InN | Hafen [Planung&Bau]

  • Wenn man den Blick nun nach vorne richtet hoffe ich, dass der Hafen trotz FH ein Anziehungspunkt für alle Dortmunder werden kann. Das schlimmste was passieren kann, auch wenn Cobe weiterhin an Bord ist, ist dass dort ein steriler und abends zugeschlossener Campus entsteht. D.h. die südliche Speicherstraße ist zwar noch da, aber weniger attraktiv da klein und gleichzeitig zieht es keine Ströme in Richtung Norden, da der Campus nicht-studenten keine Aufenthaltsmöglichkeiten bietet, was in der Natur der Sache liegt. Auch die Berufskollegs am U führen ja nicht gerade zur Belebung dieses Bereiches abseits der Schulzeiten.


    Toll wäre wenn man die Kleingartenanlage mit einbeziehen könnte. Es wäre ein Opfer für 2-300 Personen, dafür jedoch eine unheimlich wertvolle Chance für 600.000 Dortmunder und Dortmunderinnen. Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, wie man einen Campus für 20k Studenten dort unterbringen kann, ohne sich die kommenden Jahrzehnte über die Kompromisse die dort gemacht werden müssen zu ärgern...

  • Bei den RN hat nan mal eine Rechnung aufgemacht, aufgrund der Daten aus der Machbarkeitsstudie zu Smart Rhino und der Planungen von Cobe.

    In der Studie wurden als Ist-Wert der FH 90.000 qm BGF - geplant waren auch aufgrund Erweiterungsflächen für die Zukunft 130.000 qm BGF. Zusätzlich dazu sollten Innovationsstandorte in enger Vernetzung zur FH entstehen.

    Am Hafen gibt es laut Rahmenplan insgesamt knapp 85.000 qm BGF für Büro und Mischnutzung. 4400 qm BGF sind für Gastronomie geplant und der Rest für Parkplätze.


    Die Diskrepanz ist damit klar und ich hoffe die Beteiligten kommen auf ähnliche Ergebnisse.

    Weniger Platz als die FH jetzt schon hat und keinerlei Expansionsmöglichkeit.

    Dazu kaum Vernetzung mit umliegenden Firmen möglich. Und die Gefahr vom toten Campus ist extrem groß.

  • Es spricht derzeit viel mehr gegen einen FH Campus am Hafen als dafür. Allein schon die Platzfrage. Selbst wenn man es schaffen sollte, den Campus irgendwie dort hinzuquetschen, fehlt eine klare Perspektive für mögliche Expansionsmöglichkeiten in der Zukunft. An der Universität hat sich gezeigt, wie wichtig Flächen für die weitere Expansion wären. Schon jetzt zeigt sich doch, dass man sicherlich zumindest einen Teil der Kleingartenanlage mit einbeziehen müsste, wenn man den FH Campus dort ansiedeln will. Dies wäre allerdings schlecht für das Mikroklima der Stadt. Gerade in diesen Zeiten, wo sich Kleingärten einer großen Beliebtheit erfreuen und sogar neue Anlagen geplant werden.

    Hinzu kommt, dass es für die Speicherstraße bereits ein gutes Konzept und eine große Nachfrage an den Flächen gibt. Durch die FH Ansiedlung würde vielen potenziellen Investoren vor den Kopf gestoßen.


    Es ist ohnehin ein Fehler, sich nach Smart Rhino wieder auf eine Fläche zu Fokussieren. Es wäre deutlich Klüger, zunächst Ergebnisoffen nach einem Standort zu suchen, der genügend Platz für einen FH Campus und auch Expansionsmöglichkeiten für die Zukunft bietet. Die innenstadtnahe Fläche des Großmarkts am Heiligen Weg kommt mir hier immer wieder in den Sinn, obwohl die Fläche der Bahn gehört und der Großmarkt einen langfristigen Pachtvertrag hat. Wenn es alleedings gelingen würde, den Großmarkt zu verlagern, wäre diese Fläche geradezu Ideal, um dort einen Campus zu entwickeln.


    Für die Speicherstraße wäre es ohnehin besser, beim bisherigen Konzept zu bleiben.

  • Interessant wäre in der Tat eine Untersuchung hinsichtlich der integration in Phoenix West, wo auch ein Nachnutzungskonzept rund um den Hochofen gesucht wird. Hier könnte man auch versuchen die Halden im Norden oder Teile des Landschaftskeils zu bebauen. Perspektivisch wäre auch noch Platz für Ausgründungen o.ä. vorhanden.


    Zudem könnte auch eine Entwicklung auf den landwirtschaftlichen Flächen südlich der Stadtkrone Ost passen.


