Die ewige Hochhausfrage - das Original seit 2003

  • Mir gefällt dieser Hochhausrahmenplan im Prinzip.


    Zwischen Westfriedhof und Triebstraße könnte noch mehr gehe, auch im Bereich der Maria-Probst-Straße.


    Zudem hätte ich gerne in der Sichtachse vom Odeonsplatz über das Siegestor dahinter nmoch etwas wachsen gesehen.


    Aber insgesamt ist das zufriedenstellend.

  • Auch die Planungen der Paketposthalle sollten damit abgedeckt sein. Das ist für mich der positivste Aspekt.

    Ich spekuliere ja darauf, dass es jetzt erst mal das wichtigste ist, dass die beiden HdM-Türme OHNE dass die Höhe gestutzt wird nach dem Ursprungsentwurf realisiert werden und dass sich dann die Begeisterung über die elegante, Wahrzeichen-bildende Wirkung der Türme zusammen mit der offenen Paketposthalle dermaßen stark auf die gesamte Bevölkerung der Stadt übertragen wird, dass sich ab diesem Moment eine uneingeschränkt positive Grundstimmung gegenüber Hochhäusern breit machen wird und dann Stadt und Investoren - Hochhausstudie hin oder her - sich endlich wieder trauen spannende Projekte über 100m, ja vielleicht sogar über 200m zu planen und zu realisieren :)

  • Bis jetzt finde ich die Ergebnisse der Studie eigtl ziemlich gut. Es spiegelt sich wieder, dass Hochhäuser in München umstritten sind, aber die dümmliche 100m Regel ist vom Tisch und durch eine dynamiche und v.a. auch von Qualität abhängige ersetzt. Die Hauptverdichtungsräume sind alle entlang der Stammstrecke oder dem zukünftigen Nordring, was eine gute Erreichbarkeit bedeutet.

    Ich finde nur Schade, dass das nun ein Thema vom Wahlkampf werden wird und die Politiker werden es wahrscheinlich nun zerpflücken. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist wirklich ungünstig gewählt worden.

  • Ich vermute, dass es gar nicht leicht sein wird für Politiker, diese sehr differenzierte Studie mit den vorsichtig ausgewählten Standorten und den maßvollen Anhebungen der möglichen Höhen in bestimmten Gebieten für den Wahlkampf im Sinne der Hochhausgegner auszuschlachten. "80-Meter Hochhäuser an der A9/A94 - mit uns nicht!" - Klingt das wahlkampftauglich? Versuchen werden sie es natürlich trotzdem.

  • Da wird es nicht viel zum Ausschlachten geben. Es steht ja nirgendwo, daß jetzt NUR noch Tower über 100m gebaut werden. Im Gegenteil.

    Hochhäuser ja, aber nicht um jeden Preis. Das ist der Slogan von Dr. Merk.


    Was soll es daran zum Ausschlachten geben? Die ganze Studie ist sehr dezent gehalten. Es kann...aber es muß nicht!


    Dieses Thema wird keiner Aufgreifen bzw. wird es von keinem großen Interesse sein.

  • Im Wahlkampf spielt es keine große Rolle ob sich die Zahl 100 im Papier findet oder nicht. Die Stimmung gegen weiteres Wachstum oder gegen Veränderung ist verbreitet im politischen Spektrum - auch differenziert zwischen unterschiedlichen Gruppierungen innerhalb der Parteien. Da passt das Thema Hochhaus wunderbar rein. Allein die 155 Meter Türme an der Paketposthalle werden exemplarisch für das Thema 100m-Hochhäuser stehen und noch für ordentlich Diskussion und Protest sorgen. Es kann gut ausgehen, aber die künftige Besetzung des Stadtrats wird mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit eher kritischer ggü. Hochhäusern sein (FW, Liste, bei den Grünen weiß man nie, ÖDP...). In der aktuellen Wahlperiode hat man die Entwicklung eines Rahmenplans ja leider verschnarcht. Ich sehe das daher wie LugPaj, dass die aktuelle Öffnung bzgl HH zum ungünstigsten Zeitpunkt erfolgt.

  • Im Wahlkampf spielt es keine große Rolle ob sich die Zahl 100 im Papier findet oder nicht. Die Stimmung gegen weiteres Wachstum oder gegen Veränderung ist verbreitet im politischen Spektrum

    Das ist alles wahr. Aber ich habe den trotzdem den Eindruck, dass diese Studie kaum dazu taugt, diese Stimmungen noch anzuheizen. Dazu sind die Kernaussagen zu klug und vorsichtig. Trotzdem werden es bestimmte Politiker und Gruppierungen versuchen. Insgesamt bin ich vorsichtig optimistisch.

  • ^^


    Daher hätte sie ja eigentlich schon vor über 4 Monaten rauskommen sollen. Die Arbeit von 03 Architekten in allen Ehren? Aber warum hat es so unendlich lange gedauert, zumindestens für die Gebiete in lila, mit 80m+ oder 100m?


    Diese Gebiete waren hier in Forum seit Jahren bekannt.


    Differenzierter sehe ich es mit den Gebieten, nun in orange, die über 80m bzw. 2,5 mal so hoch wie die Nachbargebäude sein dürfen.


    Nicht das es nur ein größerer Aufwand war, diese Gebiete zu lokalisieren. Etwas unglücklich auch, daß es in neueren Aussagen zu sowas kam, wie " 2,5 mal so hoch wie die Nachbargebäude" ???


    Was soll das?

