Beiträge von derzberb

    Ich antworte in diesem Strang, da es wir uns nun vom Einzelprojekt McGraw inhaltlich entfernen:

    Ich denke eher dass der Grund darin liegt, dass der Denkmalschutz mit Leuten besetzt ist, die politisch eher bei Herrn Brannekämper liegen, heißt lieber verhindern und bewahren (das läge zumindest noch in der Natur des Denkmalschutzes) und daher ihre Macht ausnutzen um ihre eigene Agenda durchzusetzen.


    Augenmaß, Kompromissbereitschaft und Weitblick werden da dann eher hintan gestellt...



    Es ist soweit ich weiß ein weithin beobachtbares Muster, daß Behörden, sobald sie ihren Zweck erfüllt haben, sich AUfgaben suchen, um ihre Existenz zu rechtfertigen. Schließlich geht es um einen Lebensinhalt, ein sicheres Einkommen usw. Vielleicht deuten die Parkinsonschen Gesetze in diese Richtung.

    Das ist einer der Gründe, warum ich den Denkmalschutz zuweilen verachte.

    Ich verstehe, daß historische Bauten oder auch neuere Bauten - falls sie herausragend sind wie das Olympiagelände - unter Schutz gestellt werden.


    Aber was - um Himmels willen - ist denn bitte an so einer 08/15-Siedlung wie es sie zu tausenden in Deutschland gibt besonders?

    Kein normaler Mensch würde diese Siedlung als schön oder bemerkenswert erachten.

    Denkmalschütze und Architekten argumentieren dann gerne damit, daß es keine Rolle spielte, ob normale Menschen irgendetwas als schön empfänden, sondern es ginge um hehre architektonisch-ästhetische Prinzipien. Warum läßt sich die Gesellschaft diese Diktatur einer Minderheit gefallen, die Prinzipien definiert, die kein normaler Mensch nachfühlen kann?

    Das einzig Erhaltenswerte ist der Baumbestand.

    Ich äußere hiermit den Verdacht, daß der Denkmalschutz ein ganz anderes Motiv hat, als die Sicherung erhaltenswerter Architektur: Da die meisten wirkliche erhaltenswerten Baudenkmäler bereits geschützt sind erfindet man Gründe, um die eigene Arbeit weiter fortsetzen zu können. Das ist ein menschlich nachvollziehbares Motiv - wer will sich schon nutzlos fühlen? Trotzdem sollte die Gesellschaft den Denkmalschutz aber mal einhegen bevor noch Altglascontainer unter Denkmalschutz stehen.

    Diese Nachkriegssidlungen in Deutschland sind allesamt Mißgeburten: Sie vereinigen die Nachteile von Stadt und Land: Kaum Infrastruktur und Einkausmöglichkeiten -a slo nicht richtig Stadt. Sie sind öde, droge, häßlich und oft soziale Brennpunkte, kein öffentliches Leben und voller Angsträume. Sie sind aber auch nicht richtig Land, denn dafür ist die Dichte dann auch zu hoch. Sie sind eine Beleidigung für alles menschliche Sinnesempfinden. Wir sollten alle froh sein, wenn diese Schandflecke menschlicher Siedlungsgeschichte endlich sukzessive vom Antlitz der Erde getilgt werden.

    Der Ausbau der U5 über Neuperlach Süd hinaus Richtung Neubiberg und Ottobrunn bis Taufkirchen führt genau in diese Richtung. Eine Station in der Nähe dieses Projektes wäre nur natürlich.

    Die Planung ist in einem frühen Stadium. Der Streckenverlauf ist noch unklar. Zum Beispiel gibt es Varianten unterirdisch unter dem Zentrum von Ottobrunnn. Andere Varianten verlaufen meiner Vermutung nach weiter wetslich. Realisierung vermutlich erst in den 2030ern oder noch später.

    Eine Milliarde Euro für den Weiterbau der U5 bis Taufkirchen.

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    Zu den denkbaren Alternativen:


    Selbst das etwas größere Hamburg verstärkt weiterhin sein monozentrisches System, wie man insbesondere am Projekt U5 erkennt, wo schon im heute dicht mit U- und S-Bahn erschlossenen Zentrum der Stadt eine weiter U-Bahnlinie mitten durch gebaut wird.

    Zur Münchener U9. Das Ziel ist hier soweit ich es verstanden habe eine Entlastung der Umsteigebahnhöfe Sendlinger Tor, HBF und Odeonsplatz.
    Ich denke auch, daß man das vielleicht etwas günstiger durch eine neue Linie etwas abseits des Zentrums erhalten kann:

    • Beginnend von der bestehenden Strecke etwa ab Linienthalallee oberirdisch Richtung Westen: Maria-Probstraße - Hufelandstraße - Frankfurter Ring (Hochbahn) bis etwa zum Olympiazentrum/BMW
    • Ab da unterirdisch via Fachhochschule, Mailingerstraße, Donnersbergerbrücke, Schwanthalerhöhe und die bereits teilweise existierende Strecke (mit zusätzlichem Halt "Bavariapark") bis zum Endbahnhof Implerstraße.
    • Oder man ist noch mutiger und umfährt den Olympiapark im Norden und Westen und bleibt oberirdisch auf der Landshuter Alle (als Hochbahn), weiter oberirdisch via Lokschuppen und Heimaranplatz bis zum Südbahnhof - ich denke, das wäre immer noch billiger, als unterirdisch durch das gesamte Zentrum mit den vielen Abzweigungen, komplizierten Einfädelungen sowie Bahnhöfen auf engstem Raum. Eine Abkehr vom Dogma der "Unterirdischkeit" würde München vielleicht günstig kommen.

