S21-A2+3/B/C "Rosenstein"

  • IBA

    Wie konkret oder auch diffus sind denn nun eigentlich die Pläne was die IBA angeht? Weiß da jemand Näheres?


    Das schwebt beim Thema Rosenstein ständig im Raum und von verschiedenen Seiten hört man ein wenig, aber nichts Konkretes...

  • @Paketzentrum und Überbauwerk
    Ist sehr unverständlich, die IG Bürger versuchen mit Modellen den gemeinen Rosensteinbürger davon zu überzeugen was das für Dimensionen sind, das Überbauwerk ist 16m hoch und ist weder filigran noch schön, es ist wie zwei Betonbrücken nebeneinander.


    Was die Mehrheit der Anwesenden nicht wissen bzw. nicht beachten will sind Blickachsen, Wegbeziehungen und vieles mehr was eine intelligente Stadtplanung bedarf, sie äußern halt Bedürfnisse. Die sie äußern sind vielfach dem geschuldet was sie von Ostertag und Co erklärt bekommen ("Die Abrisswelle...) da wird dann auch mal ein für sich Allein stehendes Überbauwerk zum Wahrzeichen von Stuttgart. Vergleichbar mit den Industriedenkmälern im Ruhrpott. Das dadurch eine 16 Meter hohe Barriere parallel zur Mendelsonallee bestehen bleibt, die verhindert das man mal so einfach in das neue Viertel geht, wird glaube ich nicht verstanden bzw. erkannt.


    Ähnlich der Gleisbogen; auf dem ein Fahrradschnellweg inklusive Rampen entstehen soll. Er wird als Verbindung der Viertel verkauft. Die ist aber nur von A nach B entlang des alten Bahndammes der dem Mindestradius der Bahn folgt vorhanden. Dazwischen werden Menschen entlang des Bahndamms (15m hoch) laufen müssen bis eine Lücke kommt um durch zu stechen. Damit Radfahrer ihren Weg bekommen, werden hier Viertel dauerhaft getrennt.


    Mir fehlt hier der Zugang, wie man so wenig Vorstellungsvermögen haben kann. Insbesondere ist der Gleisbogen ein Bogen und was man auf jedem Park erkennen kann sind die Trampelpfade die trotz Wegplanung entstehen immer die kürzeste Verbindung und nie eine Kurve. Es lässt also vermuten das wenige die Lust verspüren über eine Rampe 15m hoch zu fahren laufen um bald wieder eine andere Rampe runterzufahren bzw zu laufen (wenn denn sich Fußgänger gegen die Gewinner von Morgen behaupten können).


    Will meinen positiv war das die Menschen konstruktiv waren, realistisch müssen diese erkennen dass Sie Profis brauchen.


    Das ist eine generelle Internetseuche, dass man glaubt plötzlich alles zu können. So können die Bedürfnisse stehen bleiben. Definiere ich z.B dass ich Denkmale erhalten will kann man sagen, wir erhalten den Lockschuppen und ein zwei schöne Brücken symbolisiere den Gleisbogen mit einem ebenerdigen Weg ähnlich der Berliner Mauer nicht komplett.


    Also einfach mal die Profis ranlassen und da gilt weniger ist mehr...


    @IBA
    Wird von allen genannt und wird kommen ich teile hier die Befürchtung von Max BGF das diese durch die Beauftragung amputiert wird.


    Was wir wirklich brauchen ist ein renommierter Stadtplaner der hier die Regie übernimmt, ähnlich der Dokumenta in Kassel, das ist mein optimistischer Traum.

  • Also man kann gerne über den Erhalt von einigen Bauwerken reden wenn man denn ein vernünftiges Nutzungskonzept dafür vorstellt. Da gibt es einige Gute Beispiele, sei es London, Paris, Berlin, Wien oder Zürich. Auch einen Landschaftspark mit den Überwerfungsbauwerken im Bereich des UFA-Palasts hat einen großen Reiz. Wer da mal entlang gelaufen ist (ich weiß, ist verboten) weiß welche spannende Atmosphäre dort herrscht. Bike-Trail, Kletterwände, eine coole Bar, ein Café – könnte ich mir dort alles vorstellen, man siehe dazu auch die High-Line in New York. Aber bitte,bitte nur in Verbindung mit einer vernünftigen städtebaulichen Planung für den Rest des Gebietes. Mir kommt es nämlich manchmal so vorals würde der Erhalt dieser Bauwerke eher als Verhinderungsgrund der Planungen benutzt. In meinen Augen würde gerade der Erhalt dieser Bauwerke für eine dichtere Bebauung der übrigen Flächen sprechen, nicht umgekehrt.

  • Na vielleicht die Erweiterung von urban gardening?! Nachdem man seinen urbanen Garten angelegt, gesät, geerntet hat und alles funktioniert, setzt man nun Hühner aus!

  • Danke. Zu dem von Dir verlinkten Kommentar gibt es auch noch einen ausführlichen Artikel, in dem Stadt, Region und Land ihren Willen zur IBA bekunden. Natürlich dürfen aber auch solche Wortmeldungen nicht fehlen:

    Sowohl Tilman Harlander, emeritierter Professor am *Institut für Wohnen und Entwerfen der Uni Stuttgart, als auch Hanna Noller vom Verein Stadt*lücken betonten, dass sich Stuttgart von allen Superlativen („immer größer, immer höher, immer weiter“) verabschieden und stattdessen den Mensch in den Vordergrund stellen solle. „Das wäre doch mal wieder etwas Neues“, sagte Noller unter dem Beifall der etwa 300 Zuhörer.


    Ich kann damit wenig anfangen. Wenn ich nicht gerade für die Nutztierhaltung baue, steht doch immer der Mensch im Vordergrund. Klingt aber gleich sehr bedeutsam, wenn man so eine Worthülse absondert.
    http://www.stuttgarter-zeitung…1d-b218-1632c6b86977.html

  • "Immer größer, immer höher, immer weiter" – das trifft sicherlich auf viele Städte weltweit zu, aber doch nicht auf Stuttgart! Welche Gigantomanien wurden denn laut diesen Personen in den letzten Jahren gebaut? Ich erinnere da mal dran das in den 70ern Großssiedlungen hochgezogen wurden, an die man heute nicht einmal mehr im Traum denkt. Mit ihrem Credo sind die Damen und Herren also rund 45 Jahre zu spät dran – aber ungefähr so progressiv fühlt sich Städtebau in Stuttgart ja momentan auch an. Im Endeffekt lügen sich die Beteligten alle in die Tasche wenn sie davon sprechen das "der Mensch" im Vordergrund stehen soll. Denn in Wahrheit arbeitet man im derzeitigen Städtebau auf Biotope für Besserverdiener hin. Weniger Priviligierte haben dabei das Nachsehen und dürfen bleiben wo der Pfeffer wächst.

  • kann man so sehen, ich habe die Kuhnzeit persönlich schon abgehakt und das beste an der IBA ist, dass sie 2027 statt finden soll. Bis dahin sollten wir im Schweinezyklus mal wieder auf Mut umschalten.


    I.a.W. das ist eine Jahrhundertaufgabe zu der es Menschen bedarf die dieser gewachsen sind, die von Dir genannten sind dieser, aus verschiedenen Gründen nicht gewachsen.

  • Und es kommt natürlich wie erwartet: Fritzle lobt die Bürgerbeteiligung, deren Ergebnis er so charakterisiert: Im Gegensatz zum Europaviertel Stadtplanung "nicht mit dem Taschenrechner", sondern kleinteilig, abwechslungsreich, Erhaltung von Frischluftschneisen, zeitgemäße Radlmöglichkeiten und natürlich Anbau von Obst und Gemüse (!).


    Die Bürgerbeteiligung mit 20 Teilnehmern am Ende dient so als Rechtfertigung und als Ermächtigungsgrundlage nun für den Klein-Klein-Gemeinderat zur weiteren Diminuitivierung Stuggis Richtung Memmingen.


    Dabei hatte die Stadt alle Chancen für ein klug angelegtes, nachhaltiges wie urban-verdichtetes Großstadtviertel einer 2,7Mio.-Ew.-Region.


    Keine Überraschung, dennoch sehr traurig.


    Quelle: StN 16.11.2016 (Datum korrigiert)

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    das stimmt nur hoffe ich ja immer noch das wir einen Nachfolger vom OB Kuhn bekommen, der auch mal jemanden weh tu kann.


    Liest man das VCD und BUND nicht mehr mitmachen wollen, weil im Memo nicht als Quintessenz etwas von 6 oberirdischen Gleisen steht. Der BUND ist also für "Gleise" da dort die Eidechsen schmerzloser zerquetscht werden?
    Gut wäre wenn sie wirklich nicht mehr mitmachen, denn Stuttgart ist wichtiger als über den Rosenstein weiterhin gegen S21 Politik zu machen. Das Memo ist bewusst so geschrieben worden, dass es keine Fortsetzung von S21 Kämpfen produziert.
    http://www.stuttgarter-zeitung…90-8fc2-2f362ae7f81f.html


    Das ist positiv für mich, ein guter OB könnte mit dem Memorandum auch mehr machen als eine Kochenhofsiedlung mit Schrebergarten.


    Also den jetzigen OB einfach jede Woche damit konfrontieren das er das Wohnungsproblem lösen wollte, das er Innenstadtverdichtung propagiert hat.


    Man wird auf ewig nicht davon kommen, wenn man so wenig kongruent ist und NICHTs tut. Da helfen auch keine Alibi-Studien oder das einschalten einer unverbindlichen Bürgerbeteiligung, am Ende wird das Resultat bewertet und die Ausreden warum man was nicht erreicht hat fallen durch.


    Im Herbst 2020 ist OB-Wahl und bis dahin:fiddle:

  • Es ist wirklich zum Haare raufen (zum Glück hab ich schon eine Glatze). Das Motte könnte jetzt wohl lauten "Nichts genaues weiß man nicht". Es soll also urban und gleichzeitig kleinstädtisch sein, mit Bademöglichkeiten und Gärten und so oder auch anderst – Aha! Und bezahlbar soll es auch bleiben, Aua! Schwammiger kann man so etwas wohl kaum mehr formulieren. Der einzige Fixpunkt ist das es eine Eisdiele geben soll. Echt Hammer, diese Stuttgarter Stadtplanung im Jahr 2016 :lach:


  • Man wird auf ewig nicht davon kommen, wenn man so wenig kongruent ist und NICHTs tut.


    Inzwischen glaube ich aber tatsächlich, dass es am Besten wäre wenn Kuhn einfach gar nichts mehr tun würde bis zur Wahl. Wenn er kein Stadtviertel plant wird erstmal auch nichts gebaut, dann kann man hoffentlich unter seinem Nachfolger eine vernünftige Planung machen.

  • also bei der letzten bürgerbeteiligung waren laut zeitung noch 20 anwesende, da wäre es doch ein leichtes gewesen wenn sich die foristen die sich jetzt beschweren beteiligt hätten oder? ne bessere möglichkeit hätte es wohl kaum gegeben entscheidungsprozesse hinsichtlich des rosensteinviertels zu beeinflussen.