da tut sich noch was. Grau ist ja allgemein nicht so die geniale Fassadenfarbe...
    Und auch wenn ich mich wiederhole: hieß es nicht, dass die Fassadenteile des Altbaus in den Neubau integriert werden sollen? War ja doch der einzige Grund aus dem man den Abriss überhaupt akzeptieren konnte, und gerade bei diesen monotonen Seiten wär es auch durchaus nötig.
    Unterm Strich also ein definitiv gelungener Entwurf, aber halt immer noch verbesserungsfähig.

  • Meinem Geschmacksempfinden nach ist das Hochhaus sehr gelungen! Auf jeden Fall 50iger Retro. Paßt schon, der Eingangsbereich und die Sockelbebauung sind wirklich sehr gelungen. Das Hochhaus paßt super zum Sockel und ergänzt die Skyline optimal. Die Lage schafft aus einigen Blickwinkeln eine hervorragende optische Dichte. Für die Stadt Frankfurt eine hervorragende Sache. Auch der PWC-Schriftzug gibt dem ganzen irgendwie einen zeitlosen Klassikerstil... KLASSSE! :daumen:

  • Die Rendering sehen sehr interessant aus! Die Perspektive von vorne mit dem gläsernen Gebäudeteil in der Mitte sieht umwerfend aus.
    Allerdings wirkt die Blockrandbebauung auf mich (abgesehen vom Eingangsbereich) doch sehr monströs und monoton. Vielleicht täuscht die Größe der Blockrandbebauugn auf den Renderings aber auch etwas. Mir erscheint sie im Verhältnis zum Turm viel zu groß (nicht in der Höhe, sondern in der Fläche).


    Die Rückseite des Turm finde ich etwas langweilig geraten. Hier hätte man doch schön das Glaselement der Vorderseite in kleinerem Stil wieder aufgreifen können.
    Oder man hätte dem ganzen einen runden "Rücken" verpassen können.


    Aber apropos Rückseite: Gehört die Rasenfläche hinter dem Turm mit zum Projekt??
    Oder hat man dort (im Gegensatz zu den anderen Baufeldern) nur kreativ die Lücke fürs Rendering gefüllt?

  • Diese Rasenfläche ist das Baufeld für den Millenium Tower so der denn irgendwann mal kommt. Was dabei allerdings auffällt ist dass der Altbau an der Hohenstaufenstraße da seines Seitenflügels zum T185 hin beraubt wurde, obwohl es doch eigentlich gar nicht nötig ist. Mit bischen Ideenreichtum ließe der sich doch wunderbar mit integrieren und könnte erhalten bleiben.
    Mal was anderes: was ist denn jetzt mit der Höhe? Es hieß ja gestern oder so noch die 185 Meter wären nur die Regelgeschosse und die Technikgeschosse kämen dann noch zusätzlich dazu. Hat der Turm am Ende jetzt aber doch nur insgesamt 185Meter?

  • Nicht schlecht! Glückwunsch nach Frankfurt.


    MagBeams Fazit trifft IMO genau zu. Eine Symbiose aus Scala und Opernturm.
    Was die Fassade der Blockrandbebauung betrifft, muss man abwarten. Auf einigen Renders wirkt sie sehr hell und gelblich, fasst wie Sandstein. Auf den vergrösserten Fotos des Hofs sieht der Naturstein exakt wie der mausgraue des Scalas aus.


    Alles in allem ein braver, solider Entwurf (typisch deutsch eben).


    Ich wünsche mir mal für Frankfurt, wenigstens einen richtigen Hingucker (so etwas wie in Dubai oder Shanghai).