    Vorteile:

    • Man erhält eine Art Nordtangente zwischen Freimann und Olympiapark
    • Man kann im Norden weitgehend oberirdisch und damit billiger bauen
    • Die Fachhochschule erhält einen U-Bahn-Anschluß
    • Es entstünden Verknüpfungspunkte zu U3/U6, U4/U5, U1, U2 - somit werden die zentralen Umsteigebahnhöfe entlastet ohne daß man komplizierte Einfädelungen wie an der Münchener Freiheit oder der Theresienstraße machen muß
    • München rückt eine wenig vom monozentrischen Modell ab

    Nachteile:

    • Verstärkerlinien und Taktverdichtungen sind nicht so leicht möglich
    • Bisherige aufgewendete Planungskapazität für die U9 ist verschwendet


    Das alles mag fantastisch klingen. Aber ich denke, daß die bisherigen Planungen zur U9 nicht minder fantastisch sind - vielleicht sogar noch mehr.

    Ich hätte gedacht, daß der bereits bestehende Busbahnhof Kieferngarten genügend Platz böte für Trambahnwendeschleife und Busbahnhof. Die Tram müßte die die Kurve zurück südwärts auf die Kieferngartenstraße doch leicht schaffen.

    Auf dem eben geposteten Link ist von einem " künftig erweiterte Wendeanlage für Tram und Bus" die Rede. Hoffentlich wird dann der bestehende Busbahnhof wenigstens teilweise zu einem schönen Vorplatz gestaltet.

    Warum eigentlich?

    Sollte Denkmalschutz so interpretiert werden, daß man nichts, aber auch gar nichts am Erscheinungsbild ändern darf? Ich denke, das widerspricht der Idee einer lebendigen Stadt.

    Sollte Denkmalschutz so verstanden werden, daß man vor einer "ehrwürdigen alten Zeit" zurückzutreten oder sich gar zu verstecken hat? Ich denke, daß unsere Zeit dieser alten Zeit in vielen Hinsichten voraus ist.

    Ich verstehe, daß nicht jegliche Änderung angebracht ist. Zum Beispiel hielte ich es für fehl am Platze, große Bäume zu Pflanzen, so daß das Denkmal in der Mitte oder die Fassade des Nationaltheaters von der Westseite des Platzes nicht mehr einsehbar ist. Kniehöhe Blühpflanzen jedoch verdecken nichts und zeigen Einheimischen und Fremden, daß mit der Vergangenheit zwar behutsam aber dennoch kreativ umgegangen werden kann. Eine Liegewiese ist jedenfalls viel unangemessener als eine vernünftig gepflegte Blühwiese.

    Wie ist das bei solchen Bauvorhaben. Wird jetzt erst einmal gewartet bis man einen Hauptmieter gefunden hat und dann wird mit dem Bau begonnen oder wir begonnen und parallel nach Mietern gesucht?

    Das hängt vom Investor und der wirtschaftlichen Gesamtlage ab. Die meisten Investoren warten auf einen Hauptmieter. Einige wenige Investoren sind mutiger und bauen spekulativ. Je stärker die Wirtschaft wächst, desto mutiger und spekulativer werden die Investoren.

    Frage an Gemini: "Wieviele Großmärkte gibt es in Bayern?"


    Antwort:


    In Bayern gibt es zwei Großmärkte im klassischen Sinne, die als zentrale Umschlagplätze für frische Lebensmittel für Wiederverkäufer und Großverbraucher dienen:

    1. Großmarkt München: Er ist einer der größten kommunalen Märkte Europas und das Versorgungszentrum für ganz Südbayern und darüber hinaus. Betrieben wird er von den Markthallen München.
    2. Großmarkt Nürnberg: Er ist der zentrale Versorgungspunkt für die Metropolregion Nürnberg und den gesamten nordbayerischen Raum.


    Da Großmärkte also von regionaler Bedeutung sind hiuelte ich es für angemessen, daß Kommunen, Landkreise und evtl sogar der Freistaat nach einer Lösung gemeinsam suchen. Es wird sich doch wohl ein Standort im Großraum München finden!

    Wechsle zu chatGPT:

    Frage: Werden die Großmräkte europäischer Großstädte mit mehr als 1 Mio Einwohnern von den jeweiligen Städten gebaut und betrieben oder von privaten Betreibern?


    Antwort:

    Fazit / Tendenz

    • In den meisten großen europäischen Städten (> 1 Mio. Einwohner) sind die Märkte mindestens teilweise in öffentlicher Hand, weil sie:
      • Versorgungssicherheit garantieren,
      • Verkehrs- und Logistikströme steuern,
      • und Bodenpolitik betreiben (Verhinderung von Spekulation).
    • Rein private Modelle gibt es eher in kleineren Städten oder liberaleren Märkten wie Großbritannien oder den Niederlanden.
    • Häufigste aktuelle Form: öffentlich-private Mischgesellschaft – die Stadt behält Eigentum am Gelände, während private Akteure den Betrieb effizient organisieren.



    Frage: Warum ist es für die Großstadt München so schwer, einen Investor/Betreiber für einen neu zu bauenden bzw zu sanierenden Großmarkt zu finden?

    Antwort: