Gebäude die Berlin verdient hätte!

  • Mir gefällt das Alexa in seiner gegenwärtigen Art-Déco-Form auch an sich sehr gut. Nur an die Farbe kann ich mich immer noch nicht gewöhnen. Mit einer beige-gelblichen Sandsteinfarbe würde das Gebäude viel eleganter aussehen. Vielleicht entscheidet man sich ja in ein paar Jahren für einen neuen Anstrich, wenn die erste Fassadensanierung ansteht.

  • Kann meinen beiden Vorrednern nur zustimmen! Mir gefällt das Alexa auch. Und ich hoffe dass wie "mescha" schon sagte bald ein neuer Anstrich folgt, denn genau das sag ich auhc immer, es würde viel eleganter wirken mit einem helleren ton in richtung sandstein...


    Dieser glasige Entwurf der hier vorgestellt wurde gefällt mir überhaupt nicht.. Zu unspektakulär und vorallem nerven mich Glasbauten... will das auhc nicht veralgemeinern aber die Zeit is vorbei in meinen Augen..

  • In einem heute eingetroffenen Buch "Berlin gestern und heute" 6. Auflage erschienen 1977 im Stapp Verlag Berlin , habe ich dieses Model vom ICC gefunden. Ein paar Kleinigkeiten unterscheiden sich zum Status Quo, vor allem durch den nördlichen Abschluss mittels Hochhaus wirkt es echt wie ein Raumschiff. Das wäre dann wohl das Triebwerk.:D Wenn ich mir angucke was sich heute dort befindet sehe ich nur ein Parkplatz :confused:


  • kaktus:
    Das ist wohl der ursprüngliche Entwurf des Neubauprojekts von Grüntuch/Ernst Architekten auf dieser Ecke; aber soweit ich weiß, hatte der Investor des Projekts das Grundstück mit dem rasierten Altbau schon vor Jahren weiterverkauft, ob und was sich dort tut ist scheinbar vollkommen unklar...
    Den Grüntuch/Ernst Entwurf hätte ich aber an der Stelle auch sehr gerne gesehen...

  • Ein anderer Bau auf dessen Beginn ich warte ist die Komplettierung des Friedrichswerders zum Hausvogteiplatz von Nägeli Architekten...
    Es gab schon vor zwei Jahren ein Bieterverfahren der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, bei dem dieses Projekt den 1. Rang belegt hat; leider tut sich auf dem Grundstück nichts, und auch über den Investor ist fast nichts herauszufinden, sie scheinen noch nicht einmal eine Webseite zu haben...

  • @Hessen
    Hat auf dem Modell zwar auch was von Bunker. Aber ist auf jeden Fall interessanter, als die jetzige.


    @MeckPom
    Sieht eher nach nem Büroregal aus.

  • Ich bin neulich auf ein Projekt für kostengünstigen Wohnungsbau in Dänemark (Architektur: Tegnestuen Vandkunsten) gestoßen, welches ich mir in dieser Qualität auch gerne einmal für die äußeren Vororte Berlins oder den Speckgürtel wünschen würde anstelle der immer gleichen Fertighaustristesse...
    Wenn das oder das "low-cost housing" ist, möchte ich auch ab sofort low-cost wohnen...

  • ^ In großen Metropolen bestehen Immobilienkosten weit mehr aus den Grundstückskosten als aus den Baukosten - was dichte, intensive Bauweise impliziert. Die gezeigten Beispiele mögen zwar preiswerter zu errichten sein, sind dafür flächenintensiv. Sie eignen sich vielleicht für mittelgroße Städte, aber nicht für eine Millionenstadt - es sei denn, das System ermöglicht Bauten mit mehr Stockwerken.


    Ich denke, dass zu den Wünschen auch gehören sollte, dass man weniger den Speckgürtel ausweitet und mehr in der eigentlichen Stadt baut. Bei uns im Ruhrgebiet dient Berlin als Beispiel der kompakten Stadt mit perfekt organisiertem öffentlichen Verkehr.


    Wenn es tröstet: Der führende Hersteller der Fertighäuser Kampa ist insolvent geworden. Künftig werden wir weniger von dieser Tristesse sehen müssen.