    Beides hätte den Nachteil, das man das junge akademische Klientel nicht in die Nordstadt bekommt. Da würde eher das hier schon angesprochene nördliche Bahnhofsumfeld, d.h. ex-Post, passen. Hier müsste wohl eine sehr urbane und dichte Bebauung erfolgen, was sicherlich seinen Charme hätte. Ob das jedoch wirtschaftlich darstellbar ist, ist die andere Frage.


    Bei allen drei Standorten wären die Eigentumsverhältnisse natürlich zu klären, was aber nicht unmöglich erscheint.

  • Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die nördliche Speicherstraße ernsthaft in Erwägung gezogen wird. Mir erscheint eher so, dass Thelen dazu bewogen werden soll, zumindest einen Teilbereich des Ex-Smart-Rhino-Areals an das Land zu veräußern. Thelen hat sich verspekuliert, ist in Vorleistung getreten (Stichwort "Bodensanierung") und jetzt wird eben mehr oder weniger sanft Druck ausgeübt. Die nächste Eskalationsstufe seitens der Stadt wäre dann wohl irgendwas in Richtung Erstellung oder besser Nichterstellung eines Bebauungsplan für Ex-Smart-Rhino.


    BTW: Mir ist keine große Hochschule in NRW bekannt, die ihre Flächen ausschließlich über einen privaten Investor anmietet. Thelen hat ein Jahrhundertgeschäft gewittert und ist auf die Nase gefallen. Da Stadt und Land jedoch aus bekannten Gründen auf die Flächen angewiesen sind, halte ich es für nicht ausgeschlossen, dass sich die beteiligten Parteien auf halber Strecke treffen werden und das Geschäft letztendlich doch über die Bühne geht.

  • Da Stadt und Land jedoch aus bekannten Gründen auf die Flächen angewiesen sind, halte ich es für nicht ausgeschlossen, dass sich die beteiligten Parteien auf halber Strecke treffen werden und das Geschäft letztendlich doch über die Bühne geht.

    Dies wäre mit Abstand immer noch die beste Lösung. Hoffen wir dass trotz heutiger "Prinzipienreiterei" zum Wohle der Stadt entschieden wird.

  • Die Realisierung von Smart Rhino wäre nach wie vor die beste Lösung für alle Parteien. Für einen Campus der FH gibt es kaum einen besseren Standort als an der Rheinischen Straße.


    Dafür müsste Thelen aber bereit sein, die Flächen dafür an das Land zu verkaufen. Ich fürchte, dass man dazu nicht bereit ist. Stadt und Land haben der Thelen-Gruppe bereits im Hintergrund klar gemacht, dass sie die Flächen kaufen und selbst entwickeln wollen. Dazu war man nicht bereit. Ob sich das noch ändert, wird man sehen.


    Es kann natürlich sein, dass der FH-Standort am Hafen nur eine Finte ist, um Thelen in sachen Grundstücksverkauf unter Druck zu setzten. Letztlich müsste auch der Investor wissen, dass man mit einem schlichten neuen Stadtviertel für Wohnen und Arbeiten sicherlich deutlich weniger verdienen wird als mit dem gut durchdachten Smart Rhino Konzept. Und auch die Stadt könnte es Thelen im Verfahren für einen Bebauungsplan noch ein wenig schwieriger machen. Etwa, in dem man einen deutlich höheren Anteil an Grünflächen fordert. Letztlich hat Thelen mehr zu verlieren als die Stadt, die den Campus notfalls auch an anderer Stelle realisieren kann. Höchstwahrscheinlich allerdings nicht am Hafen.


    Es gibt dort bereits ein hervorragendes Konzept für ein Digitalquatier mit vielen neuen Arbeitsplätzen. Dieses Konzept dürfte am Ende hoffentlich weiterverfolgt werden.

  • Zwar bedingt Off-Topic, was geschieht eigentlich mit den bestehenden Gebäuden am Campus Nord?

    Der Bestand ist jetzt nicht so alt und auch der Hauptstandort. Wäre es anstatt der Aufgabe und der Neuansiedlung am Hafen, nicht wirtschaftlich und ökologisch sinnvoller in der dortigen Nähe etwas zu finden?

    So könnte man sich zumindest die Hälfte der neuen Gebäude sparen.

    Vielleicht passt der Standort Hafen am Ende deshalb, weil der Campus Emil-Figge-Str. erhalten bleibt und nur Ersatzgebäude für Max-Ophüls-Platz und Sonnenstraße benötigt werden.