  • Angesichts dessen, dass die letzte Hochhausstudie aus den 90ern stammt, hätte die Stadt die Studie bereits zu Beginn von OB Reiters Amtszeit in Angriff nehmen können (nach seinen damaligen Aussagen trat er ja klar für HH ein). In den vergangenen fünf Jahren hätte der Stadtrat so in aller Ruhe neben einer Studie einen Rahmenplan absegnen können, inkl. Diskussion mit der Bevölkerung. Ganz ohne störenden Wahlkampfpopulismus zwischendrin.

    Ich wünsche mir wirklich, dass die HdM-Türme gebaut werden und ein erster echter Rahmenplan entwickelt und dann schrittweise umgesetzt wird, allerdings braucht es dafür gestandene Politiker, die dafür mit Überzeugung gegen Wutbürger, selbsternannte Denkmalschützer und Ein-Themen-Parteien auftreten. Der Widerstand gegen Projekte wie an der Paketposthalle formiert sich z.B. gerade erst. Zu oft reagieren Merk oder Befürworter aus dem Rathaus aber viel zu unbeholfen und zaghaft auf Kritiker. Daher bleibe ich erstmal wenig optimistisch, ob das, was wir uns hier aktuell vorstellen, Realität werden darf.

  • Da bin ich absolut bei Dir. Wie man ja an der ersten Studie sehr schön sehen kann, haben sich die 80m bzw. 100+ Gebiete gar nicht verändert.


    Und genau so sehe ich es auch, daß bereits 2014 damit hätte begonnen werden können, mit dieser Studie.

  • Ich kenn mich politisch nicht aus,

    aber scheinbar sind zB die „München- Liste“ oder AKU Vereinigungen um romantische Ziele der Bewahrung des Stadtbildes durchzusetzen.


    Also werden eigentlich Luxus- Anliegen verfolgt,

    sollte das nicht auch mal so gesehen werden ?

  • In der Hochhausstudie, sowie auch in der Interpretationen der Politiker und Medien wird folgender Aspekt bis zum erbrechen wiederholt:

    Hochhäuser können nicht zur Lösung der Wohnungsnot beitragen.


    Wieso ist denn dieser Aspekt soetwas von heilig ?

  • Weil diese Menschen noch nie in Vancouver, Hongkong, Benidorm, etc. waren, wo 90% der Bevölkerung äußerst günstig in 80-250m Towern wohnt.


    Auf einer Fläche eine EW Zahl, die in etwa 1/5 der Fläche von München entspricht :)


    Überall auf der Welt ist das Wohn-HH die Nummer 1 Lösung, für günstigen Wohnraum, wenn die Flächen knapp sind?

  • Selbst der verschlafene Münchner Lokalpolitiker hat schonmal Urlaub im Ausland gemacht und dichter bebaute Städte erleben dürfen. In beispielsweise Hongkong wurde städtebaulich fortgeführt was in München auch in 60er/70er Jahren des letzten Jahrhunderts versucht wurde. Die Bevölkerung in Deutschland lehnt das aber (in dieser Form) größtenteils ab.


    Wir dürfen nicht vergessen: Einzelne Wohnhochhäuser mögen schön sein, wenn aber 50 gleichartige 200m Türme nebeneinander stehen, wirkt es schnell monoton und ghettomäßig. Von daher sehe ich Hochhäuser nicht als passende Lösung des Wohnungsproblems.


    Ich denke historisch gewachsene europäische Städte müssen hier einen eigenen Weg gehen. Der sollte m.E. darin bestehen dass man die Innenstadt mit Flachbauten nachverdichtet (Anhebung Traufhöhe, statt 4-5 Stockwerken eher 8-10) und drumherum einzelne Hochhauscluster zulässt. In diese Richtung geht der Plan und das finde ich gut.

  • ich gebe hier Jai-C recht.

    Und dazu kommt nun mal, dass bauen in Deutschland über einer gewissen Höhe deutlich teurer wird, was nicht nur an technischen Herausforderungen sondern an steigenden Vorschriften liegt.

    Insofern denke ich auch, das Optimum der Verdichtung ist eher eine Blockrandbebauung mit höherer Traufhöhe.

  • Zitat von Schachbrett

    Hochhäuser können nicht zur Lösung der Wohnungsnot beitragen.

    Ich lese da häufig, Hochhäuser sind nicht die Lösung der Wohnraumproblematik. Das ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen auch nachvollziehbar, weshalb sie nur in überschaubarem Umfang zur Lösung beitragen, das ist der Unterschied. Wie schon weiter oben geschrieben, München ist nicht die Stadt, in der nun hunderte Wohnhochhäuser entstehen, sondern diese werden höchstens punktuell an sinnvollen Stellen platziert. Daher ist eine dichte Blockrandbebauung hier am effektivsten.


    Nebenbei: Wohnhochhausghettos wie sie überall in China entstehen, will hier schätze ich niemand. Bei Bedarf kann ich gerne einige Fotos einstellen. Dass die Menschen dort im Gegenzug günstig leben, ist ein Märchen, wie u.a. auch hieraus hervorgeht:

    https://de.numbeo.com/immobilienpreise/aktuelles-ranking

  • Hierzu wundet mich, dass keine Traufhöhenanhebung südlich des Hauptbahnhofs geplant ist.


    Anbindung mit ÖPNV passt oft gar nicht mit der angestrebten Baudichte zusammen.


    Evtl ändert sich das mit dem S-Bahn- Nordring