  • Le-Wel:
    Ich denke so ein Projekt ist ja auch wirklich nur für den äußeren Vorortbereich Berlins bzw. für den Speckgürtel geeignet, aber alle Verdichtungs- und Nachhaltigkeitsdebatten hin und her, dort findet auch (und zwar gar nicht mal wenig) Wohnungsbau statt, weil es eben auch viele Leute gibt, die diese Lebensweise bevorzugen...
    Und wenn dann schon dort gebaut wird, dann sollte man nicht alle gestalterischen Standards fahren lassen, weil es "nur" die Peripherie ist; mir ist jedenfalls im Großraum Berlin kein Wohnpark oder dergleichen bekannt, der die Qualität dieses dänischen Projekts auch nur ansatzweise erreicht, und das finde ich schade...
    Das hier angesprochene low-cost housing befindet sich übrigens in Helsingör, was als Teil der Hauptstadtregion quasi zum Speckgürtel Kopenhagens gehört, und somit auch zu der der noch weiter gefaßten, transnationalen Metropolregion Öresund, die mit ca. 3,6 Mio Einwohnern schon ungefähr das Kampfgewicht Berlins erreicht...

  • @Kopenhagen als Beispiel

    Wenn man nach Beispielen in Kopenhagen sucht, könnte man unter anderen Amerika Plads empfehlen (mich erinnert das Ensemble an die westlichen Teile der Hamburger Speicherstadt). Man hat für Vielfalt gesorgt, indem acht Büros beteiligt sind. Etwas dieser Art könnte hier oder hier gebaut werden (beide Areale am Wasser wie jenes in Kopenhagen) - erstaunlich, dass so große Gebiete in der Nähe der Fernbahnhöfe unbebaut blieben. Neben Vielfalt und Dichte bietet das Beispiel Durchmischung der Funktionen (sogar im gleichen Gebäude - A, C) und die Einbeziehung älterer Bauwerke.


    Auf der von Dir verlinkten Seite finde ich noch das ganz gelungen - wobei die meisten Häuser auf dem Foto Altbauten sind. Zu "Deiner" Wohnanlage - es sind zumindest nicht frei stehende Häuser, sondern eher sog. Town Houses, was bereits auch einen Fortschritt in Bezug auf die Dichte bedeutet. Und ja, die sehen gut aus.

  • Meiner Meinung nach brauch man im Berliner Speckgürtel (oder Metropolregion) keinerlei solcher immer sich wiederholenden flachen Townhäuser. Denn Menschen die aus Berlin in das Umland der Metropole ziehen wollen oder von wo anders kommen, suchen ja gerade die Ruhe am Rande der Großstadt, natürlich wollen diese Leute dann auch mit Berlin verbunden sein, und Freizeit- Bildungs- und Shoppingangebote haben, aber die meisten Menschen im Berliner Speckgürtel bleiben bis heute noch immer bei ihrem Eigenheim und ihren fast immer eigenen Garten. Und was die Metropolregion Berlins und Kopenhagens angeht verstehe ich garnicht, somahl in der Berliner Region 6 Mio. Menschen leben und in der Kopenhagener 3,6 Mio. wie auch schon erwähnt. Und es gibt im Berliner umland mehrere Groß - und Mittlere Städte wie Potsdam als größte und Oranienburg, Bernau, Strausberg...... Und Kopenhagen liegt soweit ich weiß am Wasser und bietet darum nicht nach allen Seiten den Menschen ihren Traum von einem Haus im Grünen! Und da fangen die Unterschiede in der Verdichtung des Häuserbauens in den Umländern beider Metropolen schon an.

  • ^ Ruhe in der Natur, unbeschränkt vorhandene kostenlose Parkplätze am Alexanderplatz und wenn man mal in einer Kneipe feiern möchte, dann auch noch eine direkte U-Bahn-Linie direkt zum Einfamilienhaus. Und ein extra für 50 benachbarte Einfamilienhäuser gebauter Kindergarten - und eine eigene Schule für den ganzen Dutzend Kinder im Einzugsbereich. Solche (widersprüchliche) Wunschlisten kennen wir zu Genüge.


