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    Nun, kennst Du denn eine andere Stadt über 500 Tsd. EW in Deutschland, die erst seit 6 Jahren einen Hauptbahnhof hat?

  • ^^
    Nunja, gewöhnlich werfen die Menschen einen Blick auf die Netzkarte von S-/U-Bahn bevor sie losfahren. Da hättest du dann auch gesehen dass die Stadtbahn mit diversen S-Bahnlinien durch den Hauptbahnhof fährt. Und dass du nicht direkt von der U55 in die U2 umsteigen kannst. Je nach Ziel kann es auch sinnvoll sein den Regionalexpress zum Potsdamer Platz zu nutzen.


    Weshalb das Betonieren eines neuen U-Bahnhofes so viele Jahre dauert ist mir auch nicht ganz klar. Hat vermutlich mit dem hohen Grundwasserstand in der Gegend zu tun. Am neuen U-Bahnhof Brandenburger Tor an dem du ausgestiegen bist hatte man deshalb den nassen Sandboden eingefroren um besser bauen zu können.

    Einmal editiert, zuletzt von Chandler ()

  • ^^
    Weshalb das Betonieren eines neuen U-Bahnhofes so viele Jahre dauert ist mir auch nicht ganz klar. Hat vermutlich mit dem hohen Grundwasserstand in der Gegend zu tun. Am neuen U-Bahnhof Brandenburger Tor an dem du ausgestiegen bist hatte man deshalb den nassen Sandboden eingefroren um besser bauen zu können.


    Es ist ja nicht ein U-Bahnhof der da betoniert wird es sind gleich 3 und jeder hat seine Besonderheiten.


    1. Berliner Rathaus
    Das wird ein doppelter U-Bahnhof....oben wird die U5 verkehren, unten wird für die spätere U3 (Weißensee - Adenauer Platz) auf Vorrat gebaut. Der U3 Bahnhof wird vorerst als Abstellanlage genutzt.


    2. Museumsinsel
    Hier werden erst die Schlitzwände und die Sohle gesetzt, dann fahren die Tunnelbohrmaschinen durch (das alleine dauert 2 Jahre) und dann wird der ganze Block tiefgefroren und unter Tage der Bahnhof eingebaut. Man bedenke, der Bahnhof liegt zur Hälfte unter dem Kupfergraben einem Seitenarm der Spree


    3. Unter den Linden
    Hier kreuzt die U5 die bestehende U6. Weil die U5 kurz nach dem Bahnhof ach noch die Nord-Süd-S-Bahn unterfahren muss liegt der U5 Bahnsteig besonders tief. Also muss eine etwa 20m tiefe Baugrube an der Friedrichstraße Ecke Unter den Linden geschaffen werden.


    Diese Arbeiten sollen bis 2016 abgeschlossen sein, danach beginnt die BVG mit dm Innenausbau.....Gleise, Bahnsteige, Technik, Eingänge etc.

  • Wie, bei der Station Rathaus wird wieder auf Vorrat gebaut? Ich dachte die U3/U10 sei so abseits jeder Realisierungschance, dass man auch keine Vorleistungen mehr bauen würde?

  • ^ Trotz der Komplexität bei so einem Ingenieurbauwerk finde ich die Bauzeit für einen kleinen Lückenschluss etwas zu lang. Von 2016 bis 2019 nur für den Innenausbau, das muss doch in einem Jahr zu schaffen sein. Wenn man die Finanzmittel nicht wie Kaugummmi strecken würde, wäre man bis 16/17 sicher fertig.
    Naja; Hauptsache sie kommt.

  • Wie, bei der Station Rathaus wird wieder auf Vorrat gebaut? Ich dachte die U3/U10 sei so abseits jeder Realisierungschance, dass man auch keine Vorleistungen mehr bauen würde?


    Soweit ich mich erinnere soll der U-Bahnhof der U10 zwar nicht wie ursprünglich geplant mitgebaut werden, jedoch soll der Bahnhof der U5 so konstruiert sein, dass eine Erweiterung für die U10 später noch zusätzlich eingebaut werden kann. Wo ich das aber mal gelesen habe, weiß ich nicht mehr.

  • Die Kreuzung Unter den Linden / Friedrichstraße ist bekanntlich für den U-Bahn-Bau weitgehend gesperrt. Richtung Westen ist noch eine Spur frei, nach Osten dürfen nur BVG-Busse und Fahrräder fahren. Die Friedrichstraße ist völlig dicht. Fußgänger kommen durch abgezäunte Furten durch.