  • Das Thema FH am Hafen ist nun auch Thema im Dortmunder Rat gewesen. Die Positionen sind wohl klar umrissen. Die CDU Fraktion sieht es als "in den Raum geworfene und in keiner Weise geprüfte Idee" und sieht die weit fortgeschrittene Planung des Hafenquartiers gefährdet. Die SPD findet natürlich alles super, was der OB so erzählt und die Grünen stehen aktuell in der Mitte, begrüssen die Zusammenlegung der FH Standorte, wollen aber den "guten Entwurf der Entwicklung im Hafen" gefährden.


    (Zitat aus der RN)


    Erkennbar ist vor welch grossem Scherbenschaufen Smart Rhino steht. Die Zusammenlegung der FH ist auf Eis, die Zukunftsaussichten sind dadurch geschwächt. Eine neue Idee für Smart Rhino bis auf "Gewerbe und Wohnen" gibt es nicht und als wäre das nicht alles schlimm genug hat der OB eine Diskussion ums Hafenquartier vom Zaun gebrochen, die eigentlich überflüssig war. Es sei denn es steht sehr schlecht um die Vermarktung im Quartier, was ich nicht glaube.


    Etwas paradox ist das alles schon. Es gibt einen riesengrossen (FH)- Bedarf, Geld wäre vorhanden und es scheitert ausgerechnet in Dortmund an vernünftigen Flächen. Weil die, die in Frage kommen in privater Hand sind (Smart Rhino und HBF Nord) oder eigentlich schon anderweitig aufgegleist wurden (Hafen). Das Bild, dass Landesregierung und Stadtspitze hier abgeben ist wirklich unter ferner liefen. So geht Stadtentwicklung nicht.

  • Es bleibt unverständlich, warum man nach dem traurigen Aus von Smart Rhino nun auch das Projekt Speicherstraße gefährdet. Da Phoenix-West oder Stadtkrone Ost inzwischen fast vollständig vermarktet sind, braucht man die Flächen an der Speicherstraße auch dringend, wenn man neue Investoren und neue Arbeitsplätze nach Dortmund holen möchte. Es gibt genügend potenzielle Investoren für die Flächen, die nun ausgerechnet vom Oberbürgermeister vor den Kopf gestoßen werden. Zudem gibt es ein gutes Konzept, dass in den letzten Jahren gemeinsam mit den Bewohnern der Nordstadt entwickelt worden ist. All das würde man durch die fixe Idee der FH Ansiedlung zunichte machen.


    Hinzu kommt, dass die FH auch flächenmäßig überhaupt nicht auf das Gelände passt. Es sind dort Gebäude mit einer Gesamtfläche von gut 85.000 m2 geplant. Die FH hatte für Smart Rhino einen Flächenbedarf von deutlich über 100.000 m2 angemeldet. Selbst wenn man es doch irgendwie hinbekommen würde, den FH Campus an den Hafen zu quetschen, bliebe kein Raum mehr für potenzielle Erweiterungen in der Zukunft. Die Geschichte der TU zeigt, wie wichtig es ist, diese Flächen zu haben.


    Es ist auch nicht so, dass Dortmund keine Fläche für einen FH Campus hätte. Es gibt sie bereits. Allerdings ist sie bei vielen durch Smart Rhino wohl in Vergessenheit geraten. Es gab vor Smart Rhino Bestrebungen, den Standort der FH an der TU nach und nach zum Campus auszubauen und die anderen Standorte dorthin zu verlagern. Die Flächen dafür sind da und noch immer für den Campus reserviert. Man müsste diese Planungen gemeinsam mit dem Land nur wieder aufnehmen. Dort gäbe es auch genügend Kapazitäten für Erweiterungen in der Zukunft. Zudem ist ein Teil der FH bereits jetzt dort angesiedelt und kann die vorhandene Infrastruktur der TU mitnutzen. Das Konzept eines FH Campus direkt an der TU wäre deutlich Erfolgversprechender als sie in den Hafen zu quetschen.


    Lensing Media Port


    Die Sanierungs- und Umbauarbeiten am Lensing Media Port sind in vollem gange.

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    BIlder: Eigene Aufnahmen

  • Man hat als Stadt ja u.a. ursprünglich die FH Ansiedlung auf Smart Rhino als Idee eingebracht, weil man Angst hatte, dass Thelen ein profanes „Wohnen+Gewerbe“ nach dem bieder langweiligen Essen51 Prinzip durchzieht.

    Dank ans Land, bzw. dass Wissenschafts-ministerium, die sich querstellen, während andere Ressorts kein Problem haben bei Investoren zu mieten. Jetzt wird es doch wieder so kommen.


    Nunja, warum die Stadt nun die FH-Ansiedlung am Hafen so forciert kann ich auch nicht verstehen. Kann denen ja auch egal sein. Muss sich das Land drum kümmern.