    Die dargestellten Häuser (man könnte sie auch notfalls als Reihenhäuser bezeichnen) haben bestimmt eigene kleine Gärten, wahrscheinlich je einige -zig qm große. Mit verschiedenen Farben und Grundrißkombinationen kann man sehr viele Gestaltungsvarianten schaffen. Mir hat besonders der Platz inmitten der Anlage angetan.


    @Humboldt-Hafen und Mediaspree - nach den verlinkten Threads tut sich noch nicht besonders viel? (Beim letzten Berliner Besuch habe ich noch unbebaute Flächen gesehen - bis auf die Hotel-Baustelle am Hauptbahnhof, die ob der Architektur ähnlich wenig Begeisterung erzeugte wie sonst im hiesigen Thread dazu.) Ich könnte mich auch jenen Stimmen anschließen, die für den Humboldt-Hafen einige höhere Gebäude vorschlagen. Diesmal könnte als Vorbild der Düsseldorfer Medienhafen herhalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Le-Wel ()

  • Wuesste nicht, was an den "Wunschlisten" so widerspruechlich sein sollte. Im Suedwesten Berlins (Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow) ist das ja mit dem Teltower S-Bahnanschluss und den Planungen um die Wiederaufnahme der Stamm- und oder Friedhofsbahn ja bereits Realitaet.


    Allerdings wuerde ich als jemand, der "hinter der Autobahn" aufgewachsen ist, dort die Ruhe vermissen - endlose Eigenheimwuesten...


    Skylinefreak: Das Gebiet der 6 Mio. Einwohner wird zwar Hauptstadtregion genannt - ich finde das aber absoluten Humbug. Als ob Leute aus Karstaedt, Senftenberg oder Herzberg Berlin als Oberzentrum sehen wuerden...die sind ja naeher an Hamburg, Dresden oder Leipzsch.


    Wie diese komischen Kaesten in doerfliche Strukturen im Maerkischen passen sollen, erschliesst sich mir schon gar nicht. Kenne in Salzbrunn bei Beelitz so ein "Architektenhaus" eines Kuenstlers, dass aufgrund seiner Blockhaftigkeit wie ein totaler Fremdkoerper aussieht. Gott sei Dank liegt es etwas abseits des originaeren Siedlungskerns.

  • Le-Wel:
    Ja, in Kopenhagen gibt es sehr viel gute Architektur aller Gattungen zu sehen, auch und gerade in hochverdichteten Bauweisen...
    Ein Projekt, was ich mir zum Beispiel sehr gut in dem neuen Gebiet an der Heidestraße (Europacity) vorstellen kann ist Bjerget von Bjarke Ingels Group...
    Sowas mit den ganzen Autos der Nachbarschaft im Bauch, in Süd-/Südwestlage ausgerichtet, und von den höheren Etagen mit genialem Blick auf Hauptbahnhof, Regierungsviertel und Tiergarten wäre schon nicht schlecht...
    Was mir auch bei vielen anderen Projekten von BIG auffällt, ist das Bemühen, die Qualitäten suburbanen Wohnens (privater Grünraum, optimale Belichtung, Belüftung etc.) mit Funktionsmischung in sehr hoher Verdichtung zu verbinden; daß dabei der klassische Baublock weitgehend obsolet wird halte ich zumindest in neuen Entwicklungsgebieten wie Heidestraße, oder Tempelhof, oder hier im Kopenhagener Gebiet Örestad für relativ verschmerzbar...

    Einmal editiert, zuletzt von Urbanist ()

  • Damit das Post hier nicht verloren geht:

    Dem von Bato nochmal verlinkten Projekt an der südlichsten Spitze fand ich ein Gegenstück von BIG. Der Status wird als "ongoing" beschrieben, auf der Hauptseite von BIG wird das Projekt aber unter 2007 geführt. Die Schaumann Group zeigt auch nachwievor das von Bato verlinkte, also ist das hier wohl nur eine Studie (das lässt auch der Stand der Visualisierung erahnen). Dachte trotzdem, dass man das mal zeigen kann.