Marktplatz - Wünsche & allgemeine Diskussion

  • Hier sieht man den Belag mal von oben:

    https://www.stuttgarter-zeitun…rK3vAE#Echobox=1665513071

    Und das nach so kurzer Zeit!


    Lösung: Mit einer eigens neu angeschafften Hochdruck-Reinigungsmaschine in acht bis zehn Nachtschichten nach Veranstaltungen den Platz wieder zu Säubern.

    Kosten pro Reinigungsgang ca. 40 000 bis 50 000 Euro


    So erweist sich der neue Belag als sehr nachhaltig. In dem er nachhaltig Kosten verursacht :/

  • Die Gegenseite würde mich dann noch interessieren, also was der Stadt durch solche Veranstaltungen und Märkte überhaupt an Einnahmen zufallen. Einmal auf den Weihnachtsmarkt und die bloßen Standgebühren bezogen (welche unter anderem eben für Reinigung und Instandhaltung erhoben werden): Laut der Faz betrugen in Frankfurt die Standkosten für einen Glühweinstand vor neun Jahren schon rund 5000€, für Stuttgart wurden damals Quadratmeterpreise bis 300€ genannt. Über die Innenstadt verteilt sollen es übrigens 300 Stände sein. Bislang bezieht sich das allerdings rein auf besagte Standgebühren. Der Erfahrung von ein paar wenigen Verwandten nach, welche selbst mit Ständen auf solchen Märkten vertreten (gewesen) sind, greifen die Städte jeden möglichen Cent ab.


    Das Luftbild sieht jedenfalls etwas ulkig aus, weil man wirklich die Position der Stände bzw. Schmutzränder drumherum erkennen kann. Soll das Bratöl als vermeintlicher Verursacher in bester Mittelalter-manier aus dem Fenster gekippt worden sein? Viel plausibler erscheint mir doch eine Kombination aus an den Ständen "klebenden" Menschentrauben und einer wochenlangen Trockenheit, welche zu einer zu starken Beanspruchung führte. Vielleicht sollte man die Beschicker in Zukunft dazu auffordern, Matten und ähnliche Unterlagen auszulegen, zumindest für solchen Zeiten in denen weder natürlich noch mit Gerät gereinigt wird/werden kann.

  • In Stuttgart wird so viel vermasselt, da ist der Marktplatz ein absoluter Nebenkriegsschauplatz! Viel gravierender ist das Nichts-tun in Sachen Wohnungsbau und das vermasseln sämtlicher Neubau-Gebiete. Dazu noch Dauerbaustellen und eine vermurkste Verkehrsplanung!

  • ^^Alaturka in der Stuttgarter Döner-Top-Ten, genauso vorhersehbar. So what? Ich habe damit schon lange meinen Frieden gefunden, ändern wird sich zu meinen Lebzeiten auch nichts mehr.

  • Das ist genau der Punkt! Alaturka (eine berühmte Stuttgarter Dönerbude) ist da ein gutes Beispiel! Alle rennen hin weil, ja weil eigentlich? Weil halt alle hinrennen! 1 Stunde Wartezeit für nen lätschigen Döner. Gut, es gibt echtes gleich auf dem Spieß und gegrilltes Gemüse im Döner, schmecken tuts aber nach nix! Wenn Döner, dann Beykebab, Köz, oder früher World of Kebab. Trotzdem, after all, ich liebe diese Stadt. Warum? Weil Stuttgart eben nicht dem Klischee entspricht! Weil es hier eine lebendige Szene gibt. Weil hier Gegensätze aufeinanderprallen. Und weil wir trotz der bescheidenen Größe trotzdem irgendwie „Weltstädtle“ sind. Cheers

  • ^ Das habe ich auch festgestellt, nachdem ich 50 Minuten bei Alaturka anstand (Weil es als das Beste angepriesen wurde). Das Ding schmeckt nach gar nichts.


    Aber ok, hier soll es ja um den Marktplatz gehen

  • Anyway, was ich mir zur Belebung des Marktplatzes vorstellen könnte. Warum gehen von hier aus nicht alle geführten Touri-Touren los, warum lässt man nicht mal Künstler an den Platz ran die hier etwas mit Wow-Effekt schaffen?