  • So richtig versteht es bis auf die SPD Dortmund und den OB ja auch niemand. Sehe es wie Paco. Man würde sich auch das Potential verbauen Unternehmen an den Hafen zu locken, die es aktuell so noch nicht gibt.


    Habe beim Thema HBF Nord noch zu wenig Einblick, aber wäre es da theoretisch möglich, dass die Land Flächen der DB aufkauft und nutzt? Wo steht man da aktuell? Die Idee wäre dann ein Campus entlang der Treibstrasse bis zur Unionstrasse. Aufbauend von Westen her, um Richtung HBF-Eingang Platz für Büros, Hotel und Fernbahnhof frei zu halten. Die Verringerung der Büroflächen zu Gunsten einer FH würde auch die Hoffnung auf das tolle Hochhaus am Nordeingang vergrössern. Insgesamt also ein perspektivisch toller Standort mit bester Verkehrsanwendung und annehmen Siteeffekten, wie der Aufwertung der Nordstadt und des Unionsviertel.

  • In der neuesten Meldung und Vorstellung zur FH im Hafen, heißt es nun von der Wirtschaftsförderung, dass man mit weniger Studenten und Raumbedarf plant. Statt 130.000 m² BGF werden nun nur noch 90.000 m² benötigt, also so viel wie die FH bisher auch hat. Laut Plan stehen an der Speicherstraße aber nur 85.000 m² für Büros etc. zur Verfügung. Man müsste demnach auf ein Parkhaus verzichten, damit es passt.


    Ganz ehrlich - man kann sich die Hand gar nicht oft genug selbst ins Gesicht hauen, wie man es am liebsten möchte. Ich bin mir nicht sicher ob "was nicht passt, wird passend gemacht" an dieser Stelle die richtige Herangehensweise ist. Es ist fast symptomatisch für Großprojekte. Oder wie Phil Collins schon wusste: "Too many people making too many problems."

  • In dem Fall könnte man tatsächlich einmal auf die Politik hoffen, dass die das im Rat ablehnen.

    Auf Kante genäht ist nicht so toll, dann hat man schnell wieder einen zweiten Standort. Auf ein Parkhaus kann man eigentlich auch nicht verzichten, wenn man den Freizeitverkehr noch haben möchte. Das wird hoffentlich alles berücksichtigt.

  • Es ist wirklich unglaublich wenn man einfach mal die Stunden zusammenrechnet, die da gerade anfallen um diese Schwachsinnsidee zu prüfen. Man verliert Zeit, Geld und Nerven. Wie dilettantisch möchte man sich denn anstellen?

  • Genau das ist der Punkt. Es passt allein schon von den Derzeit benötigten Flächen überhaupt nicht. Selbst wenn man es schaffen sollte, die benötigten 90.0000 m² irgendwie dort hin zu quetschen. Es fehlt einfach Platz für mögliche Erweiterungen in der Zukunft.


    Zudem wird man bei gut 20.000 Studierenden eher noch ein zusätzliches Parkhaus benötigen, als auf eines verzichten zu können. Das geplante Parkhaus an der Speicherstraße soll Platz für 738 PKW haben. Allein wenn nur 10 % der Sudierenden mit PKW anreisen, würde man gut 2.000 Parkplätze brauchen. Das alles zeigt doch, wie wenig durchdacht das ganze ist.


    Hinzu kommt, dass man auch potenzielle Investoren verprellt, die dort gerne neue und zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen wollen.


    Es wäre besser, wenn man sich einen Standort sucht, der besser für eine FH Ansiedlung geeignet ist. An der TU gibt es bereits die Flächen, die für einen FH-Campus freigehalten werden. Die sollte man Nutzen. Zumal die FH dort schon Einrichtungen hat und diese nur ausbauen müsste. Auch für mögliche Erweiterungen gäbe es dort genügend Flächen.

  • Den Charme einer innenstadtnahen FH verstehe ich ja völlig. Man will die Leute in die Stadt holen und Dortmund braucht das auch. Draussen bei der Uni hat man wenig bis keine Sideeffekte. Ich halte weiterhin den Standort DB Nord für mehr als geeignet.

  • Hafenforum

    Aktuell hätte man es wohl schon ahnen können aufgrund der derzeitigen Entwicklung in der Bauwirtschaft, das Projekt liegt derzeit auf Eis. Wie im aktuellen Bericht zum Sondervermögen TZD erwähnt wird.


    Nach gemeinsamer Abwägung mit allen Mitwirkenden verschiebt sich das Projekt aufgrund
    gestiegener Baukosten und Zinsbelastungen in die Folgejahre.