    Hier ein paar aktuelle Bilder von der Kreuzung:





    Die Friedrichstraße - hier geht nichts mehr:







    Diese Infotafel wurde irgendwie vergessen:



    Blick nach Westen:



    Von allem Gewühle unbeeindruckt, unterhalten diese Jungs die Passanten:


  • ^ Das sieht ja schon recht beeindruckend und brachial aus in der Friedrichstraße. Hoffentlich wird es eine Baustelle ohne Skandale und große Pannen. Wenn diese Baugrube einstürzt, dürfte das Kölner Stadtarchiv als kleiner Auftakt in die Geschichte eingehen.

  • Also ich bin schon recht zuversichtlich, dass über 100 Jahre Erfahrung im U-Bahn-Bau ein ausreichendes Maß an Sicherheit gewährleisten. Mir machen eher die Dimensionen Sorgen. Es ist entgegen aller Beteuerungen doch schon ziemlich aufdringlich und wenn man dann noch die anderen Projekte der kommenden Jahre in dem Areal betrachtet, dürfte sich das nicht gerade positiv auswirken.

  • Meine Güte. Kann nicht mal jemand die belästigungsfreie Baustelle erfinden? Und lärmfrei dann am besten auch noch.

  • Hoffentlich wird man wenigstens die Schilder der Franz. Str. wiederverwenden, wenn man schon den Bahnhof aufgibt. Sind schließlich irgendwie typisch für diese Linie, zumindest für diesen Abschnitt. Oder wurde dazu schon mal was gesagt?

  • Weiß man eigentlich schon, was dann mit dem U-Bahnhof Französische Straße passiert? Wird dieser komplett zurückbebaut oder als eine Art Museum wieder als Geiserbahnhof in Szene gesetzt, so wie es zu Mauerzeiten war? Gerade letzteres fände ich ziemlich interessant, wer erinnert sich überhaupt noch daran? Als "erfahrbare" Situation, wie das damals so war, wäre das vielleicht schon eine Attraktion..

  • Weiß man eigentlich schon, was dann mit dem U-Bahnhof Französische Straße passiert? Wird dieser komplett zurückbebaut oder als eine Art Museum wieder als Geiserbahnhof in Szene gesetzt, so wie es zu Mauerzeiten war? Gerade letzteres fände ich ziemlich interessant, wer erinnert sich überhaupt noch daran? Als "erfahrbare" Situation, wie das damals so war, wäre das vielleicht schon eine Attraktion..


    Dies wäre auf jeden Fall eine sehr interessante Idee.

  • U-Bahnhof Französische Straße

    ^ Soweit ich mich erinnere, soll die derzeitige Station erhalten bleiben. Öffentlich zugänglich wird sie dann aber nicht mehr sein. Die Züge halten später nur noch an der neuen Umsteigestation ca. 200 Meter weiter nördlich.


    Ein Rückbau und eine entsprechende Verlegung der Gleise wäre auch unsinnig.

  • Ich könnte mir da einen coolen Club oder eine Bar vorstellen, wenn man einfach Plexiglaswände an den Gleisen einzieht und man dann auf dem Bahnsteig sitzt oder tanzt und die U6 vorbeirauschen sieht :)

  • Weiß man eigentlich schon, was dann mit dem U-Bahnhof Französische Straße passiert? Wird dieser komplett zurückbebaut oder als eine Art Museum wieder als Geiserbahnhof in Szene gesetzt, so wie es zu Mauerzeiten war? Gerade letzteres fände ich ziemlich interessant, wer erinnert sich überhaupt noch daran? Als "erfahrbare" Situation, wie das damals so war, wäre das vielleicht schon eine Attraktion..


    Mit Langsamfahren und oliv gekleideten Puppen mit Gewehr über der Schulter auf dem Bahnsteig im Halbdunkel? Interessante Idee!

  • U5-Baustelle

    Die Arbeiten und ihre Auswirkungen in Mitte sind immens!


    Hier mal ein Bild von einem Bauteil mitten im Kupfergraben, dessen Bedeutung mir als Laien völlig schleierhaft ist. Es sind sandige durch Spundwände begrenzte aufragende Inseln (möglicherweise eine Art Gegengewicht?).


  • Ich denke, dass sind Vorbereitungen für die Unterquerung des Kupfergrabens. Der neue Bahnhof Museumsinsel (warum eigentlich nicht Schloss oder Schlossplatz?) liegt ja direkt unterm Kupfergraben.