  • ist doch ganz einfach: weil man zurecht nicht stolz ist auf diesen Platz und er abgesehen von ein paar Stuttgartern niemandem gefällt. Die meisten Touristen sehen lieber das alte oder neue Schloss als einen hässlichen Verwaltungsbau alias stuttgarter Rathaus.

    Die Menschen müssen schon freiwillig zu dem Platz kommen. Es ist kein Zufall, dass sich die Mehrheit der Cafes woanders befinden und sich auch halten.

    Entweder man macht den grossen Wurf (Rekonstruktion (von mir bevorzugt) oder etwas aufregendes Neues an der Bebauung) oder der Platz wird halt das bleiben was er ist.

  • Vor ein paar Jahren war der Platz aber schonmal deutlich belebter! Im damaligen Café Scholz hat man oft nur noch mit Mühe einen Platz bekommen und auch insgesamt waren einfach mehr Menschen auf dem Platz unterwegs. Seit ein paar Jahren geht es gefühlt ziemlich bergab, was nicht nur den Marktplatz sondern vor allem auch die Schulstraße anbelangt! Dafür gab es rund um den Marktplatz viel Aufwertung, hinter dem Rathaus, mit z. B. dem Tatti, dem Emilu und dem Neubau anstelle der Rathausgarage, und auf der anderen Seite natürlich mit dem Dorotheen Quartier. Kurz, es macht halt keinen sinn mehr am Marktplatz zu verweilen.

  • MatzeS ich denke der großen Mehrheit ist der Platz herzlich egal, ein paar wenige dürften Fan sein und ein paar wenige arbeiten sich in Dauerschleife daran ab. Und wie Regent schon erwähnte, die Stadt hat andere Vorzüge. Auch ich fahre gerne immer wieder hin, da halten mich die „50er-Schachteln“ auch nicht von ab ;)

  • Für mich bleibt es schon unverständlich, warum man sich überhaupt derart daran aufhängt, die Stuttgarter Altstadt besaß nie einen überregionalen oder gar regionalen Ruf. Keine herausragenden sakralen Bauten wie das Ulmer oder Freiburger Münster, keine herausragenden Bürgerhäuser, stattdessen profane Fachwerkbauten und das wirklich überdimensionierte Rathaus ist 1905 eingeweiht worden.


    Im Grunde braucht es sowieso kein solches Zentrum, auch wenn diese Städtevergleiche lästig sein mögen, gibt es doch selbst in Deutschland genug weitere Städte, welche ebenfalls ohne Altstadt trotzdem genug bieten können. Eine attraktive Fläche wie den überwiegend intakten Schlossplatz würde man sich andernorts wünschen.

  • ^^

    Wer das Stuttgarter Rathaus und das Europaviertel auf die vorderen Plätze setzt und dabei Gebäude wie das Berolinahaus in Degerloch oder das Postgebäude vom Schillerplatz in Vaihingen nicht erwähnt, ja der kennt Stuttgart...8o


    Einfach verlorene Zeit sich mit solchen Artikeln auseinander zu setzen, es sei denn sie spielen einen in die eigene Agenda||

  • MatzeS

    Ja, das sehe ich genau so. Nur ein großer Wurf kann diese vermasselte Nachkriegsbausünde noch retten. Diese Kosmetik mit neuem Belag, Springbrunnen und 5 Bäumen ist nichts halbes und nichts Ganzes.


    In der Tat würde eine Rekonstruktion (Muss ja nicht 1:1 sein) des Rathauses und der Häuser der Nord und Ostseite, sowie eine passende Gestaltung des Restes an das Umfeld statt egoistischer Solitäre, aus dem Marktplatz ein Schmuckstück machen können. Wichtig ist, dass diese Bausünden weg kommen.


    Dazu gehört dann auch eine ansprechende Grünflächengestaltung mit vielen Bäumen. Wenn dann weniger Platz für die Marktbeschicker ist, kann man auch umliegend ausweichen (wie teilweise ja sowieso schon geschehen) in Kirchstrasse/Schillerplatz.

  • Na dann ist der Marktplatz ja gerettet! Das wird ein Tourismusmagnet werden!


    Es kann aber auch sein, das die neumodische Architektur die ganze Sache in den Abgrund befördert ---

  • Glaube auch, dass irgendwann ein Kippunkt erreicht ist (wie beim Klimawandel): bei zu viel neumodischer Architektur wird sich der Höllenschlund öffnen und die Sache in den Abgrund befördern.